Live contra Studio

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Hallo,

hatte gestern mal ein wenig Zeit und mein AxeFx2 mit Firmware 8.01a über eine Marshall 9200 Endstufe
sowie ne Marshall 4x12" Box (1960 A, JCM Lead 800) zu betrieben. Bei der Box sind 2 Speaker durch
Vintage 30 ersetzt (Setup 1).

Verwendet hatte ich im AFX den Brit Mod 800, der, wenn ich das AxeFx2 mit entsprechenden IRs betreibe,
über Studiomonitore schon recht ählich wie mein realer Marshall Amp (MR 2203) mit der obigen Box klingt.

Erste Erkenntnis (Setup 1):
- Endstufensimulation: Aus
- Cab Sim: Aus
=> Klingt, als würde ich über eine 1x12er mit offener Rückwand spielen.

- Endstufensim: Ein
- Cab Sim: Aus
=> klingt schon eher nach dem, wo es hin soll aber immer noch dünn über den ganzen Mittenbereich,
dafür kommt ein unangenehmer völlig überzogener Bassantel dazu.
Insgesamt klingen die Mitten und Höhen sehr künstlich und das Zerren leicht nach Transistorzerre.

Hab dann zwei Stunden an vielen Einstellungen herumgedreht und für mich folgende Erkenntnisse gewonnen:

- Endstufensimulation: Aktiv und bei den Ampeinstellungen, Sektion Speaker alles auf "Flat" einstellen,
dann dort ggf. die Bässe leicht (!) anheben scheint ein Weg zu sein, der (für mich) in die richtige Richtung geht.

- Mit den herkömmlichen Einstellungen: Drive, Klangreglern etc. komm ich nicht hin, wo ich hin will.

- Depth, Dynamics, und Compression gegenüber Standardeinstellung deutlich erhöhen wirkt sich positiv aus.
Hier kommt wieder zurück, was ich bei Amp-> Speaker zurückgefahren habe, allerdings natürlicher.

- XFRMR_Match etwas zrücknehmen, sorgt für mehr Definition

Anschließend hab ich noch Feinjustage an den Amp/Adv. Parametern betrieben.

Ergebnis war dann für meine Ohren schon mal ganz brauchbar. Ich glaub, man kann damit einen sogar sehr guten Sound hinbekommen
aber nur bei massiven Einstellungsänderungen am Ampblock, d.h. anschließend hat man zwei völlig unterschiedliche Einstellungen der Amps zwischen Live und Studio

Den Amp so belassen und mit einer entsprechenden Cab Simulation ergänzt und
über die Studiomonitore betrieben klang dieses dann völlig unnatürlich.

Zusammengefasst:
Mein Weg wäre, Endstufensim aktiv, Amp->Speaker alles auf Flat stellen, dieses als Basis und dann an den Feineinstellungen noch einiges verändern.

Würd mich über Feedback freuen, ob ich mich hier auf nem Holzweg befinde oder ob das jemand schon mal ähnlich erfahren hat.

Zur Marshall 9200: Klangwahlschalter (;)) auf die etwas neutralere Eistellung und Presence voll auf bringt besserer Ergebnisse. Die weniger neutrale Einstellung geht auch,
dann aber Presence an der 9200 ziemlich zu und man muss deutlich Bässe im AXF zurücknehmen

Gruß

Andy
 
Zuletzt bearbeitet:

gin

New member
Mitglied seit
Okt 23, 2012
Beiträge
10
probier doch mal deinen echten marshall zu matchen mit dem TMA block und nem sine sweep. wenn du dann das gematchte modell an die endstufe und die selbe box hängst sollte das ziemlich identisch klingen ODER an der endstufe is was falsch eingestellt ^^
 

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
Um hier an dieser Stelle noch mal auf den Anfang dieses Threads zu kommen: Der Hauptgrund warum ich vom klassischen Röhrenbesteck zu AxeFX gewechselt habe, ist wirklich die einfachere Steuerung im Live- Betrieb. Ich habe mit einem Tritt den gewünschten Sound, ohne Stepptanz und ohne am Amp rumzudrehen. Mein Behringer FB Pedal (immer noch das beste Produkt von denen!) ermöglicht mir seit vielen Jahren restlos alles zu steuern. Dabei liegen nur zwei Kabel auf der Bühne. Das Gitarrenkabel und ein Midi- Kabel.

Rein klanglich bin ich allerdings immer noch nicht restlos überzeugt. Man schraubt und bastelt sich zu hause fast zu tode, glaub dann jetzt den heiligen Gral gefunden zu haben. Auf der Bühne dann die Ernüchterung: Nein es paßt immer noch nicht! Also meinen Diezel hatte ich gekauft, auf die Bühne gestellt und nur noch gegrinst: Ja, das isses!

Mir ist schon klar, daß mit dem Axe wirklich fast alles an Sounds nahezu identisch möglich ist. Aber der Weg dahin ist sehr kompliziert und lang. Das Ganze muß ja auch mit der P.A. und dem Monitiring zu vollen 100% passen. Schwierig ist es auch dann, wenn man von den Dingen im Grunde überhaupt keine Ahnung hat und des Englischen obendrein nur mäßig mächtig ist. Ich kann mich nur, ausschließlich nur auf meine Ohren verlassen! Und GUT, daß es dieses Forum gibt und andere, sowie Leute, die einem da schon mal helfen!!!

Jedenfalls bin ich nun nach zwei Jahren Axe, immer noch nicht zu 100% davon überzeugt, daß es für LIVE bei dem Axe bleibt. Wenn ich aber zur Röhre zurück wechsle muß der Amp dann genauso steuerbar sein, wie das Axe. Und da liegt das Problem! Wobei ich natürlich weiß, es gibt Vier- Kanaler mit Midisteuerung. Trotzdem ist ein Management dann aller Komponenten, bleiben ja noch die Effekte, ein Wah usw., viel komplizierter. Da ist das Axe ganz klar im Vorteil!
 

axefx

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 28, 2012
Beiträge
5.867
Rein klanglich bin ich allerdings immer noch nicht restlos überzeugt. Man schraubt und bastelt sich zu hause fast zu tode, glaub dann jetzt den heiligen Gral gefunden zu haben. Auf der Bühne dann die Ernüchterung: Nein es paßt immer noch nicht! Also meinen Diezel hatte ich gekauft, auf die Bühne gestellt und nur noch gegrinst: Ja, das isses!
Das ist eben auch ein bisschen "unfair", das so zu sehen. Ich darf mich hier selber zitieren:
Nutzt Ihr FRFR-Systeme zur Verstärkung des Axe-Fx, gilt dasselbe, wie bei Nutzung einer Gitarrenbox, gilt dasselbe, wie bei der althergebrachten Röhrenverstärker+Box:

Konsistenz der Abhöre! Beim Röhrenverstärker wird im Normalfall immer dieselbe Box benutzt. Auf diese werden die Einstellungen des Verstärkers und der genutzten Gitarre abgestimmt. Bei Nutzung von FRFR gilt nichts anderes: Stimmt den Sound auf EINE bestimmte (und damit konsistente) Abhöre ab! Natürlich wird der Sound auf jeder anderen Abhöre anders klingen! Weil die Abhören alle unterschiedlich klingen!
siehe http://www.axefx.de/showthread.php?79-Gitarrenbox-vs-FRFR-Monitor-(-CAB-IR)-Abhandlung-und-praktische-Tips&p=484&viewfull=1#post484

Und Konsistenz in der Abhöre, genauer Abhörsituation, bedeutet nunmal: Amp Einstellen bei bestimmter Lautstärke mit bestimmter Abhöre (in bestimmtem Raum). Den Diezel hast Du ja wahrscheinlich auch nur im Proberaum bei Männerlautstärke mit einer bestimmen Box eingestellt und eben diesen Sound auf der Bühne wieder aufgebaut und eventuell nur minimal am EQ gedreht, um auf die veränderten Räumlichkeiten zu reagieren. Oder?

Die Krux ist ja: "Ja, aber mit dem Axe geht das so nicht, das muss ich ja zu Hause vorbereiten, ich kann im Probereaum ja keine stundenlange Programmier-session starten". Und ja, das stimmt. Ich bin da mittlerweile folgend übergegangen:

Die Effekteinstellungen, Effektketten, Presets (wann was wie auf welchem Fussschalter) kann man herrlich zu Hause feinjustieren. Da ändert sich live nicht mehr viel. Beim Grundsound gebe ich mir zu Hause nicht mehr viel Mühe. den Dengel ich so hin, das er passt und passe ihn dann im Proberaum unter live Bedingungen schnell an. Und zwar genauso, wie ich es eben mit einem echten Amp auch machen würde (Gain, B/M/T, Presence). Denn es stimmt schon: was nutzt einem stundenlanges Soundeinstellen und gefriemel zu Hause, wenn im Proberaum völlig andere Bedingungen vorherschen: Andere Abhöre, andere Lautstärke, sound-Kontext der Band. Da kann so nix werden ...

Hat man aber "seine" Abhöre erstmal etabliert (sei es die geliebte 4x12"er oder sein festes, immer genutztes FRFR System mit seiner bevorzugtenden CAB IR (+EQ Kompensation)), dann kommt man mit diesen Reglern meiner Meinung nach genauso schnell zum befriedigendem Ergebniss, wie mit einem realen Amp.

Mir ist schon klar, daß mit dem Axe wirklich fast alles an Sounds nahezu identisch möglich ist. Aber der Weg dahin ist sehr kompliziert und lang. Das Ganze muß ja auch mit der P.A. und dem Monitiring zu vollen 100% passen.
Mit dem Monitoring auf jeden Fall, siehe oben ... aber mit der PA? Hast Du bei Deinem Diezel Rücksicht auf die PA genommen? Das Axe-Fx suggeriert mit seinen DI-Ausgängen, dass man nun auch den PA Sound steuert. Man kann das auch anstreben, wer das will ... ich für meinen Teil kümmere mich um PA und FOH NICHT mehr - denn ich bin zur einsicht gekommen: PA / FOH: Bei jedem gig anders, ständig anderer Raum = KEINE Konsistenz in der Abhöre. Wie soll ich mich also darauf einrichten? Nicht mein Job - Job vom Mischpultmann - so wie früher ... allerdings freuen die sich mittlerweile, weil sie bei mir mittlerweile nur noch 20 Sekunden Soundcheck machen müssen und nicht 5 Minuten ... wie früher .... das ist aber nicht dem Axe-Fx "out of the Box" geschuldet, sondern eher 3 Jahren Erfahrung mit dem Gerät und dem Lernprozess, wie "Ton" funktioniert .... das stimmt schon ...

:)
 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Wie in einem anderen Thread erwähnt, würde ich mal wirklich die Räumlichkeiten ausmessen, in denen man einen Großteil der Sounds erstellt. Wenn du weißt, in welchen Frequenzen der Raum "stinkt" kann man das mittels Eq-Preset (den man dann in Live-Situation in anderer Location einfach bypassen kann) ja korregieren, nur damit man im eigenen Proberaum zumindest ansatzweise den "wahren" Sound hört.
Da die meisten von uns ja nicht über eine ständig verfügbare PA-Location verfügen, wo man das selber kreierte FOH-Signal dann in ohrenbetäubender Lautstärke ;-) testhören kann, kann ich nur sagen: Checkt euren Raum, berücksichtigt dabei dann im EQ auf dem Monitor, über den ihr das Gitarrensignal hört, die stärkeren Resonanzen, und ihr werdet merken, daß ihr dann in anderen Räumlichkeiten mehr von "eurem" Sound habt.

Bei mir funkt's nämlich. Anregungen, Entgegnungen, Beschwerden werden natürlich gerne von mir ignoriert:cool: Naaaaa - Scherz, beiseite, bin natürlich neugierig, was ihr dazu meint,


lg Andy aus Red Bull Country
 

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
Nun ja, zum einen spiele ich zu 80% nur mit meiner eigenen P.A., und wir haben auch keinen Mixer unten stehen. Ich mache das alles selbst von der Bühne aus. Also mußte ich schon das Axe der P.A. anpassen, soweit es eben geht. Leider habe ich nicht wirklich da ein weiteres Mitglied in der Band, der Ahnung hat. Außer dem üblichen "zu leise und zu laut" kommen null Aussagen und die haben keine Ahnung wie etwas klingen MUSS. Ist leider so!
Außerdem mache ich meine Sounds auch zu hause schon mit den Teilen, die ich dann auch auf der Bühne verwende. So dumm bin ich nun nicht, wie Du denkst, mein lieber Axefx. Und ich kann hier auch relativ laut machen. Allerdings nicht sooo laut, und es gibt eben keinen Bandkontext.
Ich aber auch ein recht gutes Feeling dafür, wie ich einen Sound einstellen muß, das es woanders auch gut klingt. Ich muß da nicht messen, ich hab da schon in fast 40 Jahren Bühne so meine Erfahrungswerte. Trotzdem ist es mit dem Axe schwieriger, Punkt!

Es ist ja auch so, daß ich eigentlich schon mal an dem Punkt war, wo ich zu guten 80 - 90 % mit meinen Sounds zufrieden war und auch über längere Zeit fast unverändert mit diesem Setup gespielt habe. Nicht zufrieden waren meine Mitspieler, die sagten mir immer wieder, der Diezel sei nicht zu ersetzen gewesen und Ihnen fehle etwas.
Und dann kam eben der Punkt, wo ich 1. auf ein paar gut gemeinte Tips im Musikerboard reagiert habe, die dann am Ende nicht sooo dolle waren. 2. habe ich nun ein anderes Monitoring und 3. gab es schon auch das erste mal Kritik aus dem Publikum.
Seit her schraube ich wieder :pray:


Ich muß nun erst einmal abwarten: Ich versuche halt einen Kompromiß: Axe bleibt, Endstufe, Monitoring über eine herkömmliche 2x12 Gitarrenbox mit P.A. Speakern(!) plus normales Monitoring.

Ich warte schon auf Post. Eine bessere Endstufe ist unterwegs, plus ein Eminence- Speaker. Dann baue ich mal um und fange wieder mit Schrauben am Axe an. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Pacosipulami

Guest
Ich aber auch ein recht gutes Feeling dafür, wie ich einen Sound einstellen muß, das es woanders auch gut klingt. Ich muß da nicht messen, ich hab da schon in fast 40 Jahren Bühne so meine Erfahrungswerte. Trotzdem ist es mit dem Axe schwieriger, Punkt!
Das ist definitiv so - einfacher ist es mit dem Axe sicher nicht - ich frage mich nur wieso Du trotzdem ein Axe haben wolltest wenn es ja erwiesenermassen "nicht" einfacher wird?
Für "dumm" hält Dich niemand.....weder Markus noch ich, noch alle andern hier - ich frage mich wieso Du ein "scheinbar" gutes Setup wie den Diezel für ein Experiment ausgetauscht hast? Bei mir war es ja von Anfang an klar, dass ich mein Axe hauptsächlich für "direct recording" einsetzen will....live spiele ich meinen Boogie
 

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
ich frage mich wieso Du ein "scheinbar" gutes Setup wie den Diezel für ein Experiment ausgetauscht hast? Bei mir war es ja von Anfang an klar, dass ich mein Axe hauptsächlich für "direct recording" einsetzen will....live spiele ich meinen Boogie
Weil ich Cover- Mugge mache! Und der wichtigste Grund ist der: Ich habe mit einem einzigen Fußtritt (wenn es denn paßt), den Sound den ich möchte, incl. der passenden Laustärke beim Solo etc.. Der Diezel war ein Zweikanaler, nach einem leichten Umbau ein Pseudo- Dreikanaler. Ich mußte, nur mal als Beispiel, aber beim Solo mindestens dreimal trampeln: Kanalwechsel, B- Laustärke, entsprechender Effekt. Installierst Du noch ein paar Treterchen, ein Wah .... Am Ende schaust Du mehr auf deine Trampelkiste als du spielst ... Dazu singe ich ja auch noch ein paar Sachen ... das war schon z.T. richtig stressig auf der Bühne.
Also da muß ich schon sagen, WENN alles paßt ist das live Musizieren mit dem Axe und einer Midileiste schon entspannter.

Für "dumm" hält Dich niemand
Dies war ja nur darauf bezogen, daß ich schon weiß, das man die Presets nach dem Zeux erstellen muß, was man dann auch live verwendet. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

axefx

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 28, 2012
Beiträge
5.867
So dumm bin ich nun nicht, wie Du denkst, mein lieber Axefx.
Die Unterstellung muss ich doch mal unter Protest zurückweisen! Was soll das? Vor allem, wenn Du selber anschliessend schreibst, dass Du ohne Bandkontext tweakst. Das ist nunmal ein prägender Unterschied, und wir haben diese Thematik wurde ja hier im Board auch schon an anderer Stelle diskutiert.

Nach den Erfahrungen und Punkten, die Du für Dich bisher rausgefunden hast, halte ich übrigens den Gang zurück zu 2x12" er mit passender Endstufenverstärkung einen Schritt in eine Richtung, die für Dich passen könnte. In letzter Konsequenz würde ich aber noch einen Schritt weiter gehen und ohne PA Monitore, sondern ausschliesslich auf "klassische" Gitarrenspeaker setzen. Dann bist Du fast wieder bei der "Diezel"-Konstellation. Auf dem Setup würde ich meine Sounds machen und eben von dieser Gitarrenbox dann eigene Impulse Responses anfertigen, die man an FOH schickt.

Ich kann nur sagen: Ich habe PA Speaker in einem Gitarrenhäuse probiert - für mich war es auf Dauer nicht zufriedenstellend. Und das schreibe ich nicht, um zu sagen: Der Plan ist falsch. Das schreibe ich im gutgemeinten "könnte eventuell auch nicht das Wahre sein".

Ich schreibe auch nur, ich das ganze mit meinen eigenen Erfahrungswerten für mich beurteile:

Eine Gitarrenbox gegen ein (wie auch immer aussehendes) FRFR System + Cab (microphoniertem) IR zu ersetzen (welches dann oft genug mit EQ bearbeitet werden muss) eröffnet auf der einen Seite ein breiteres Spektrum an Sounds, aber bedingt auf der anderen Seite einen erheblichen Mehraufwand beim Sound tweaken. Vom unterschiedlichen "feeling" mal ganz abgesehen.

Du vollziehst beim "Tweaking Aufwand" einen Vergleich zu Deinem Diezel-Setup, und ich versuche darzustellen, welche Punkte aus meiner Sicht zum Tragen kommen, dass ein Sound finden mit dem Axe langatmiger und unbefriedigender sein kann, als mit herkömmlichen Besteck. That`s all, mein lieber Groove.
 
Zuletzt bearbeitet:

axefx

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 28, 2012
Beiträge
5.867
...ich frage mich wieso Du ein "scheinbar" gutes Setup wie den Diezel für ein Experiment ausgetauscht hast?
Naja, das hat er doch geschrieben ?!:

Der Hauptgrund warum ich vom klassischen Röhrenbesteck zu AxeFX gewechselt habe, ist wirklich die einfachere Steuerung im Live- Betrieb. Ich habe mit einem Tritt den gewünschten Sound, ohne Stepptanz und ohne am Amp rumzudrehen. Mein Behringer FB Pedal (immer noch das beste Produkt von denen!) ermöglicht mir seit vielen Jahren restlos alles zu steuern. Dabei liegen nur zwei Kabel auf der Bühne. Das Gitarrenkabel und ein Midi- Kabel.
 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Tja, um 40 Jahre Bühnenerfahrung zu bekommen, muß ich noch etwa 20 Jahre älter werden, erst dann geht sich das bei mir aus :D aber ich glaub, auch dann werd ich meinen Proberaum ausmessen (hört man doch mit zunehmendem Alter erwiesenermaßen schlechter) damit ich weiß, wieso das Preset da so "knallt" und woanders total untergeht.....

Aber der Bandkontext ist natürlich unheimlich wichtig, aber es wird halt oft der Frequenzgang einer Gitarre "überschätzt" (selbst meine auf A gestimmte 7-Saitige ist nicht DAS Megabass-Monster, als das man es halten würde. Und eine Über- oder Unterbetonung in einem Frequenzbereich sagen wir von 120 hz - 500 hz kann bei einem Gitarrensound schon bei wenigen db Unterschied von "Ultrageil" auf "Superschei**e" schwenken.

Mein FOH-Signal geb ich dem Tontechniker (so ich nicht selber mischen muß) ohne jegliche Korrektur, aber mein Monitorsignal muß ich mir halt so zurechtbiegen, daß ich mit dem, was da ist, klarkomme.

@Groove: kann der Diezel nicht ohnehin Midi??? Zwar hat mir ein Freund gesagt, der Diezel schaltet im Vergleich zu anderen FX (z.B. TC G-Force) zu schnell um, weshalb er den jetzt gegen einen anderen Amp getauscht hat, aber da wär ja für dich eher die
Geschichte mit dem Axe als FX-Einheit + Amp + Midi-board gescheiter gewesen, oder?

lg Andy
 

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
Tja, um 40 Jahre Bühnenerfahrung zu bekommen, muß ich noch etwa 20 Jahre älter werden, erst dann geht sich das bei mir aus :D aber ich glaub, auch dann werd ich meinen Proberaum ausmessen (hört man doch mit zunehmendem Alter erwiesenermaßen schlechter) damit ich weiß, wieso das Preset da so "knallt" und woanders total untergeht.....
Tja siehsde, und ich hab vom Messen keine Ahnung, NULL!
@Groove: kann der Diezel nicht ohnehin Midi???
Ich konnte die beiden Kanäle mit dem Midi- Board schalten, mehr aber nicht.
Naja, das hat er doch geschrieben ?!:
Danke ;)
Die Unterstellung muss ich doch mal unter Protest zurückweisen! Was soll das?
Nu nehm das mal nicht persönlich, Bitte! Ich hab doch schon geschrieben, worauf sich der Satz bezog. Nur darauf, das ich schon mein Set hier nach dem tatsächlich verwendeten Material erstelle.

Und nun zum Rest was Du geschrieben hast: Ja, ich denke so auch, daß ich auf dem richtigen Weg bin mit der 2x12´Lösung, auch um meine Jungs und Mädelz zu befriedigen.
Ich würde ja gern die Git. Speaker drin lassen, diese Thomann- Tröden klingen mir aber dennoch einerseits etwas zu harsch, auf der anderen Seite doch nicht luftig/offen genug. Ich will es ja zunächst erst einmal mit einer Mischung probieren !!!
Ich glaube ich muß da noch viel experimentieren. Danach gehe ich freilich ran mich nochmals mit dem Thema der Speakersimulationern zu beschäftigen, wobei ich null Plan habe, wie ich selbst welche erstellen kann. Kommt aber dann wenn es soweit ist. Der Mensch muß ja auch noch schlafen, essen, vög... und Fahrrad- Fahren :D.


P.s. Endstufe ist da, Speaker (Eminence Beta) ist da. Es gibt viel zu tun, packen wir es an :rock:
 
Zuletzt bearbeitet:

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.139
Was das Messen betrifft, das ist heute gottseidank viel leichter als früher, sogar für einen "Bauernschädel" wie mich :cool:

Der Behringer DEQ hat da einen Modus, der nennt sich Realtime-Anaylizer, da stellst du das Meßmikro (so ein € 50,- Behringer-Teil, das supi funkt) in Ohrenhöhe dorthin, wo du stehst, schickst den Rauschgenerator vom DEQ über die Boxen und Taadaaah, zeigt er dir auf der Anzeige, wo die Kackehaufen liegen ;-)

Und bei meinen Studiomonitoren hab ich mit dem ARC auch alles, was ich brauch, ohne ein Tech-Freak zu sein. Das ist sowas von "Tu was auf dem Scree steht, und alles wird gut" Wie der beim A-Team immer sagt: Ich liebe es, wenn Dinge (Pläne) funktionieren....

lg Andy
 

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
Hm, das ging ja schnell! Also die Endstufe ist da. Sehr leiser Lüfter (hört man fast gar nicht) und sieht top. ja einfach wertig aus. Kein Vergleich zu der Thomann! Klanglich hört man erst einmal keinen Unterschied. Die hat aber immerhin 100 Watt mehr, also 300W gebrückt an 8 Ohm. Das dürfte doch reichen, oder?
Der Speaker war ruck zuck eingebaut. Erster Test: Jaaa, das isses doch schon. Das klingt jetzt schon mal wesentlich wärmer im Ton ohne das die Prägnanz oder das Attack verloren geht. Offener klingt es zudem. War mein Riecher vielleicht doch mal wieder richtig ??? Richtig wird sich das Ganze freilich erst bei der nächsten Mugge zeigen. Auch, ob die Endstute durch gallopiert.


P.s.: Und, man glaubt es kaum ... diese elenden Chin ... bei der 2x12´ Box waren die Speaker locker, bzw. wahrscheinlich gar nicht richtig festgedreht. Entsteht so eigentlich überhaupt eine exakte Resonanz mit der Box??? Bei der HB sind die Speaker ja oben drauf montiert. Lassen sich so prima wechseln, aber: Ich konnte die Schrauben mit der Hand rausdrehen ;). Also ... nee, nee, nee
 
Zuletzt bearbeitet:

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
Nach den Erfahrungen und Punkten, die Du für Dich bisher rausgefunden hast, halte ich übrigens den Gang zurück zu 2x12" er mit passender Endstufenverstärkung einen Schritt in eine Richtung, die für Dich passen könnte. In letzter Konsequenz würde ich aber noch einen Schritt weiter gehen und ohne PA Monitore, sondern ausschliesslich auf "klassische" Gitarrenspeaker setzen. Dann bist Du fast wieder bei der "Diezel"-Konstellation.
Weil Du das so schön geschrieben hast: Bei Conrad gibt es ein Case, da würde das ganze wieder fast wie ein herkömmlich amtlicher Amp aussehen. Allerdings ist die Einbautiefe sehr knapp bemessen und die Deckel, sowohl die Qualität allgemein werden wohl nicht sooo dolle bewertet. Schade !!!

http://www.ebay.de/itm/48-3-CM-19-ROAD-CASE-MIT-DECKEL-4-HE-/271082858770?pt=DE_TV_Video_Audio_Cases_Racks_Taschen&hash=item3f1dcc2912
Auf dem Setup würde ich meine Sounds machen und eben von dieser Gitarrenbox dann eigene Impulse Responses anfertigen, die man an FOH schickt.
Also zu dem Thema werden wir dann wohl den Thread wechseln müssen. Wobei es in der Tat nicht das Dümmste wäre, prinzipiell mit einer, maximal zwei Speaker- Simulationen zu arbeiten. Das meinst Du doch mit "Impulse Responses"?
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Pacosipulami

Guest
Lass doch für's eigene Monitoring auf der Bühne/Proberaum die Speakersimulation weg und FRFR nur im (Home-)Studio oder für FOH.....

Gruss
Paco
 

Groove

Active member
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
492
Lass doch für's eigene Monitoring auf der Bühne/Proberaum die Speakersimulation weg und FRFR nur im (Home-)Studio oder für FOH.....
Gruss Paco
Hi Paco! Also ich hab das schon probiert. Klingt alles absolut grottig ohne Cab-Sim´s! Geht das überhaupt, für Output 1 (FOH) Simulation on und für Output 2 (Monitoring) Simulation off ?
 

OSon

Administrator
Teammitglied
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2022 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Sep 29, 2012
Beiträge
2.584
Ja, das geht... Das fahre ich im Proberaum aktuell auch. Für mich ohne Cab geht an den Output 2.

Davor wird das Signal aber aufgespalten, geht nochmal durch eine Cab-Sim und an den Output 1 direkt ins In-Ear-Monitoring unseres Drummers!

Das ist ja das schöne am Axe-FX! Diese Flexibilität in der Signalkette! :)
 
P

Pacosipulami

Guest
und wie das geht! Bei mir Output 2 ohne Cab-Block direkt an Endstufe und 4x12" für das obligatorische "Rock n' Roll Hosenbeinflattern" und Ouput 1 (stereo) an Stagebox (von dort aufgesplittet an Monitor und FOH Konsole bei den grösseren Gigs) - bei beiden Ausgängen hab ich noch zusätzliche EQs im Axe um Feinkorrekturen machen zu können - in der Regel unnötig! Zu sagen sei, dass ich das Axe live oft nur als Effektgerät, Cab-Simulator für IEM oder eben wie oben beschrieben nutze. Als Preamp ist zu 90% immer noch mein MesaBoogie StudioPreamp im Einsatz - der zusammen mit meiner Schlachtross-Gitarre (Gibson ES-347) ist als Kombination bis heute für mich unerreicht geblieben. Bei Recording ist das Axe hingegen Nummer 1 - seit 2008 :)
 
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded