Leitfähige Klebeschicht, na wenn das mal kein Marketinggewäsch ist...sorry
Rein theoretisch könnte man Abschirmlack als Kleber verwenden, bloß wozu frage ich mich ? Du klebst ja kein Mosaik mit zwischenräumen, ich verwende einfach Folie die groß genug ist, sodass ich nicht verschiedene Lagen brauche, die dann miteinander verbunden werden müssen, macht es Euch nicht so kompliziert
Nein, ist zumindest grundsätzlich kein Marketinggewäsch ;-)
In meinem ersten Leben als Handwerker, Raumausstatter, haben mein Vater und ich besonders in den 80ern häufiger Bodenbeläge leitfähig verlegt.
Speziell in Büros, die damals allmählich immer häufiger mit EDV-Anlagen ausgestattet wurden.
Aber ebenso in Laboren, Krankenhäusern, Arztpraxen.
Überall da, wor statische Aufladungen und ggf. deren Entladung Geräte oder Gesundheit gefährdet hätte.
Anfangs wurde der Boden wie üblich gespachtelt;
Anschließend wurden parallel in Raumbreite o. -länge im Abstand von ca. 60 cm Kupferbänder mit leitfähigem Neoprenekleber auf die getrocknete Spachtelmasse aufgebracht.
Diese wurden untereinander mit Kupferband verbunden.
An einer Stelle im Raum, meist an Heizungsrohren, wurde dann der Potentialausgleich vorgenommen, sprich ein Kupferbandende mit dem Rohr verbunden.
Danach wurden die Bodenbeläge, Textil oder PVC, mit leitfähigen Klebern, Kunstharz-, Neoprene-, oder später auch Dispersionsklebern verlegt resp. verklebt.
Diese Kleber hatten/haben einen entsprechend hohen Anteil an Graphit, daher sind sie oft sehr dunkel, manchmal schwarz, der diese Leitfähigkeit realisiert.
Die Beläge ihrerseits haben/hatten entweder Metallfäden im Garn mitverarbeitet (bei Textilbelägen), oder im Falle von PVC, ebenfalls Graphitbeimischungen.
Ausserdem kann man bei den Folien ja den Ableitwiderstand zwischen Ober- und Unterseite an mehreren Punkten messen.
Dann sieht man ja, ob die Angaben des Herstellers zutreffen.