Pickupverdrahtung - Material - Hintergrundwissen allgemein

Andy

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Dann bring ich meine auch mal mit. Meine drüfte so um die 5 cm breit sein. Da der Kleber ja irgendwie isoliert, müsste man die Bahnen, wenn man sie nebeneinander verlegt entweder so manchen, dass sich die Oberseite berührt oder sogar miteinander "verlöten. Aber breiter hab ich sie damals leider nicht gefunden.
 

Leise

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Dann bring ich meine auch mal mit. Meine drüfte so um die 5 cm breit sein. Da der Kleber ja irgendwie isoliert, müsste man die Bahnen, wenn man sie nebeneinander verlegt entweder so manchen, dass sich die Oberseite berührt oder sogar miteinander "verlöten. Aber breiter hab ich sie damals leider nicht gefunden.
Ich hab auch gedacht das das klebezeug isoliert.Hab dann bei meiner einfach mal übereinander geklebt
und mit dem Baumarkt Multimeter durchgang gemessen...Geht ohne probleme wenn man es nur leicht überlappen lässt :)
Denke aber das ist von Folie zu Folie unterschiedlich.
 
D

Deleted member 1155

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Um da Unterschiede zu messen, brauchst du Equipement, welches um die 30.000 Euro kostet oder mehr und dann für Frequenzen ab ca. 500 MHz und im Gigaherz Bereich interessant wird. Die Kabel betreffend. Lasst euch da nicht verrückt machen.
Ich hab die billigsten Keramikondensatoren und die originale Made-in-Japan Elektronik in meiner "Signature" LesPaul drin.......Goodtone Pickups reingebaut, die Gitarre klingt überirdisch gut. Ohne bei Mondschein gelöteten Kabel, Bumblebee Kondensatoren und irgendwelchen 50er Jahre AudioTaper schiess-mich-tot- Potentiometer drin.......;) Sicher, ich bin nur ne Ausnahme....... :bounce:
 

Hubi72

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Ich hab die billigsten Keramikondensatoren und die originale Made-in-Japan Elektronik in meiner "Signature" LesPaul drin.......Goodtone Pickups reingebaut, die Gitarre klingt überirdisch gut. Ohne bei Mondschein gelöteten Kabel, Bumblebee Kondensatoren und irgendwelchen 50er Jahre AudioTaper schiess-mich-tot- Potentiometer drin.......;) Sicher, ich bin nur ne Ausnahme....... :bounce:
Audiotaper bedeutet ja nur logarythmischer Regelweg, ist jetzt kein alter 50er Vodoo. Bei viel Zerre als Volumepoti gut, bei Cleansounds gefällt mir der lineare besser.
Die Bumblebee würd ich jetzt auch nicht kaufen für 25 Euro, aber die Orangedrops sehen echt lustig aus und es ist durchaus interessant, das mal durchzuprobieren für ein paar Cent. Man hat sonst nix zu tun musikalisch...seuzf.
 
D

Deleted member 1155

Guest
Audiotaper bedeutet ja nur logarythmischer Regelweg, ist jetzt kein alter 50er Vodoo.
Ich weiss was "Audio Taper" bedeutet, ich arbeite täglich damit....... seit 30 Jahren! Das was ich in Kurzbeschrieb meinte sind diese "holy grail" modified 20% logarithmischen Audio Taper Pots von CTS mit 550kOhm, auf die ganz viele Leute schwören, wenn es um authentische Replikas von 50s LesPauls geht.....dank meinen eigenen Schaltungen kann ich darauf verzichten....ich kann dieses Verhalten dieser speziellen logarithmischen Kurven mittels einem Schaltungstrick im Amp kompensieren.... (man lerne - Logarithmik ist nicht gleich Logarithmik, da gibt es verschieden Kurven, 10%, 15%, 20%, 30%) meistens gekenntzeichnet durch 250kA30 = 250KOhm 30% (in Fender Hot-Rod Verstärkern oft zu finden, der Grund dass Leute sich da beschweren, dass die Lautstärke auf Stellung 1 bereits schon viel zu laut sei etc...)
 

Hubi72

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Das sieht schön ordentlich aus, ich bin immer überrascht, wenn die Anschlüsse seitlich an die Potis gelötet werden.
Und wenn es schon Mojotone heißt, muß es gut klingen wie in den 50ern....:biggrin: Die Gitarrenwurden vermutlich damals alle clean gespielt in der Schaltung.

Die durchgemessen, gematchten Potis bietet Kloppmann ja auch an und zeigt auch wie er die pimpt auf den jeweiligen Wert. Da muß man aber schon ganz gut hinhören vermute ich. Hier der Pickupguru selber:
 

Andy

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f.f

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Die Kavität feldfrei zu halten ist gut, wird aber m.M.n. etwas überbewertet, zumal die meisten Klampfen hinten Plastikdeckel drauf haben und da kein Mensch, den ich kenne, Folie geklebt hat.
Den Faraday-Käfig kann man mit allem bauen was leitfähig ist, es geht also auch Graphitlack. Es ging aber auch 50 Jahre ohne ganz gut...
Wichtiger als die Kabeldicke bei der Erde ist die Lötverbindung. Hobbylötkolben in Händen von Laien sind meist einfach zu kalt. Das gilt speziell bei neuen Potis. Damit das Lötzinn mit dem junffräulichen Gehäuse richtig verbindet muss man da meist aufgrund der Masse erstmal RICHTIG warm machen. Das trauen sich die meisten Laien in ihren geliebten Gitarren meist nicht, deshalb sieht man extrem oft "angeheftete" Lötklumpen. Das ist extrem schlecht, denn da entstehen Übergangswiderstände und Kapazitäten, die wirklich den Sound beeinflussen, bzw. extrem Störgeräuschempfindlich sind.
Ähnlich ist das mit Werkspotis und dem Laienlötkolben. Oft löten die Firmen wohl beim Setup der Gitarren mit starken kolben und relativ hochschmelzendem Zinn. Versucht man hier einen neuen Schirm aufzulöten, kann es sein das man es gefühlt nach Minuten noch nicht schafft den alten Lötzinn genügend anzuschmelzen. (Hier hilft der Trick die Wärmeleitung zu verbessern, indem man die Spitze des Kolbens zuvor mit neuem Zinn benetzt). Auch das habe ich schon sehr oft gesehen, die Masse ist dann nur geklebt und nicht gelötet, das ist maximal schlecht.
Die eigentlichen Kabel der Pickups sind ja (meist) geschirmt. Wenn man sowieso mit Kupfer oder Lack einen Faradykäfig baut macht es also Sinn die Schirmung erst innerhalb der Kavität aufzutrennen. Die eigentlichen Spulenkabel sind nach meiner Erfahrung eher unkritisch, genauso die "qualität" der Kapazitäten am Tonpoti. Bridge/Tremolo halte ich auch für relativ sinnvoll mitzuerden.
 

Hubi72

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Die Kavität feldfrei zu halten ist gut, wird aber m.M.n. etwas überbewertet, zumal die meisten Klampfen hinten Plastikdeckel drauf haben und da kein Mensch, den ich kenne, Folie geklebt hat.
Den Faraday-Käfig kann man mit allem bauen was leitfähig ist, es geht also auch Graphitlack. Es ging aber auch 50 Jahre ohne ganz gut...
Wichtiger als die Kabeldicke bei der Erde ist die Lötverbindung. Hobbylötkolben in Händen von Laien sind meist einfach zu kalt. Das gilt speziell bei neuen Potis. Damit das Lötzinn mit dem junffräulichen Gehäuse richtig verbindet muss man da meist aufgrund der Masse erstmal RICHTIG warm machen. Das trauen sich die meisten Laien in ihren geliebten Gitarren meist nicht, deshalb sieht man extrem oft "angeheftete" Lötklumpen. Das ist extrem schlecht, denn da entstehen Übergangswiderstände und Kapazitäten, die wirklich den Sound beeinflussen, bzw. extrem Störgeräuschempfindlich sind.
Ähnlich ist das mit Werkspotis und dem Laienlötkolben. Oft löten die Firmen wohl beim Setup der Gitarren mit starken kolben und relativ hochschmelzendem Zinn. Versucht man hier einen neuen Schirm aufzulöten, kann es sein das man es gefühlt nach Minuten noch nicht schafft den alten Lötzinn genügend anzuschmelzen. (Hier hilft der Trick die Wärmeleitung zu verbessern, indem man die Spitze des Kolbens zuvor mit neuem Zinn benetzt). Auch das habe ich schon sehr oft gesehen, die Masse ist dann nur geklebt und nicht gelötet, das ist maximal schlecht.
Die eigentlichen Kabel der Pickups sind ja (meist) geschirmt. Wenn man sowieso mit Kupfer oder Lack einen Faradykäfig baut macht es also Sinn die Schirmung erst innerhalb der Kavität aufzutrennen. Die eigentlichen Spulenkabel sind nach meiner Erfahrung eher unkritisch, genauso die "qualität" der Kapazitäten am Tonpoti. Bridge/Tremolo halte ich auch für relativ sinnvoll mitzuerden.
Toller Beitrag von dir. Genau das Problem mit Abschmelzen des alten zinns hatte ich auch anlöten am Poti. Gefährlich, da man ja nicht überhitzen soll. Spielt der fehlende Federkammerdeckel eine Rolle bei der Abschirmung?
 

f.f

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also ich würde sagen eine perfekte Abschirmung spielt nur sehr bedingt eine Rolle. Wenn ich mal irgendeine Gitarre unter den Fingern hatte die laut Besitzer Störgeräuschempfindlich war, war es zu 95% eine schlechte Masse und zu 5% mikrofonisch gewordenen Vintage Pickups durch locker gewordenen Wicklungen.
Wenns perfekt sein soll würde ich die PU-Kavitäten und die Elektronikkavität einfach mit Graphitlack streichen. Wenn man sich den Aufriss aber gibt, sollte man dann aber auch den letzten Schritt gehen und jeweils eine Masse pro Pickup Kavität an die Potis löten, unter die Pickups legen und dort mit Kabelhülsen/Ösen und kleinen Spax fach in den Graphitlack schrauben. Besser geht es m.M.n nicht. Hast du danach immer Störungen, dann ist ein Poti oder ein Pickup.
Es kommt auch auf die Pickups an. High Output HB finde ich (wohl wegen des höheren s/n ratio) deutlich problemloser als 50 Jahr alte single Coils.
Am einfachsten geht es natärlich mit Aktiven Tonabnehmern, obwohl auch da eine kalte Masse (weniger die Schirmung) ganz gewaltig unangenehm klingen kann.

Aber nochmal: das wichtigste ist eindeutig eine gute Lötverbindung der Massen. Lötkolben richtig! heiß machen, Erdkabel ordentlich vorverzinnen, Kolben (erst wenn er richtig heiss ist) mit Lötzinn benetzen und erst dann!! auf das Poti. Mit der dadurch entstanden, guten Wärmebrücke sollte man dann relativ zeitnah frisches Zinn zunächst auf das Poti bringen können. Ob es heiss genug ist, sieht man daran, dass dass Lötzinn auf das Poti fließt und einen flachen! Lötfleck ergibt. Neigt das zugefügte Lötzinn dazu zu "kugeln" dann ist es noch zu kalt. In dem Fall immer erst weiter Erwärmen und erst dann wieder neues Zinn anbringen, wenn es wirklich heiss genug ist, damit es fließen kann.
Zeugs fließt immer zur wärmsten Stelle, also sollte das Poti ähnlich heiss wie der Kolben sein, sonst fließt es tendenziell immer zum Kolben.
Alles andere ist MURKS und eine potentielle (sehr) kalte Lötstelle). Man darf auch nicht zu zaghaft sein mit der Hitze. Wenn es zu kalt für das Zinn zum fließen ist, ist es definitiv auch noch zu kalt um ein Poti zu schrotten....zaghaft braucht man bei einem Poti ganz sicher nicht sein, das da im inneren was kaputt geht bedarf es schon fast einem Flammenwerfer.
 

Andy

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Das ist richtig. Seh ich auch oft, dass Anfänger oft mit zu kleinen Lötspitzen und zu kalten Einstellungen oder zu schwächen Lötkolben arbeiten. 5 Minuten auf ein Bauteil draufhalten um löten zu können ist wesentlich schlechter als mit einem Bratrohr 0.5 Sekunden
 
B

belphegor

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Also mit Kavität bezeichnet mein Zahnarzt Löcher in meinen ggf. nicht mehr ganz taufrischen Zähnen 😂
Es sei denn, es geht hier um Teilchenbeschleuniger…

Ansonsten gute Beiträge vom Kollegen f.f !
 

f.f

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Das nächste mal werde ich es "loch, dass der schreiner für die tonabnehmer gelassen hat" nennen.😂😂👍
 
B

belphegor

Guest
Das nächste mal werde ich es "loch, dass der schreiner für die tonabnehmer gelassen hat" nennen.😂😂👍
Dann werden in diesem Loch also später, wenn PUs drin verbaut sind, Elektronen beschleunigt.
Das macht durchaus Sinn 🤟😎🤟
Da hätte das CERN in der Schweiz viel Geld sparen können.
Man nehme eine Gitarre, fräse Löcher für PUs hinein und verwende lediglich andere Teilchen…
Und wenn dabei die Masse der beschleunigten Teilchen groß genug ist, haben wir?
Ein Schwarzes Loch 😂😂😂
Und das krümmt dann den Raum, sorry, Proberaum…

Was man mit Gitarren sonst noch so alles anstellen kann… 🤔 faszinierend (©️ Mr. Spock)
 

Hubi72

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Ich hab auf dem alten Pickguard alles mal umgelötet auf 250kohm Potis, original Stratschaltung (Steg direkt) und den netten Herrn auf den ersten Tonepoti gesetzt:

Viel Unterschied merk ich nicht bzw find ich den zweiten Tonepoti (CTS) ohne Kondensator sogar besser, weil er eine klasse Wah-oder Womanton macht, wenn man ihn ganz zudreht.
Ich muß das mal aufnehmen.

Das lustigste ist - ich hab ja alles mit dem Clothwire-Draht gemacht, geht eigenlich ganz easy und der neue FS 1 Dimarzio kommt dann mit allerdünnsten Silikondrähtchen daher, die Litze innen ist vielleicht die Hälfter der anderen Pickups.
 
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