@Paco, ich weiss jetzt nicht genau, was Du meinst, vielleicht ist mein e Post auch missverständlich:
Ich will meinem FRFR-System mit den IRs meines realen CABs nicht dahin bringen, denselben Klangeindruck und "feel" meiner Gitarrenbox abzuringen. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass das so nicht geht, aus folgenden Gründen, die weder wissenschaftlich noch fundiert sind, aber mit denen ich es MIR erkläre (und kann da voll daneben liegen):
- Das Gehäuse des FRFR Systems ist kleiner.
- FRFR Monitor (Speaker) strahlt breitbandiger ab
- Die Membrane ist viel härter aufgehängt, für größere Volumen ausgelegt.
So leite ich es für mich ab, dass ein FRFR-Speaker nicht den "feel" einer 2x12"er Gitarrenbox mit einem Gitarrenspeaker(der viel mehr Beam hat und weitaus weniger Leistung verträgt) hat.
Dieses Gefühl ist auch nicht durch eine "Mehrpunktabnahme" der Box, die man dann austarierend zusammen mixt und als IR zusammenfasst zu machen - denke ich. Im Endeffekt sind das alles nur autarierende Frequenz-Filter-EQ Mischungen. die haben aber nix mit dem "Gitarrenboxen-feel" zu tun. Vielleicht irre ich ja auch, und man muss nur genug Kohle auf den Tresen legen für ein potentes FRFR System. meines spielt in der untersten Liga, die ich persönlich ernst nehme. Und um es mal etwas zu neutralisieren: der db M12-4 kann (wenn der Sound gut drauf abgestimmt ist) schon sehr viel "Gitarrencab" feeling bringen - vielleicht so 70% ... aber das gewisse "extra" fehlt halt. Das erwarte ich auch gar nicht (mehr). Sonst hätte ich nicht angefangen, meine TT Rex Pro wieder zu "entstauben".
Wollte ich das, würde man wohl besser fahren, die Gitarrenbox mit einem Messmikro auf Ohr-position zu capturen. dann würde das Messmikro genau das "hören", was mein Ohr hört - von meiner Gitarrenbox. Solche "farfield"-IRs finde ich aber im Gesamtmix und auch einfach so für mich alles andere als "überzeugend". Ich hab`s probiert - fällt für mich raus. Vor allem doppelt man dadurch das "farfield" - einfach, weil der Monitor mit dieser Farfield IR ja wieder in "farfield-Position" auf mein Ohr trifft.
Was ich aber nährungsweise will ist:
Meine reale Gitarrenbox klingt in meinem Ohr beim Gitarre spielen mit so und soviel Höhen/Mitten/Bässen. Und das hätte ich gerne möglichst vergleichbar aus meinem FRFR-System. Dann könnte ich sagen: Joh, die Mischung passt und repräsentiert die Mischung meines realen Cabs. Also einfach nur grob vom Frequenzgang her: Nicht zuviel Bass, nicht zu wenig, nicht zuviel Höhen, nicht zu wenig. Nicht zuviel Mitten, nicht zu wenig und "over-all" wird der Grundsound meiner Box wiedergegeben. Und ich denke, das kann ich schon erreichen, wenn ich das richtige Mikro an der richtigen Position wiederfinde (oder einer Mischung aus verschiedenen) und das dann als IR "gerinnen" lasse.
Diese ganze Idee, die Box komplett abzubilden, inclusive Rear-Cabinet Positionen, etc. hatte ich auch mal - gepaart mit der Idee, dann müsse ja auch das "feel" mit eingefangen werden können. SP aus dem FAS Forum hatte seinerzeit Dutzende seiner ReCabs vorgestellt und auf eine Zumischung von rear-Positionen mit den Redwirez geschworen - mittlerweile macht er das auch nicht mehr. Ich hatte das seinerzeit auch mal probiert, gemischt und getan - war für die Füsse. Spätestens beim Mischen von 3 Speakern, Micros und/oder Positionen wird der Eigenanteil pro Kanal irrwitzig vernachlässigbar klein. So fein will ich das gar nicht justieren - das kann man meinetwegen machen, wenn man Grammys abräumen will. Ich will "Meine" IR von "Meiner" Box, die live funktioniert. Der Anspruch ist also viel "gröber" - wie gesagt: Die Mischung Höhen/Mitten/Bässe und die Grundcharackteristik meiner Box ... soll repräsentiert sein - mehr nicht.
Und ich denke, um dieses Ziel zu erreichen bin ich auf dem richtigen Weg. Das Ziel ist:
Spielspaß und "Amp-feeling" durch Nutzung einer Gitarrenbox. Und Transferierung dieses Sounds (meiner Box, auf die ich meine Amp-Sims tweake) mit oben genannten Anspruch als DI-Signal an FOH.
Dann habe ich "mein Scherflein" dazu beigetragen "meinen" Sound ans FOH Pult DI-mäßg bestmöglichst zu liefern, das Finetuning, damit das Signal auf der FOH PA funktioniert im Zusammenhang des ganzen Bandmixes ist, obliegt und bleibt (seit jeher und egal ob abgenommene Gitarrenbox, Drittanbieter IR + FRFR System getweakter Amp-Sim Sound oder meine "custom" Variante "meiner Cab IR") bei dem Mann, der im Saal hinter dem Mischpult sitzt.
Nochmal: Ich will Spielspaß mit einer echten Gitarrenbox haben UND davon ein DI-Signal nach "draussen" geben, bei dem ich bestmöglichst sichergestellt habe, dass es einerseits den Grundsound und Charackter meines "Sounds", den ich für und auf meiner Gitarrenbox erstellt habe erhalten bleibt und andererseits, kein "Datenmüll" in Form von völlig ausser Kontrolle geratenen Bässen oder nicht mehr gesund zu korrigierenden harschen, spitzen Höhenanteile am FOH Mischpult ankommt - sprich, der Tonmann beim Soundcheck nach dem ersten E-Dur Powerchord sagt: "Danke, passt, der nächste bitte ...". Finetunen muss der dann sowieo, spätestens wenn die Halle mit Leuten gefüllt ist und die ganze Band spielt ... und er seinem Mix den "letzten Schliff" gibt.
Aber er soll mit dem Pult-EQ halt nur noch "finetunen" und nicht "(kaputt-)reparieren" müssen. Das ist das Ziel.
Zur Zeit habe ich das auch. Die Soundchecks laufen genau so ab - alles wunderbar. Aber bisher habe ich eben auch immer schon die Axe-Fx II Sounds direkt auf FRFR erstellt, und eben nicht für meine Gitarrenbox - das ist der Unterschied. Es geht mir also einfach nur um meinen persönlichen Spielspaß, der für mich mit einer Gitarrenbox (noch) größer ist, als mit meinem db M12-4 Monitor ... bei Sicherstellung eines bestmöglichen DI-Signals an FOH.