Thump und Warmth hat auch niemand verstanden - deshalb verschwanden sie auch.....
Thump ist eine Frequenzüberhöhung, die durch die Resonanzfrequenz eines Lautsprechers begünstigt wird. Dieser Effekt wird mit einem IR i.d.R nicht berücksichtigt, da die komplexe Interaktion zwischen Amp und Lautsprecher messtechnisch so nicht erfasst werden kann. Da ein Röhrenverstärker durch seinen hohen Innenwiderstand und somit geringeren Dämpfungsfaktor eher auf die Resonanzfrequenz des Lautsprechers reagiert, ist der Thump-Effekt da auch besser zu hören - bei einer Transistorendstufe ohne CF oder FRFR fehlt dieser für Gitarristenbedürfnisse gewollte Effekt komplett.
Bei einem PODxt oder einem ToneLab, 11R, Boss GT was-weiss-ich gibt es dafür einen Standard-Generic-Algorithmus im DSP, der ist aktiv wenn Ampmodeling aktiv ist. Oder auch nicht - und das Ergebnis kennen wir ja, es klingt cool - aber es klingt nicht nach Amp, irgendwie.....
Und nun wo plötzlich solche Dinge wie Thump-Parameter möglich sind, weiss kaum jemand dessen Existenz zu würdigen. Ja vielleicht weil der Thump mit Speaker Resonance und Depth zusammenspielt.....und eine unglückliche Einstellung aller dieser Parameter dazu führt, dass ein Benutzer davon ein ganz falsches Bild bekommt aka "mit thump wird's nur mulmig oder so".
Warmth ist auch so ein Tuch mit sieben Siegeln....kaum jemand hat mal einen Amp in Fehlanpassung klingend erlebt, wie soll er da einen solchen Parameter verstehen? Diese Parameter formen genau das was die IR als virtuelle "Last" nicht kann, den Einfluss der frequenzabhängigen Last auf den Ausgangsübertrager und von da auf die Endröhren zurück zu spielen und all die charakteristischen Nebeneffekte zu begünstigen.
Deshalb heisst es ja auch "Advanced"....
Ich kenne das von beruflichem Wege (obschon ich im Alltag mittlerweile nur noch angestellter Bauteiltauscher bin, heisst das nicht, dass ich die Theorie und das Wissen dahinter nicht habe - gell, liebe Ingeneure....)