Hi!
Sieht ja schon sehr gut aus
Als Mikrofonspezialist hier ein paar Anregungen:
- Den Abstand zu reflektierenden Flächen, insbesondere Wänden so weit wie möglich vergrößern, also am besten in der Raummitte nicht in den Ecken.
- Super, dass der Raum so hoch ist, hier könnte man schalldämmendes Material gut abhängen
- Trennwände: Schaumstoffmatten sollten auf schalldurchlässige Materialien aufgebracht werden, sonst werden zwar die hochfrequenten Reflexionen bedämpft aber niedgrige Frequenzen reflektiert
- Produkte wie der SE Electronic MicScreen schaffen es recht gut, das Mikrofon vor anderen Störquellen abzuschirmen. Wenn man jedoch die Möglichkeit hat, dies anders zu erreichen, sollte man das tun. Ansonsten ist so ein Screen für schwierige Situationen nicht so schlecht.
- Das Rode NT-1a ist mit gutem Grund das beste Mic im Einsteigssegment, das sich auch vor dem Vergleich mit wesentlich teureren Mics nicht zu verstecken braucht. Im wesentlichen kommt es darauf an, dass das Mic zur Stimme bzw Instrument passt, nicht auf dessen Nahbespechungsverhalten, Eigenrauschen oder Frequenzgang
- Zum Noppenschaum und dergleichen: zB 10cm Noppenschaum klingt nach viel, kann aber nur Frequenzen ab 4tel der Wellenlänge dämpfen also ca. 800Hz und darüber. Man kann jedoch den Noppenschaum in 10 cm Entfernung zur Wand montieren, dann wirk er bei >400Hz. Was hier wirklich im professionellen Bereich eingesetzt wird, sind Plattenabsorger und Helmholtzresonatoren, ist aber im Eigenbau aufwändig. Einfacher ist es, die Abstände zu Wänden zu vergrößern.
- Was bei uns im Proberaum den Sound, insbesondere im Bass Bereich und fürs Schlagzeug verbessert hat, waren selbstgebaute Low-Budget-Absorber Schränke: Wir haben alte Schränke genommen und die Türen und Rückwände abmontiert, mit schallabsorbierenden Materialen lose befüllt (alte Steppdecken, Polster, Stoffdecken, Badetücher,...) und dann die Schränke mit schwarzem Moltex bespannt. Bringt viel, kostet fast nichts. Wir haben davon drei oder vier an kritischen Stellen zB 1x neben und 1x hinter den Drums angeordnet.
- Ber der Nahbesprechung mit Nierenmikros, so wie das bei üblichen Gesangsaufnahmen gemacht wird, sind die Raumeinflüsse soundso nur halb so wild. Kritischer sind Aufnahmen, bei denen mit größeren Abständen gearbeitet wird.
- Immer den Pop Filter verwenden, ca. 5-10cm Abstand zum Mic, sonst poppt es meist wirklich, schützt die Membran vor "feuchter Aussprache" und hilft den Besprechungsabstand etwas konstanter zu halten.
lg,
Stu