Ein "kleiner" Nachtrag noch zu meinem Beitrag Firmware-Updates & Firmware-Struktur:
1) Vielleicht könnte Markus ja zum Thema eine neue Rubrik anlegen: "Wissenswertes zum Thema Firmware-Updates" oder so ähnlich.
Hätte den Vorteil, dass alle Forenbesucher und Mitglieder sofort diesen und andere Artikel zu diesem Thema finden, und solche Sachen
nicht irgendwann in einem toten Thread verschütt gehen resp. vergessen werden.
Ist bei manchen Beiträgen, auch zu anderen Themenkomplexen, häufig schade, dass die Sachen später niemandem mehr dienen.
Das Thema beschäftigt ja eh konstant sehr viele User.
;-) @Chef: Dann könnteste meinen Beitrag und diesen Nachtrag und ggf. den einen oder anderen weiteren Beitrag gleich dorthin verschieben.
Gute Idee ;-) ?
2) Für andere anwesende ITler: Das Klassendiagramm erhebt keinen Anspruch auf korrekte Darstellung! Bei mir kommen in der Klassenbox
auch keine Kommentare wie "Attribute (Eigenschaften):" vor.
Mir ging es hier mehr darum, dass auch gerade Nicht-ITler und Leute, für die diese Axe-Kiste im wahrsten Sinne des Wortes eine Blackbox ist,
wenigsten ein bisschen die Hintergründe verstehen und sich manche Phänomene erklären können.
3) Die Unterteilung der Nachkommensklassen der Röhrenamp Basisklasse in die Typen Fender & Marshall Amps ist rein willkürlich und erhebt
keinerlei Anspruch auf Darstellung der realen Abbildung bzw. Unterteilung im Quellcode (Programmcode der Firmware bzw. in der Software-Entwicklungsumgebung)
von FAS!
Diese Unterteilung dient ausschließlich der beispielhaften Darstellung meinerseits und dem Verständnis für die so oder so ähnlich vorliegende Strukturierung
der Software, die in dem Axe werkelt.
4) Zuletzt möchte ich mal ne kleine und sachlich-orientierte Lanze brechen für die Arbeit von FAS.
Auch im Hinblick auf manche Kritik an Cliff Chase.
a)
Wenn man vergleicht, wie das Axe im Vergleich zu Line6 und Kemper abschneidet, und zwar unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sowohl bei Line6,
als auch bei Kemper a) keine Krampen oder Möchtegern-Produzenten zu Werke gehen, und b) mindestens bei Line6 auch eine Menge wirtschaftlicher Substanz dahinter
steht, und c) alle diese Unternehmen ein Interesse daran haben, möglichst lange möglichst hohe Umsätze zu machen, kann die Arbeit von FAS so schlecht und unprofessionell nicht sein.
b)
Die Elektroniker unter uns wissen zumindest einzuschätzen, wie groß der Aufwand ist, ein Gerät bautechnisch so exakt wie möglich prozessual zu erfassen und in einen
Software-Algorithmus zu übersetzen.
Die ITler wissen einzuschätzen, wie groß der Aufwand ist, solche technischen Prozesse in eine Software-Algorithmus zu übersetzen, zu pflegen und weiterzuentwickeln.
Dann möge man sich die Mühe machen, die Anzahl aller modellierten Geräte (aller Gruppen) zu zählen.
Natürlich ist das ein Job, den viele in anderen Branchen auch so oder so ähnlich machen.
Aber auch viele andere Softwareentwickler machen manchen Fehler.
Aber so ein aufwändiges Forum mit soviel Feedback des Herstellers findet sich auch nicht überall.
Aber nicht überall sind dauerhafte, kostenlose Updates, erst recht Hauptversionssprünge, üblich.
....
5) Zum Thema Forum noch etwas persönliches.
Ich suche das US Forum fast täglich auf.
Dabei checke ich aber lediglich die Abteilungen Bugs, Discussion (wegen der Firmware-Update Infos und ggf. kleiner Problemberichte), Axe-Edit & Fractal-Bot.
Wenn ich im ersten oder zweiten Kommentar zu Bugs schon lese "Bei mir funktioniert dies oder das aber. Versuch doch mal ...", bin ich raus aus dem betreffenden Thread,
da es ziemlich sicher kein genereller Bug ist.
Threads mit Themen wie "Hilfe, mein Axe hat nach dem letzten Update einen schlimmen Sound ..." lese ich grundsätzlich nicht.
Was will ich damit sagen?
Forennutzung bekommt sehr schnell eine Eigendynamik.
Man gerät in Gedankenprozesse und -szenarios, welche teilweise die eigene subjektiv-objektive Urteilsfähigkeit überlagern.
Die Soundprobleme der Anderen scheinen bei einem selbst auch möglich; "ist da nicht etwas im Sound, was vorher nicht da war?"
Häufig neigt man in der Folge dazu, einen Teil der Problemstellungen der anderen Forenteilnehmer auch für sich als gegeben zu betrachten.
"Wenn das bei vielen anderen so ist, dann bei mir bestimmt auch.".
Lösungsansatz (zumindest meiner):
IMMER locker und entspannt bleiben!
Nutze Deine eigene, unbeeinflusste Urteilskraft! Vertraue Dir!
Schaffe Dir eine einheitliche, nicht wesentlich zu verändernde Abhörumgebung als Vergleichsgrundlage für Updates!
Unser Gehirn neigt im übrigen dazu, uns im Zusammenhang mit unserem Gehör zeitweilig Streiche zu spielen!
Und es setzt nach einer gewissen Zeit ein Gewöhnungsprozess ein, der zugleich die Urteilsfähigkeit in gut oder schlecht beeinträchtigt!
Nach ca. 1 Stunde tweaken Pause machen. Nicht nur unser Gaumen braucht nach einer gewissen Zeit eine Neutralisierung, auch unser Gehör!
Wenn man heute ein Preset angelegt und fertiggestellt hat, 1 Tag warten und erneut anhören.
Es wird sich in 95% aller Fälle etwas anders anhören.
Allerdings: Anders ist nicht gleichbedeutend mit schlechter!
Ggf. bedarf es ja noch kleiner Korrekturen, die man am nächsten Tag mit frischem Gehör besser erfassen kann.
Anderenfalls war man am Abend vorher besoffen. Dann taugt das Preset eh nix ≤;-))))))
Ausserdem:
Wenn das Axe fehlerhaft arbeitet, wird man es mit Sicherheit deutlich hören!
Also keine Trugbilder sehen, wo keine sind!
Updates (zBsp. mit Amp-Changes) ohne Soundveränderung gibt es regulär NICHT!
Abgesehen von Funktionserweiterungen, die keine Auswirkung auf's Soundprocessing haben.
Also meckern überflüssig! Mentale Energie sparen!
Oder auf's Update verzichten!
Wie unterschiedlich sich Updates warum auswirken können, habe ich ja bereits beschrieben.
Updates mit Veränderungen am Amp ohne Reset ... Kein korrekter Werkssound?
- einzelne aktuelle Einstellungen der veränderbaren Parameter des Presets (abgesehen vllt. von der Klangregelung) passen ggf. nicht mehr
zur Defaultkonfiguration des überarbeiteten Amps
- ggf. nicht veränderbare/nicht sichtbare Einstellungen, gespeichert im Preset, haben falsche Werte
- ggf. sind beim Aufruf des Presets bestimmte Einstellungen im Amp(gesamt)block im Arbeitsspeicher (nicht im Preset) noch nicht auf
die neuen Firmwarewerte umgestellt
Folge .... Die Ampsimulation arbeitet nicht korrekt und das Ergebnissignal sieht nicht so aus, wie es soll.
Amp Reset durchgeführt. Huch, Sound anders ... Na was sonst ...
Je nach Reset-Variante, die einzelnen Varianten und ihre Wirkungen sind übrigens in den Dokumentationen nachzulesen!!!,
klingt das Ergebnis etwas unterschiedlich.
Reines Neuladen eines Amps verändert zBsp. andere Parameter, als ein Block-Reset nach dem Neuladen/-auswählen.
Daher ist meine Vorgehensweise, X<>Y Vergleich resp. Übernahme der alten Werte aus Y nach dem Amp-Reset immer unter dem
Gesichtspunkt zu sehen, dass das Ergebnis anschließend nicht zwingend dem entspricht, welches FAS als
"typische Defaulteinstellung/Sound dieses Amps" vorsieht!
Ich lade zBsp. anschließend gerne mal in Y den Amp neu rein inkl. komplettem Reset wie im ersten Beitrag für X beschrieben.
Danach vergleiche ich einfach, inwieweit beide voneinander abweichen. Also "Original"-Y und "Mein Sound"-X.
Generell gleiche ich beide Varianten oft auch gegen Soundfiles der Amp-Hersteller oder von Leuten ab,
die einen bestimmten Amp zBsp. bei UTube vorstellen, ganz ohne Schnickschnack mit Angabe von Pickups, Ampeinstellungen,
Cab-Bestückung etc..
Wenn die Quali gut ist, lässt sich damit ein Amp sehr präzise im Axe nachbilden.
Soweit natürlich, wie das Axe es zulässt.
Das war's mal wieder.
Nu dürfen andere auch mal ein paar Tage.
Gut's Nächtle!
Mike