Axe Fx II quantum 6.02 public beta

Hubi72

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Der Speaker Drive sollte ja meinem Lesen nach vor allem den Effekt bei zu klein dimensionierten Speakern nachstellen, wenn diese "überfahren" werden, darum eher was für die Vintagsoundliebhaber, nix für modern.

Mir gefiel der Motor Drive nie, da er bei höheren Werten die Nebengeräusche permanent erhöht - es rauscht.

Ein "dreckigeren" Sound macht er aber schon - was man aber mit dem Preamp im Cabblock auch machen kann.

Hier was von Simeon, der Cliff zum Motor Drive zitiert:

Cliff's comments:
"Motor drive isn't EQ. It models efficiency reduction due to thermal effects." source And: "What I have found is that thermal compression is somewhat noticeable and measurable. This is modeled by the Motor Drive parameter." source
"Motor Drive will cause compression if not set to zero (as it models driver compression). Otherwise the cab block is completely linear and will not cause any compression."
so it isn't eq and it does cause compression? now i don't know what to think.
 
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marcor66

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Danke für Deine Mühe Hubi, genau bei "überfahren" habe ich eben mein Problem, was fährt wo drüber, ich dachte Euch wäre das glasklar, nur der kleine Marco steht am Bahnhof...
Demnach führen beide Regler in eine Kompression ok, aber was nehme ich jetzt wofür und am besten noch warum hmmm:cry:

Wenn ich den oben verlinkten Artikel richtig interpretiere, wirken diese beiden nicht-linearen Faktoren (Markus hatte da einen besseren Begriff, der mir jetzt nicht einfällt) zusammen.

Heißt für mich, wenn ich den Einen verstelle, sollte ich den Anderen auch berücksichtigen oder so ähnlich...
 
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Hubi72

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Drive heißt ja eigentlich Verzerrung - hmm - Speaker drive?

Cliff sagt: Motor Drive simulates power compression due to voice coil heating.

Was ich nicht verstehe - den Sound "matschiger" - indirekter zu machen, führt zu mehr Amp in the room - feeling........?
 

axifist

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Wenn sich die Membran bei höherer Lautstärke insgesamt stärker bewegt, also der Hub größer wird, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das auf höhere Frequenzen Auswirkungen hat, wo die Membran sich ja an anderern Stelle bewegt. Allein von der Mechanik her kann ich mir schon vorstellen, dass dies bei einer bewegten Membran Auswirkungen hat. Ich würd es aber nicht zu hoch aufhängen. Nennen wir es eine Theorie oder Hypothese meinerseits.
Könnte das evtl damit zusammenhängen, dass Gitarrenlautsprecher ja idR Kalottenlautsprecher sind und die Kalotte die höheren Frequenzen wiedergibt. Wenn nun die Membran schwingt und die Kalotte auch, dann können die ja nicht unabhängig voneinander schwingen. Es kommt der Doppler-Effekt zum Tragen! Den kann eine IR auch nicht wirklich darstellen, da es ein nicht-lineares Ereignis ist, aber da wir wissen, wie gut IRs funktionieren muss dieser Effekt relativ gering sein!

Könnte es sein, dass sich der Doppler-Effekt stärker auswirkt bei höherer Lautstärke? Ich denke schon, weil die Membran ja mehr Weg zurück legt.

Daher Frage: Spielen sich die kleinen Unterschiede, die Markus damals gemessen hat, eher in den höheren oder den niedrigeren Frequenzen ab? Meine Vermutung ist, dass sie eher in den hohen Frequenzen zu sehen ist.
 

axefx

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....führt zu mehr Amp in the room - feeling........?
Nun, da bezog sich auf Cliff explizit auf "Speaker Drive", oder? Aber scheinen beide Parameter irgendwelche nonlinearen Ereignisse zu simulieren? Ich weiss auch nicht, ob das etwas unglücklich formuliert wurde mit der Begriffsverwendung "amp in the room", worauf jetzt alle "Speaker Drive" gedanklich übersetzen - was wahrscheinlich Missverständnisse direkt heraufbeschwört, weil "amp in the room" schon schwammig genug ist.

Hat`s denn schon wer ausser Tony ausprobiert? Bei Tonys neustem Clip, kann ich leider keine mich "anmachende" Unterschiede hören - was sicherlich auch dem Handy Mikrofon geschuldet ist... wie er selber schreibt. Also, nicht mehr "amp in the room", eher mehr "undefiniert" ... hmmm "squelch".... hmmm ...

Daher Frage: Spielen sich die kleinen Unterschiede, die Markus damals gemessen hat, eher in den höheren oder den niedrigeren Frequenzen ab? Meine Vermutung ist, dass sie eher in den hohen Frequenzen zu sehen ist.
Das kam raus, nachdem ich beide IR`s nochmal gecaptured habe (musste), um WAV einlesen zu können: Andy, hört man da einen nennenswerten Unterschied in der Praxis? Vom plot her würde ich sagen: Nein ...

Wieviel db Unterschied lagen da zwischen den beiden shoots? Deutlich viel? Aber ich würde da jetzt nicht zuviel reininterpretieren wollen, wie gesagt...


 
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axefx

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Unser Marco hat einen schönen link im US Forum gepostet:
http://www.soundonsound.com/techniques/understanding-recording-guitar-speakers

Lesenswert. Im Bezug auf FW6.02 vielleicht der entscheidene Absatz:

"The effect of signal level is not huge,” says Ian White, "and certainly not as big as it is on the amplifier. These cone break-up mechanisms happen at a few microvolts input. You don't need to drive 20 Volts into the thing to make them happen. There are some level-related effects that come into play, but they're not the ones we've been talking about up to now. As the level goes up, the voice coil does heat up naturally. That will cause some compression and it could cause some other things to change slightly as well, so the sound will change a little bit as the speaker is driven harder. But the sound character of the speaker is just as much there at low levels as it is at high levels.”
 

Andy

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marcor66

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Äh in meinem vorletzten Post hier drüber ist derselbe Link , auf den ich mich auch in meinem Post beziehe, ich gebe zu man hätte es deutlicher herausstellen können :cry:

Nachdem ich keine befriedigende Antwort von Professor Google bekommen habe. (Bzw. ich kann es nicht auf die Axe Parameter anwenden)
http://www.soundonsound.com/techniques/understanding-recording-guitar-speakers

Wie unterscheidet Cliff denn zwischen Motor Drive & Speaker Drive ?

Bisher dachte ich Motor Drive bezieht sich auf die Auslenkung/Bewegung des Coils. Was aber bringt denn der Speaker Drive ins sogenannte Breakup. Gibt es neben der Auslenkung noch weitere Effekte, sind das zusätzliche Vibrationen der Membran oder watt ?
Dummerweise werden Begriffe wie Speaker Drive nirgendwo erklärt und sonst finde ich dazu keine Quellen...
Aber im Ernst, ich mußte den Artikel zweimal lesen, weil superviel Info.
Mir war vorher nicht klar wie extrem non-linear ein Gitarrenlautsprecher ist und eben auch sein soll.
 
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Andy

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Das kam raus, nachdem ich beide IR`s nochmal gecaptured habe (musste), um WAV einlesen zu können: Andy, hört man da einen nennenswerten Unterschied in der Praxis? Vom plot her würde ich sagen: Nein ...

Wieviel db Unterschied lagen da zwischen den beiden shoots? Deutlich viel? Aber ich würde da jetzt nicht zuviel reininterpretieren wollen, wie gesagt...
Nein, das geht schon eher in Richtung Gras wachsen hören. Ich weiß nicht mehr wie groß der Unterschied war. ich hatte es irgendwo mal gechrieben, ich glaub der Out1 beim AxeFx war bei "leise" knapp unter 9 Uhr und bei "laut" knapp darüber. Also vielleicht 8 Uhr und 10 Uhr. Müsste ich mal beim axefx ankucken was das in db bedeutet. Ich schätz mal 10 dB.
 
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Andy

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Drive heißt ja eigentlich Verzerrung - hmm - Speaker drive?

Cliff sagt: Motor Drive simulates power compression due to voice coil heating.

Was ich nicht verstehe - den Sound "matschiger" - indirekter zu machen, führt zu mehr Amp in the room - feeling........?
Das mit der Veränderung durch Erwärmung ist interessant. Es gibt einen Effekt, dass sich der Sound während des Spielens nach einer gewissen Zeit erändert. Meist weicher und in Summe "besser", runder. Ich hab es immer darauf zurückgeführt, dass sich da im Amp was verändert, gerade bei Röhrenamps. Also wenn die "warm" werden. Vielleicht hat da auch ne Box nen Einfluss. Die Speaker haben, wenn ich mich recht erinnere, ja einen ähnlichen Wirkungsgrad wie Glühlampen. Also ca. 10%. Sprich die Dinger müssten eigentlich ordentlich warm werden. Wie gesagt, den Motor-Drive hab ich schon gelegentlich mal in Gebrauch. Bei Aufnahmen hingegen fand ich den Effekt früher immer störend, im Gegensatz zum Live spielen mit der Band. So ähnlich wie mir ganz neue Saiten nur bei Aufnahmen gefallen und beim Live spielen erst nach ner Stunde, also wenn sie etwas eingespielt sind.
 

marcor66

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Den Doppler würde ich da nicht bemühen wollen. Ich tendiere da eher in Richtung Partialschwingungen. Muss mir das aber auch noch mal genauer durchlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Partialschwingung
Ich glaube Ian White; zwei Absätze unter dem von Markus zitierten, resümiert "Mr. Celestion" Folgendes (nachdem er den höher-wattigen Speakeraufbau erklärt hatte ...)

So the reason why a 30 Watt speaker in a 30 Watt combo will generally produce a more tonally complex sound than a 100 Watt speaker is not so much to do with speaker distortion "sweet spots” as it is a product of each speaker's construction. The lower-powered speaker does not need to be as sturdy and rigid, so is free to resonate its flimsy little heart out. So if a guitarist insists that his combo only sounds good when it's turned up loud, he may well be right, but it will most likely be on account of the amp and not the speaker.
 
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Hubi72

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Hat jemand den Friedmann Smallbox schon unter 6.02 probiert?
Mit der Orange G12H30 CabIR sehr amtlich. Der Smallbox ist ja ein JTM 45 Clon (meines Wissens) mit Mastervolume, aber wesentlich fetter als das Original.
 

axefx

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Hat jemand den Friedmann Smallbox schon unter 6.02 probiert?
Mit der Orange G12H30 CabIR sehr amtlich. Der Smallbox ist ja ein JTM 45 Clon (meines Wissens) mit Mastervolume, aber wesentlich fetter als das Original.
Nee, noch nicht. Ich muss ehrlich gestehen: BE und HBE sind bei mir häufig gern gesehene Gäste. Mit dem Smallbox und leider auch dem Dirty Shirley (das ist der JTM45 clone mit angeblich strafferem Bass) komme ich irgendwie gar nicht zurecht. Habe ich aber auch schon seit vielen FWes... nicht mehr angefasst.
 

Hubi72

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Ah stimmt.

Der small box ist der kleinere Bruder des BE 100 - der mir meist zu weich ist - außer mit einer V30 Cab ala Valhall.
Also dann steh ich also auf die 50W Version des Friedmann - Sounds.

http://friedmanamplification.com/heads/small-box-head

Hier auch ein schönes Review aus dem Musikerboard:

https://www.musiker-board.de/threads/amp-friedman-small-box-50.598464/


Ich möchte an dieser Stelle gerne meine neueste Errungenschaft im Bereich Gitarrenverstärker vorstellen, nämlich einen Friedman Small Box 50.

Nachdem ich lange Jahre ein Marshall 1987 50 Watt Top aus dem Jahr 1971 gespielt hatte zog es mich vor ca. 10 Jahren in die Gefilde moderner high gain Amps mit mehreren Kanälen , sprich Bogner, Diezel und Mesa/Boogie. Als ich vor einiger Zeit begann, mein Setup wieder etwas mehr in die Classic Rock Richtung zu entwickeln, machte ich mich auf die Suche nach einem entsprechenden Amp mit Marshall Genen, der genauso gut wie mein alter Marshall klingen , aber mindestes 2 Kanäle beinhalten sollte.

Angefixt durch ein Video von Phil X, der dort einen Friedman Brown Eye im 50 Watt Modus spielt habe ich mir mehr oder weniger blind (oder genauer gesagt auf Grund der wenigen im Netz zu findenden Videos) die Small Box 50 zugelegt, die zwar, verglichen mit dem Brown Eye, recht spartanisch in der Ausstattung daherkommt, aber alles beinhaltet, was man eigentlich als Classic Rock Player benötigt.

Die beiden Kanäle "Clean" und "Brown Eye" teilen sich die Klanregelung, die mit Presence, Bass, Mid und Treble klassisch ausfällt. Getrennt regelbar dagegen sind für jeden Kanal Gain und Volume, wobei es keinen gemeinsamen Mastervolumeregler gibt.

Der Cleanchannel klingt warm und voluminös und liefert den schönen Plexisound der bei gebrückten Kanälen eines alten 50 Watters zu finden ist. Über den kleinen, an der Vorderseite angebrachten Kippschalter lassen sich drei unterschiedliche Cleaneinstellungen schalten, was insbesondere sinnvoll für die Tonanpassung an den zweiten Gainschannel ist, da beide über ein gemeinsame Tonregelung verfügen. Bei voller Gainstellung kommt man sehr nahe an den Sound eines aufgerissenen Plexis, wobei der Volumenregler dies auch bei moderaten Lautstärken ermöglicht.

Wechselt man in den Brwon Eye Channel so fällt als erstes auf, das der Amp eine sehr schöne Gainstruktur besitzt, keine nervenden Höhenspitzen produziert und sehr geschmeidig daherkommt. Etwa bei Gainstellung 1-2 Uhr hat man das Gainniveau eines ungemoddeten 2204 Marshall Modell aus den Endsiebzigern erreicht, Gainende ist etwa dort, wo ein moderner Highgainamp dann bei etwa 2/3 seiner Gainauslastung liegt. Verglichen mit einen Mittsiebziger Mastervolume Marshall (ich besitze noch ein solches Teil) weisst die Small Box allerdings mehr Fundament auf und klingt weitaus mehr nach Hotrod Plexi als nach einem 2204er. Der Amp reagiert sehr gut auf das Volumenpoti und ist ultradynamisch, d.h. allein mit der Stärke des Anschlags kann man schon effektive Soundformung betreiben.

Beide Kanäle sind über Fußschalter abrufbar, der Anschluss hierfür befindet sich unterhalb der Gitarreninputs an der Vordersteite des Amps. Auf der Rückseite des Amps befinden sich zwei Speakerausgänge, ein Impedanzwahlschalter (4,8,16 Ohm), ein regelbarer Line out sowie FX Send/Return des seriellen Effektweges als Zugeständnis an die Moderne. Der Amp ist selbstverständlich handverdrahtet,besteht aus hochwertigen Bauteilen und ist super verarbeitet, was sich natürlich a) in seinem Preis und b) in seiner Lieferzeit, die momentan bei ca. 3 Monate liegt, niederschlägt.

Was ist es nun, was die Small Box in meinen Augen (bzw. Ohren) zu etwas besonderem macht ?

Der Amp klingt wie ein alter, kleiner Pleximarshall mit dem Vorteil, 2 Kanäle zu besitzen, d.h. man kann ohne Booster, Overdrive oder Verzerrer spielen, die m.E. einen erheblichen Einfluss auf den Sound haben. Eine gute Paula hört sich hier wie eine gute Paula und eine gute Strat wie ein gute Strat an, hier wird nichts verschlimmbessert oder gar vereinheitlicht. Wer auf straighten Rocksound steht und sein Instrument einigermassen beherrscht, dem sei dieser Amp wärmsten empfohlen, zumal es nach dem Marktabgang von Cornford, der mit dem MKII einen ähnlich guten 50 Watt Amp baute, kaum Alternativen gibt. Der Preis bewegt sich im Rahmen einer guten Custom Shop Gitarre was ich als akzeptabel empfinde.


http://friedmanamplification.com/heads/dirty-shirley-40
 
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