Hi Günter,
ich würde das generell nicht mit dem Grafik-Eq machen, sondern die internen parametrischen EQ's hierfür verwenden, nachdem du festgestellt hast, welche Frequenzbereiche in deinem Übungsraum Resonanzen erzeugen. Dazu würde ein halbwegs lineares Kondensatormic mit Kugelcharakteristik ausreichen, das den Bereich zwischen sagen wir mal 100 hz - 5 khz halbwegs linear aufnimmt.
Mein Kollege Stu und ich haben auf diesem Weg meinen db Flexys Mon12a entzerrt, da der in den Hochmitten Aufholbedarf und in den unteren Mitten/Bässen sehr überbetont hatte. In deinem Fall könnte es aber echt der Raum sein, da ich beim Q12a und beim Atomic davon ausgehe, daß die doch eher sehr "flat" abgestimmt sind. Das ist aber rein hypothetisch und wird auf dem Axe-Fest per Messungen und Shootout festgestellt oder widerlegt werden.
Wenn der Q12a "unten rum" mehr Druck macht (aufgrund von Gehäusegröße) kann das ja durchaus sein, daß sich der zusätzliche Range nach unten mit den Resonanzen im Raum "aufschaukelt" und ich selber hab bemerkt, daß z.B. in meinem Raum bei lustigerweise ziemlich genau 125 hz und 160 hz ein extremer Frequenzbuckel nach oben herrscht. In diesen Frequenzbereich entscheidet sich erfahrungsgemäß, ob das Signal klar und definiert "drückt" oder ob dir da eine durch das größere Gehäuse, die beiden
Bassreflexöffnungen, etc. irgendwelche Frequenzen in diesem Sektor das Hörleben schwer machen...
Ich würde das Mic (schon ein Behringer ECM-8000 eignet sich für diese Sache sehr gut) in Ohrenhöhe positionieren und axial (ich weiß - Kugel, aber trotzdem) auf die Schallquelle richten, das Rauschen dann in ungefährer Abhörlautstärke durchs Axe über die Box schicken (ohne Amps und Speakersim) und das Frequenzspektrum über einen Realtime-Anaylizer abchecken. Und wenn du dann die "Stinkerfrequenzen" gefunden hast , kannst du mittels parametrischem Eq die Anhebung und den Steilheitsfaktor im Axe
Band für Band korregieren (der Stu nennt das "Rundlutschen" ;-) und das unter Beobachtung des Frequenzganges über den Realtime-Analyzer. Da gibts einige Freeware-Programme, mit denen das möglich ist.
Entweder wirst du jetzt sagen: Paaah das ist doch alles alter Bullshit! oder du wirst sagen: icke haaabe niiix verstande....in beiden Fällen ist es so, daß wir auf dem Axe-Fest ein (durch Video dokumentiertes) Prozedere erarbeiten werden, wodurch jeder Axe-Besitzer diese Schritte ohne Doktortitel und M.I.T.-Besuch selber durchführen kann. Denn wenn die 2 wichtigsten Probleme (1. Frequenzüberbetonungen bzw. Auslöschungen im Raum u. 2. Frequenzungereimtheiten bei der Box) beseitigt sind, wirst du dann
genau das hören, was du auch eingestellt hast...
Manche Eigenheiten der FRFR's will man manchmal dann gar nicht wegmachen, meine Flexsys zum Beispiel hat durch die Überbetonungen im Bass u. unteren Mittenbereich soviel "Wumms", daß ich da nicht so extrem gegen-equed habe, weil die einfach für
meine fetten 7-Saiter-Riffs so schön Alarm macht. Nichtsdestotrotz habe ich auch dort korregiert, und seitdem kommen die Signale einfach viel klarer und definierter.
und außerdem blablabla und blablalblalbla (wer weiß, ob du sooo weit überhaupt gelesen hast...;-) es bleibt spannend!!!
lg Andy