Lasst uns mal ein bisschen messen.... (GM50 unter der Lupe)

P

Pacosipulami

Guest
DADA - nochmals, Robin sagt genau das gleiche wie ich zwei Seiten zuvor den Usern erklärthabe, was 1000W bei einem SolidState-Amp genau sollen. Dafür gab es auch einige Zustimmung. Er sagt nix bezüglich Eingangsempfindlichkeit oder Crest Faktor weil er ganz genau weiss von was ich rede, JEDER Techniker weiss das! Das sind Basics.
Meine berufliche Tätigkeit tut in dieser Hinsicht sehr wohl etwas zur Sache, denn mein Wissen ist nicht aus Wikipedia ;)

Btt
 
P

Pacosipulami

Guest
Nope....the Matrix is a true FRFR, it has a direct simple (in terms of signal transfer) design, it sounds a bit smoother in sonic terms what guitarists really like - if you don't believe me, try it for yourself, you wont be disappointed. The AxeFx II itself aka the power amp simulation makes the sound more tube like, a MOSEFT amp can't deliver the power sagging of a tube amp. The matrix (as most other linear solid state power amps) also have a damping factor (ratio between load and output resistance), higher then 200 times, which keeps the load linear, there is no influence by the speaker resonance or impedance rise when the coil get's inductive on higher frequencies. These things were all simulated properly by the speaker tab in the amp block.
There is no special current feedback circuitry as shown on various traditional solid state guitar amplifiers....

The Matrix amps were truly FRFR amps which have an awesome sound! Just saying.....
EDIT:

Also, kurz zusammengefasst!

Was tut ein Röhrenverstärker anders als ein Transistorverstärker, mal ganz abgesehen vom Soundeinfluss durch die Kennlinien, andere Vorwärtssteilheit etc. - ein Röhrengitarrenverstärker geht bei hartem Anschlag in die Knie, da seine interne Sromversorgung dies ermöglicht bzw. nicht ganz so kräftig gebaut ist. Würde man die Schaltung richtig massiv konstruieren, wäre der Sound für uns Gitarristen uninteressant, leblos - ja fast schon etwas "kühl"! Den Effekt des "in die Knie gehen" kennen wir als "SAG" aus dem AxeFx. Das kann kein Transistorverstärker by design machen, ausser im wurde eine dementsprechende Kompressionsschaltung spendiert. Wieso mein ganzes Geschwafel zu Anpassung und Crest Faktor so verdammt wichtig ist, hat damit zu tun, dass wir die SOA eines Transistorverstärkers ermitteln müssen um mit dem AxeFx den Effekt des dynamischen Röhrenamp-Feels richtig ausfahren zu können. SOA = Save operation area, auf deutsch "normaler Arbeitsbereich in der eine Endstufe ohne Clipping" arbeitet. Robin von Matrix selbst hat erklärt, dass die 100W eines cleanen Röhrenamps auch mit ihren GT1000FX möglich sind, selbst die 200W einer voll übersteuerten 100W Röhrenendstufe, auf Grund Ihres 325W @ 8Ohm Designs Ihrer Endstufen. Selbst Peaks drüber hinaus, können mit der Matrix noch wiedergegeben werden. Nur wo und vor allem wann ist diese Leistung effektiv erreicht und wie müsste das Verhältnis am AxeFx genau lauten muss - diese Angabe fehlt. Dafür braucht es Pacosipulami, dafür braucht es etwas Theorie und Praxis. Und damit werden wir am Ende auch alle finden was wir suchen.....

Wer mit mir nicht mitkommt, dem erkläre ich selbstverständlich alles einzeln und ins Detail - machmal halt nicht gleich sofort, da ich viel los habe. Was ich hingegen gar nicht mag, sind Fehlinterpretationen meiner Aussagen oder Aussagen, die gar nicht gemacht worden sind aber behauptet werden. Damit tut man der Sache rein gar keinen Gefallen und verwirrt höchstens noch Mitleser, die der englischen Sprache weniger gut mächtig sind....damit ist dann effektiv niemandem geholfen.

Gruss
Pacosipulami
 
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Pacosipulami

Guest
Also...nach 13 Seiten Blahblah im FAS-Forum, musste ich feststellen, dass die unter meinen "Kennlinienfelder" (transfer characteristics) für MOSFETs doch tatsächlich "Frequenzübertragungskennlinien" verstanden haben. Ziemlicher "Waste of time" das Ganze.....innerhalb der Kennlinie eines Bauteils kann bestimmt werden was die Änderung der Betriebsparameter am Eingang der Schaltung für eine Änderung der Betriebsparameter am Ausgang erfährt etc. - das hat mit Frequenzen mal noch gar nichts zu tun. Das Sättigungsverhalten eines MOSFETs ist durch diese Kurven auch komplett anders als bei einem normalen Transistor. Über diese Theorie wollte Matrix zurecht kein Wort verlieren, denn verstehen würden es wo möglich kaum jemand.

Ich mache logischerweise fertig mit was ich angefangen habe, werde das Thema aber noch etwas vertiefen, indem ich das GM50 Modul "Reverse-engineeren" werde um mit dem letzten Vorurteil aufzuräumen. Dann weiss am Ende jeder was er effektiv bekommt. Denn seit Matrix da mitmischt, gibt es aus 20 verschiedenen Foren, 20 verschiedene Theorien zu den Produkten zu lesen und wirklich glauben mag ich davon keine Einzige.....

Mir ist der ganze Quatsch eigentlich auch völlig schnuppe - das Ding klingt, es funktioniert und macht alles was ich an ein FRFR-System stelle. Ich weiss zudem wie ich das Ding richtig anfahren muss und kann das interessierten Usern erklären. Aber dieses Thema gerade in ein von "Glauben" und "Vermuten" geschwängertes Forum "made in USA" zu setzen und es dort diskutieren zu lassen ist komplette Zeitverschwendung. Sollen mir doch all diese Hyperwichtigmanns den Buckel runterrutschen.....ganz ehrlich! Foren können ein Geschenk sein, manchmal sind sie aber auch kompletter Schwachsinn.....
 

axefx

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Also ich steige mal in das Thema ein, aus verschiedenen Gründen und hoffe ich sprenge die engere Thematik nicht vollends. Mittlerweile befindet sich in meinem Sammelsurium ganz neu auch eine Q12a, zu der ich wahrscheinlich auch nochmal dediziert was schreiben werde, aber erst, wenn ich mir da selber ein "abschliessendes Urteil" gebildet habe.

In meinem persönlichen Arsenal befindet sich also die Q12a, eine GT1000, die db M12-4, eine 2x12" TT-Rex Pro Gitarrenbox mit Governor & Wizard. Verstärkungsseitig kreisen wir nun schon seit vielen Monaten im Orbit um die ewigen Themen FRFR vs. Gitarrenbox und Röhrenendstufe vs. Solid State und der Frage, ob und wenn ja, welche Unterschiede in den verschiedenen Technologien und Verstärkungskonzepten vorliegen.

Als Lektüre für "Neu- bzw. Quereinsteiger" hierzu besonders:
FRFR + Cab Simulation (IR) - vs. Gitarrenbox
Röhrenendstufe vs. Transistor

In diesem thread geht Paco (auch oftmals mit Verweis auf Aussagen im amerikanische "Parallelthread") spezieller der Qualitätsfrage und Leistungsfähigkeit des Matrix GM50 Verstärkermoduls nach, welches er in einen passiven Matrix Q12 FRFR Monitor eingebaut hat, was im Ergebnis die aktive Version, also die Q12a darstellt - also ein aktives FRFR-Gesamtpaket. Solange niemand etwas anderes behauptet setze ich auch das GM50 Modul mit der GT1000 gleich (=2 x GM50 -> Stereo).

Ich versuche jetzt, die bisher gegebenen Fragen und Antworten noch einmal (für mich?!) zu rekapitulieren und einzusortieren ohne Paco`s elektrotechnische und physikalische Expertise. Da gibt es jede Menge Dinge die ich nicht verstehe - und auch bewusst nicht verstehen lernen will. Ein Blinder, dem man die Farbe rot beschreibt (erklärt) versteht dann allerdings trotzdem vielleicht "grün". Wäre ich also der blinde, würden wahrscheinlich erst zwei neue Augen ausreichen... trotzdem habe ich (gerade durch Paco) hoffentlich eine Menge gelernt und hoffentlich auch richtig verstanden - jedenfalls soweit im Groben, dass ich mit den Kenntnissen ergebnisorientiert arbeiten kann.

Also los geht`s: Ausgangslage war und ist nach wie vor:

Generisch:
[Preamp] + [Endstufe] + [Box/Monitor] = Sound ( [Frequenzgang] + [Dynamisches Verhalten] + (=) [Feeling] )

Nehmen wir als Beispiel mal den Evergreen Plexi + Greenbacks:
[Plexi-Preamp] + [Plexi Röhrenendstufe] + [4x12" Gitarrenbox] = Sound

Diese Klangkette kann jetzt mit dem Axe-Fx II in verschiedenen Unterstufen simuliert werden:

Stufe 1: Wir ersetzen den Preamp mit dem Axe-Fx II:
[AMP-BLOCK Plexi (Poweramp sim=OFF)] + [Plexi Röhrenendstufe] + [4x12" Gitarrenbox] = Sound

Nach meinen Erfahrungen nehme ich hier vergleichbare Soundergebnisse an.

Stufe 2: Wir ersetzen zusätzlich die Plexi Röhrenendstufe gegen eine Solid State Endstufe:
[AMP-BLOCK Plexi (Poweramp sim = ON)] + [GT1000 / GM50] + [4x12" Gitarrenbox] = Sound

FRAGEN 1: Genau hier fängt die Diskussion an, die ich weiter unten tiefer rekapitulieren möchte:
- Ist die Matrix ausreichend transparent(linear)?
- Bietet sie genügend Dynamik bei ausreichender Lautheit (Crest-Faktor), um die PowerAmp Simulation des Axe-Fx voll übersetzen zu können?
- Bildet die PowerAmp Simulation des Axe-Fx den realen Counterpart zufriedenstellend nach?
- Was passiert nun mit dem fehlenden "Current Feedback" zwischen Röhrenendstufe und Gitarrenbox? Ist das ersetzbar/simulierbar?

Stufe 3: Wir ersetzen zusätzlich die 4x12" Gitarrenbox gegen einen FRFR-Monitor + Impulse Response der microphonierten Box:
[AMP-BLOCK Plexi (Poweramp sim = ON)] + [GT1000 / GM50] + [FRFR-Monitor+ CAB-BOCK Impulse Response] = Sound

FRAGEN 2: Weitere Fragen ergeben sich:
- Was passiert jetzt nun mit dem fehlenden "Current Feedback" zwischen Röhrenendstufe und Gitarrenbox? Jetzt hängt keine Gitarrenbox mehr dran, will ich da überhaupt noch "Current Feedback" Eigenschaften? Oder muss und soll das jetzt kein Thema mehr sein?
- Kann ein FRFR-Monitor sich wie eine Gitarrenbox "anfühlen"? Ist bewusst, dass eine IR nicht den "Sound" einer Gitarrenbox, sondern den microphonierten "Sound" qua Dafinition einer Gitarrenbox wiederspiegelt, dass unterschiedliche Microphone und unterschiedliche Microphonpositionen zu unterschiedlichen Klangergebnissen führen?



Nun zu den Antworten der aufgeworfenen Fragen:
FRAGEN 1: Mit Gitarrenbox
- Ist die Matrix ausreichend transparent(linear)?
Mit Verweis auf meine persönlichen Erfahrungen, der Herstellerangabe (Frequency Response (+/-3db ref 1kHz): 8hz-24kHz) und dem breiten Feedback der User ein klares JA. Darüber hinaus scheint auch die Verstärkertechnologie CLASS A/B MOSFET als allgemein anerkannt gut (auch als Gitarrenverstärkung per Solid State) befunden zu sein. Thema abgehackt.

- Bietet sie genügend Dynamik bei ausreichender Lautheit (Crest-Faktor), um die PowerAmp Simulation des Axe-Fx voll übersetzen zu können?
Gemessen bei 1kHz Sinus am Eingang mit 0dBu bzw. 0.775V eff Signalspannung 169W @ 8Ohm, Sinus wird noch sauber ausgelenkt
In diesem Rahmen also auch ein klares JA. Das man Watt nicht mit empfundener Lautheit gleichsetzen darf, sollten wir mittlerweile alle wissen. Hier ist die Aussage über den Schalldruck wesentlich relevanter, was aber erst beantwortet werden kann, wenn eben auch der verwendete Lautsprecher und das Gehäuse mit berücksichtigt werden. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man sich mit der Q12a oder der db M12-4 (Herstellerangabe ähnlich Q12a: 250 Watt) definitiv blutige Ohren holen. Thema abgehackt.

- Bildet die PowerAmp Simulation des Axe-Fx den realen Counterpart zufriedenstellend nach?
Hier muss ich in erster Linie auch auf Paco verweisen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, bejaht er das, spricht der Simulation zumindest die Fähigkeit zu, sie nach eigenem Gusto bei Bedarf in jeder Hinsicht anpassen zu können. Nach meinen eigenen Erfahrungen und A/B Tests mit meinem Koch Studiotone Röhrenamp würde ich das bestätigen. Also auch hier: JA. Trotzdem ist das Thema nicht ganz abgehackt, da wir die Interaktion Axe<->Verstärker<->Box berücksichtigen müssen. Das kann meiner Meinung nach also erst vollständig im Verbund der ganzen Signalkette beantwortet werden. Und das ist auch deshalb wichtig zu sehen, da die Signalkette sher, sehr unterschiedlich sein kann - was wiederum zu jeweils anderen Anforderungen an das Axe-Fx führt!!!

- Was passiert nun mit dem fehlenden "Current Feedback" zwischen Röhrenendstufe und Gitarrenbox? Ist das ersetzbar/simulierbar?
No current feedback on the matrix - the damping factor is >400
Hier wird es jetzt spannend. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege Paco, aber Dein Tenor war nach meiner Auffassung immer: Es gibt zwei Arten von Solid State Endstufen: P.A. Endstufen und Gitarrenendstufen (Bspw.: Marshall 8080). Ein Hauptunterschied liegt im Damping-Verhalten. Ist das Damping der Endstufe hoch, wirkt die Last des Speakers nicht mehr zurück auf das Verhalten der Endstufe. Ist das Damping niedrig kommt es zu einer Interaktion. Bei (Gitarren-)Röhrenendstufen ist dies der Fall. Bei P.A Endstufen nicht - da ist es auch nicht erwünscht. So habe ich das zumindest bisher verstanden und ist auch für mich nachvollziehbar.

Die Matrix Endstufen bieten also transparente, lineare Verstärkung und stellen diese auch bis zur Umsetzung am Lautsprecher sicher, da dieser wegen des hohen Dämpfungsfaktors der Endstufe keinen rückwirkenden "verzerrenden" Einfluss ausübt. Das ist erwünscht bei Studio-Lautsprechern, Hifi und PA-Umgebungen. Also auch bei FRFR-Monitoren, die prinzipiell derselben Aufgabe unterliegen: Ohne selber zu beeinflussen, transparent hörbar zu machen, was sie als Signal bekommen.

Somit können wir also festhalten, dass die Matrix Gitarrenendstufen NICHT die Aufgabe erfüllen kann (und soll!), eine Gitarren-Röhrenendstufe vollständig zu ersetzen, die konzeptionell zwischen einer Gitarrenvorstufe und einer Gitarrenbox sitzt. Die Matrix Endstufen haben niemals die Aufgabe gehabt, die beispielsweise einer Rocktron Velocity zugesprochen wird: Eine Röhrenendsufe zu ersetzen! Das ist in einigen Foren bei einigen Usern immer noch nicht völlig verstanden worden.

Das Einflüsse des "Current Feedback" sollen und müssen also vom Axe-Fx selber simuliert werden, da diese ja ein Teilbereich der Endstufeneigenarten des vom Axe-Fx zu simulierenden Power-Amps sind. Dies geschieht, wenn ich es richtig verstanden habe, im Speaker-Tab des Amp-Blocks im Axe-Fx. Nur da? Oder AUCH da? Wirkt das Current feedback als statische oder dynamische Frequenzbeeinflussung? Oder wie war das jetzt genau? Anyhow ...

Wie ist es nun aber mit Axe-Fx im Verbund einer Gitarrenbox?
If you need a traditional amp for a traditional speaker cabinet and not using the AxeFx power amp simulation, those types of amps were better for your needs! If you need a FRFR amp with "some tube feel" (not coloration), the Matrix could be yours.....

Bottom of line/conclution: Matrix guitaramps were made for FRFR with some tube feel, but they were no substitute for a traditional (tube) guitar amp
Gut. Verstanden. D`accord. Nun will ich hier ja aber eben doch die Power Amp Simulation nutzen, um die Amp-Simulation vollständig abzubilden und tue dies auch! Gleichermassen soll in diesem Szenario eine klassische Gitarrenbox zum Einsatz kommen. Eine Röhrenendstufe fällt raus, weil ich unerwünschten Eigeneinfluss (Färbung, Dynamik, current feedback) unterstelle - müsste hier nicht auch die Matrix erste Wahl sein? Oder doch lieber eine Atmonic 50/50 Röhrenendstufe, die zwar verfärbungsfrei agieren soll, aber wieder "current feedback" zulässt? Aber wenn sie dies täte, müsste ich das ja wieder im Axe-Fx unterbinden?! Genau an diesem Punkt bin ich wieder bei meiner "Pang"-Theorie. Ich werde also brav das Axe-Fest abwarten und Paco freudig dabei zusehen, wie er mir mein "Pang" rein-tweakt ;) Ich lass das mal so stehen und gehe zur nächsten Frage über ...

FRAGEN 2: Mit FRFR-Monitor
- Was passiert jetzt nun mit dem fehlenden "Current Feedback" zwischen Röhrenendstufe und Gitarrenbox? Jetzt hängt keine Gitarrenbox mehr dran, will ich da überhaupt noch "Current Feedback" Eigenschaften? Oder muss und soll das jetzt kein thema mehr sein?
Hier nun habe ich die Konstellation, für die die Matrix Gitarrenendstufen prädistiniert zu sein scheinen:
Axe-Fx -> [SS Endstufe -> FRFR-Monitor] = [Q12a z.B.]
Einflüsse des "current feedback" werden in der Axe-Fx Simulation umschrieben, als Teilbereich der vollständigen Poweramp-Simulation des Axe-Fx. Das Axe-Fx simuliert somit die vollständige Klangkette, ergo soll das Signal am Output des Axe-Fx ohne weitere Einflussnahme 1:1 verstärkt und somit hörbar gemacht werden.
I tried it myself by end of march 2013, great solid state amp with tubish feel and tone, but it's still a traditional style power amp. I had a traditional poweramp together with two 4x12 cabinets - now I have a single Q12a by Matrix and an AxeFx II and got 99% the same sound and feel! What an improvement - also in weight!

And - as said many times before - MOSFET transfer characteristics are no mojo
Die Theorie ist mir klar und Paco kann sie für sich offensichtlich zu 99% in die Praxis umsetzen. Vom Sound UND vom feel. Ich für mich persönlich muss da leider noch ein paar Prozentpunkte abziehen und schaue zuversichtlich auf`s Axe-Fest Daxweiler, wo ich Paco`s 99% überragend gerne hautnah erlebe und er uns da was mit auf den Weg geben kann.

- Kann ein FRFR-Monitor sich wie eine Gitarrenbox "anfühlen"? Ist bewusst, dass eine IR nicht den "Sound" einer Gitarrenbox, sondern den microphonierten "Sound" qua Dafinition einer Gitarrenbox wiederspiegelt, dass unterschiedliche Microphone und unterschiedliche Microphonpositionen zu unterschiedlichen Klangergebnissen führen?
Die Frage gehört vollständigerweise dazu, ich führe sie hier aber nicht weiter aus mit Verweis auf DIESEN thread.

PERSÖNLICHES FAZIT:
Mein letzter Stand ist:
- Mit Gitarrenbox und GT1000 will ich noch etwas mehr "Pang", den ich im Vergleich mit Röhrenendstufe höre. Für FRFR gilt selbiges umso mehr. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Das ist keine Frage von Top oder Flop, aber es ist von mir wahrnehmbar. Transformer Match, Damping + SAG Parameter sind Parameter, die mich mehr zu "Pang" hinführen ... da geht also noch was, den Stein der Weissen habe ich aber noch nicht ganz gefunden. Mal schauen, ob Paco mir auf dem Axe-Fest den Stein in mein Case legt ;) hihi ...

- Mit FRFR-Monitor kommt die Kunst der richtigen IR-Auswahl dazu und das "feel" bleibt für mich definitiv anders, als mit traditioneller Gitarrenbox. Allerdings muss ich auch hier sagen: Mit der Q12a, der richtigen IR und einigen Parametern aus dem Amp-Block komme ich hier mittlerweile zu wirklich SEHR guten Ergebnissen.


Zu guter letzt:
Vor einigen Tagen war ich mit Freunden jammen. Der Weg in den Proberaum gestaltete sich schonmal sehr leicht: Gitarre im Gigbag auf dem Rücken, 2HE Axe-Case in der linken, Q12a in der rechten. Sehr praktisch. Im Proberaum nutzte ein zweiter Gitarrist einen Palmer FAT50 Combo. Diesmal kein In-Ear, sondern einfach ein jam im Proberaum mit Gesang, Schlagzeug, Bass, 2 Gitarren.

Da wurden mir WIEDER einmal zwei Dinge klar:
- Ich will das Axe-Fx mit einem kompakten, aktiven FRFR-Monitor aus 2 Gründen nicht mehr missen: 1) Leichtes, kleines Besteck mit unendlicher Soundvielfalt. 2) Der Sound IM Raum, die Ortbarkeit und Definition der Durchsetzung im Zusammenspiel der ganzen Band schlägt einen konventionellen Amp. Da kam der Palmer einfach nicht mit. Das breitere Abstrahlverhalten einer FRFR-Lösung füllt den Raum besser und gleichmäßiger aus, als eine Gitarrenbox. Punkt.

- Den Unterschied im Empfinden von Röhrenendstufe+Gitarrenbox vs. Axe-Fx+FRFR ist für mich auszumachen. Auch wenn die Momente und die Größe des Unterschieds immer weniger und kleiner werden.

Und genau deshalb dieser ellenlange Beitrag: Ich bin daran interessiert, die Unterschiede weiter zu vermindern, hätte auch gerne die 99% von Paco. Gleichermassen überragen für mich die Vorteile von Axe-Fx + FRFR gegenüber der Eingeschränktheit eines konventionellen Setups.

Von daher freue ich mich auf`s Axe-Fest, wo ich inständig hoffe, dass wir auf ein breites Interesse stoßen genau solchen Aspekten weiter auf den Grund zu gehen und verbleibe mit Spannung auf weitere Verstärker-Erkenntnisse seitens Paco, die hoffentlich eine weitere Verminderung von Unterschieden beider Philosophien zutage führen können.

Es grüßt euch euer
axefx
 
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Pacosipulami

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Korrigiere mich, wenn ich falsch liege Paco, aber Dein Tenor war nach meiner Auffassung immer: Es gibt zwei Arten von Solid State Endstufen: P.A. Endstufen und Gitarrenendstufen (Bspw.: Marshall 8080). Ein Hauptunterschied liegt im Damping-Verhalten. Ist das Damping der Endstufe hoch, wirkt die Last des Speakers nicht mehr zurück auf das Verhalten der Endstufe. Ist das Damping niedrig kommt es zu einer Interaktion. Bei (Gitarren-)Röhrenendstufen ist dies der Fall. Bei P.A Endstufen nicht - da ist es auch nicht erwünscht. So habe ich das zumindest bisher verstanden und ist auch für mich nachvollziehbar.

Die Matrix Endstufen bieten also transparente, lineare Verstärkung und stellen diese auch bis zur Umsetzung am Lautsprecher sicher, da dieser wegen des hohen Dämpfungsfaktors der Endstufe keinen rückwirkenden "verzerrenden" Einfluss ausübt. Das ist erwünscht bei Studio-Lautsprechern, Hifi und PA-Umgebungen. Also auch bei FRFR-Monitoren, die prinzipiell derselben Aufgabe unterliegen: Ohne selber zu beeinflussen, transparent hörbar zu machen, was sie als Signal bekommen.

Somit können wir also festhalten, dass die Matrix Gitarrenendstufen NICHT die Aufgabe erfüllen kann (und soll!), eine Gitarren-Röhrenendstufe vollständig zu ersetzen, die konzeptionell zwischen einer Gitarrenvorstufe und einer Gitarrenbox sitzt. Die Matrix Endstufen haben niemals die Aufgabe gehabt, die beispielsweise einer Rocktron Velocity zugesprochen wird: Eine Röhrenendsufe zu ersetzen! Das ist in einigen Foren bei einigen Usern immer noch nicht völlig verstanden worden.
Bingo! :angel: Du hast's erfasst :hail: - die Matrix ist keine Gtarrenendstufe, welche eine Röhrenendstufe ersetzen soll, sondern eine Gitarrenendstufe für Modeler wie das AxeFx, eine Gitarrenendstufe für FRFR. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es effektiv nur Gitarrenendstufen und PA-Endstufen, wobei sich bei einer Gitarrenendstufe das Current Feedback Prinzip bewährt hatte um die "nicht-linearen Last-Einflüsse" einer komplexen Last bzw. Motors wie die eines Lautsprechers (Motor deshalb, weil er nicht nur Energie in Schallwellen wandelt, sondern die gewandelte Energie oft auch wieder an die Endstufe zurückschiesst....) auf den Verstärkungsprozess wirken zu lassen.

Das AxeFx ist eines dieser Geräte, welches genau dieses Verhalten aber schon mit-simuliert. Wie echt das nun im Detail ist und ob es dazu noch Verbesserungen geben mag, lasse ich mal offen. Wir alle wissen, das AxeFx hat sich seit seinem Erscheinen konstant weiterentwickelt.....für mich ist da immer noch "room for improvements"!


Das besondere Feel ergibt sich aus der Ansprache - etwas was man klar den verwendeten Bauteilen (und deren Verhalten bzw. was ich im FAS-Forum mit "transfer characteristics" umschrieben habe - Verhalten der Bauteile in deren Arbeitsbereich) sowie der grosszügigen dimensionierten Stromversorgung zuschreiben darf. Auch wurde die GT-Line von Matrix an deren Eingängen auf die Bedürfnisse von Gitarristen angepasst - die Eingangsempfindlichkeit sowie den effektiven Verstärkungsfaktor der Endstufe geändert.....

Mit FRFR-Monitor kommt die Kunst der richtigen IR-Auswahl dazu und das "feel" bleibt für mich definitiv anders, als mit traditioneller Gitarrenbox. Allerdings muss ich auch hier sagen: Mit der Q12a, der richtigen IR und einigen Parametern aus dem Amp-Block komme ich hier mittlerweile zu wirklich SEHR guten Ergebnissen.
Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Denn eine mikrofonierte Box via FRFR hört sich immer noch etwas "anders" an als eine traditionelle Gitarrenbox. :D Ich bin noch am evaluieren, wie ich den Sound noch etwas "näher bekomme", hab dazu auch schon einige Ideen... ;)

lg
Paco
 
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axefx

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Und auf was würde Deine Wahl fallen, wollte man das Axe-Fx an eine Gitarrenbox anschliessen? Nach meiner Auffassung wäre auch hier die Matrix-Baureihe die "korrektere" Wahl?! Lineare und Non-lineare Prozesse der Endstufe werden ja auch hier weiterhin von der PowerAmp-Simulation des Axe-Fx simuliert - also auch die "current feedback"-Baustelle. Sollte das nicht (genauso) gut gehen? Wobei ich da gerne zubillige, dass in den Advanced Parametern des Amp-Blocks )PowerAmp-Sim auf die Matrix+Gitarrenbox angepasst werden darf, vielleicht sogar muss - wollte man möglichst authentisch an einem realen Verstärkervorbild bleiben.
 
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Pacosipulami

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Klar geht das - zusammen mit dem AxeFx (da halt ohne Cabinet-Block). :)
 

axefx

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Klar geht das - zusammen mit dem AxeFx (da halt ohne Cabinet-Block). :)
Ja klar geht es - nur, ist es auch theoretisch die beste Wahl? Meiner Meinung nach ja - wenn ich so wenig wie möglich Einfluss auf das Klangergebnis NACH der AMP-Sim nehmen will, dise also so authentisch wie geht reproduziert werden soll ... auch wenn ich selber erlebt habe, dass die Matrix im vergleich zur Reußenzehn das "Pang" am Gitarrencabinet vermissen liess, oder sagen wir: Es war weniger da. Aber genau da will ich ja den "gegentweak" noch rausfinden. Das blöde an der Reußenzehn (und der ganzen Technologie): Zu groß, zu schwer, färbt, wartungebedürftig. Deshalb ist das keine Alternative für mich.
 
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