[Gelöst] Ich raff grad nix - Lost in Potitausch

Hubi72

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Zum Thema Widerstand - wer nur den Kondensator am Volumenpoti anbringt, behält zwar die Höhen beim Runterregeln, bekommt aber auch einen ausgedünnten, bassarmen Sound - was auch reizvoll sein kann für chrunchy sounds. Der Widerstands sorgt dafür, daß auch die Bässe durchkommen und der Originalsound vom aufgedrehten Poti einigermaßen gleich erhalten bleibt. Ist ein bißchen fummelig einzulöten, aber funktioniert wunderbar.

Ich tu mir immer schwer beim an/ablöten am Volumenpoti, damit dieser nicht zu heiß wird. hab damit schon mal einen zerstört.
 

Skogtroll

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Ich tu mir immer schwer beim an/ablöten am Volumenpoti, damit dieser nicht zu heiß wird. hab damit schon mal einen zerstört.
...deshalb habe ich das Problem "in der Gitarre zu löten" nach draußen verlagert: Ich löte einen kleinen Kabelbaum mit einem Stecker außerhalb der Gitarre an den Poti...

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...den Stecker stecke ich in eine entsprechende Buchse auf eine kleine Platine...

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...auf dieser kleinen Platine laufen alle Massen zentral zusammen, der Output vom 5-Way-Switch, der Out der Gitarre, der Volumenpoti inkl. seines Push-/Pull-Schalters und...

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....es ist da ein kleiner 2x On-On Switch drauf, mit dem ich die Schaltfunktion des Push-/Pull-Schalters des Potis umkehren kann.

Ich spiele ja eine H-S-S Strat und mit dem Push-/Pull-Poti schalte ich sie so, dass ich sie als S-S-S (Push) oder H-S-S (Pull) Strat spielen kann. Diese Funktion kann ich mit dem kleinen 2x On-On Switch auf der Platine umkehren.

Meine Strat hat kein Pickguard, sondern ein E-Fach. Da es immer sehr sehr wuselig ist, in dieser Enge zu löten, habe ich mich nach der oben beschrieben Odysse, wo ich ein paar Volumenpotis innerhalb kürzester Zeiträume tauschen musste, dazu entschieden diese Lösung zum Poti-Tausch zu favorisieren. Ich löte alles außerhalb der Gitarre mit viel Platz und Übersicht in Ruhe fertig und muss nur den Poti in der Gitarre "umstecken" > sehr leichtes und schnelles tauschen des Volumenpotis.

@Hubi72 , wegen der Enge im E-Fach habe ich auch schon ein Poti beim Löten "zerbröselt" - durch diese Lösung sollte das nicht mehr vorkommen.
 

Hubi72

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Das sieht alles sehr professionell aus, wie Du das machst - Hut ab. Das krieg ich so nicht hin. Aber ist das nötig, alles mit Schrumpfschlauch? Da kommt ja hinterher keiner mehr ran?
 

Skogtroll

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Das sieht alles sehr professionell aus, wie Du das machst - Hut ab. Das krieg ich so nicht hin. Aber ist das nötig, alles mit Schrumpfschlauch? Da kommt ja hinterher keiner mehr ran?
Danke @Hubi72 für Dein Lob!

Also zumindestens die Platine sollte schon im Schrupfschlauch sein, weil sie im Prinzip locker im E-Fach liegt. Sie fliegt aber nicht hin und her, stabilisiert durch einzelne Festader-Kabel ist diese Vorgehensweise kein Problem.

Der Schrumpfschlauch an gelöteten Kontakten bzw. Lötösen (z.B. an dem Poti) muss nicht sein, aber er bietet eine gewisse Sicherheit. Denn da wo der Schrumpfschlauch isoliert, da kann jetzt ruhig "anderes Blankes" gegen kommen und es passiert nix.

Auch habe ich andere Erfahrungen gemacht. Das Problem ist: Edelmetalle "fressen" nicht edele Metalle. Kupfer gilt als Edelmetall oder als ein höherwertiges Metall. Bei einer meiner Strats - jetzt mit normalen Pickguard - habe ich den gesamten E-Fachbereich mit Kupferfolie ausgeklebt, alles schön verlötet und dann 2 Jahre schön gespielt mit der Strat, bis der Volumenpoti "knarzte". Als ich alles offen hatte bot sich mir ein "grünes Bild" vom Feinsten. Ich habe leider keine Fotos gemacht. Es folgte eine Totalrestauration: Kupferfolie kpl. raus aus der Gitarre und dafür den gesamten E-Fachbereich mit Abschimlack von Rockinger ausgepinselt und bis auf die PUs die kpl. Elektronik erneuert. Das Pickguard hatte auch seinerzeit eine Kupferfolie von mir bekommen > getauscht gegen eine Alu-Folie.

Seit dieser Erfahrung bin ich doppelt vorsichtig und mache auch Schrumpfschlauch über z.B. den Poti-Lötösen. Nicht nur bei meinen Gitarren, sondern auch bei denen meiner Freunde, wenn sie mal wegen Problemen zu mir kommen. Sollten mal ein Poti-Tausch nötig sein, so lässt sich mit einem kleinen scharfen Messer der Schrumpfschlauch problemlos entfernen.

Wie sagt der Volksmund: Gebranntes Kind scheut das Feuer 😂
 
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