Schalldämmung / Raumakkustik

aalrh

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Ich bin gezwungen mit meinem Eqipment in einen Kellerraum zu ziehen,
das so sagen wir mal sub(ber)optimal für Msuik ist.
Kahle Steinwand und der Boden mit Fliesen belegt. Zudem ist die Zimmerhöhe
gerademal 2 mtr. Über dem Kellerraum ist ? ... natürlich eine Wohnung.

An den Wänden werde ich vermutlich erstmal Gipsfaserplatten mit entsprechender
Isolierung hintendran anbringen oder mit einem schweren Vorhang abhängen.
Boden mit Teppich auslegen.
Decke ???

Was würdet Ihr machen/empfehlen? Bis auf Fliesen entfernen und Wände einreißen
kann ich Baulich so ziemlich alles alles machen. Möchte aber auch nicht ein Vermögen
investieren.
 

funkstation777

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Erstmals würde ich nen billigen Laminatboden verlegen (Sonderabverkäufe abchecken) und diesen dann einen dicken Imdustrieteppich drüberlegen.

und wenn es die Raumhöhe zuläßt, würde ich mit mind. 5 cm zur Decke eine Zwischendecke aus Holz einziehen, diesen Zwischenraum aber nicht auffüllen. Wenn die Konstruktion dann halbwegs starr ist, kann sie eventuell wie ein großer "Plattenschwinger" agieren und ne Menge unerwünschter Energie absorbieren...

CD- und/oder Bücherregale sind übrigens gute Diffusoren, wenn du Teile des Raumes dann auch noch mit Molton verhängst, bedämpfst du den Raumhall auch ein wenig.

Und noch ein Tip: Mach dir aus Holzlatten eine Art überdimensionalen Bilderrahmen und überziehe diesen mit einem dicken Stoff.
auf der Rückseite nimmst du dann Kautschukfarbe und bestreichst diese dann. Warte, bis diese trocken ist und geh dann nochmals drüber...sollte jetzt vorne was durchsickern, überzieh die Vorderseite halt nach dem Trocknen wieder mit einem schönen Stoff.
Das Konstrukt kannst du dann auf Wände oder Zimmerdecke hängen, durch die geschlossene Und dennoch flexible Oberfläche Hast du dann auch eine große "Membran" die auch ein bißchen hilft, den Schall etwas zu diffundieren.

Die oben erwähnten Maßnahmen sind natürlich rein zur Verbesserung der Raumakustik. Wenn's um Schalldämmung geht, gibt's leider keine Zaubermittelchen und Voodoo-Tricks, da heißt es Raum-in-Raum Konstruktion, vieeeeel Dämmstoffe, viel Platzverlust....für einen angenehmen Mixplatz und Abhörraum wird's reichen, aber sobald da ein Drumset auch rein muß, ist Schluß mit lustig.

Und ja, in extrem suboptimalen Räumen kann ich nach wie vor das ARCII-System von IK Multimedia wärmstens empfehlen. Ist zwar nicht die Deluxe-Lösung zur Raumakustikverbesserung, aber es hilft am Abhörplatz ungemein...und schließlich geht's da auch um eine budgetorientierte Lösung für den "Heimgebrauch", oder?:biggrin:

LG Andy
 

georgyporgy

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In solchen Räumen sind Schalldämmungsmaßnahmen, die den Schall nach außen reduzieren, nicht wirklich effektiv machbar. Dazu muß man nämlich in den Raum einen zweiten Raum bauen, der nicht eine einzige starre Verbindung zum äußeren Raum hat (Raum im Raum/quasi Schallkabine).

Da ist schon die Deckenhöhe viel zu niedrig. Man kann mit den vorher beschriebenen Maßnahmen nur den Lärm besser klingend machen...

Schon mal über E-Drums, Instrumente ins-Pult und In-Ear nachgedacht? Könnte billiger werden als Baumaßnahmen.

LG Jörg
 
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funkstation777

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n.

Schon mal über E-Drums, Instrumente ins-Pult und In-Ear nachgedacht? Könnte billiger werden als Baumaßnahmen.

LG Jörg
Tja,... Edrums sind echt ein 2-schneidiges Schwert... ein Drummer, der eine gute Technik hat, und nicht alles zerballert, findet sich mit einem guten E-Drumset (und die beginnen mal eben erst mit nem guten TD-20, nem Drumit5 oder nem besseren Yamaha-DTX - und da kannst du gleich mal von 2.500,- Euro aufwärts einrechnen für eine Standardbestückung) vielleicht noch zurecht... Aber ein Drauf-Holz-Weltmeister wird da Problem haben.

Ich hatte mal eine Drummerin, die in ihrem Leben vorher noch nie ein E-Drum gespielt hatte. Die hatte sämtliche Triggerfelle und Rims innerhalb kürzester Zeit "zerschossen"
und sich über die mangelnde Dynamik aufgeregt (die sie selber aber spielerisch nie hatte)

Für Bass, Gitarre und Gesang ist Inear echt eine Offenbarung. Und das in zweierlei Hinsicht: a) du hörst dich um Häuser besser (Nachteil: du hörst dich um Häuser besser )
:bounce: b) du spielst mehr "tight", weil du einfach keine wirkliche Entfernung mehr zur Box hast... (Nachteil: es wirkt etwas "unecht", da kann man aber mit guten Hallplugins
dagegen arbeiten)

Ich persönlich würde meinen kleinen Produktionskeller NIE WIEDER in einen echten Proberaum umbauen. Mein Keller hat eine Raumhöhe von 2,50 m, was zwar an sich ja nicht wirklich "niedrig" für nen Keller ist...aber die Akustik bekommst du ohne teuerste Maßnahmen NICHT in den Griff, wenns um eine "echte" Instrumentenbestückung geht...
Da geht der Spaß verloren...seit die Proben mit einem echten Schlagzeug "ausgegliedert" sind, hab ich wieder viel mehr Spaß daran, Krach zu machen.....vor allem nicht in meinem Haus... die Nachbarn danken es mir...
 

Andy

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Soweit ich es verstanden habe, will aalrh eher einen Produktionsraum draus machen?

Einene Proberaum in einem Mietshaus kannst knicken.

Hab ich auch schon hinter mir.

Ich find die Tipps von Andy sehr gut.

Folgende Erfahrung hab ich eher durch Zufall gemacht und dienen nur der Ergänzumg.

Meine Aufnahmen mach ich aktuell in einem Raum mit leicht abgesenkter Holzdecke ohne Isolierung darunter. Da sich der Raum im Dachgeschoss befindet ist eine der Wände (aktuell die Rückwand) komplett schräg und dort die Holzdecke bis zum Boden gezogen. Ich weiß nicht, was das für negative Auswirkungen hat aber dort bekomm ich keine stehenden Wellen zusammen, zumindest hab ich den Endruck, dass nicht. Während eine identische Einstellung in einem Raum mit vier rechteckigen Wänden ohne Ende dröhnt ist dort alles gut.

Richtig, Lärmdämmung nach aussen ist ein absolutes Theater. Die ganzen Dämmplatten reduzieren ledichlich irgendwelche Reflexionen nach innen. Gerade Bass kommt "immer" durch.... Da hilft wirklich nur Raum im Raum, das kannst in dem Keller knicken.
 

Hubi72

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Mit Laminat verlegen im Kellerraum wär ich vorsichtig - alles, was aus Holz/Holzfasern als Trägermaterial besteht, zieht Feuchtigkeit. Und ein Keller ist immer leicht feucht.

Hab selber einen gefliesten Musikraum in Keller auf der Nord/Westseite mit einem Fenster- am Anfang Teppich, der aber dann zum gammeln anfing. Also raus.

die Schwägerin gegenüber hat in ihrem "Weinkeller" Laminat verlegt, den sie nach zwei Jahren wegen SChimmel wieder rausnahm.

Es gibt inzwischen Vinylböden mit Kunsstoffträgermaterial - ist aber sehr teuer (50€/m2), aber eine sicherlich entgültige Lösung bei glatten Verlegeböden.

Wievel hilft es, wenn man nur die Ecken ausdämmt an der Wand? Gibt es dort gewisse "Regeln", um einen Raum reflexionsärmer zu machen?
 

funkstation777

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Das setzt natürlich voraus, daß der Raum auch trocken ist, mein Raum verfügt wie der Rest meines Hauses über eine aktive Wohnraumlüftung, da kann es passieren, daß ich sogar nen Befeuchter aufstellen muß von Zeit zu Zeit, daß die Luftfeuchtigkeit nicht unter 35 % fällt.

Auch wenn das früher immer Usus war in Feuchten Kellern zu Proben...in nem feuchten Keller würd ich nicht mal mehr n olles Midibrett liegenlassen....da ist mir mein Equipment zu schade....geschweige denn ein Axefx...
 

Ichl

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Als kleinen Hinweis:
Wenn schon Dämmplatten, dann möglichst schwere. Je höher die Masse umso besser die Schalldämmwirkung. EPS-Platten (Styropor), XPS (styrodur), mineral- oder steinwolleplatten taugen zur Schalldämmung rein gar nix, außer dass sich der Baustoffhändler freut...


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Hanne

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:eek:pa: Vorsicht: Man unterscheide Bauakustik von Raumakustik. Die Bauakustik behandelt den Fall der Schalldämmung. Hier hat Ichl bedingt recht. Vereinfacht: Schall breitet sich durch Schwingungen der einzelnen Bauteile aus. Je schwerer die Bauteile sind, destso schwerer lässt sich das Bauteil in Schwingungen versetzen, destso besser ist der Schallschutz. Aber auch hier gilt immer wieder: Der Teufel liegt im Detail - es sind die Anschlüsse.
Etwas Anderes behandelt die Raumakustik. Hier geht es um Nachhallzeiten Raumreflexionen usw. Um die Raumakustik zu verbessern sind sämtliche Maßnahmen geeignet, die dazu beitragen, dass sich der Schall so oft wir möglich bricht. (Raue Wände, weiche Materialien, gelochte Holz oder Gipskartonplatten usw. auf dem Markt gibt es Akkustikplatten. Meines Erachtens kann man aber auch kostengünstig selbst etwas herstellen)
 

Ichl

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Mein Beitrag war auch zum Thema Schallschutz/Schalldämmung...
Da stand ja weiter oben was wegen "Nachbarn"...
Wenn zu diesem Thema weitere Infos gewünscht werden kurz Bescheid geben, zum Thema Raumakkustik bin ich nicht "fit".


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aalrh

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Vielen Dank für die Antworten.
Da waren schon einige gute Infos dabei gewesen.
Dass ich das ganze nicht so abschotten kann,
dass die Außenwelt mich nicht mehr hört ist mir klar.

Der Keller ist im Mehrfamilien-Eigenheim und ist nur für mich
und neuerdings meinem Junior (E-Bass) gedacht.
Zum einein möchte ich haben, dass bei Zimmerlautstärke
nicht gleich alle hören, dass ich "Smoke on the water"
immer noch nicht kann ;) - das Haus ist nunmal sehr hellhörig.

Des Weiteren sollte die Raumakkustik dabei berücksichtigt werden,
wobei ich mich noch nicht so mit Produktion beschäftigt habe.
Aber hier sind ja sehr viele gute Vorschläge gekommen.

So nun aber erst mal heute Abend gegen die Deutschen anspielen :cry:
 
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