Treble Booster - wer benutzt das heutzutage noch?

Hubi72

Well-known member
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
4.597
Angefuxt durch probieren eines billigen TC Spark Boosters bin ich einwenig tiefer eingestiegen und an den Treble Booster hängen geblieben.
Eigenlich klar ein Fall für echte Amps, aber auch im Axe scheint da inzwischen einiges zu gehen in Sachen digitialer Nachbildung - siehe hier beim immer fleissigen Brett Kingmann in Down Under ein schöner Vergleich von digital und analogen Pedalen:


Was mich dabei begeistert, sind die Sounds, die halt kein moderner Amp hergibt und das unvergleichliche Spiel mit dem Volumepoti.
Queen, Gallagher etc geht wohl nur so.
 

Heinzi

Active member
Mitglied seit
Nov 30, 2014
Beiträge
485
Ich bin bekennender Treble Booster User und ein ganz großer Fan von Bernd Meisers Teilen!
Aaaaber - man braucht den richtigen Amp und den richtigen Kanal - besonders geil wirds beim Vox im dunklen Normal Channel, beim JTM45 oder Amps ohne Bright Cap - da ensteht sofort das Feel!
Vor allem der Range Master, der DM-T, RW-F und der 71/73 von BSM mit medium-low Output PUs in die dunklen Kanäle ist gold:)!
 

Hubi72

Well-known member
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
4.597
Ich bin bekennender Treble Booster User und ein ganz großer Fan von Bernd Meisers Teilen!
Aaaaber - man braucht den richtigen Amp und den richtigen Kanal - besonders geil wirds beim Vox im dunklen Normal Channel, beim JTM45 oder Amps ohne Bright Cap - da ensteht sofort das Feel!
Vor allem der Range Master, der DM-T, RW-F und der 71/73 von BSM mit medium-low Output PUs in die dunklen Kanäle ist gold:)!
Die find ich halt schon sehr speziell, wenn die Booster nach Jahreszahlen gebaut werden, in den der Plattensound entstand. Mir gefällt vor allem der 65 Colour boost mit seinem Voicingregler. Den gibt es auch gebraucht in Europa auf Reverb.
 

Heinzi

Active member
Mitglied seit
Nov 30, 2014
Beiträge
485
Die find ich halt schon sehr speziell, wenn die Booster nach Jahreszahlen gebaut werden, in den der Plattensound entstand. Mir gefällt vor allem der 65 Colour boost mit seinem Voicingregler. Den gibt es auch gebraucht in Europa auf Reverb.
Soweit ich das weiß, ist die Anzahl der historischen Treble Booster nach dem V806 von Vox eh überschaubar - da gabs natürlich allen voran den Rangemaster in tausend Modifikation für Tony Iommi, Rory Gallagher, Brian May, etc.und den Hornby Skewes von Blackmore - alle anderen sind wohl Variationen auf deren Basis.
Entscheidend ist wohl, dass diese ganzen Reissues nicht mehr die Germanium Transistoren habe, wie früher, wie ja auch die ganzen neuaufgelegten Fuzzpedale. Der Colour Boost ist soweit ich weiß auch ein Rangemaster, der aber noch Ge Transistoren verbaut hat und sich an der alten Schaltung anlehnt
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deleted member 1155

Guest
Was mich dabei begeistert, sind die Sounds, die halt kein moderner Amp hergibt und das unvergleichliche Spiel mit dem Volumepoti.
Doch es gibt einen Amp, der das meisterhaft beherrscht...kann ihn allerdings momentan nicht weiter herstellen, wegen aktuellen Materialverfügbarkeitsproblemen dank der Pandemie und dem Ukrainekonflikt.....
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Wie viele der aktuellen Vertreiber von Röhren lassen eigentlich in Russland fertigen?
 
D

Deleted member 1155

Guest
Wie viele der aktuellen Vertreiber von Röhren lassen eigentlich in Russland fertigen?
Alle...... die russischen Röhren werden nach wie vor in Saratow gefertigt allerdings gehört die Fabrik seit den frühen 90er nicht mehr den Russen sondern den Amerikaner. Mike Matthews hat die Fabrik gekauft und in seine New Sensor Corperation eingegliedert. Die Marke Sovtek stellte noch bis Anfang 2000er Jahre Amps in Russland unter der Schirmherrschaft von Matthews her, seit 2012 ist Sovtek und ElectroHarmonix in den USA. Dennoch trifft das europäische Handelsembargo die Röhrenindustrie mit voller Wucht. 2019 brannte es bei den Chinesen in deren Fabrikationsstätten der Shuguang Tubes Factory, die dem chinesischen Staat gehört. Shuguang macht über 2/3 des weltweiten Marktes aus und ist wegen der Pandemie von der chinesischen Regierung erst Anfang dieses Jahr wieder im Aufbau. Man rechnet damit, dass im Herbst die Produktion wieder aufgenommen werden kann, doch bis die Vertriebshäuser wieder Röhren anbieten werden können, werden 10-12 Monate vergehen. Der kleinste aller Anbieter ist JJ Electronics in der Slowakai und der ist zurzeit komplett überlastet da er quasi im Alleingang die ganze Industrie beliefern muss. Ich habe die letzten Wochen über 300 Röhren eingekauft, quasi mein gesamtes Erspartes in Röhren gesteckt um meinen Betrieb weiter aufrecht zu erhalten.
 
D

Deleted member 1155

Guest
Treble Booster sind für mich quasi eine klangliche Entschuldigung für Vintage Amp Sounddesign, welches nicht für das gebaut wurden für was Musiker sie dann nutzen wollten. Damals wurden Amps nicht für einen bestimmten Sound gebaut, oft waren sie nicht einmal technisch korrekt. Und so konnte man mit so einem Booster, ganz andere Sounds aus den Amps locken, die eher dem entsprachen was sich Musiker unter ihren Amps vorstellten. Heute ist das anders, heute kann Sounddesign betrieben werden. Und dennoch finden es zahlreiche Hersteller geiler, sich an legendären Designs zu orientieren und können dann zusätzliche Tools verkaufen, mit denen diese dann deren volles Potential ausgeschöpft werden können. Mit der Modelingtechnik wird da quasi eine Legende weiter mystifiziert.......

Fender verbaut noch heute Amps, deren Low-End Bereich dermassen überladen ist auch wenn man heute genau weiss was Musiker genau wollen und was nicht. Kenne zahlreiche Kunden, die ihren Bassregler bei ihren Vintage-Reissue-Amps nicht höher als 2-3 drehen weil alles darüber nur noch wummert. Technisch betrachtet ginge das auch besser, aber man will halt lieber eine Legende verkaufen.....
 
D

Deleted member 1155

Guest
In diesem Zusammenhang ganz nett ist eine Geschichte des amerikanischen Amp-Spezialisten (und meinem Freund) Bruce Eganter

My SRV_Story 1986
Roughly 30 years ago, I received a service call from a local venue in Royal Oak, Michigan for Stevie Ray Vaughan. I had heard his music but knew little about his gear. The tech told me he had a pile of Fender amps and this Dumble amp, called a Steel String Singer in need of repair. I had worked on a few Dumble Overdrive amps but had never seen a SSS amp. I had Mr. Dumble’s phone number so I called him, and he answered. I explained what I was going to repair and who it belonged to. He detailed in “tech” terms what the circuit was so I would know what to bring with me. His explanation clearly described an SVT so I took the parts and gear needed to repair an Ampeg SVT as well as the Fenders. Upon arrival I was greeted by his very friendly tech whose name I cannot recall. He showed me the setup and began to explain what they wanted done to the Fender amps and the SSS. I told him I had just spoken to Howard Dumble on the phone. He stopped me, obviously perplexed, and asked how I spoke to Howard Dumble? I said “I dialed his phone number and he answered”. He ran off ranting that Mr. Dumble would take a call from me (who he didn’t know) but not from Stevie Ray Vaughn! Apparently he owed them a couple of amps and was not delivering or accepting their calls. While he was gone taking care of that, I began work on the SSS that, and I quote, “just doesn’t sound right”. The worst complaint you want to hear when trying to repair gear in the field. As I begin inspecting this beast, it became clear that this was an SVT power amp chassis with the Dumble preamp. Not like an SVT, but an actual SVT chassis from an Ampeg amp. The repair was straight forward with the usual SVT problems. As I completed that repair, the tech returned and was no longer angry. He said “it has been handled”, whatever that meant.

Now it was onto the rest of the amps. Allow me to explain what I believed was the magic of Stevie Ray Vaughan. In front of me is literally a pile of Fender amps just stacked up in a totally haphazard way. I don’t recall all the different models but they were all Blackface combos. Probably half a dozen random amps. Also, teetering on the end of the pile was a Fender Vibratone Leslie type cabinet and the SSS on the other end. So, here is this wall of amps and hanging in front of them is a little sheet metal box with a bunch of ¼” jacks on it. Each jack is, in turn, plugged into one of the amps using those gray, plastic Radio Shack cords. On the floor is a wah pedal and a Green overdrive pedal. That was the entire setup. No fancy buffers or splitters. Just six amps all parallel together through this little jack box. The tech says “let’s start here”. In the random pile is a Fender Vibrosonic. Basically a Super with a 15” speaker. Apparently, they had just purchased it on the road and stuck it into the pile. He goes on to show me what Stevie says is wrong. He plugs in the Strat set to the neck pickup and runs his hand across all the amp’s knobs so everything is now full up, as were all the other amps! His left hand is not on the neck and he strums the open guitar hard. Need I say what that sounded like? He tells me Stevie says it has too much bass and asks what can I do about it. I reach over and turn the bass knob down. He strums the guitar again and proclaims “that’s it!” I think we are done at this point. He then says “that is OK but Stevie wants it to sound like this (bass knob on 3) but wants to see everything full up”. You guessed it, I suggest rotating the knob so it looks full up. That was not acceptable because Stevie would find out and would be pissed. He had me go inside and modify the amp so when the knob was full up, it was really only on 3. The rest of the tasks were routine repair stuff.

Sadly, this did somewhat burst my SRV bubble. I assumed much of the incredible tone was from some finely tweaked amps but alas, I realized his tone was truly in his hands. Not only did he have an incredible attack and feel but he also knew how to control a pile of amps all on ten, all the time.

And that’s my SRV story.
 
D

Deleted member 1155

Guest
Die Röhrenmarken der New Sensor Corp heissen: Sovtek, GoldLion, ElectroHarmonix, Mullard, TungSol - Relabeler der russischen Röhren sind u.a TubeAmpDoctor in Worms mit deren neuen Serie "Redbase" die eigentlich von TungSol stammt, die Blackplate Serie wurde von Shuguang gefertigt. Es gibt in China noch zwei kleinere Fabriken die sich von Shuguang abgespalten hatten, Linlai Global und Psvane - doch diese sind zu klein, um am europäischen Markt die NewSensor Corp. ersetzen zu können.....
 

Hubi72

Well-known member
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
4.597
Ich finde Treble Booster geil. Benutze ich manchmal mit meinem Axe-Fx.
LG Frank
Mußt Du dann ähnlich wie in den Video von Brett Kingman den stark tweaken, damit er funktioniert und nicht nur zur Höhensäge wird?
Ich hab auch immer - beim IIer - die Grenzfrequenzen variiert, da es mir dann viel zu dünn geworden ist und nicht den mittigen - hochmittigen Touch hatte, den man sich wünscht.
 

Hubi72

Well-known member
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
4.597
Treble Booster sind für mich quasi eine klangliche Entschuldigung für Vintage Amp Sounddesign, welches nicht für das gebaut wurden für was Musiker sie dann nutzen wollten. Damals wurden Amps nicht für einen bestimmten Sound gebaut, oft waren sie nicht einmal technisch korrekt. Und so konnte man mit so einem Booster, ganz andere Sounds aus den Amps locken, die eher dem entsprachen was sich Musiker unter ihren Amps vorstellten. Heute ist das anders, heute kann Sounddesign betrieben werden. Und dennoch finden es zahlreiche Hersteller geiler, sich an legendären Designs zu orientieren und können dann zusätzliche Tools verkaufen, mit denen diese dann deren volles Potential ausgeschöpft werden können. Mit der Modelingtechnik wird da quasi eine Legende weiter mystifiziert.......

Fender verbaut noch heute Amps, deren Low-End Bereich dermassen überladen ist auch wenn man heute genau weiss was Musiker genau wollen und was nicht. Kenne zahlreiche Kunden, die ihren Bassregler bei ihren Vintage-Reissue-Amps nicht höher als 2-3 drehen weil alles darüber nur noch wummert. Technisch betrachtet ginge das auch besser, aber man will halt lieber eine Legende verkaufen.....
Na ja, es liegt halt daran, daß sich die meisten an den Legenden aus den 60-70er orientieren und dann ebensolche Amps wollen und messiasähnlich dran glauben, daß es nur so klingen kann. Gitarristen sind wohl meisten nicht zukunftsorientiert, sondern eher old-school. Bis auf die Fractal- und sonstige Modeler Nutzer natürlich:biggrin:.
 

Hubi72

Well-known member
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
4.597
Die Röhrenmarken der New Sensor Corp heissen: Sovtek, GoldLion, ElectroHarmonix, Mullard, TungSol - Relabeler der russischen Röhren sind u.a TubeAmpDoctor in Worms mit deren neuen Serie "Redbase" die eigentlich von TungSol stammt, die Blackplate Serie wurde von Shuguang gefertigt. Es gibt in China noch zwei kleinere Fabriken die sich von Shuguang abgespalten hatten, Linlai Global und Psvane - doch diese sind zu klein, um am europäischen Markt die NewSensor Corp. ersetzen zu können.....
Mich wundert ja, daß die Schweizer keine Röhren herstellen :biggrin:. Oder ist das denen zu unpräzise?
 

Heinzi

Active member
Mitglied seit
Nov 30, 2014
Beiträge
485
Im Axe FX muss man schon etwas tricksen, weil die Amps meist nicht auf den Normal Inputs basieren, aber nimmt man z.B. den Class A30W mit Bright Switch off und Tone Cut auf 15:00 oder den Brit JM45 Jumped mit Presence runter und Treble Drive auf 9:00, dafür Normal Drive auf 15:00 und lässt Bass auf 12:00-13:00 geht das schon gut in die Richtung, wenn man den Treble Booster im Drive Block dazunimmt
 
D

Deleted member 1155

Guest
Na ja, es liegt halt daran, daß sich die meisten an den Legenden aus den 60-70er orientieren und dann ebensolche Amps wollen und messiasähnlich dran glauben, daß es nur so klingen kann. Gitarristen sind wohl meisten nicht zukunftsorientiert, sondern eher old-school. Bis auf die Fractal- und sonstige Modeler Nutzer natürlich:biggrin:.
Klar, dass so ein Kommentar kommen würde. Mit dem Modeling werden diese Legenden quasi weiter mystifiziert wie man ja gerade lesen kann. ;) Wenn Modeling so überlegen wäre, warum orientiert es sich dann immer noch an solchen Legenden als das Konzept einfach weiterzuentwickeln und Modelle zu bauen, die es in der Realität so gar nicht geben kann? Hat es vielleicht damit zu tun, dass man nicht über das Konzept der Legenden hinaus denken vermag......:biggrin::devil:
 

Macky7tyseven

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 31, 2012
Beiträge
1.578
Klar, dass so ein Kommentar kommen würde. Mit dem Modeling werden diese Legenden quasi weiter mystifiziert wie man ja gerade lesen kann. ;) Wenn Modeling so überlegen wäre, warum orientiert es sich dann immer noch an solchen Legenden als das Konzept einfach weiterzuentwickeln und Modelle zu bauen, die es in der Realität so gar nicht geben kann? Hat es vielleicht damit zu tun, dass man nicht über das Konzept der Legenden hinaus denken vermag......:biggrin::devil:
Good Point!
 

Heinzi

Active member
Mitglied seit
Nov 30, 2014
Beiträge
485
Klar, dass so ein Kommentar kommen würde. Mit dem Modeling werden diese Legenden quasi weiter mystifiziert wie man ja gerade lesen kann. ;) Wenn Modeling so überlegen wäre, warum orientiert es sich dann immer noch an solchen Legenden als das Konzept einfach weiterzuentwickeln und Modelle zu bauen, die es in der Realität so gar nicht geben kann? Hat es vielleicht damit zu tun, dass man nicht über das Konzept der Legenden hinaus denken vermag......:biggrin::devil:
Ich denke dass Soundvorstellung einfach auch sehr viel mit Prägung zu tun hat - vermutlich muss es erst irgendeine legendäre Scheibe mit einem nur in Modelern realisierbaren Amptypen geben, damit die Generation danach das als neue Vorstellung abspeichert und nacheifert. Gitarristen denken halt nicht ex ante sondern haben eine von außen beinflusste Soundvision, die zu großen Teilen in der Vergangenheit, z.B. bis zur Pubertät, etc. begründet liegt.
 

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Ich denke dass Soundvorstellung einfach auch sehr viel mit Prägung zu tun hat - vermutlich muss es erst irgendeine legendäre Scheibe mit einem nur in Modelern realisierbaren Amptypen geben, damit die Generation danach das als neue Vorstellung abspeichert und nacheifert. Gitarristen denken halt nicht ex ante sondern haben eine von außen beinflusste Soundvision, die zu großen Teilen in der Vergangenheit, z.B. bis zur Pubertät, etc. begründet liegt.
Das stimmt auf alle Fälle. Wobei ich feststellen musste, dass sich meine Soundvorstellungen - aber eben auch massiv durch äussere Einflüsse - im Lauf des Lebens auch geändert haben.

Als ich mir meinen 5150 gekauft hab, allerdings erst vor ein paar Jahren (eigentlich den 6505) und ein bisscher herumgedreht hab, hab ich mir gedacht in den 80ern hätte ich den wahrscheinlich nicht gewollt. Bei gewissen Einstellungen klingt der fast ein bisschen nach Transistorzerre.
Aber in manchen Musikrichtungen wurde dieser Sound in den letzten 20 Jahren hoffähig gemacht. Früher haben wir immer versucht, zwar ausreichend Zerrung hinzubekommen aber durch Herumdrehen das ganze weich klingen zu lassen. Alles was kratzig geklungen hat war unerwünscht. Das sieht heute stellenweise komplett anders aus. Ein Air-Regler in einer Cab-Sim wäre in den 80ern für mich ein Fauxpas gewesen.
 

Marcus Siepen

Well-known member
Mitglied seit
Jan 21, 2013
Beiträge
2.895
Ich glaube auch, dass das sehr viel mit unserer Prägung zu tun hat. Wenn wir von den jungen Kids mal absehen sind wir alle von klassischen Röhrenamps geprägt worden, den auf unseren Lieblings Alben, egal welche Stilistik, wurden die damals nun mal gespielt, es gab ja sonst nüscht. Da gehen die Modeling Hersteller erst mal auf Nummer Sicher und orientieren sich daran, würden sie nur auf ganz neue Sachen setzten hätten sie wahrscheinlich ein Problem, ihre Kundschaft erst mal überhaupt anzusprechen. Die Kids von heute sind da schon was anderes, wenn ich da z. B. an die ganzen Djent Kids denke, die interessieren sich nicht für klassische Amps, die wollen es digital, denn Periphery und Co spielen nun mal das Zeug. Wenn man dann noch sieht, dass der Periphery Boss zwar einen Signatur Amp hat, den aber laut eigener Aussage weder live noch im Studio nutzt stellt sich dann auch die Frage, warum seine Fans den kaufen sollten. Wenn er selber eh nur ein Axe FX spielt, dann wollen die das auch, genau wie Ich Anfang der 80er einen Marshall wollte, denn den haben meine Helden gespielt

Gesendet von meinem VOG-L29 mit Tapatalk
 
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded