1 Preset - 2 unterschiedliche Instrumente

Reni

New member
Mitglied seit
Jan 26, 2023
Beiträge
14
Die Situation kennen bestimmt viele: Ein Preset ist fertig und passt super für Instrument A. Zum größten Teil auch für Instrument B, nur müsste da an wenigen Stellen auf Blockebene, nicht global, nachjustiert werden (EQ, Level usw), bspw weil A passive Pickups hat und B aktive EMGs. Angenommen, das Preset hat 4 Szenen konfiguriert. Dann würde man normalerweise diese 4 Szenen nach 5-8 kopieren, dort die Änderungen für Instrument B in den zwei, drei Blöcken auf einem anderen Kanal machen und beim Spielen mit B dann eben Szenen 5-8 nutzen.

Vorteile
  • es gibt weiterhin nur ein Preset, das für 2 Instrumente funktioniert
  • Szenenwechsel reicht zur Steuerung
  • die Settings für die unterschiedlichen Instrumente können auseinanderlaufen, wenn sich rausstellt, dass das nötig ist
Nachteil: man muss immer dran denken, dass man mit B nur die hinteren Szenen benutzt

Cool wäre, wenn man den ganzen Laden in den Zustand Instrument B bringen könnte, so dass sich an der Steuerung nichts ändert. Gibt es vielleicht bessere Ansätze, die ich übersehen habe? Wie organisiert ihr Presets/Szenen für unterschiedliche Instrumente? Für Tipps wäre ich dankbar.
 

Friedlieb

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
1.403
Ich hab das sehr lange so realisiert, dass ich einfach verschiedene Amp-Kanäle dafür verwendet habe, für jedes Instrument einen Kanal. Mehr Anpassungen als jene, die man im Amp realisieren kann, braucht kein Instrument. Aber da habe ich noch nicht mit Scenes gearbeitet, sondern das alles im Stompbox-Modus gemacht. Inzwischen setze ich Scenes intensiver ein.

Für deinen Bedarf würde sich das Scene Ignore-Feature anbieten. Die Anpassungen an das Instrument im Amp Block vornehmen, diesen auf Scene Ignore stellen, einen Fußschalter für die Auswahl des Amp Blocks bzw. Instruments reservieren. Dann kannst du 8 Scenes ganz normal verwenden, nur dass der Amp Block von den Scenes unberührt bleibt.
 

Reni

New member
Mitglied seit
Jan 26, 2023
Beiträge
14
Danke für eure Anregungen!

Norminski: Ich werde am Ende eher mindestens 10 ganz verschiedene größere Presets haben, weil ich viel mit Sounds mache. Presets reifen mit der Zeit. Das könnte aufwändig werden, die alle auf dem aktuellen Stand zu halten und keine Änderung zu vergessen.

Friedlieb: Hätte dazuschreiben sollen, dass ich Stick spiele, wo ich von vornherein full range und Stereo bzw Dual Mono gleichwertig umsetzen muss. Mit den Amps komme ich da nicht weit. Benutze den Axe ausschließlich als Effektgerät, keine Amps oder Cabs. Das ist bei Sticks auch ohne Modeller nicht so sinnvoll, da macht man besser den Sound vor dem Amp komplett fertig und geht dann in eine "Stereoanlage", auch wenn die 2 kW hat.

Konkret hab ich bisher für ein Instrument Änderungen bei einem PEQ weit vorne in der Kette, anderer Frequenzgang und anderes Level. Wenn ich den Tipp mit Scene Ignore darauf übertrage, wäre das ein PEQ mit zwei unterschiedlich konfigurierten Channels. So hab ichs ja und dann würde ich in dem Block nur remote den Channel umschalten. Jetzt mal angenommen, ich muss noch in einem anderen Block nachjustieren (zb Comp, EMGs beim Stick haben ein anderes Dynamikverhalten), dann müsste ich bei zwei Blöcken den Channel wechseln. Ich meine aber, dass ein von außen getriggerter Channelwechsel sich nur auf einen Block (den selektierten) bezieht und nicht auf alle eines Presets, oder? Und eigentlich sollen dann nicht alle Blöcke eines Presets bei ihren Channels von A nach B wechseln, sondern nur die zwei, wo ich ändern musste. Aber lässt sich das umsetzen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Norminski

Active member
Mitglied seit
Nov 15, 2016
Beiträge
126
Wenn du mehrere Presets verwendest und hast überall zB. den gleichen Chorus, kannst du über Global Block bei jedem Preset die Parameter ändern. D.h. Wenn du egal bei welchem Preset du etwas verstellst, verstellt sich der Parameter bei jedem anderen, wo du Global Block aktiviert hast.
 

Macky7tyseven

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 31, 2012
Beiträge
1.578
Hab für jede Gitarre ein preset.
Für die Hauptgitarre das preset erstellt, kopiert und die anderen Gitarren angepasst.
Hab für jedes Preset eine Gitarre.
Für unsere Covers erstelle ich für jeden Song ein eigenes Preset. Ich spiele aber zwei Gitarren, womit ich alle Sounds gut abdecken kann. Das heisst, dass jeder Song sein eigenes Preset und eine der beiden Gitarren verwendet. Damit kann ich das Preset perfekt auf die Gitarre einstellen - und auf die Band.

Aber ich denke, Friedlieb oben hat recht: Es genügt eigentlich, die Amps (und die Cabs) umzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marcus Siepen

Well-known member
Mitglied seit
Jan 21, 2013
Beiträge
2.895
Ich würde auch mehrere Presets machen. So bleibt die Scene Belegung immer gleich, das letzte, worüber ich mir mitten im Gig Gedanken machen möchte ist, ob ich jetzt gerade Scene 2 oder Scene 6 brauche, um meinen Clean Sound zu bekommen. Ich würde übrigens ausdrücklich NICHT für jede Gitarre einen eigenen Preset erstellen, sondern nur, wenn eine Gitarre wirklich deutlich anders klingt, in meinem Fall bedeutet das ein Preset für Gitarren mit aktiven Pickups (egal ob EMG oder Fishman), ein Preset für Gitarren mit passiven Pickups (auch hier ganz egal ob Suhr, Duncan, PRS oder was auch immer) und ein Preset für 7-Stings. Natürlich klingen nicht all meine aktiven (bzw passiven) Gitarren gleich, aber das sollen sie ja auch gar nicht, dafür habe ich ja unterschiedliche Instrumente, von daher sind die kleinen Soundunterschiede inmerhalb der Presetgruppen bei mir definitiv gewünscht.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 

Friedlieb

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
1.403
Hätte dazuschreiben sollen, dass ich Stick spiele,
Okay, das ist ein besonderes Szenario. Andererseits ist der Axe-FX für Stick geeignet wie kaum was Anderes, eben aufgrund der Vielseitigkeit.

Und eigentlich sollen dann nicht alle Blöcke eines Presets bei ihren Channels von A nach B wechseln, sondern nur die zwei, wo ich ändern musste. Aber lässt sich das umsetzen?
Ja, du könntest alle zu ändernden Parameter über alle betroffenen Blöcke hinweg per Modifier an Control Switches binden. Dann kannst du mit einem einzigen Control Switch mehrere Parameter mehrerer Blöcke gleichzeitig ändern. Das ist halt erst mal Fummelei, und einarbeiten muss man sich dafür natürlich auch, aber es geht.
 

Norminski

Active member
Mitglied seit
Nov 15, 2016
Beiträge
126
Ich würde auch mehrere Presets machen. So bleibt die Scene Belegung immer gleich, das letzte, worüber ich mir mitten im Gig Gedanken machen möchte ist, ob ich jetzt gerade Scene 2 oder Scene 6 brauche, um meinen Clean Sound zu bekommen. Ich würde übrigens ausdrücklich NICHT für jede Gitarre einen eigenen Preset erstellen, sondern nur, wenn eine Gitarre wirklich deutlich anders klingt, in meinem Fall bedeutet das ein Preset für Gitarren mit aktiven Pickups (egal ob EMG oder Fishman), ein Preset für Gitarren mit passiven Pickups (auch hier ganz egal ob Suhr, Duncan, PRS oder was auch immer) und ein Preset für 7-Stings. Natürlich klingen nicht all meine aktiven (bzw passiven) Gitarren gleich, aber das sollen sie ja auch gar nicht, dafür habe ich ja unterschiedliche Instrumente, von daher sind die kleinen Soundunterschiede inmerhalb der Presetgruppen bei mir definitiv gewünscht.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Die Presets habe ich zB nur geringfügig in Lautstärke und PEQ verändert. Somit hat dennoch jede Gitarre ihren eigenen Charakter.

Aber ich lass mich gern von dir/euch belehren, wenn du sagst mach nur 2 Presets für Aktiv und Passiv 😅
Denke du hast etwas mehr erfahrung
 

Marcus Siepen

Well-known member
Mitglied seit
Jan 21, 2013
Beiträge
2.895
Das ist nur ein Tipp, am Ende musst du machen, was für dich am besten funktioniert. Ich persönlich will halt, das unterschiedliche Gitarren auch unterschiedlich klingen, daher reicht mir die grobe Sortierung in aktiv, passiv und 7-String. Und was für mich absolute Pflicht ist ist ein konstantes Scene Layout in JEDEM meiner Presets. So muss ich nie überlegen, in welchem Preset ich bin, welche Gitarre ich gerade spiele und wo zum Teufel Sound xy gerade ist. Mein Fuss tritt automatisch auf den richtigen Knopf, alles ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Das habe ich beim Axe FX so gemacht, beim Kemper und jetzt beim Quad Cortex, ansonsten wäre ich live verloren und würde durchgehend den falschen Sound abrufen


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 

Friedlieb

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
1.403
Das kann ich nur nachdrücklich unterstreichen. Und zwar nicht nur obwohl, sondern auch weil ich kein Profi bin. Man sollte die Menge an CPU-Leistung aka Gehirntätigkeit nicht unterschätzen, die das Steuern der Sounds einem zusätzlich zum eigentlichen Spielen des Instruments abverlangt. Und diese deshalb so minimieren, dass es in Fleisch und Blut übergegangen ist, so dass man zum Umschalten von Sounds und Effekten nicht bewusst nachdenken muss, sondern das einfach mit dem Unterbewusstsein erledigt. Deshalb ist absolute Einfachheit und Klarheit bei den Layouts und Schalterbelegungen imho Pflicht.
So bleibt mehr Brainpower übrig, um sich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren: zu hören, was die anderen machen, sein eigenes Spiel darauf abzustimmen, und korrekt abzuliefern.
 

Macky7tyseven

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 31, 2012
Beiträge
1.578
Das ist nur ein Tipp, am Ende musst du machen, was für dich am besten funktioniert. Ich persönlich will halt, das unterschiedliche Gitarren auch unterschiedlich klingen, daher reicht mir die grobe Sortierung in aktiv, passiv und 7-String. Und was für mich absolute Pflicht ist ist ein konstantes Scene Layout in JEDEM meiner Presets. So muss ich nie überlegen, in welchem Preset ich bin, welche Gitarre ich gerade spiele und wo zum Teufel Sound xy gerade ist. Mein Fuss tritt automatisch auf den richtigen Knopf, alles ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Das habe ich beim Axe FX so gemacht, beim Kemper und jetzt beim Quad Cortex, ansonsten wäre ich live verloren und würde durchgehend den falschen Sound abrufen
Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Mir geht es als Amateur genau gleich. Ich will 100% Gewissheit im Umgang mit dem FC Controller, so dass ich mich am Gig auf alles andere konzentrieren kann - was ja immer noch zu viel ist 🤣
 

aalrh

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
3.465
Ich habe ein Preset (FM9 vor dem Röhrenamp), bei dem ich eine Strat, sowie eine HB bestückte PRS nutze.
Mein Effekt-Preset habe ich mit 2 Scenen an die beiden PU-Arten angepasst. Im Prinzip nur einen EQ- und Lautstärkeanpassungen.
Trotzdem vergesse ich beim Wechseln der Gitarre auch die Scene zu wechseln (sind nur 2), da ich mich im Effekt-Modus befinde.
Also schei.... drauf scheinbar muss es mit einer Scene funktionieren! Und ... sobald ich nicht auf das Husten der Regenwürmer achte, komme ich mit einer Scene aus, ohne dass Bandkollegen sich jemals beschwert hätten. Wenn man selber mal nicht zu überempfindlich wäre - ich junger Soundgourmet oder wie die Säcke heißen, die für alles was extra einstellen müssen! ;):biggrin:
 

Reni

New member
Mitglied seit
Jan 26, 2023
Beiträge
14
Danke in die Runde für den Input!

Bei den meisten von euch werden die Presets stabil/ausgereift sein, haben sich bewährt. Da geht es darum, die so abzulegen, dass man sie ohne Nachdenken abrufen kann, damit die Konfiguration live-tauglich ist. Den Ansatz von Marcus finde ich gut, Instrumentengruppen, die sich wirklich unterscheiden, in Presets zu bündeln und nicht für jedes ähnliche Instrument weitere Presets anzulegen.

Ich hab den Axe erst ein paar Monate und die Presets sind noch im Aufbau. Ich müsste ständig kopieren und Änderungen nachziehen. Deshalb mache ich es in dem Stadium erstmal anders und verfolge die Fährte von Friedlieb. Verwende nur einen Satz an Presets und schalte dort in allen Presets die wenigen Blöcke, die sich bzgl aktiv/passiv PU unterscheiden, per control switch um. Es geht übrigens doch einfacher als über Modifier, denn ich will nicht einzelne Werte umschalten, sondern eine ganze Blockkonfiguration, also Channelwechsel bei ausgewählten Blöcken: Bisher kristallisiert sich raus, dass aktive/passive PUs hauptsächlich Änderungen am EQ/Level nötig machen und ich nur den PEQ vorne in allen Presets umschalten muss. Das lässt sich bspw so umsetzen, dass man im MIDI/Remote-Menu, Page Channel, einem PEQ einen externen MIDI-CC zuweist. Müsste außerdem ein Comp umgeschaltet werden, bekäme der den selben MIDI-CC zugeordnet. Den CC auf einen Fußschalter gelegt, und man wüsste wie beim Bypass-Schalter immer sofort, was Sache ist, und hätte trotzdem die Konfiguration einfach. Will man sich bei den PEQs nicht so einschränken, könnte man bspw für den PEQ ganz vorne den PEQ4 einsetzen und nur den mit MIDI-CC koppeln.

Norminski: global block trifft es hier nicht richtig, meine ich, denn ich will nicht einzelne Parameter global feintunen wie bspw Hallanteil reduzieren, sondern einen ganzen vorkonfigurierten Block (oder zwei davon) in allen Presets umschalten.

Cool wäre natürlich, wenn es analog zum globalen Out1/2/3/4 EQ auch einen globalen In1/2/3/4 EQ geben würde, den man außerdem noch über 4 Channels umschalten könnte, denn um das beides geht es hier eigentlich. Instrumentenwechsel ist eher globale Ebene, und die Anpassung muss nur deshalb in den Presets gemacht werden (wo es eigentlich nicht hingehört), weil es weiter oben nicht geht. Falls sich mit der Zeit rausstellt, dass die Presets für unterschiedliche Instrumente auch woanders auseinanderlaufen, sind unterschiedliche Presets natürlich das Richtige. Aber erst dann.

Auch cool wäre, wenn man einen Instrumentenumschalter wie die von Lehle nutzt, wenn der dabei auch noch MIDI absetzen könnte, um die EQ-Umschaltung zu funken. Dann wäre mit einem Tritt alles erledigt und beim Auftritt müsste man sich keinen Kopp mehr machen über unterschiedliche Szenen oder Presets pro Instrument. Soweit die Theorie ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded