Also, um aus dem Gitarrensignal ein Sterosignal zu machen, brauchst du in erster Linie mal wirklich ein Delay
..... einer der wichtigsten Punkte ist mal, daß das Delay auf 100 % Anteil eingestellt ist und wirklich alles brutalst auseinander gepannt wird. Da muß du im I/O-Menü schauen, ob du dir das Signal im Output nicht wieder auf Mono summierst, also alles auch auf "stereo" bei den Outputs..
Stellst du den Delay-Wert zu kurz ein, hast du nicht viel davon, außer ein paar sehr "phasigen" Sounds... ich glaub, brauchbare Werte wären so um die 7 - 15 ms, aber wie gesagt ist das Panning entscheidend. Was aber noch besser funktioniert ist, wenn du 2 verschiedene Speaker-Cabs verwendest, um nicht nur das Timing, sondern auch den Charakter bzw. Frequenzgang deines Signales zu verändern, somit verbreiterst du das Signal erheblich. Ist wie beim Doppeln im Studio, da auch jeder noch so genaue Gitarrist NIE den selben Take ganz gleich anschlägt, und so in punkto Timing und Obertöne leichteste Schwankungen entstehen, verdichtet sich das Signal dann natürlich.
Im internationalen Forum hat ein findiger Typ sogar so einen Art Modulations-Delay-Block gebaut, der das gepannte Signal von der 2. Box nochmals nach Zufallsprinzip in der Zeit verändert, sodaß auch generell keine konstante Zeitverzögerung auftritt, wir haben das damals unter ADT-Thread (artificial double tracking) laufen gehabt.
Das Ziel war damals, als 1 Gitarrist eben eine "Wall of Sound" wie 2 Gitarristen live zur Verfügung zu haben. Leider ist der Thread im "Sand verlaufen", da das doch nicht sooo ein Interesse hervorgerufen hat.
Ich selber spiel als einziger Gitarrist in einem Trio und möchte über Weihnachten (wieder mal) an einem "Wall-of-Sound"-Patch arbeiten, sprich: 2 Amps, hart gepannt, einer mit 100 % Mod.Delay, 2 verschiedene Cabs, gemiked mit 2 verschiedenen Mics.
Je mehr sich das linke Signal vom rechten unterscheidet, desto breiter wird es dann auch klingen.
Wenn du das ganze nur mit einem Sound und einem Cab machst; wird maximal ein Chorus-Effekt draus, aber da verwende lieber gleich den Chorus
Über Sinn und Unsinn zu diskutieren macht zwar nicht viel Sinn, aaaaber: Wenn du nicht einen Haus-und Hof-Tontechniker hast, der ständig darauf achtet, daß alles richtig in Phase ist, das die Location eine halbwegs brauchbare Stereo-Ortung zuläßt, etc.
sind hart links/rechts gepannte Gitarren im Live-Betrieb IMMER ein Risiko. Da kanns passieren, daß dich in der Mitte des Saales keine Sau hört, auch wenn sich's beim Soundcheck schön breit angehört hat. Wenn die links/rechts-Trennung aber penibel intern
im Axe durchgeführt wird und die beiden aus dem Axe kommenden Mono-Signale gaaaanz vorsichtig aus der Mitte weg gepannt werden, hast du vielleicht was davon.
Wie gesagt, ich hab vor, da jetzt nächste Woche damit zu experimentieren und werd dann hier einen "Wall-of-Sound-Thread" aufmachen. Ziel: Breitest möglicher (Rhytm)Sound mit 1 Gitarrensignal gleichzeitig auf 2 Spuren.
lg Andy aus Red Bull Country