Pickup Cover - wie groß ist der Einfluss auf den Sound?

f.f

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bin gerade dabei eine neue Gitarre als Backup-gitarre mit Fishman Modern zu bestücken.
Die Referenzgitarre hat die Pickups in BK, also die Matten, schwarzen Plastikabdeckung und der Sound ist jetzt zu 100% so wie ich ihn gerne hätte.
von der Optik her würden die glänzend schwarzen oder gebürsteten Edelstahlkappen auch maximal gut in der neuen Gitarre aussehen. Allerdings beeinflusst die Metallschicht natürlich das Magnetfeld und von der Physik her würde ich eine stärkere Dämpfung der höheren Frequenzen erwarten, es muss eigentlich dumpfer werden.
die Frage ist nur wie groß/klein/hörbar ist der Effekt? Ich hatte noch nie irgendwelche PUs mit und ohne Cover zum direkten Vergleich. Vielleicht hat ja einer von euch hierzu schon irgendwelche Erfahrungen?
 

kozmik

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Selbst bei passiven PU ist der Unterschied mit/ohne Cover ja absolut minimal und je nach Sound evtl. sogar gar nicht wahrnehmbar. Ansonsten dreht man halt den Treble-Regler um einen Viertel Millimeter höher oder zurück ;)
Du wirst bei den Fishman definitiv keinen Unterschied hören, zumal ja auch noch beide ein Cover haben.
 

f.f

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Der Treble regler steht bei all meinen Gitarren auf voll....da ist keine luft mehr:eek:

Die Fishman modern haben ja alle Cover. Allerdings ist das "normale" Plastikding für EM-Felder ja nicht sichtbar, eine Ni-Beschichtung oder sogar ein Edelstahllaminat aber durchaus.
Hast du das probiert (also plastik oder kein cover vs. Metall) oder tippst du nur? Würde ungern 220€ in den Sand setzen.
 

kozmik

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Natürlich ist der Tonregler immer auf, so muss das ja auch sein ;)
Gibt ja aber auch noch Amps, an denen man theoretisch nachregeln könnte...
Ich hatte in meiner Suhr erst die silbernen und dann die schwarzen (matten) drin und keinen Unterschied gehört. Um das zu 100% sagen zu können, müsste man die Dinger natürlich im Sekundentakt wechseln können, aber ich hab an meinen Ampeinstellungen nix geändert. Manche hören natürlich Flöhe husten, aber selbst in den ganzen Doofi-Foren mit den üblichen Spezialkandidaten und Klugscheißern hab ich noch nie von jemandem gelesen, der behauptet hat, da Unterschiede wahrnehmen zu können.

Ich hab jetzt die goldene Version noch in meiner Eclipse und bin nicht besonders glücklich, weil ich beim Abdämpfen bei den zwei tiefen Leersaiten im Hintergrund immer ein ganz leises "woooosh" höre, welches aber auch nur auf Aufnahmen richtig wahrnehmbar ist. Hab da (ich glaube auch hier) schon rumgefragt und noch keine Lösung vernommen. Das hatte ich in der Suhr nicht und auch nur von einem anderen User gelesen, der das gleiche Problem hat. Ich will jetzt natürlich nicht behaupten, dass das an der goldenen Farbe liegt. Früher oder später fliegen sie aber aus dem Grund raus.
 

f.f

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Von Resonanzproblemen und hörbaren vibrationen bei lose geklebten Covern habe ich schon öfter mal gelesen, evtl. liegt das bei den goldenen daran.
Kar hat der Amp einen Höhenregler:), aber damit gleichst du halt nur mit "der Axt" aus, wenn es dumpfer wird. Ich denke die magnetische Dämpfung wird aber nicht vesonders frequenzlinear sein
Wenn du keine Unterschiede gehört hast, werde ich es wohl riskieren, und zur Not halt wieder verticken.
 

funkstation777

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Also, wenn für die Covers gutes Material verwendet wird, darf es keine hörbaren Höhenverluste geben. Ich hab ja in meinen beiden RGDs die gleichen Custom Humbucker drin, einmal mit Kappe und einmal ohne. Kein Unterschied hörbar.
 
B

belphegor

Guest
Metallkappen verursachen einen induktiven Kurzschluss.
Das Material, also das Kernmaterial nicht die goldene Farbe, spielt da auch noch ein Rolle.
Das kann sich ggf. bei aktiven PUs anders auswirken, als bei passiven.
Gibson Humbucker sind hier ein gutes Beispiel.
Da kann man den Unterschied ganz gut hören.
Messbar ist der Unterschied im Verlauf der Resonanzkurve allemal,
da die Resonanzfrequenz sich ändert und gedämpft wird.
 
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kozmik

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Kar hat der Amp einen Höhenregler:), aber damit gleichst du halt nur mit "der Axt" aus, wenn es dumpfer wird. Ich denke die magnetische Dämpfung wird aber nicht vesonders frequenzlinear sein
Das war natürlich ironisch gemeint.

Fishman PU sind ja auch komplett anders aufgebaut als selbst andere aktive PU. Google gerne mal wild rum, aber du wirst nirgendwo einen Beitrag finden, dass welche mit unterschiedlichen Covers auch unterschiedlich klingen. Es mag messbare Unterschiede geben, das weiß ich nicht, ich kam nie über ne 4 in Physik. Ich vertraue daher einfach meinen Ohren, die mich auf zwei Dutzend Produktionen bisher nicht im Stich gelassen haben.

Im Endeffekt spielt bei den Fishman aber auch viel Hype und Marketing mit, bei nem Shootout konnten ein Kumpel und ich teilweise sogar nur minimale Unterschiede zwischen dem Fishman Fluence Modern und nem 81er EMG feststellen. Klar, der Fishman kling dynamischer und etwas offener, weniger komprimiert eben. Ist der Unterschied riesig? Nope.
 

funkstation777

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Es kommt natürlich auf das Material an. Messing-Kappen wie auf Epiphones beeinflussen den Sound stärker als Kappen aus Neusilber.
Das hier auf dem Photo sind die 2 baugleichen Pickups (auch von den Wicklungen her) 1 x mit Kappe und einmal ohne. Da die Gitarren (Ibanez Prestige RGD Uppercut und Ibanez Prestige RGD 2127FX) auch sonst nahezu baugleich sind (Die Uppercut mit den Kappen hat Edelstahlbünde und ein schwarzes Ebenholzgriffbrett) merkt man keinen Unterschied in Punkto Sound.

8352383524
 

Andy

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Schreibt Rockinger auch so, Neusilber hätte keinen Einfluss im Gegensatz zu Messingkappen. Diese würden Höhen klauen.
Notfalls einfach mal ein oder zwei Kappen bei Rockinger oder anderen Anbietern bestellen und über einen eingebauten Pickup drüber bauen.
Im einfachsten Fall reicht es ja den drüber zu legen, nur für einen Test. Zu klein sollte er halt nicht gewählt werden ;)
 

Marcus Siepen

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Das war natürlich ironisch gemeint.

Fishman PU sind ja auch komplett anders aufgebaut als selbst andere aktive PU. Google gerne mal wild rum, aber du wirst nirgendwo einen Beitrag finden, dass welche mit unterschiedlichen Covers auch unterschiedlich klingen. Es mag messbare Unterschiede geben, das weiß ich nicht, ich kam nie über ne 4 in Physik. Ich vertraue daher einfach meinen Ohren, die mich auf zwei Dutzend Produktionen bisher nicht im Stich gelassen haben.

Im Endeffekt spielt bei den Fishman aber auch viel Hype und Marketing mit, bei nem Shootout konnten ein Kumpel und ich teilweise sogar nur minimale Unterschiede zwischen dem Fishman Fluence Modern und nem 81er EMG feststellen. Klar, der Fishman kling dynamischer und etwas offener, weniger komprimiert eben. Ist der Unterschied riesig? Nope.
Der Fluence Modern ist eine Kopie des Emg 81,da wirst du keine großen Unterschiede finden. Der 81er ist nun mal der Maßstab, was aktive Pickups für Metal angeht, also musste Fishman was passendes liefern, um überhaupt eine Chance zu haben. Der Fluence hat gegenüber dem Emg den Vorteil, daß er ein zweites Voicing hat, wobei ich niemanden kenne, der das nutzt, man kauft das Ding, weil man eben diesen Emg 81 Sound will. Der Nachteil gegenüber dem Emg ist, dass man bei Fishman aufwendig löten muss und die Qualität der Potis eine Frechheit ist.

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Leise

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Ich hab bei mir die modern gegen die Abasi getauscht... finde ich wesentlich besser 😇
 

f.f

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Also, ich habe heute mal Fishman direkt angefunkt in der Sache und innerhalb von 2h eine sehr fachkundige Antwort erhalten. Die typische HF Dämpfung vom verwendeten Edelstahl bei 10kHz beträgt vgl. mit 1kHz 0,4 dB.
Das klingt nicht viel, aber 10% + Fletcher Munson, das könnte man durchaus hören, ich denke ich bleibe bei den PlastikDingern.

dass die modern an die EMG „angelehnt“ sind würde ich unterschreiben, aber als “Kopie“ würde ich sie nicht bezeichnen. Mit Gain Regler auf 11 ist das ähnlich, aber mit cleanem Sound ist das Tag und Nacht, da klingen die EMG im Vergleich als läge eine dicke Decke drauf.
 

Marcus Siepen

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Also, ich habe heute mal Fishman direkt angefunkt in der Sache und innerhalb von 2h eine sehr fachkundige Antwort erhalten. Die typische HF Dämpfung vom verwendeten Edelstahl bei 10kHz beträgt vgl. mit 1kHz 0,4 dB.
Das klingt nicht viel, aber 10% + Fletcher Munson, das könnte man durchaus hören, ich denke ich bleibe bei den PlastikDingern.

dass die modern an die EMG „angelehnt“ sind würde ich unterschreiben, aber als “Kopie“ würde ich sie nicht bezeichnen. Mit Gain Regler auf 11 ist das ähnlich, aber mit cleanem Sound ist das Tag und Nacht, da klingen die EMG im Vergleich als läge eine dicke Decke drauf.
Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen, bei mir klingen meine 81er auch clean sehr geil, aber dazu kann natürlich jeder eine andere Meinung haben

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Schroeder42

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Der Fluence Modern ist eine Kopie des Emg 81,da wirst du keine großen Unterschiede finden. Der 81er ist nun mal der Maßstab, was aktive Pickups für Metal angeht, also musste Fishman was passendes liefern, um überhaupt eine Chance zu haben. Der Fluence hat gegenüber dem Emg den Vorteil, daß er ein zweites Voicing hat, wobei ich niemanden kenne, der das nutzt, man kauft das Ding, weil man eben diesen Emg 81 Sound will. Der Nachteil gegenüber dem Emg ist, dass man bei Fishman aufwendig löten muss und die Qualität der Potis eine Frechheit ist.

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Ich habe mir die Fishman Fluence Modern in meine Schecter C7 Hellraiser eingebaut 7nd ich finde, dass die schon anders klingen, als die EMG81er. Die haben nicht ganz so viel Dampf, wie die EMGs und mir gefällt das Topend besser, also die Struktur der höheren Frequenzbänder. Ist schwer zu beschreiben.
Ich kann die Dinger splitten, highgain/lower gain und einmal auf einen „Djent“-Modus schalten. Also Möglichkeiten ohne Ende und wenn du viel coverst, ist das schon eine feine Sache!

Ich muss Marcus allerdings in Bezug auf die Potis recht geben! Die SIND eine Frechheit!
25€ pro Push-Pullpoti und sofort total kaputt! Aber wirklich total kaputt! 😅
 

Andy

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Da ich die Fluence Modern in einer anderen Gitarre verbaut habe, als die EMG81 kann ich nur bedingt was sagen.
Da in beiden aber vorher passive PUs drin waren kann ich zumindest über die Veränderung etwas sagen.
Irgendwie hab ich den Eindruck, dass der EMG die unteren Mitten stärker unterdrückt, als der Fluence Modern aber das ist halt auch nur eine wenig belastbare Aussage.

Was mir aber auf alle Fälle bei den Fishman aufgefallen ist, dass die Dinger ziemlich rückkopplungsempfindlich sind und das gilt für die Fluence Modern und auch die Devin Townsend. Beim Wechsel von den passiven zum EMG ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen.
Da es nicht die ersten PUs sind, die ich eingebaut habe, glaub ich auch nicht, dass ich bei den Fishman einen Fehler gemacht hab.
 
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