4- Cable- Method: wie sieht das nötige Routing- Patch aus?

Larryboogie

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Tach zusammen,
ich möchte mein Axe- Standard mittels der 4- Cable- Method in mein boogiemark5- Setup einbauen. Dort ersetzt es zukünftig mein Lexicon MPX G2.
Wie ich es zu verkabeln habe weiß ich. Soweit so gut.

Aber nun zu meinen Fragen:

1) Wie muss ein Patch aussehen um beispielsweise folgende Kette zu realisieren:

Vor dem Amp: (alle FX aus dem AxeFX)
> Wah
> Comp
> Drive/ boost Pedal

nach dem Amp (ebenfalls alles AxeFX)
> EQ
> Chorus etc...
> Delay
> Reverb

2) Ist es "ratsam", im Axe Chorus, Delay und Reverb parallel zu haben und sie am Ende zu mischen oder ist das seriell in Ordnung. Gehen tut ja beides...
3) Ich habe schon oft gehört, das Leute für einen fetteren LiveSound ein 7ms- Delay auf den Sound legen und dazu msichen. Meine Frage: An welcher Stelle in der Kette käme dieses Delay? Noch vor dem Amp? direkt dahinter vor den restlichen Effekten?

Wäre klasse, wenn ihr mir helfen könntet.
besten Dank ;)
 

axefx

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zu 1)
Der reale Amp wird über den FX Loop insertiert. Bedeutet: Das interne FX-Routing wird an der Stelle verlassen und nach aussen geführt, an der der FX LOOP-Block eingesetzt wird. Kurzum: Der FX-LOOP-Block stellt Deinen externen Amp im Axe-Fx Layout dar.

Gedanklich schleifst Du also nicht das Axe Fx in den Amp ein, sondern den Amp ins Axe-Fx.

Hier mal ein "altes" Schaubild dazu:


Die zweite Reihe, die dann separiert als Wet-Signal das Axe-Fx verlässt, ist hier natürlich zu ignorieren ... es geht mir hier um den Einschleifpunkt, des Amps über den FX-Loop, der - wie man hier sieht - durch setzen des FX LOOP Blocks völlig frei im Routing wählbar ist.

Setzt man einen Axe-Fx Amp Block nun parallel zum FX Loop Block, stellt beide Blöcke auf bypass MUTE, ist auch ein "hin- und herschalten" zwischen realem Amp (Preamp) und Axe-Fx Preamp denkbar. Da beide Preamps in einem solchen Szenario (real und Axe-Fx Modellierung) wiederum am OUT 1 des Axe-Fx das Signal in den FX RETURN des realen Amps führen, also in den POWERAMP des realen Verstärkers, sollte am Axe-Fx Amp-Block (sodenn man ihn denn noch als zusätzliche Soundquelle mitnuzten möchte, um das Klangspektrum des realen Amps quasi um einen weiteren Kanal zu erweitern) der SAG Parameter auf Null gestellt werden. Dies schaltet die PowerAmp-Simulation des Axe-Fx ab. Global kann diese auch abgeschaltet werden, dann muss man sich nicht in jedem Preset im Amp-Block darum kümmern. Sinnvoll ist dies, da ja ansonsten der virtuelle Amp zwei Poweramp-Röhren-Sound Beeinflussungen durchlaufen würde: Die virtuelle und die reale. Das KANN gut klingen - MUSS aber nicht ;)

zu 2)
Geschmacksfrage. Ich schalte die Effekte seriell hintereinander, also wie man es "normalerweise" auch bei einem analogen Setup machen würde - ähh ... müsste (im Normalfall).

zu 3)
Ausprobieren. Generell würde ich dass dann direkt hinter den Amp legen oder ganz ans Ende der Klangkette. 7ms können aber nicht nur andicken, sondern auch Phasenprobleme mit sich bringen ... Vielleicht hat wer anderes "bessere" Tips zum "andicken" parat ... ?!
 
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Andy

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Anmerkung zu 3:

Hab früher auch manchmal mit Delay "angedickt", meins war eher auf 1 oder 2 ms eingestellt. Allerdings wirklich bei 2 Boxen und eine davon komplett
verzögert. Nicht wirklich wieder zusammengemischt. Es führt zu Überlagerungen/Auslöschungen. Wo 0, 180 und 360 Grad erreicht werden kann man sich ausrechnen. Hab das nur für einzelne Passagen eingesetzt, irgendwie klingt es komisch.

Ich find es besser zwei unterschiedliche Boxen dranzuhängen. Bsp. links eine mit G12-75 (also standard Marshall) und eine mit Vintage 30.
Ggf. mal mit nem Multibandcompressor experimentieren. Das ist mein aktueller "Weg". Kommt aber auf die Musikrichtung an. Macht nicht überall Sinn.

Gruß

Andy
 

Axeon

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Hallo Larryboogie! Ich habe praktisch alle meine Sounds mit sehr viel Delay versetzt. Ich brauche kein Tap zum Delayzeit einstellen, sondern Tap steht auf Preset statt Global.
Ich programmiere es, mit dem Drummer vorher abgemachte Tempo. Klar, dass ich mit dem Songmodus fahren muss. Jetzt das Wichtigste: Man muss GAAAANZ Tight spielen.
Ich spiele zwar Streng IMMER Mono, aber ich habe so trotzdem einen seeehr breiten Sound. Bei mir steht Delay und Reverb in Parallel Modus. Hier wurde schon oft darüber diskutiert, ob Delay, Reverb, usw., Seriell oder Parallel fahren sollte. Parallel hast du +6 dB auf dein Signal. So musst du es mit Allen deinen Sounds ausgleichen. Meine Überlegung für Parallel-Betrieb ist folgendes: Von Mix her kannst du Parallel oder Seriell fahren. Mit dem Mix kannst du deren Verhältnis einstellen. Von dem her ist es Egal ob S oder P. Wenn ich aber Seriell fahre, zuerst Delay, nachher das Reverb, so wird mein Delay "verhallt", was ich aber nicht will. Bei Parallelbetrieb werden beide Effekte zusammengemischt und kannst du sie beliebig ein oder ausschalten. Das ursprünglich Programmierte Delay oder Reverb wird erhalten. Keiner beinflusst das andere, sondern werden beide Signale nur zusammengeführt.
Trotz meiner Exzessiven "Delay-Missbrauch", auch dank meine Tighte Spielweise, habe ich eine sehr klare durchsetzungsfähige (laut Mixman) Sound, welche gleichzeitig auch noch breit ist. Früher, in meine Stereophase, habe ich mein Sound, am Ende der Kette, mit einer Chorus "Breit" gemacht. Gruss Axeon.
 

Larryboogie

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Danke erstmal für eure sehr hilfreichen und detailiierten Antworten...jetzt hat sich aber was geändert:
Ich habe eine VoodooLab GCX MidiSwitcher/Looper zum GroundControl dazu erworden. Soweit so gut.
Frage meinserseits:
Kann ich die 4-Kabelmethode auch so bauen, dass die PostFX des Axe (im Loop des Mesas) vorher über den Looper laufen und erst von da aus ins Axe. So dass ich die EffektwegFF des Axe mit einem Fußtritt komplett aus dem Signalweg nehmen kann. Oder ist dann Funkstille wall der Signalfluss im AXE unterbrochen wird?

Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt- sonst bitte nachfragen ;)
Danke. hab das Gerät noch nicht hier, daher kann ich es selber noch nicht testen.
 

axefx

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Mal mal ein Schaubild des angestrebten routings - unklar, was Du genau meinst. natürlich kannst Du den ganzen Looper mit in den FX des Axe mit einschleifen. Du künntest aber auch das Axe in den Looper einschleifen ... kommt drauf an, was Du eigentlich willst und wie Du es verwalten willst.
 

Larryboogie

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Schaubild malen?!?!?!?
Ich versuch es nochmal so:

Der normale Weg dfas Axe per 4- Kabel- Methode einzuschleifen ist klar.
Jetzt denke ich mir folgendes:
Gitarre > Input VoodooLab GCX > VoodoOUT > AxeINput > AxeOut1 > MesaReturn = Drysignal + PreEffekte des Axe (wah/ comp/ drive) !?!?

zusätzlich:
Axe in einen Loop des GCX schicken und dann in den Loop des Mesas...wenn ich dann den Loop über den GCX deaktiviere, müssten ja alle PostEffekte des AXE auf einen Knop deaktiviert sein...das Signal der ersten Kette läuft aber "gerade durch"...funktioniert das? Mir gehts darum, quasi die alle engeschliffenen Effekte des Axe auf einen switch beipassen zu können!

Ich könnte natürlich das AxE in den Looper einschleifen, (darum gehts ja) aber ich will ja die 4-Kabel- Methode beibehalten (um einzelne Effekte des Axe vor dem Mesa) zu haben!! Ist das möglich?
Hoffe, jetzt wirds klarer..wenn nicht, bitte melden. Danke sehr!!! ;-)
 

Larryboogie

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Hallo gusammmen- dank eutrer Hilfe hat alles super geklappt!!! :)
außer:
Ich bekomme es nicht hin, das Axe und das Groundcontrol so zu konfigurueren, dass ich zwar die Kanäle des Mesas ansteuern kann (das klappt) aber keine Einzeleffekte (z.B. Driveblock an/aus am AXE) an und ausstellen kann. Ich stelle das AXE auf >learn< und drücke die "2" am Groundcontrol...aber nix passiert (außer das der Loop2 am GCX an/ausgeht- der ist aber nicht belegt).
Weiß hier jemand Rat? was muss ich tun? Die Bedienungsanleitung funzt nicht.
Die Verbindungskette ist wie laut GCX- Manual beschrieben:
Groundcontrol--> GCX--> AxeFX

Hmmmm...aber das will nicht funzen, der schaltet immern nur den Loop an/aus und nicht den Drive- Block des Axe...das reagiert garnicht, findet den Controller garnicht. Was tun?
 

axefx

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Das kann zig verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel: Sendest Du auf dem MIDI Kanal, den das Axe nutzt? Sendest Du vom Ground Control überhaupt eine CC#? Und nicht nur PC? GCX MIDI THRU -> Axe-Fx MIDI IN?
 

axefx

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GCX MIDI THRU -> Axe-Fx MIDI IN?
Das GCX scheint kein MIDI Thru zu haben oder zu können? Dann kann das so nix werden, weil es gesendete MIDI Daten vom Controller gar nicht ans Axe weiterleiten kann! Also: Ground Control MIDI OUT -> Axe-Fx MIDI IN -> MIDI OUT (als THRU konfiguriert) -> GCX.

Ground Control so programmieren, dass sie auf wunsch CC# Nummern rausschickt!

P.S.:
Axe-Fx MIDI Thru Funktion einschalten: Manual V11.03, S. 151:
9.3 MIDI-Parameter (I/O Mneu, MIDI Reiterkarte)
MIDI THRU OFF/ON
Bei ON werden am MIDI IN-Port empfangene MIDI-Daten zum MIDI OUTPort weitergeleitet, wo sie mit den normalen ausgehenden MIDI-Daten – z.B.
SysEx Dumps oder Echtzeit-SysEx für Tuner/Tempo – zusammengemischt
werden (MIDI Merge).


[EDIT] Kurzer Blick ins GCX Manual: Das, was die als MIDI Out beschreiben scheint in Wirklichkeit MIDI THRU Funktionalität zu haben, vielleicht auch Merge. Jedenfalls liest es sich so. keine Ahnung. Von daher, sollte Deine Verkettung eigentlich doch funktionieren, und es liegt wohl am falschen MIDI kanal und/oder nicht gesedetem CC# ... [/EDIT]
 
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Larryboogie

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So...es entstehen neue Probleme: (bei der 4- Kabel- Methode)

Ich habe festgestellt, dass durch das Axe VOR dem Amp masssiv der Sound verfälscht wird- selbst wenn alle Effekte vor dem Amp auf Bypass stehen. Parallel im Loop des Mesas läuft es super. Setze ich es vor dem Amp, so ergeben sich 2 hörbare Veränderungen:

1. Dem Sound werden die Höhen gekappt; es klingt mumpfig, ohne Leben (dachte schon die Röhren wären platt...sind sie aber nicht)
2. Die Nebengeräusche (Grundrauschen des Amps) werden drastisch lauter (Das könnte an suboptimaler Levelanpassung liegen denke ich)...

dennoch wäre ich für Hilfe sehr dankbar!

Zusätzlich:
3. Welche Levelregler sind denn "Tonangebend)?
- Input/ Output
- FX-Loop- Level im Axe (wo sollte der stehen)
- jeweiliger Level im jeweiligen Effektblock (delay, Reverb etc...)
 
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Andy

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Hi,

zu 1: muss ich leider zustimmen. Ich geh mit der Gitarre in den hinteren Eingang, hat mal einer im FAS Forum geschrieben.
Beim direkten Vergleich war ich damals der Meinung, dass es wirklich was bringt. Aber völlig neutral ist es bei mir auch nicht.

zu 2: Das würde ich fast als Drama bezeichnen. Da ist richtig. Das AxeFx rauscht auf Out2 bei mir auch wie ein Wasserfall. Ein Netzbrummen bekommt man
prima mit einem Palmer (Pacos Tipp) weg. Das Rauschen bleibt. Ich hab in der Tat ein weiteres Noise-Gate vor meinem Röhrenamp hängen. Ohne geht es bei mir nicht.

FAS hat hier mal einen Umbau des Out2 "angeboten", einfach eine Bandbegrenzung.

zu 3: ob man das Rauschen mit Levelreglern hinbekommt weiß ich nicht, glaub ich aber nicht. Auch wenn ich alle Effekt im AxeFx auf Bypass stelle
und der Out 2 in einen High-Gain Kanal geht, rauscht das Teil, dass "fast" die Welt untergeht. Ich würde da einfauch auf die Ausgangsverstärker tippen.

-> Da kann Paco sicherlich was dazu sagen.

Eigentlich ist das nicht wirklich gut. Ich hab mal Messungen durchgeführt (Engl-Straight, High-Gain ordentlich aufgedreht), ich meine ich hatte einen SNR von ca. 10 bis 15 dB, wenn das AxeFX vor dem HighGain des Engl hing. Das ist eigentlich "lächerlich". Rein mit dem Straight war es auch kein Traum aber doch 20 oder 30 dB besser.

Genau weiß ich es nicht mehr, war auch eher die Milchmädchen-Messungen ;) :)
 
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Larryboogie

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schonmal danke für die schnelle Antwort.
Sind ja leider nicht sooo gute news...ich werde da mal experimentieren, habe das Axe bislang tatsächlich im Frontinput.
Ich wollte es vor dem Amp um Compressor und Tubescreamer einbauen zu können...aber da das ganze über ja auch naoch über einen voodoolab swizcher/looper läuft könnte ich die auch so davor einschleifen. Aber ärgerlich, dass das nötig ist- ich dachte, das Axe wäre da auf Top- Niveau!
also wenn jemand da Lösungen wiß- immer her damit! Ansonsten hatte ich nämlich noch kein Effektgerät im 19`-Format was sich so klasse bedienen ließ.und die PostEffekte klingen zusammen mit dem Amp super.

Zusätzlich zu erwähnen: Dias Rauschen wird immens lauter sobald ich im MesaMark% im Cleankanal auff die dritte Gainstufe gehe...im Kanal 2 ist es fast weg...im kanal 3 dann wieder stark vorhanden...wers versteht!!
 
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WolfgangS

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Hi,

ich verwende das Axe Ultra ab und zu zuhause vor einem (cleanen) Marshall Class 5: Keine Nebengeräusche! Ich werde morgen testen, wie es sich bei meinen anderen Amps verhält.
 

Andy

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Beim Ultra besteht das Problem nicht, nur bei dem AxeFX 2 "Mark 1".

Gruß

Andy
 
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