Latenzen

Caspar

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hab mal die torpedo-bedienungsanleitung durchgeschaut, leider da auch nix zur max. Länge der IRs gefunden.
das ist schon ein wichtiger Faktor, denn ich fahre gern solche ambience-geschichten mit großem mic-abstand von der Box

ich probier das gleiche vllt einfach nochmal mit ner längeren IR im Torpedo
 

axefx

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ich probier das gleiche vllt einfach nochmal mit ner längeren IR im Torpedo
Gute Idee! Am besten die längste, Ambience gefüllte, die Du finden kannst! Wenn Du Die in einer DAW reinladen kannst in ein Plugin, wo Du die Länge beschneiden könntest, und das dann A/B vergleichst mit dem toredo, könnte man sich langsam rantasten, bis zu welcher Länge das Torpedo unterstützt.
 

Andy

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1. Das Axe hat eine Latenz, die nicht zu hören, fühlen und nur sehr schwer zu messen ist. Dank dem ganzen Gedöns in meiner Werkstatt, konnte ich das Standard bei normaler Auslastung auf 1.42ms End-to-End bestimmen. Beim IIer hab ich keine Erfahrung. Fractal spricht von unter einer Millisekunde - ich glaube das gerne!
Ich werd am Wochenende mal versuchen, die Latenzzeiten beim 2er zu messen. Ich leih mir mal nen Signalgenerator und ein Oszi aus.


Gruß

Andy
 

Andy

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So die ersten Messergebnisse:

Firmware 8.01a


Nur "Shunts": insgesamt 1,2 ms

+ Amp: insgesamt 1,2 ms bis 2,2 ms (abhängig vom Amp und vor allen Dingen "Drive" -> *1)

+ zusätzliches Cab: keine Veränderungen

+ "Drive" vor Amp: insgesamt 2,6 bis 2,8 ms


*1.) Der HBE Friedman und der CitrusRV 50 aber auch der Marshall 410 OD1 verursachen,
je nach "Drive" Einstellung geringste, teilweise nicht messbare zusätzliche Latenz.
Die Drive-Einstellung hat bei allen Amps teilweise großen Einfluss auf die Latenzzeiten.
Die Ampsimulationen selbst verusachen von "nahezu nicht messbar" bis zu ca. 1 ms zusätzliche Latenz.
Je weiter "Drive" aufgedreht wird, desto größer die zusätzliche Latenzzeit.

Der Drive Block vor nem Amp verursacht zusätzlich 0,4 bis 0,6 ms zusätzliche Latenz.
Der "Tape Dist" hat die größe zusätzliche Verzögerung verursacht (0,6 ms), alle anderen liegen bei ca. 0,4 ms.
Auch hier hat die "Drive" Einstellung, wie bei den Amps den größten Einfluss.

Bei andren Effekten (Param. EQ, Graph. EQ, Comp. Multiband.-Comp, .... ) sind die Latenzzeiten vernachlässigbar. Also weit unterhalb 0,1 ms.

Gruß

Andy


Edit: Gemessen wurde zwischen Instrumenteneingang und Out1 aber auch Out2 (Dann mit Einstellung copy Out1->Out2).
mit einem LeCroy WaveRunner Oszi

Nur als Hinweis, bevor jemand nen Anfall bekommt: 2,8 ms entspricht in etwa der Laufzeit des Schalls bei 1 m Abstand zwischen Boxen und Ohr. Also kein Grund zur Panik ;)
 
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Caspar

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oh, das ist aber sehr ausführlich!
vielen Dank für die Messungen und die Zahlen!

ich finde ja äußerst interressant, daß es bei unterschiedlichen amp-und drive-einstellungen unterschiedliche Latenzen geben soll.
von externen Soundkarten kenne ich, daß einmal eine feste Latenz eingestellt wird, die dann entweder funktioniert oder knackt,
wenn sie zu kurz für den Rechner ist. aber daß sie sich verändert? habe ich noch nie erlebt.
bist du sicher, daß du das richtig gemessen hast? (ohne jetzt Deine Fähigkeiten diesbezüglich anzweifeln zu wollen)
vielleicht klingen die Töne länger nach, wenn sie mehr verzerrt werden, und das verfälscht die Messergebnisse?

probier doch mal, ob du auch einen Latenzunterschied bekommst, wenn du Drive und Amp blocks zwar einfügst,
aber nicht hörbar machst -also z.B. fx-level auf 0%
(das müsste eignetlich die Frage beantworten, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß die einzelnen Blöcke ihre eigenen Latenzzeiten haben,
sondern nur das Gerät als Ganzes)
 

Andy

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Die Latenz die man bei einer Soundkarte einstellt, ist nicht ganz vergleichbar.


Wenn eine Änderung der Drive-Einstellung in der Software die Anzahl der Operationen, bspw. Schleifendurchläufe, erhöht, dann dauert die Berechnung einfach länger und erklärt somit die Erhöhung der Latenz. Das ist jetzt sehr implementierungsabhängig. Aber Drive scheint einen
Einfluss auf die Anzahl der Operation zu haben.

Das Nachklingen hat keinen Einfluss auf das Messergebnis, es wir von einer steigenden Flanke eines Signals am Eingang die Zeit gemessen, bis das Signal (auch die steigende Flanke) am Ausgang ankommt.


Gruß

Andy
 
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Pacosipulami

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Mmh...Vorsicht! Es gibt in der echten Welt auch Röhrenverstärker mit "Latenz" - bedingt durch den Sättigungsvorgang der Übertrager oder der Drossel im Netzteil, entstehen so charakteristische Verzögerungen, welche den Attack beeinflussen. Dies wird bei solchen Messungen oft nicht berücksichtigt.

Falls Du bei Deiner Messung ein Gitarrensignal als Messvorlage genommen hast, stimmt die Messung nur bedingt.....ich hatte damals mit meinem Generator ein Burstsignal bestehend aus einer bestimmten Anzahl von Schwingungen bei einer definierten Spannung und Frequenz in die Kiste geschickt (und als Referenz zb. jede 10 Schwingung auf deren Peak als Time-Referenz genommen).
 
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Caspar

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interressant, interressant.
probier doch mal wirklich, wie es sich mit drive und amp auf 0% mix verhält.
denn ich hoffe doch mal schwer, daß sich die Signale innerhalb des Axe nicht gegenseitig "überholen", wenn auf einem
intensivere Berechnungen stattfinden als auf dem anderen, sonst ist ja Phasensauerei schon vorprogrammiert...
 
P

Pacosipulami

Guest
Wie stellt man den Ampblock auf 0% ??? - das wäre ja mal wirklich interessant! :bounce:
 

Andy

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@Caspar, ich wüsste jetzt auch nicht wie den Ampblock auf 0% stellen sollte?

@Paco: hab zwar einen Signalgenerator genommen aber für burstartige Stimuli in der Art, wie du sie verwendet hast, muss ich mir nächste Woche nen anderen mitnehmen.

Richtig, ich messe in der Tat nur die Gesamtlatenz. Fairerweise müsste man die Latenz eines echten Amps, Effektgerätes etc. abziehen um die zusätzliche Latenz des AxeFx
zu bestimmen.
 
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Pacosipulami

Guest
Du umgehst den Ampblock - damit stellst Du ihn aber nicht auf 0% - nein, ich weiss dadurch immer noch nicht "wie" es gemeint war, weil "es" gar nicht geht.
 
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Caspar

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wenn die genaue Formulierung mit dem Amp jetzt solche Probleme bereitet,
dann lass einfach den Amp weg und nimm nur einen Driveblock auf 0%

ich gehe davon aus, daß sich die Latenz nicht ändert, egal auf wieviel Mixlevel der Drive steht
und mich würde interressieren, ob sich tatsächlich die Gesamtlatenz ändert,
je nachdem, was für Blöcke man im patch aktiviert hat.
 
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