Strat - Pickups - Out of Phase Sound ungewollt

Hubi72

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Hallo,

nachdem dem Rückbau der G&L Strat mit den originalen Hals- und Mittesinglecoils und dem neuen Dimarzio FS1 hab ich auf einmal einen Out-of Phase Sound in der hinteren Zwischenstellung (Bridge-Mitte). Komischerweise war das auch schon, als der Humbucker noch drin war.
Wie kann man das lösen - oder gibt es überhaupt eine Lösung?

Der Mittelpickup müßte ja ein Reverse-Typ sein, sonst hätte es ja früher auch schon den Fehler gehabt.
 

Macky7tyseven

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Ist das nicht normal, dass du in der hinteren Zwischenstellung einen out-of-phase sound hast, und dass das etliche Musiker auch bewusst nutzen (sog. Quack-Position)? Im Original gibts diese Zwischenstellung ja gar nicht.
 
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belphegor

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Hallo,

nachdem dem Rückbau der G&L Strat mit den originalen Hals- und Mittesinglecoils und dem neuen Dimarzio FS1 hab ich auf einmal einen Out-of Phase Sound in der hinteren Zwischenstellung (Bridge-Mitte). Komischerweise war das auch schon, als der Humbucker noch drin war.
Wie kann man das lösen - oder gibt es überhaupt eine Lösung?

Der Mittelpickup müßte ja ein Reverse-Typ sein, sonst hätte es ja früher auch schon den Fehler gehabt.
Also wenn der mittlere PU wirklich reversed/RWRP ist, was ja ausser in einer originalen Strat nicht zwingend so sein muss,
dann ist der Bridge PU wahrscheinlich fehlerhaft angeschlossen oder er ist anders ausgelegt, was Wicklungsrichtung und
Polarität betrifft und der Neck PU ist korrekt angeschlossen.
Zumindest dann, wenn Neck und Mitte Original-PUs waren sollte das so sein.
Korrekt heisst, Hum-Canceling in Zwischenstellung Neck-Mitte.

Bei der Strat hat man in der Mitte einen reversed PU; reversed wound und reversed polarity.
Beide Zwischenstellungen klingen dann nur leicht out-of-phase und sind hum-cancelling.

Es kann zunächst versuchshalber helfen, die Anschlüsse des Bridge-PUs mal zu vertauschen,
denn wenn sich nur die Spulenanschlüsse zueinander ändern (Vertauschung im Verhältnis Bridge-Mitte),
ändert sich die Phase;
In-Phase <> Out-Of-Phase.
Alternativ könnte man die Polung der Magnete bzw. Magnet und Polepieces wechseln.
Das ist aber idR. eher nicht so einfach und sinnvoll bei einem fertigen PU.

Die Frage ist eben, wie der FS1 konstruiert ist und sich das zu den beiden anderen verhält.
Ggf. könnte es auch helfen, sich mal die technischen Angaben der Hersteller anzusehen bzw. dort nachzufragen.

Ansonsten villeicht noch mal der Hinweis, das gerade bei diesen Themen ein Foto sehr hilfreich ist ;-)
Manchmal erkennt man ein Problem schon an der Kombination Farbe der Kabel <> Anschlusspunkt.
 
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Hubi72

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Ich hab nochmal nachgesehen bei Originalfotos der G&L Verkabelung, die bauen den MiddlePU entgegensetzt zum HalsPU ein. Hab ich gemacht, es hat sich nix geändert. Der FS1 ist so eingebaut wie gewollt, schwarz auf Masse, Weiss an den Wahlschalter.

Ich hab mal was aufgenommen, wo man genau raushört, wie sich dieser kaputte Zwischenstellungssound anhört. Geht ein bißchen in Telezwischenstellungsrichtung, aber ohne MItten/Bässe.


Ich komm nicht drauf wo der Fehler liegt.
 

Andy

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Ich hör es jetzt nur am Handy. Was meinst du mit Fehler?
 
B

belphegor

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Ich hab nochmal nachgesehen bei Originalfotos der G&L Verkabelung, die bauen den MiddlePU entgegensetzt zum HalsPU ein. Hab ich gemacht, es hat sich nix geändert. Der FS1 ist so eingebaut wie gewollt, schwarz auf Masse, Weiss an den Wahlschalter.

Ich hab mal was aufgenommen, wo man genau raushört, wie sich dieser kaputte Zwischenstellungssound anhört. Geht ein bißchen in Telezwischenstellungsrichtung, aber ohne MItten/Bässe.


Ich komm nicht drauf wo der Fehler liegt.
Haste denn mal meine Vorschlag ausprobiert?
Kabeltausch beim FS1.
In dem Fall dann wohl weiß (oder ggf. rot) an Masse und schwarz als Leiter.
Ein SingleCoil ist da für sich erstmal ja flexibel.
 

Hubi72

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Ich hör es jetzt nur am Handy. Was meinst du mit Fehler?
Sollte eigentlich klar hörbar sein - auch am schlechtesten Lautsprecher....Clean alle Positionen durchgespielt - beim vierten Mal die falsch klingende Zwischenposition, beim angezerrten das zweite Mal.
 

Hubi72

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Haste denn mal meine Vorschlag ausprobiert?
Kabeltausch beim FS1.
In dem Fall dann wohl weiß (oder ggf. rot) an Masse und schwarz als Leiter.
Ein SingleCoil ist da für sich erstmal ja flexibel.
Ja hab ich bzw beim ersten Mal hat ich es sogar falsch angeschlossen, sprich weiss (Ton) an Masse.
Es hat sich nichts verändert beim Wechsel.
Es muß am Verhältnis Steg- Mitte liegen, da Mitte-Hals brummfrei und auch wie gewohnt klingen.
Ich hab schon überlegt, ob vielleicht am Pickupschalter was ist, vielleicht Lötzinn reingefallen, der eine ungewollte Verbindung macht.
Muß ich nochmal reinschauen.
 
B

belphegor

Guest
Ja hab ich bzw beim ersten Mal hat ich es sogar falsch angeschlossen, sprich weiss (Ton) an Masse.
Es hat sich nichts verändert beim Wechsel.
Es muß am Verhältnis Steg- Mitte liegen, da Mitte-Hals brummfrei und auch wie gewohnt klingen.
Ich hab schon überlegt, ob vielleicht am Pickupschalter was ist, vielleicht Lötzinn reingefallen, der eine ungewollte Verbindung macht.
Muß ich nochmal reinschauen.
Also wenn sich garnichts verändert beim Kabelanschlusstausch, dann wundert mich das.
Ich kenne jetzt zwar nicht den FS1, aber ich gehe mal davon aus, dass der so ausgelegt ist, wie jeder herkömmliche SingleCoil.
2 Kabel von jedem Spulenende eines.
Normalerweise müsste beim Wechsel bei Dir ein relativ deutlicher Unterschied entstehen, da ein Wechsel der Spulenanschlüsse
einen Wechsel der Signal-Phase bedingt.
Ändern würde sich nur nichts oder gaaanz wenig, wenn Du zugleich die Polarität der Polepieces umkehren würdest.
Schalterfehler kann natürlich sein.
Ich würde ggf. einfach als erstes mal den Schalter brücken!
Also den Schaltweg mal diekt verlöten.
Ist zwar alles viel Frickelei, aber um dem Fehler, wenn es einer sein sollte, auf die Spur zu kommen,
bleibt ja idR. nix anderes als solche Tests.

Ich würde übrigens als Tonbeispiel eher mal einen ausschließlichen Wechsel zwischen Neck-Mitte
und Bridge-Mitte einspielen.
Dann hat man einen Vergleich zwischen 2 Positionen.
Das ist besser für's Ohr und zum vergleichen.
Zumal Du ja sagst, dass bei Neck-Mitte kein typischer Strat-Ton kommt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Also nur ein Anti-Hum Effekt.
Ich war ähnlich wie Andy auch erstmal etwas verwirrt ob der ganzen Wechsel und habe überlegt, was jetzt was ist ;-)

Ach und dann noch…
Zitat: "vielleicht Lötzinn reingefallen, der eine ungewollte Verbindung macht."
Dann müsste ja ggf. der Neck zugleich auch aktiv sein!
Das kannste in der hinteren Mittelstellung Bridge-Mitte testen, indem Du die Polepieces des NeckPU mit nem Schraubendreher antippst.
Das knackt dann normalerweise, wenn der auch aktiv geschaltet ist.
 

Andy

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Sollte eigentlich klar hörbar sein - auch am schlechtesten Lautsprecher....Clean alle Positionen durchgespielt - beim vierten Mal die falsch klingende Zwischenposition, beim angezerrten das zweite Mal.
Okay. Ich muss dabei zugeben, dass ich nicht weiss, wie bei einer Strat der Single-Coil in der Bridge Position alleine klingt.
Ich hab das "Problem" mit Out-of-Phase bei meiner Hamer auch, da klingt es aber noch deutlich extremer.

Da hilft es aber die Anschlüsse einfach zu tauschen. Wenn das bei dir jetzt nicht klappt, bin ich in der Tat auch etwas ratlos. Das mit dem "falsch" Wickeln kannte ich bis dato noch gar nicht als Option. Ich kenn nur die Variante, die beiden Anschlüsse zu drehen und dabei ist es dann egal, welcher von den beiden PUs verkehrt angeschlossen wird. Ich kenn das Problem, wenn man Seymour Duncan und DiMarzio gemischt eingebaut hat. Dann musste man (früher zumindest) einen der beiden Pickups genau phasenverkehrt anschließen, damit sie zueinander gepasst haben. Also genau anders herum die Drähte hot und gnd, als es in der Anleitung steht. Früher bezieht sich darauf, dass ich bei der ein oder anderen Gitarre in der SD verbaut sind, einen gegen DiMarzio getauscht hab und --- ich glaube --- da nix verdreht hab.....Vielleicht hat da einer was angepasst. Mittleweile.
 

Hubi72

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Das kurze Soundbeispiel sollte eigentlich auch zeigen, wie es denn sonst so klingt - da ich eigenlich noch nicht so zufrieden bin. Vermutlich hat sich mein musikalisches Gedächnis geändert, daß ich es mir besser-anders vorgestellt habe.

Zum Thema tauschen:
Bei den G&L´s wie auch Dimarzio ist angegeben black an Volume (masse), weiss an Pickupschalter.
Für mich ist es noch nicht ganz verständlich, ob das auch am Sound was ändert bzw war ich der Meinung, daß sich beim einzelnen PU was positiv geändert hat, nachdem ich ihn korrekt angeschlossen habe. Darum bin ich da noch skeptisch mit Anschlüsse tauschen.

Ich hab gegen die Pickups gekloppft, sie sind in der Zwischenstellung beide gleich laut.

Hier ein Bild der G&L in Original, die Schaltung die Passive- Bass-Treble Regelung, also der zweite Tonpoti regelt Bässe weg.
Das hab ich jetzt nicht so gemacht, sondern wie bei der Strat mit zwei Volumenregler gemacht.
Deutlich zu sehen, der Middle und BridgePU sind entgegengesetzt eingebaut, aber gleich angeschlossen, also schwarz geht zu Masse.
83543
 

Andy

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Ich hab mich mal belehren lassen, dass es angeblich keine Rolle spielt, ob du bei einem Pickup die Ausrichtung beim Einbau änderst.
Hab mich damit dann aber auch nicht mehr eingehender beschäftigt.

Wenn es out-of-phase ist, dann würde ich beim Steg-PU aber einfach die Drähte tauschen, weiss auf Ground und Schwarz zum Schalter.
 
B

belphegor

Guest
Das kurze Soundbeispiel sollte eigentlich auch zeigen, wie es denn sonst so klingt - da ich eigenlich noch nicht so zufrieden bin. Vermutlich hat sich mein musikalisches Gedächnis geändert, daß ich es mir besser-anders vorgestellt habe.

Zum Thema tauschen:
Bei den G&L´s wie auch Dimarzio ist angegeben black an Volume (masse), weiss an Pickupschalter.
Für mich ist es noch nicht ganz verständlich, ob das auch am Sound was ändert bzw war ich der Meinung, daß sich beim einzelnen PU was positiv geändert hat, nachdem ich ihn korrekt angeschlossen habe. Darum bin ich da noch skeptisch mit Anschlüsse tauschen.

Ich hab gegen die Pickups gekloppft, sie sind in der Zwischenstellung beide gleich laut.

Hier ein Bild der G&L in Original, die Schaltung die Passive- Bass-Treble Regelung, also der zweite Tonpoti regelt Bässe weg.
Das hab ich jetzt nicht so gemacht, sondern wie bei der Strat mit zwei Volumenregler gemacht.
Deutlich zu sehen, der Middle und BridgePU sind entgegengesetzt eingebaut, aber gleich angeschlossen, also schwarz geht zu Masse.
Anhang anzeigen 83543
Also; nach meiner Meinung gehst Du gerade einen nicht sehr strukturierten und stringenten Weg.
Vorab aber der Hinweis, dass alles was ich schreibe nicht als Vorwurf oder Kritik gemeint ist!
Iss wichtig; mir geht es nur um die sachlich neutrale Darstellung meiner Sicht auf Dein Problem!

1. Wenn ich als Aussenstehender gefragt bin, einen Klangtest vorzunehmen, bei dem es um ein potentielles Out-Of-Phase-Problem geht,
brauche ich folgendes:
  • den Sound beider PUs einzeln für sich (2 Klangbeispiele)
  • den Sound beider PUs parallel geschaltet/Mittelstellung (als 3. Beispiel)
gerne in einem Soundfile nacheinander und (wichtig) mit einem Clean-Sound.
Distortion-Sounds sind ungeeignet, da sie aus verschiedenen Gründen in Frequenzbild und Pegelverhältnissen
anders aufgebaut sind, als das cleane Pendant.

2. Der Schraubenziehertest war nicht dazu gedacht, herauszufinden, ob einer der PUs leistungstärker ist!
Das kann man mit dieser Methode ohnehin nicht herausfinden. Fester geklopft = lauteres Knacken… keine Aussagekraft
Es ging darum herauszufinden, ob ggf. in der hinteren Zwischenstellung der Neck-PU mit dazugeschaltet ist!
Das wäre normalerweise falsch und auf eine fehlerhafte Verdrahtung des Schalters zurückzuführen.

3. Da greife ich mal wieder kurz auf die Wissenschaft zurück.
Wenn ein Forscher im Labor ein Problem lösen möchte oder an etwas forscht, und er würde aus einer persönlichen
Skepsis heraus auf ein Experiment oder einen Versuch, das/der in direktem Zusammenhang mit dem Forschungsthema steht,
verzichten, würde er sich in nahezu 100% aller Fälle um wichtige Erkenntnisse bringen!
Deine Skepsis gegenüber dem versuchsweisen Tausch der Kabelanschlüsse ist kontraproduktiv.
Nur im Vergleich kannst Du letztlich beurteilen, welche der Anschlussweisen eine Out-Of-Phase-Schaltung darstellt.

Also, das einzige was hier hilft, Deinem Thread-Titel gerecht zu werden ist eine strukturierte Vorgehensweise.
Ich gehe da idR. zu Beginn wie folgt vor:

Nachdem Du die PUs eingebaut hast, steht der erste Test an.
Die ganze Messungen in der Schaltung lasse ich jetzt mal weg.
Man geht nacheinander alle PU-Schalter Positionen durch (1 - 5, Neck…Bridge).
In jeder Schalter-Stellung prüft man mit dem Schraubendreher, ob passend zur Schalterstellung die richtigen PUs
aktiv sind.
Damit wäre die erste grundsätzliche Fehlerquelle ausgeschlossen.

Dann nimmt man sich die Zwischenstellungen und prüft, ob gewollt oder ungewollt Out-Of-Phase vorliegt.
Clean-Sound !!!
Out-Of-Phase ist normalerweise gut hörbar, da hier nahezu alle Mitten und Tiefen gegeneinander kompensiert, also gelöscht werden.
Am Ende bleibt ein höhenlastiger, dünner Ton übrig.
Ist man sich nicht sicher, bleibt nur der Tausch der Anschlüsse, was bei einem SingleCoil sehr einfach ist.
Ein Kabel ist mit dem Anfang der Spule (innen, dort wo man die Wicklung des PUs beginnt) verbunden, das andere mit
dem Ende der Spule (aussen, am Ende der letzten Umdrehung/Wicklung).
Ein Tausch wechselt idR. die Phasenausrichtung am Signalkabel.
Wäre das Saiten induzierte Signal eine Sinuskurve, bekäme man in einem Falle als erstes eine positive, nach dem Tausch
der Anschlüsse, eine negative Halbwelle.
Das gleiche passiert, wenn man die magnetische Polarität wechseln würde.
In der Praxis nur einfach möglich, indem man den ggf. vorhanden Balkenmagneten so dreht, dass die Polepieces,
die zu Anfang bspw. magnetisch Nord waren, danach magnetisch Süd sind.
Ersatzweise müsste man die Stabmagnete drehen oder umpolen, wenn statt des Balkenmagneten die Polepieces
selbst die Magneten sind.
Der Kabeltausch ist in dem Fall wohl die einfachere Variante und funktioniert bei allen SC-PUs, bei denen die Polepieces
und der Magnet isoliert sind.

Danach teste ich auch noch die Poti-Funktionen; Volume, Tone, korrekte Arbeitsrichtung, Einfluss der Tone-Potis
auf welche PUs.
Ich habe zBsp. bei allen meinen Strats das hintere Tone-Poti auf den Bridge-PU gelegt.

Erst wenn das alles gecheckt ist, kann man sich Gedanken darüber machen, ob der Sound der verbauten PUs einem gefällt;
ob die Kombis Neck-Mitte und Bridge-Mitte einem gefallen…
Es macht idR. einen Unterschied, ob man PUs eines Herstellers verbaut hat, oder mehrere Hersteller in einer Gitarre kombiniert.
Daher könnte ja, wenn Du die o.g. Dinge geklärt hast, speziell die Kombi der PUs aus unterschiedlichen technischen Gründen
nicht so gut klingen, während sie einzeln wiederum in der Gitarre gut passen.
Who knows…
Vielleicht noch der Hinweis, dass die Farbkodierungen herstellerspezifisch sind und sich durchaus unterscheiden können.
Ausserdem können die PUs unterschiedlicher Hersteller unterschiedliche Phasenausrichtungen aufweisen.
Dann kann man nämlich trotz "korrekter" Anschlüsse der einzelnen PUs Phasenprobleme bekommen,
wenn man sie parallel betreibt.

Aber ich würde wie bereits gesagt erstmal den rein technischen Kram erledigen und mich danach um Sounds und
Zwischenstellungen kümmern. Das bringt Dich nach meiner Auffassung schneller an's Ziel.
 
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belphegor

Guest
Ich hab mich mal belehren lassen, dass es angeblich keine Rolle spielt, ob du bei einem Pickup die Ausrichtung beim Einbau änderst.
Hab mich damit dann aber auch nicht mehr eingehender beschäftigt.

Wenn es out-of-phase ist, dann würde ich beim Steg-PU aber einfach die Drähte tauschen, weiss auf Ground und Schwarz zum Schalter.
Die Einbaurichtung ist im Hinblick auf die Magnetfeldbildung nicht relevant.
Auf den ersten Blick.
Auf den zweiten gibt es aber schon einen Aspekt, der ggf. auch leicht hörbare Unterschiede machen kann.

1. SingleCoil
Wenn Du staggered Polepieces hast, sitzen zBsp. bei den Fenders die D G recht hoch und die H E1 niedriger, als D G
und vor allem auch als die beiden E6 A.
Das hängt zum einen mit der Soundvorstellung bei Fender zusammen, in welchem Lautstärkeverhältnis die Saiten erklingen sollen,
zum anderen aber ursächlich mit der Stärke des jeweiligen Stahlkerns, der ja verantwortlich für die Stärke des induzierten magnetischen
Felds ist.
Dreht man den PU, verändert sich das Pegelgleichgewicht entsprechend und man hört ggf. auch einen gewissen Unterschied.
Häufig kann man die Polepieces auch nicht so einfach in der Höhe ändern.

2. Humbucker
Die höhenverstellbaren Schrauben sitzen zBsp. am NeckPU vorne zur Kopfplatte.
Die unsichtbaren Polepieces sitzen unter der Kappe und sind bündig Oberkante Spulenkörper.
Wenn ich den nun drehe, sitzen die Schrauben ca. 2 cm weiter zur Mitte Korpus.
Deren Höhe kann ich dann zwar wieder an die jeweiligen Saiten neu anpassen, aber die haben auch
den kürzeren Abstand zu den Saiten, unterliegen somit einem etwas stärkeren induktiven Einfluss.
Dadurch, dass sie aber etwas zur Mitte versetzt sind, nehmen sie einen etwas anderen Teil der Wellen
der schwingenden Saiten auf.
Der Klang dürfte sich also, wenn auch wahrscheinlich kaum hörbar, etwas in Richtung Mittelstellungspickup verändern.
 

Ozzy

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Dieses "Out Of Phase" Ding hat jede meiner Gitarren mit 3 Pickups. Das ist so gewollt, da wie bereits mehrfach bemerkt, der Mittelpickup eine umgekehrte Polarität hat. In den Zwischenstellungen sind der jeweilige äußere und mittlere Pickup parallel und daher gegenphasig. Dass bei Dir die zweite Zwischenstellung besonders dünn klingt wird daran liegen, dass der Halspickup eine andere Impedanz hat, damit er nicht zu bassig klingt, also schön klar bleibt. Ich benutze diese Stellung eigentlich nie, weil mir die auch nicht gefällt. Ist wohl eher nur für spezielle Sachen tauglich.
 

Andy

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Die Einbaurichtung ist im Hinblick auf die Magnetfeldbildung nicht relevant.
Auf den ersten Blick.
Auf den zweiten gibt es aber schon einen Aspekt, der ggf. auch leicht hörbare Unterschiede machen kann.

1. SingleCoil
Wenn Du staggered Polepieces hast, sitzen zBsp. bei den Fenders die D G recht hoch und die H E1 niedriger, als D G
und vor allem auch als die beiden E6 A.
Das hängt zum einen mit der Soundvorstellung bei Fender zusammen, in welchem Lautstärkeverhältnis die Saiten erklingen sollen,
zum anderen aber ursächlich mit der Stärke des jeweiligen Stahlkerns, der ja verantwortlich für die Stärke des induzierten magnetischen
Felds ist.
Dreht man den PU, verändert sich das Pegelgleichgewicht entsprechend und man hört ggf. auch einen gewissen Unterschied.
Häufig kann man die Polepieces auch nicht so einfach in der Höhe ändern.

2. Humbucker
Die höhenverstellbaren Schrauben sitzen zBsp. am NeckPU vorne zur Kopfplatte.
Die unsichtbaren Polepieces sitzen unter der Kappe und sind bündig Oberkante Spulenkörper.
Wenn ich den nun drehe, sitzen die Schrauben ca. 2 cm weiter zur Mitte Korpus.
Deren Höhe kann ich dann zwar wieder an die jeweiligen Saiten neu anpassen, aber die haben auch
den kürzeren Abstand zu den Saiten, unterliegen somit einem etwas stärkeren induktiven Einfluss.
Dadurch, dass sie aber etwas zur Mitte versetzt sind, nehmen sie einen etwas anderen Teil der Wellen
der schwingenden Saiten auf.
Der Klang dürfte sich also, wenn auch wahrscheinlich kaum hörbar, etwas in Richtung Mittelstellungspickup verändern.
Das stimmt schon. Bei Humbuckern hab ich die Erfahrung auch gemacht. Irgend einer dieser Petrucci HBs von diMarzio hat zwei ungleiche Wicklungen. Baut man den mit der höheren Wicklungsanzahl so ein, dass er näher an der Brücke ist, dann wird das ganze etwas bissiger, anders herum etwas "dumpfer". Soll man nicht glauben, dass der cm da doch was ausmacht. Leider hat er durch das "Ungleichgewicht" aber auch nicht mehr die Unterdrückung von Störungen. Merkt man eindeutig, dass der mehr brummt.
 

Andy

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Dieses "Out Of Phase" Ding hat jede meiner Gitarren mit 3 Pickups. Das ist so gewollt, da wie bereits mehrfach bemerkt, der Mittelpickup eine umgekehrte Polarität hat. In den Zwischenstellungen sind der jeweilige äußere und mittlere Pickup parallel und daher gegenphasig. Dass bei Dir die zweite Zwischenstellung besonders dünn klingt wird daran liegen, dass der Halspickup eine andere Impedanz hat, damit er nicht zu bassig klingt, also schön klar bleibt. Ich benutze diese Stellung eigentlich nie, weil mir die auch nicht gefällt. Ist wohl eher nur für spezielle Sachen tauglich.
Lässt sich das dann durch Umpolung der Anschlüsse beheben?
 

Hubi72

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Ich hab mich mal belehren lassen, dass es angeblich keine Rolle spielt, ob du bei einem Pickup die Ausrichtung beim Einbau änderst.
Hab mich damit dann aber auch nicht mehr eingehender beschäftigt.

Wenn es out-of-phase ist, dann würde ich beim Steg-PU aber einfach die Drähte tauschen, weiss auf Ground und Schwarz zum Schalter.
Ich hab jetzt die Drähte getauscht beim Anschluß Masse- Pickupschalter - der Out of phase ist weg. Seltsamerweise klingt aber der der Dimarzio am Steg anders, er hat mehr Biss oben rum und dynamischer, dafür im Zerrbereich weniger straff. D.h. Zwischenstellung ("Knopfler") funzt, aber der Sound des StegPickups ist nicht mehr original.
 

Hubi72

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Dieses "Out Of Phase" Ding hat jede meiner Gitarren mit 3 Pickups. Das ist so gewollt, da wie bereits mehrfach bemerkt, der Mittelpickup eine umgekehrte Polarität hat. In den Zwischenstellungen sind der jeweilige äußere und mittlere Pickup parallel und daher gegenphasig. Dass bei Dir die zweite Zwischenstellung besonders dünn klingt wird daran liegen, dass der Halspickup eine andere Impedanz hat, damit er nicht zu bassig klingt, also schön klar bleibt. Ich benutze diese Stellung eigentlich nie, weil mir die auch nicht gefällt. Ist wohl eher nur für spezielle Sachen tauglich.
Ich hab gestern zufällig ein Video Eric Johnson gesehen, der im Nachbau seiner "Virgina" 54 Strat eine bewußten out of phase in der Zwischenstellung Hals/Mitte hat (Peter Green sound nannte er das). Das klang genauso sch... wie mein falsch angeschlossener, wahnsinnig dünn.
 

Andy

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Ich hab jetzt die Drähte getauscht beim Anschluß Masse- Pickupschalter - der Out of phase ist weg. Seltsamerweise klingt aber der der Dimarzio am Steg anders, er hat mehr Biss oben rum und dynamischer, dafür im Zerrbereich weniger straff. D.h. Zwischenstellung ("Knopfler") funzt, aber der Sound des StegPickups ist nicht mehr original.
Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich erklären, aber gut, wenn das so ist, will ich es auch nicht bestreiten.
Was du dann alternativ tun könntest, die schließt den Steg PU so an, wie er war und du drehst die anderen beiden, Mitte und Hals PU. Also dort weissen und schwarzen Draht tauschen. Entweder nur bei Mitte oder bei beiden.
Wenn du nur den Mittleren drehst, hast du dann wahrscheinlich out of phase zwischen Hals und mittlerem Pickup sofern es nicht jetzt schon so ist. Wenn du beide umlötest dann sollte out-of-phase zwischen Steg und MItte auch behoben sein und zwischen Mitte und Hals PU wieder alles so sein wie vorher. Ausgenommen, dass sich dann auch so ein Phänomen einstellt, wie du es jetzt bei dem Steg-PU hast.... Komisch ist das aber schon. Was du mit dem Drehen der Anschlüsse machst ist eigentlich nur eine Änderung der Phase um 180 Grad... hm.
 
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