Das schrieb ich ja selbst: Es fehlt das klare Feedback. Offenbar höre ich beim Spielen nicht unter allen Umständen, wenn ich daneben liege, sondern erst beim Abhören hinterher. Dann ist es zu spät, um den Fehler in der Motorik zu beheben. Das Feedback müsste früher kommen.
Im Moment gehe ich davon aus, dass mir schlicht dieses Saitengewabbel zu viel Konzentration abfordert bzw zu wenig Feedback gibt. Das ist alles viel zu weich. Für ein D-Tuning müssen da meines Erachtens nach mindestens .12er Saiten drauf. Aber das ist gewiss auch eine Frage der Gewöhnung und ich werde mich nun in Geduld üben, ein paar Wochen auf diesen Mädchensaiten spielen und dann tighter sein als der Studiodrummer von Manowar und Running Wild (vorsicht, Insider).
Dass du trotz Farfisa-Hupe Musiker geworden bist, ehrt deine Hartnäckigkeit.
Moinsen Felix;
Zum ersten Punkt hatte ich ja extra den Hinweis auf eine zusätzliche Spur mit dem gleichen Track, den man selbst
spielen möchte, gebracht.
Da war es GuitarPro; aber man kann ja auch etwas anderes nehmen.
GuitarPro ist aber eben recht praktisch, weil man da ohne einen Sync-Track extra einspielen zu müssen,
eine Melodie o.ä. mit wenigen Klicks programmieren und vor allem auch variieren kann.
Und man hört beim Spielen sofort, ob man synchron läuft oder nicht.
Ist vielleicht am Anfang ein bisschen Eingewöhnung erforderlich.
Das mit den dünneren (oder heruntergestimmten) Saiten ist im übrigen ein zusätzliches spezielles Problem.
Je geringer die Saitenspannung, desto größer die Amplitude der Saiten.
Je größer die Amplitude, desto mehr Zeit vergeht von der einen zur entgegengesetzten Saitenauslängung.
Das fördert nicht gerade die Präzision im Timing bzw. setzt ein sehr gutes Gefühl für das Anreissen der Saiten voraus.
Bei sehr kurzen zeitlichen Intervallen muss man eine solche Saite sozusagen unterwegs "abfangen", obwohl sie sich
möglicherweise gerade mal relativ weit oben oder unten vom mittleren Ruhepunkt befindet.
Zur FARFISA ;-)
Die waren eher meinen jüngeren Geschwistern vorbehalten.
Gebläseorgel...
Darfste eigentlich niemandem erzählen.
Erst musste der Motor kurz anlaufen, dann ging es los...
Wie 'ne Harmonika, nur eben größer und man musste nicht reinblasen.
Mir hat mein Vater damals mit 13 oder 14 seine 12-string Dreadnought Framus in die Hand gegeben, mir ein paar
Akkorde gezeigt und dann gesagt, ich solle mal gucken, ob das etwas für mich ist.
12-string... Das bewegte sich damals schon hart an der Grenze zur Kinderarbeit unter verschärften Bedingungen
Ab da hat mich diese Gitarre 2, 3 Jahre permament begleitet;
in die Schule, auf Klassenfeten, bei Treffen nach der Schule bei Kameraden/innen zuhause...
Eine tolle Gitarre mit höhenverstellbarer Bridge und gutem Klang!
Ein System mit 2 Rändelschrauben an beiden Enden der Bridge und mittig, schräg eingelassenem Steg.
In den Jahren danach, als ich mir die ersten Akustikgitarren selbst gekauft habe, habe ich diese
Bridge manchesmal schmerzlich vermisst.
Sie bekam relativ schnell einen Schaller Magnetpickup für's Schallloch.
DIN-Stecker; passte super in gute, leistungsstarke Kofferradios resp. deren TA-Buchse ;-)
Mörder Distortion-Sound...
Unsere erste Band war somit gegründet.
Danach bekam ich eine ARIA Stratkopie zu Weihnachten ;-)
Die habe ich auch eine ganze Weile gespielt.
Da habe ich früh das Bünde abrichten gelernt.
Jahrzehnte später hat mein Bruder daraus eine Fretless gemacht, nachdem ich sie ihm vererbt hatte
Den ersten Verstärker habe ich mir selbst gebaut.
Die ersten Boxen auch.
Groß waren sie... gemessen an einer 4x12 Marshall zBsp..
Aber nicht mit Celestion Greenbacks, sondern mit allen Speakern, derer ich damals habhaft werden konnte ;-)
Zumeist Radio oder Stereoanlagen-Speaker.
So lernte man gleich mal, 10 Speaker zu einer verstärkerseits verkraftbaren Impedanz zusammenzuschalten.
Gut, dass ich aus einer Handwerker-Familie mit eingebautem Schreiner stamme ;-)
Was soll ich sagen; Wir hatten damals ja nix
Wie im Kriech...
Aber nur das bringt einen in meinen Augen im Leben wirklich weiter.
Selbst machen, improvisieren müssen, Mangel kompensieren, ständig dazulernen.
Von daher war zumindest mein Weg, und später durch mich als Vorbild, der meines Bruders, vorgegeben.
Meinen Eltern da oben sei's bis heute gedankt
Davor, so mit 7, 8 Jahren habe ich immer die Kataloge von Fender und Gibson verschlungen,
die mein Vater zwischendurch mitbrachte.
Mein damaliger Traum waren einmal ein Set aus Fiesta-roter Fender Strat mit einem Fender Combo,
Modell weiss ich leider nicht mehr, und eine Fender Coronado in einem blau-grauen Finish.
Tja, so war das damals (sprach der Großvater, während er bedächtig im Schaukelstuhl vor und zurück wippte)...
Nun kennste meine Geschichte ;-)