Ja irgendwie waren das kleine Kügelchen aber dann kam irgend eine Flüssigkeit drüber.. hab das mit meinem Vater damals gemacht. Das ist 35 Jahre her ganz genau weiß ich es nicht mehr.
Interessant.
Was soll das für eine Flüssigkeit gewesen sein?
Perlit oder Perlite ist Vulkangestein, wird hocherhitzt und ist dann ein federleichtes, durch die Aufblähung
poröses, Dämmmaterial.
Sind dann, wie Du sagst, so kleine Kügelchen.
Man sollte bei der Verarbeitung eine ordentliche Staubmaske tragen.
Das Zeug staubt wie Sau ;-)
Habt ihr da Kunstharz oder Bitumen oder soetwas drübergegossen, um eine Bodenplatte daraus zu machen?
Zur Erklärung;
In meinem ersten Berufsleben habe ich 20 Jahre als gelernter Raumausstatter gearbeitet.
Wir hatten ein Familienunternehmen von Ende 60 bis Mitte der 1990er Jahre.
Das war vor Informatik- und Psychologiestudium.
Schwimmende Spanplattenböden sind damals häufiger verlegt worden.
In Kellerräumen und zBsp. auch in Altbauten mit alten Dielenböden.
Der trockene und saubere Unterboden wird zunächst mit einer ausreichend starken Baufolie ausgelegt.
Die dient als sog. Dampfsperre (insbesondere bei nichtunterkellerten Räumen) und wird an den Rändern
ca. 10 cm hochgezogen.
Ausserden verhindert sie, dass das Granulat irgendwo in Ritzen und Spalte rieseln kann.
Zwischen Wand und Folie wird ein Dämmstreifen eingebracht; die gleichen, die man auch bei schwimmenden
Estrichen verwendet. Rollenware, weiss oder blau zumeist.
Verhindert Schallbrücken.
An der Tür muss eine Schwelle eingebracht werden, damit das Perlite nicht auf Wanderschaft geht.
Danach werden auf den Boden in Abständen unterhalb der Länge einer Alu-Abziehlatte Abziehlehren verlegt.
Die werden dann, ggf. durch Unterfütterung, alle in Waage gebracht.
Anschließend kippt man das Zeug dann Stück für Stück auf den Boden, verteilt es mit einem Glätter,
verdichtet es etwas durch anklopfen und zieht mittels der Abziehlatte über die Lehren ab.
Wenn dann der Raum gefüllt ist und die Lehren entfernt sind, werden auf dieser Fläche Faser-Dämmplatten
verlegt.
Diese sollten keine Kreuzfugen haben und deren Längsfugen sollten versetzt zu den später verlegten
Spanplatten verlaufen.
Wenn der Raum damit ausgelegt ist, werden die Spanplatten verlegt.
19er, 21er sollten es schon sein, damit der hinreichend Boden Stabilität in Vertikalrichtung hat.
Die Platten werden natürlich verleimt verlegt, da sie nicht genagelt oder verschraubt werden können.
Die Abstandsstreifen an der Wamd sorgen auch hier für einen gleichmäßigen Abstand Platte-Wand.
So haben wir zBsp. damit gerbeitet.
Aber das Zeug wird natürlich auch als Zuschlagsstoff für andere Baustoffe wie Zement oder eben Bitumen verwendet.
Ist Dein Vater auch aus dem Gewerbe?