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Pacosipulami
Guest
Die Klangregelung an sich bedarf glaube keine grosse Erklärung mehr, Bass, Mitten Höhen Pustekuchen! - wir alle nutzen sie an unseren Gitarrenamps oder im AmpBlock unseres AxeFx - gerade dort gibt es aber ne Menge verwandte Parameter dazu oder Variationen, die ich für uns AxeFxler hier speziell beleuchten möchte. Fragen und Anregungen dazu sind erwünscht und werden geduldig beantwortet. Habt etwas Verständnis, wenn ich nicht immer online bin....
Wichtig: Meine Aussagen basieren auf dem 1Gen AxeFx - Gen2 User müssen in bestimmten Parametern "umdenken" - grösstenteils werden meine Aussagen auch auf das AxeFx II anzuwenden sein
Beginnen wir bei der einfachen Klangregelung wie wir sie alle kennen. In den meisten Fällen reden wir von einer 3 Band passiven Klangregelung - Höhen, Mitten, Bässe. Dazu gibt es vereinfacht bei den gängigsten Amp-Modellen vier verschiedene nenneswerte Varianten, die oft variiert werden. Ich nenne sie mal RCA/Fender Tonestack (englische Bezeichnung der passiven Klangregelungsschaltung/Klangregelnetzwerks in Gitarrenamps), der Marshall-type Tonestack sowie die Baxandall Klangregelung.
Jetzt werden einige Puristen natürlich gleich die klassische 1 Knopf Tonblende vermissen, deshalb nehmen wir die auch dazu. Ich will nicht zu technisch werden mit meinen Ausführung, doch etwas Technik ist unvermeidlich bei der Erklärung.
Bevor ich also auf die einzelnen Schaltungen und deren Erklärung eingehe, hier einige Sätze zur Position der jeweiligen Tonestacks in einem Amp. Im AxeFx kann man die Position der Klangregelnetzwerke in den Parametern "Pre/Post/End" variieren. Diese Einstellungen findet man in den "Advanced Parametern". Was bedeutet es denn überhaupt "wo" die Klangregelung sich bei einem Amp befindet?
Ein üblicher Preamp besteht so neben dem Klangregelnetzwerk aus so genannten Gain-Stufen, Verstärkungsstufen. Eine Signalkette sieht zb so aus:
Input -> Gainstufe 1 - Volumenregler (nur aktiv in Clean-Einstellung) -> Volumenregler (nur aktiv in Drive Mode) - Gainstufe 2 -> Gainstufe 3 (nur aktiv in Drive Mode) -> Impedanzwandlerstufe (Kathodenfolger bei Röhrenamps - dazu später mehr) - Klangregelnetzwerk -> Preamp-Mastervolumen
Pre und Post bedeutet im englischen Sprachgebrauch "Vor" und "Danach" und bezieht sich beim Tonestack auf seine Position in Bezug auf den Volumenregler. Ist also "Pre" eingestellt, ist die Klangregelung dem Volumen vorgeschaltet, bei "Post" dem Volumenregler folgend. Der klangliche Unterschied wird vor allem bei gewollter Übersteuerung der Vorstufe eines Verstärkers deutlich - sprich ob die Klangregelung vor dem Übersteuerungsschaltkreis oder danach liegt - auch hier wieder "Pre" und "Post" - vor und danach. Als Beispiele: Die klassischen MesaBoogie Mk-Serie Amps hatten eine Klangregelung vor deren Drive-Schaltung - bei den gängigen Marshall, Diezel, Bogner, ENGL etc. folgt die Klangregelung nach dem Drive-Schaltkreis.
Eine Klangregelung vor der DriveSchaltung verhält sich anders als danach - so kann der Übersteuerungscharakter schon mal offener und natürlicher klingen, aber gerade bei hohen Basseinstellungen "undifferenziert" und oder gar schwammig wirken. Der Übersteuerungsanteil wird massgeblich durch die Höhen und Mittenanteile bestummen. Klangregelungen die auf die Drive-Stufe folgen beeinflussen nicht speziell den Übersteuerungscharakter, wohl aber das Klangbild - wobei hier vor allem das Akkordespiel bei Übersteuerung profitiert.
Es schadet nicht einmal mit den Parametern Pre- und Post zu experimentieren, auch wenn man sich sicher ist, dass das zu simulierende Vorbild die Einstellung gesetzt hat. Unter Umständen ergibt das interessante Variationen und führt vielleicht zu einem Aha-Erlebnis beim Axe-Programmieren.
Als ganz besondere Variation, bietet Fractal uns die Option "End" an - hierbei folgt die Klangregelung nach dem ganzen Amp - auch hier wieder gilt - experimentieren erwünscht. :listening_headphone
Nächstes Kapitel folgt (dann geht es um die Center Frequenz sowie die einzelnen Tonestack-Varianten sowie deren Simulationen im AxeFx)
CU
Pacosipulami
Wichtig: Meine Aussagen basieren auf dem 1Gen AxeFx - Gen2 User müssen in bestimmten Parametern "umdenken" - grösstenteils werden meine Aussagen auch auf das AxeFx II anzuwenden sein
Beginnen wir bei der einfachen Klangregelung wie wir sie alle kennen. In den meisten Fällen reden wir von einer 3 Band passiven Klangregelung - Höhen, Mitten, Bässe. Dazu gibt es vereinfacht bei den gängigsten Amp-Modellen vier verschiedene nenneswerte Varianten, die oft variiert werden. Ich nenne sie mal RCA/Fender Tonestack (englische Bezeichnung der passiven Klangregelungsschaltung/Klangregelnetzwerks in Gitarrenamps), der Marshall-type Tonestack sowie die Baxandall Klangregelung.
Jetzt werden einige Puristen natürlich gleich die klassische 1 Knopf Tonblende vermissen, deshalb nehmen wir die auch dazu. Ich will nicht zu technisch werden mit meinen Ausführung, doch etwas Technik ist unvermeidlich bei der Erklärung.
Bevor ich also auf die einzelnen Schaltungen und deren Erklärung eingehe, hier einige Sätze zur Position der jeweiligen Tonestacks in einem Amp. Im AxeFx kann man die Position der Klangregelnetzwerke in den Parametern "Pre/Post/End" variieren. Diese Einstellungen findet man in den "Advanced Parametern". Was bedeutet es denn überhaupt "wo" die Klangregelung sich bei einem Amp befindet?
Ein üblicher Preamp besteht so neben dem Klangregelnetzwerk aus so genannten Gain-Stufen, Verstärkungsstufen. Eine Signalkette sieht zb so aus:
Input -> Gainstufe 1 - Volumenregler (nur aktiv in Clean-Einstellung) -> Volumenregler (nur aktiv in Drive Mode) - Gainstufe 2 -> Gainstufe 3 (nur aktiv in Drive Mode) -> Impedanzwandlerstufe (Kathodenfolger bei Röhrenamps - dazu später mehr) - Klangregelnetzwerk -> Preamp-Mastervolumen
Pre und Post bedeutet im englischen Sprachgebrauch "Vor" und "Danach" und bezieht sich beim Tonestack auf seine Position in Bezug auf den Volumenregler. Ist also "Pre" eingestellt, ist die Klangregelung dem Volumen vorgeschaltet, bei "Post" dem Volumenregler folgend. Der klangliche Unterschied wird vor allem bei gewollter Übersteuerung der Vorstufe eines Verstärkers deutlich - sprich ob die Klangregelung vor dem Übersteuerungsschaltkreis oder danach liegt - auch hier wieder "Pre" und "Post" - vor und danach. Als Beispiele: Die klassischen MesaBoogie Mk-Serie Amps hatten eine Klangregelung vor deren Drive-Schaltung - bei den gängigen Marshall, Diezel, Bogner, ENGL etc. folgt die Klangregelung nach dem Drive-Schaltkreis.
Eine Klangregelung vor der DriveSchaltung verhält sich anders als danach - so kann der Übersteuerungscharakter schon mal offener und natürlicher klingen, aber gerade bei hohen Basseinstellungen "undifferenziert" und oder gar schwammig wirken. Der Übersteuerungsanteil wird massgeblich durch die Höhen und Mittenanteile bestummen. Klangregelungen die auf die Drive-Stufe folgen beeinflussen nicht speziell den Übersteuerungscharakter, wohl aber das Klangbild - wobei hier vor allem das Akkordespiel bei Übersteuerung profitiert.
Es schadet nicht einmal mit den Parametern Pre- und Post zu experimentieren, auch wenn man sich sicher ist, dass das zu simulierende Vorbild die Einstellung gesetzt hat. Unter Umständen ergibt das interessante Variationen und führt vielleicht zu einem Aha-Erlebnis beim Axe-Programmieren.
Als ganz besondere Variation, bietet Fractal uns die Option "End" an - hierbei folgt die Klangregelung nach dem ganzen Amp - auch hier wieder gilt - experimentieren erwünscht. :listening_headphone
Nächstes Kapitel folgt (dann geht es um die Center Frequenz sowie die einzelnen Tonestack-Varianten sowie deren Simulationen im AxeFx)
CU
Pacosipulami
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