Der Film hinterlässt bei mir einen gemischten Eindruck.
Binding an einem geshapten Body, teilweise vollkommen manuell angebrachte Aussparung dafür, Biegen des Bindings nur mit Heißluftföhn, ohne Spezialwerkzeug, alle Achtung, Hut ab, ganz großes Kino!
Das gleiche gilt, was er aus dem Abklopfen des Bodys alles ableitet. Das ist wahrscheinlich der Unterschied, der einen gelernten Instrumentenbauer ausmacht.
Dass er keine Abschirmung vornimmt, gut, solange die Pickups ausschließĺich im Humbuckermodus betrieben werden ...
Was ich im Film vermisst habe, ist das Abrichten der Bünde. Das hätte mich wirklich interessiert, wie er das im Zeitalter der Plek-Maschine mit seinen Mitteln anstellt. Kann aber auch sein, dass es absichtlich nicht gezeigt wurde ...
Was mich an dem Film aber schockiert hat, ist der Einbau eines geraden, zweiteiligen Vierkant-Trussrods. Das ist schön einfach, habe ich vor einem guten Vierteljahrhundert aus diesem Grund auch so gemacht. Nur, wenn er Hälse auch so akribisch wie seine Bodys akustisch abklopfen würde und einen mit einem einteiligen, gebogen eingebauten Trussrod vergleichen würde, möchte ich sein Gesicht sehen. Deshalb würde ich für die Gitarre auch keine 5000 Euro zahlen.