Paßt das auch -weil ja jeder anders spielt, andere Sounds einstellt? Oder spielt das keine Rolle?
Doch, spielt es. Genau genommen begründet es, wieso es soviele veschiedene IRs gibt und jeder seine eigenen "Lieblinge" hat. Meiner Meinung nach liegt auch darin begründet, wieso zum Beispiel Clark Kents Cab Pack 7 IRs mit Soundsamples, eingespielt von Clakr Kent immer extrem gut klingen: Er kann beim IR schiessen, den Amp&die Mikro-Position vor dem Cab auf seine Gitarre, sein Spiel, seinen Sound abstimmen. Leute, die zumindest einen ähnlichen Sound spielen, (mit einer ähnlichen Gitarre) finden dann auch leichteren zugang zu seinen IRs, als beispielsweise ich selber. Ich kann mit denen nichts anfangen. Warum? Weil Mesa nicht meins ist, und dieser Sound auch nicht meiner ist. Hingegen hat er mit dem Cab Pack 8 aber wohl ein Paket geschnürt, was für mich sehr viel interessanter sein könnte, obwohl mir da SEINE eigenen Soundsamples nicht sooo dolle gefallen haben, allerdings Tyler damit Sachen angestellt hat, die mich begeistern! Allerdings mit seinen eigenen Mixturen aus den Single Mics aus Cab 8 ...
Wie auch immer. Stellen wir uns folgendes Scenario vor. Bsp. für Marshallesque 4x12er Boxen:
3 Gitarristen, drei Klampfen, drei Musikstile:
Humbucker/Mahagoni Klampfe (Paula) -> AC/DC Rockriffs
Humbucker/Ahorn/Erle Klampfe (Superstrat) -> VH Style
Single Coil/Ahorn/erle Klampfe (Vintage Strat) -> SRV/Hendrix Style
Für Fenderartiges (Vibrolux ...)
- Strat Single Coils
- Paula Hals (als Kontrast)
Für die "Härtner" (Diezel):
- Rockpaula
- High-gain Doom 7 Saiter ... was weiss ich...
Die spielen jetzt durch die selbe Axe-Amp-Sim (die wir passend zum Cab wählen) durch das reale Cabinet. Es wird dreimal unterschiedlich klingen. Und es wird dreimal was zum kompensieren geben per EQ. Als EQ nehmen wir jetzt aber die Mikrofone und Positionieren sie eben dreimal verschieden - für jeden Stil einmal zum Beispiel. So, dass es am "subjektiv besten" klingt ("sweet spot"). Im Ergebnis gibts dann drei Sätze an Microphonen/Positionen, die eine sehr breite Bandbreite an "sweet spots" abdecken - so breit, dass die Chancen hoch stehen, dass für jeden was dabei ist! Darum gehts. Eigene Mischungen mit dem Cab Pack potenzieren die Möglichkeiten, individuelle "sweet spots" individueller Bedürfnisse zu stillen. Das ist, was gamedojo aka Tyler macht, wenn er vorgefertigte IRs aus dem Cab-Pack nimmt und "SEINEN SWEET SPOT" kreeiert.
Solange IRs nicht ureigenst für einen persönlich angefertigt sind, also "Massenware" bleiben, ist es die große Kunst, solche zu erschaffen, die möglichst breit eingesetzt werden können, für möglichst viele Leute passen. Clark Kent umschreibt dass dann mit "balanced". Eine IR ist aber per se nicht balanced, genauso wenig wie ein Gitarrencabinet. Die Balance findet sich ja erst im Zusammenspiel Gitarre / Spieler / Ampwahl / Ampeinstellungen / Cabinet / Microphonierung. Kurzum: Wenn beispielsweise der Amp "scooped" ist, brauche ich eine Box, die die Mitten nach vorne bringt, um am Ende wieder "balanced" zu haben. Wenn ich einen extrem basslastigen Amp (Amp-Sim) habe, dann brauche ich eine IR, die schlank im Bass ist, um auf "balanced" zu kommen - ganz vereinfacht gesagt...
Kurzum: Cab-Packs können breitgefächerte Angebote sein. Wenn sie gut gemacht sind, und erklärt wird, auf was sie abzielen und was sich der Erschaffer beim schiessen gedacht hat, man also das System eines Packs versteht - dann steigen die Chancen auch mit vorgefertigten IRs selektiv was für sich selber zu finden.
Was ich also will: Nicht ins blaue schiessen, sondern sehr wohl auf Basis von gefundenen "sweet spots", bei gleichzeitiger Bandbreite an Ergebnissen, die spätestens beim selber Mixen möglichst viel erschliessbares, BRAUCHBARES! Soundpotential bieten. Dafür die verschiedenen DI-Samples diverser Gitarren und Musikstile.
Die Königsklasse sind und bleiben "total customized" auf den Gitarristen und seine Amps (Ampeinstellungen) zugeschnittene IRs. Leider ist der Kreis, der sich das erschliesst sehr klein und man braucht das Gear dazu - und auch ein wenig know how...
Was ist USB IN3? Der neue schnelle USB?
Das Axe-Fx II bietet als USB Soundinterface 4 Inputs: IN1+IN2 = Stereo processed Pärchen. IN3+IN4 = Unity Gain direkt hinter dem Input = Gitarren-DI-Signal.