G
Gelöschtes Mitglied 3249
Guest
Guten Tag. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich möchte wieder aufnehmen wie früher. Das möchte ich allerdings schon seit über zehn Jahren, deswegen muss ich das früher in ein Verhältnis setzen.
Seit 1998 nehme ich mit Cubase auf. Das war damals, als ich noch ein wenig unter Akne litt, was aber nicht an der Pubertät lag, sondern, wie ich heute weiß, am Milchkonsum - und das ist ehrlich wahr, schaut's nach, ihr wäret erstaunt - Version 3.3 oder so, allerdings noch in der Timeline lange vor der aktuellen Zählung. Damals lief noch Deep Space Nine und vermutlich auch Babylon 5 im Fernsehen und ich war total verknallt in eine Mitschülerin namens Stefanie und habe in einer Klavierwerkstatt ausgeholfen. Genau das Früher meine ich.
Davor hatte ich einen Vierspurkassettenrecorder von Yamaha, kombiniert mit einem kleinen Drumcomputer, der in zwei Alesis D4 lief. Der Umstieg auf Cubase war toll, weil ich endlich jeden einzelnen Drumbeat im Detail verändern konnte und als dann um 1999 das allererste Drumkit from Hell kam und man das in Battery lud, da war mir sehr wohl. Ich fand das alles super und konnte stundenlang Drumtracks bauen mit richtigem Raumklang und so. Damals habe ich mehr Drums programmiert als Gitarre gespielt. War schön.
Damals musste man noch sehr sorgfältig den Rechner konfigurieren, damit man überhaupt aufnehmen konnte und es keine Glitches und ungezählte Latenz gab. Das kostete Zeit. Und Nerven. Die hatte man dann nicht mehr fürs Recording. Über die Jahre wurde dieses Baustelle behoben, aber es taten sich andere auf. Wo ich früher genervt war, weil Homerecording an der rechnerbasierten DAW eigentlich nichts mit Musikmachen zu tun hat, sondern zwei verschiedene mentale Einstellungen erfordert (Techniker auf der einen, Musiker auf der anderen Seite) hat sich daran bis heute nichts geändert - nur die Erscheinung der Probleme hat sich geändert. Heute möchte man Cubase starten und muss aus irgendeinem unerfindlichen Grund seine Lizenz aktualisieren und erstmal wieder erforschen, wie das geht und wo man den ganzen Mist abgelegt hat. Oder man wühlt eine halbe Stunde durch RMEs TotalMix auf der Suche nach dem Ort, an dem das Signal nun wieder gelandet ist. Später durchsucht man dann in endlosen Plugin-Listen, die man gar nie selbst installiert hat, das, was man möchte. Und die ganze Zeit arbeitet man mit diesem antiken Eingabegerät MAUS, das für all diese Aufgaben so gut geeignet ist, wie ein Laternenpfahl zum Nasebohren.
Die Möglichkeiten sind heute ja total geil. Man kann einen tollen Sound hinbiegen in den vier Wänden seines Spielzimmers. Ohne dieses Setup hätte ich mein Metalalbum damals nie hinbekommen. Aber die Kosten waren und sind hoch und mir sind viele tolle Nachmittage und Abende verlorengegangen, weil ich nur mal eben eine Idee aufnehmen wollte und dann in diesen Problemen versank. Und Welthits. Die sind mir natürlich deswegen auch entgangen.
Seit langer Zeit sehne ich mich also wieder nach einem Konzept wie dem alten Yamaha/Tascam/Fostex Mehrspurrecorder. Das gab es natürlich die ganze Zeit weiter auf Festplatten- und später Speicherkartenbasis. Und seit ein paar Jahren klingen die Dinger sogar ganz gut. Aber die Bedienung war dann auch eher digital angelegt und wenn ich dann kurz vor der Kaufentscheidung stand, fand sich doch ein triftiger Grund gegen so eine Kiste. Das änderte sich vor ein paar Monaten mit dem Erscheinen des Tascam Model 24. Das ist durchweg genau das, was ich immer haben wollte - minus vielleicht ein paar Digital-Ein- und Ausgänge- aber wer will schon immer nörgeln.
Nun kam das Model 16 raus. Der Preis kann nicht ernst gemeint sein im Vergleich zum 24er. Und sowieso sollte es natürlich eigentlich ein Model 17 sein und dann müsste ein Model 9 kommen.
Ich stehe kurz davor, mir sowas zu kaufen. Denn ich mag es, wenn ein Gerät einfach funktioniert.
Einschalten. Aufnehmen.
Ich weiß, die Idee ist total abgedreht. Das ist, als würde man mit einem Smartphone einfach telefonieren wollen.
Diese Begrenztheit der Möglichkeiten kommt mir entgegen. Das mag absurd klingen von jemandem, der sich gerade ein AX8 zugelegt hat. Aber das Ding ist so unsexy zu programmieren, dass ich mir nur ein paar Standard-Presets gebastelt habe mit Stompbox-Mode und mich darin nicht verliere und verlieren kann.
Meine Frage an euch: Seid ihr diesen Weg auch schon gegangen? Wie ist es für euch gelaufen? Habt ihr womöglich Erfahrung mit genau diesem Gerät gesammelt?
Jenseits der Praktikabilität ist für mich die Anschaffung so einer alten, höchst erotischen 24-Spur-Bandmaschine. Ich sehe die Vorteile, aber die Wartung wäre mir zu viel und ständig hin- und her-spulen... nun, nein, soweit möchte ich nicht gehen. Das ist wieder zu viel Technik. Auch wenn ich zu den Menschen gehöre, die beim Backen der Weihnachtsplätzchen jede Haselnuss selbst knacken und mahlen. Analog zur Recordingrollenverteilung zwischen Techniker und Musiker liegen da die Rolle des Kochs und des Essers allerdings nacheinander. Das deckt sich mit meiner Lebenseinstellung.
Seit 1998 nehme ich mit Cubase auf. Das war damals, als ich noch ein wenig unter Akne litt, was aber nicht an der Pubertät lag, sondern, wie ich heute weiß, am Milchkonsum - und das ist ehrlich wahr, schaut's nach, ihr wäret erstaunt - Version 3.3 oder so, allerdings noch in der Timeline lange vor der aktuellen Zählung. Damals lief noch Deep Space Nine und vermutlich auch Babylon 5 im Fernsehen und ich war total verknallt in eine Mitschülerin namens Stefanie und habe in einer Klavierwerkstatt ausgeholfen. Genau das Früher meine ich.
Davor hatte ich einen Vierspurkassettenrecorder von Yamaha, kombiniert mit einem kleinen Drumcomputer, der in zwei Alesis D4 lief. Der Umstieg auf Cubase war toll, weil ich endlich jeden einzelnen Drumbeat im Detail verändern konnte und als dann um 1999 das allererste Drumkit from Hell kam und man das in Battery lud, da war mir sehr wohl. Ich fand das alles super und konnte stundenlang Drumtracks bauen mit richtigem Raumklang und so. Damals habe ich mehr Drums programmiert als Gitarre gespielt. War schön.
Damals musste man noch sehr sorgfältig den Rechner konfigurieren, damit man überhaupt aufnehmen konnte und es keine Glitches und ungezählte Latenz gab. Das kostete Zeit. Und Nerven. Die hatte man dann nicht mehr fürs Recording. Über die Jahre wurde dieses Baustelle behoben, aber es taten sich andere auf. Wo ich früher genervt war, weil Homerecording an der rechnerbasierten DAW eigentlich nichts mit Musikmachen zu tun hat, sondern zwei verschiedene mentale Einstellungen erfordert (Techniker auf der einen, Musiker auf der anderen Seite) hat sich daran bis heute nichts geändert - nur die Erscheinung der Probleme hat sich geändert. Heute möchte man Cubase starten und muss aus irgendeinem unerfindlichen Grund seine Lizenz aktualisieren und erstmal wieder erforschen, wie das geht und wo man den ganzen Mist abgelegt hat. Oder man wühlt eine halbe Stunde durch RMEs TotalMix auf der Suche nach dem Ort, an dem das Signal nun wieder gelandet ist. Später durchsucht man dann in endlosen Plugin-Listen, die man gar nie selbst installiert hat, das, was man möchte. Und die ganze Zeit arbeitet man mit diesem antiken Eingabegerät MAUS, das für all diese Aufgaben so gut geeignet ist, wie ein Laternenpfahl zum Nasebohren.
Die Möglichkeiten sind heute ja total geil. Man kann einen tollen Sound hinbiegen in den vier Wänden seines Spielzimmers. Ohne dieses Setup hätte ich mein Metalalbum damals nie hinbekommen. Aber die Kosten waren und sind hoch und mir sind viele tolle Nachmittage und Abende verlorengegangen, weil ich nur mal eben eine Idee aufnehmen wollte und dann in diesen Problemen versank. Und Welthits. Die sind mir natürlich deswegen auch entgangen.
Seit langer Zeit sehne ich mich also wieder nach einem Konzept wie dem alten Yamaha/Tascam/Fostex Mehrspurrecorder. Das gab es natürlich die ganze Zeit weiter auf Festplatten- und später Speicherkartenbasis. Und seit ein paar Jahren klingen die Dinger sogar ganz gut. Aber die Bedienung war dann auch eher digital angelegt und wenn ich dann kurz vor der Kaufentscheidung stand, fand sich doch ein triftiger Grund gegen so eine Kiste. Das änderte sich vor ein paar Monaten mit dem Erscheinen des Tascam Model 24. Das ist durchweg genau das, was ich immer haben wollte - minus vielleicht ein paar Digital-Ein- und Ausgänge- aber wer will schon immer nörgeln.
Nun kam das Model 16 raus. Der Preis kann nicht ernst gemeint sein im Vergleich zum 24er. Und sowieso sollte es natürlich eigentlich ein Model 17 sein und dann müsste ein Model 9 kommen.
Ich stehe kurz davor, mir sowas zu kaufen. Denn ich mag es, wenn ein Gerät einfach funktioniert.
Einschalten. Aufnehmen.
Ich weiß, die Idee ist total abgedreht. Das ist, als würde man mit einem Smartphone einfach telefonieren wollen.
Diese Begrenztheit der Möglichkeiten kommt mir entgegen. Das mag absurd klingen von jemandem, der sich gerade ein AX8 zugelegt hat. Aber das Ding ist so unsexy zu programmieren, dass ich mir nur ein paar Standard-Presets gebastelt habe mit Stompbox-Mode und mich darin nicht verliere und verlieren kann.
Meine Frage an euch: Seid ihr diesen Weg auch schon gegangen? Wie ist es für euch gelaufen? Habt ihr womöglich Erfahrung mit genau diesem Gerät gesammelt?
Jenseits der Praktikabilität ist für mich die Anschaffung so einer alten, höchst erotischen 24-Spur-Bandmaschine. Ich sehe die Vorteile, aber die Wartung wäre mir zu viel und ständig hin- und her-spulen... nun, nein, soweit möchte ich nicht gehen. Das ist wieder zu viel Technik. Auch wenn ich zu den Menschen gehöre, die beim Backen der Weihnachtsplätzchen jede Haselnuss selbst knacken und mahlen. Analog zur Recordingrollenverteilung zwischen Techniker und Musiker liegen da die Rolle des Kochs und des Essers allerdings nacheinander. Das deckt sich mit meiner Lebenseinstellung.