Fragen/Tipps zu Amp Block Parametern

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Hallo,

die Frequenz für den Presence Regler ist beim AxeFx2 bei allen Amps auf 1 kHz gesetzt (Advanced Parameter).
Zumindest im direkten Vergleich mit meinem 2203er Marshall regeln die Presence Regler beim realen Amp und beim AXF "wo anders".
Wenn ich die Frequenz am AXF auf ca. 3 kHz einstelle passt es wesentlich besser.
 

Caspar

Active member
Mitglied seit
Nov 2, 2012
Beiträge
177
hm, seltsam. ich meine, hier und da immer mal wieder in den releasenotes von updates darüber gelesen zu haben, daß die standart-frequenz vom presence regler an diesen und jenen Amp angepasst wurde...
 

axefx

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 28, 2012
Beiträge
5.867
Ich kann das auch nicht bestätigen: Zumindest im alten Axe-Edit habe ich kurz gelunzt: 59 Bassguy: 1500, USA Lead1: 1200, 1987Treble: 1250, usw ....
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Komisch, hab gerade noch mal bei ein paar Amps nachgesehen, u.a. beim 59 Bassguy:, USA Lead1 1987Treble und noch einigen andren.
Allerdings direkt im Display des AXF (mit der FW 9.02). Die Presence-Frequenz ist überall auf 1 kHz eingestellt, komisch. :(

Hm, ebenso die Depth-Frequenz, die ist auch immer auf 250 Hz. Die Tonestack Frequenz ist allerdings bei den Amps unterschiedlich.
 

axefx

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 28, 2012
Beiträge
5.867
Zuletzt bearbeitet:

Caspar

Active member
Mitglied seit
Nov 2, 2012
Beiträge
177
Die ganze Amp-Sektion wurde ja überarbeitet,
die Auswahl des Amps ist ja jetzt auch ganz anders.
Vielleicht wird da jetzt nicht mehr die Standarteinstellung für jeden Amp geladen (bzgl der Presence),
sondern die 1khz, die man da mal so drinhatte bleiben einfach stehen?

apropos: das steht öfters da, wenn man einen Effektblock nach einem FW-Update verwenden will, daß man ihn nochmal "neu laden" soll.
was ist damit gemeint, bzw wie geht das?
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Hab mir das neue Manual gerade nochmal durchgelesen. In der engl. Fassung steht, dass es ein Multiplikator sei, mit dem die eingestellte Frequenz
multipliziert wird. D.h. der absolute Wert ist (jetzt?) nicht mehr sichtbar. Zumindest nicht im Display. Ich mein aber auch, dass ich den Absolutwert früher mal gesehen habe.
Vielleicht wirklich im Axe-Edit. Sorry für die gestiftete Verwirrung.
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Hab gerade eine interessante Anleitung von Scott Peterson entdeckt. Es geht um die Speaker Resonanzkurven im Amp Block.

http://wiki.fractalaudio.com/axefx2/index.php?title=Scott_Peterson:_tips_and_tricks

Bin vor einiger Zeit bei meinen Experimenten mit einer Röhrenendstufe auf diesen Parameter-Block aufmerksam geworden.
Irgendwie hab ich, wenn ich das AxeFx über eine Röhrendendstufe und dann in eine reale Box jage, immer den Eindruck
dass ich eine Art "Loudness" Schalter gedrückt habe. Komplett überzogene "viel zu weiche" Bässe und unnatürlich Höhen.

Zumindest wenn ich die Endstufensimulation im AxeFx aktiviere (ohne ist es dann widerum zu wenig).

Wenn ich eine externe Röhrenendstufe verwende, lass ich mittlerweile die Endstufensimulation an und dreh in dem Speaker Resonance Block erst mal alles so hin, dass ich eine neutrale Resonanzkurve erzeuge (geraden Strich). Dann Sound über die normalen Regler einstellen und erst dann ggf. noch mal an den Resonanzparametern leicht korrigieren.

Ganz widersinnig ist das sicherlich nicht, denn bei einer echten Röhrenendstufe hab ich das, was dort abläuft dann ja zweimal hintereinander. Einmal in der Simulation und dann noch mal in der Realität ;)


Hab das Ganze dann auch mal angefasst, wenn ich die Speaker Simulationen verwende.
Dann allerdings, wie auch Scott schreibt, eher leichte Modifikationen. Wobei, teilweise auch größere Änderungen. ;)
Für mich ist der Parameterblock mittlerweile fast der Einstieg bei nem Amp geworden. Bevor ich irgendwas anders mache,
dreh ich erst mal an den Parametern herum, bis es für meine Ohren "natürlich" klingt.

Von der Tendenz her nehm ich auch immer die Güte bei Low-Res zurück und hab die Frequenz verschoben (ich allerdings meist zu niedrigeren Werten hin) und dann die Überhöhung etwas zurückgenommen. Bei den hohen Frequenzen, nehm ich meist nur die Überhöhung zurück.

Hab mir dazu mal ein paar Resonanzkurven von eingebauten Lautsprechern angesehen, die unterscheiden sich teilweise massiv von den Resonanzkurven der
Lautsprecherangaben der Hersteller (wen wundert's). Einfach mal google befragen. Die Resonanzkurve im Bassbereich ist im eingebauten Zustand dann "etwas anders", geringe Güte und die Frequenz etwas verschoben aber noch ähnlich. Die Überhöhung in den hohen Frequenzen gibt es stellenweise gar nicht mehr!

Für mich ist dieser Parameterblock ein wirklich sehr mächtiges Werkzeug geworden.

Weil es mich interessiert, ob auch noch andere dort herumschrauben, bin ich auf den Beitrag von Scott gestoßen. Er hat auch noch ein Video
bei Youtube dazu hochgeladen (find ich gerade nicht).

Edit: doch noch gefunden http://www.youtube.com/watch?v=_mCO2j4lTfo ab ca. 3:15 min


Ich würde mir gerne einen Beitrag von Paco an der Stelle wünschen. Gerne auch wirklich hochtechnisch!
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Pacosipulami

Guest
Die Resonanzkurve im Bassbereich ist im eingebauten Zustand dann "etwas anders", geringe Güte und die Frequenz etwas verschoben aber noch ähnlich. Die Überhöhung in den hohen Frequenzen gibt es stellenweise gar nicht mehr!
Hochtechnisch müssen wir hier nicht mehr werden, diese ganze Sache habe ich hier schon ausführlich erklärt, in Zusammenhang mit dem 1Gen AxeFx und seinen Parametern sowie zum Thema "Current Feedback", Dämpfungsfaktor des Verstärkers etc. - ich verwende dieses Wissen im Umgang mit dem AxeFx schon seit vielen Jahren

Es gibt keine Lautsprecher-Resonanzkurven - sie heissen Impedanzkurven. Bei der Resonanzfrequenz (das ist die Frequenz bei der die Stromwendung durch die bewegende Schwingspule im Magnetfeld, auch "back EMF" genannt, am höchsten ist) beträgt die Impedanz schon mal bis zum 5 fachen der Nominal-Impedanz eines Lautsprechers ( hier spielen die elektromechanischen Parameter des Lautsprechers eine Rolle). Darauf folgt zwischen 300 - 600Hz die DC-Widerstandsphase, bevor bei höheren Frequenzen der Induktionseffekt an der Schwingspule einsetzt. Der Impedanzwert bei 1kHz bezeichnet man als Nominal-Impedanz.

Nun hat das AxeFx sowohl die Interaktion zwischen Lautsprecher und Amp simuliert. Diese Impedanzkurven-Einstellungen im Amp-Block sind, richtig eingesetzt, der Schlüssel zur akkuraten Soundwiedergabe. Blöderweise gibt es dabei ein kleines Problem

Das Problem beim AxeFx ist einfach, dass der Amp-Block diese Einstellungen beibehält, wenn man eine andere IR lädt (oder auch gar keine). Das habe ich bereits 2008 in einem "Mini-Fight" gegenüber Jay Mitchell im FAS-Forum erwähnt - Mini-Fight deshalb, weil er mich und mein Anliegen nicht verstanden hat und später im 2010 bei FAS erneut, diesmal aber unkommentiert. http://forum.fractalaudio.com/ultra-std-discussion/24226-amp-advanced-settings-2.html#post384472. Dass eine IR zwar den Frequenzverlauf einer Box "kopieren" kann ist das eine - was IR aber (auch) nicht kann, ist der Einfluss des Lautsprechers "in der Box" auf den Amp zu kopieren - das muss man notgedrungen in den Advanced Parameter einstellen und da ein Gehäuse und seine Bauform auf die elektromechanischen Gegebenheiten eines Lautsprechers Einfluss nehmen - und so wieder auf den Amp zurückwirkt, ist hier wirklich viel Detailarbeit gefragt.


PS: "das" ( http://forum.fractalaudio.com/ultra-std-discussion/24226-amp-advanced-settings-2.html#post383845 ) war damals "Taming the monster" :very_drunk:
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Pacosipulami

Guest

Im realen Leben ist der Presence-Regel auch kein reiner aktiver Filter, der die Frequenzen ab einem bestimmten Wert anhebt. Je nach Schleiferstellung ändert sich nämlich diese Frequenz. Ebenso wäre Presence in der passiven Variante wieder von der Last abhängig, da ja im Gegenkopplungszweig der Endstufe liegend. Sprich ein 4Ohm Lautsprecher hat nicht die gleiche Präsenzanhebung wie ein 16Ohm Lautsprecher.....
Tja.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Cool Paco! :applause:

Du hast völlig recht, vor lauter Resonanzgerede .... Impedanzkurve, klar. Wie peinlich ... :doh:
Erinnere ich mich richtig, dass bei Transistorendstufen die Impendanzkurve der Lautsprecher weniger "Rückwirkungen" hat als bei
Röhrenendstufen? Ist alles leider schon ewig her ....

Bei einer der letzten Firmware-Updates (8.0 ???) wurde am Presence-Regler etwas geändert, so dass er nicht mehr nur einen "aktiven Filter" darstellt.
Den genauen Wortlaut weiß ich aber nicht mehr.
 
P

Pacosipulami

Guest
Nix peinlich, alles easy....:)

Die Frage ist natürlich ob man bei Verwendung einer Gitarrenendstufe bei gemässigtem Pegel nicht auch die AxeFx Endstufensimulation nutzen darf? Klar darf man - man nimmt einfach den Cab-Block- und die Interaktion von Box zu Endstufe (aka Speaker Tab - beim Axe 1Gen waren dies die Parameter Depth (welcher ja mit Speaker Resonance interagiert), Resonance HF, Resonance LF (früher beides Transformier Match) & Thump) weg = Bingo!

Einfach Power Sag auf 0 bedeutet ja, dass alle anderen Details aufhören zu existieren, welche man je nach Amp-Typ bei niedrigerem Pegel vermissen würde....

Ich kann das jetzt nicht ausprobieren, da mir das nötige Gear fehlt, bin aber heute Nachmittag bei meinem Kollegen, der mehr als nur ein Amp in seiner Garage stehen hat. ;)
 
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded