Schutz der Anschlüsse (und inzwischen um Beschriftungs-Themen erweitert)

[Friedlieb]

Liebe Mitbekloppte,

nebenan geht es gerade um Holz, und das veranlasst mich, hier auch mal meine Holzfrage zu stellen. Wobei, ob es überhaupt Holz wird, muss sich noch zeigen.

Letztens hatte ich mal wieder einen Kneipen-Gig, ihr kennt das, sehr wenig Platz, das Publikum kommt sehr nah an an die Gerätschaften dran, die man vor den Füßen liegen hat. Zu seligen Zeiten des MFC-101 hat mal ein Besoffener mit vollem Gewicht auf dem Gerät gestanden, weil er auf die Bühne wollte.
In solchen Situationen habe ich immer leichte Panik, dass mir einer auf die Kabel latscht, die hinten aus dem FM9 rauskommen, und dabei eine Buchse aus dem Board raus bricht. Normalerweise sehe ich zu, dass ich meinen persönlichen Monitor davor stehen habe, so dass die Anschlüsse des FM9 geschützt sind, aber wenn zu wenig Platz ist, geht das nicht.

Deshalb überlege ich, eine Holzbrücke oder sowas zu bauen, hinter dem Gerät und über die gesamte Breite, unter der die Kabel verschwinden, und die so stabil ist, dass man auch darauf stehen kann. Ein Alu-Profil wäre auch denkbar.

Hat jemand von euch schon mal sowas gemacht? Oder wie löst ihr das?

 

[Skogtroll]

Moin @Friedlieb !

Jepp! Diese Gedanken hatte ich auch schon - scheue mich aber wegen der mir selbst auferlegten Gewichtsfrage da was zu machen. Denn ich habe da folgende Gedanken:

Alles was zu Füßen liegt in einem passenden Floorcase verstauen. Das Floorcase so gestalten, dass man den Deckel hinter dem Case gut fixiert hochkant stellen kann. Das verhindert auch, das evtl. spritzende Flüssigkeiten aus Richtung des Publikums auf die Gerätschaften zu mindestens zu einem gewissen Teil abgehalten werden. Auch ist so die Wahrscheinlichkeit, das jemand auf die heraussstehende Stecker tritt sehr unwahrscheinlich.

ODER das Floorcase ist so groß, das alle nötigen Kabel fest angeschlossen immer mit im F-Case verbleiben > über die Stecker legt man einen selbst gebogenen Schutz aus festem Aluminiumblech. Wenn man eine Heißluftpistole zur Hand hat, die bis zu 800° Celsius macht, kann man mit schutzhandschuhen Aluminium wunderbar biegen! Ich biege mir strändig was mit Aluminium.

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Da aber mit einem F-Case alles schnell wieder an die 20 Kg und mehr ran kommt, bleibe ich bei meinem Rucksack und baue immer so auf der Bühne auf. Gegen Flüssigkeiten könnte man einfache billige Frischhaltefolie von einem Discounter um seine Teile wickeln. Die "Billigste", weil die am schlechtesten haftet und das reicht nicht nur, sondern ist mehr als ausreichend.

Ich werde mir aus Aluminiumblech etwas biegen. Es wird zum Transport umgedreht unter meinem FM9 liegen > aufgebaut hinten die Stecker solide abdecken/schützen. Nur wie wird es gut fixiert in dieser Position? ...da denke ich noch nach

 

[Gelöschtes Mitglied 10924]

Liebe Mitbekloppte,

nebenan geht es gerade um Holz, und das veranlasst mich, hier auch mal meine Holzfrage zu stellen. Wobei, ob es überhaupt Holz wird, muss sich noch zeigen.

Letztens hatte ich mal wieder einen Kneipen-Gig, ihr kennt das, sehr wenig Platz, das Publikum kommt sehr nah an an die Gerätschaften dran, die man vor den Füßen liegen hat. Zu seligen Zeiten des MFC-101 hat mal ein Besoffener mit vollem Gewicht auf dem Gerät gestanden, weil er auf die Bühne wollte.
In solchen Situationen habe ich immer leichte Panik, dass mir einer auf die Kabel latscht, die hinten aus dem FM9 rauskommen, und dabei eine Buchse aus dem Board raus bricht. Normalerweise sehe ich zu, dass ich meinen persönlichen Monitor davor stehen habe, so dass die Anschlüsse des FM9 geschützt sind, aber wenn zu wenig Platz ist, geht das nicht.

Deshalb überlege ich, eine Holzbrücke oder sowas zu bauen, hinter dem Gerät und über die gesamte Breite, unter der die Kabel verschwinden, und die so stabil ist, dass man auch darauf stehen kann. Ein Alu-Profil wäre auch denkbar.

Hat jemand von euch schon mal sowas gemacht? Oder wie löst ihr das?

Dieses Problem ist, nicht nur aber auch, ein Grund, warum bei mir außer einer MIDI-Leiste nichts mehr dort vorne zu finden ist.
Alles ins Rack.
Eine Option wären 2, 3 Leute von den Hells Angels vor der Bühne…
Das mit dem aufgestellten Deckel habe ich auch mal probiert; einmal…
Hält niemanden davon ab, trotzdem genau dort auf die Bühne zu wollen, weil man „mal eben ein Mikro braucht“…
Eine Konstruktion in Form einer Überdachung ist nach meiner Ansicht die einzig wirkungsvolle Lösung.
Welches Material, ist eigentlich egal.
(reim dich, oder ich fress dich)
Es sollte aber ein durchschnittliches Körpergewicht tragen können.
Wo keine erhöhte Bühne vorhanden ist, steht meine MIDI-Leiste auch nicht vorne, da ich ohnehin nicht ganz vorne positioniert bin.
Ich stehe mit meinen Sachen bewusst eher etwas zurück versetzt.

 

[Hanne]

Die Gretchenfrage ist doch tatsächlich: will ich schleppen? Das muss jeder für sich entscheiden! (wie immer)

Reflexartig wurde zu meinem Board neben den anerkennenden Blicken sofort die Frage nach dem Gewicht gestellt. Für mich ist die Ordnung, Gestaltung, Transportsicherheit und möglichst Einsatzsicherheit bis zu einem gewissen Maße viel Wichtiger als das Gewicht, dass zur Erreichung der Ziele durch Bastelmaßnahmen erzeugt wird.

Es juckt mich in keinster Weise, dass viele einen Wettkampf darin sehen, das geringste Equipmentgewicht auf die Waage zu bringen. Hängt vielleicht damit zusammen, dass mein Zeug nahezu ständig im Proberaum verbleibt - ich es also nicht nach jeder Probe wieder nach Hause schleppen muss.

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[Skogtroll]

Es juckt mich in keinster Weise, dass viele einen Wettkampf darin sehen, das geringste Equipmentgewicht auf die Waage zu bringen. Hängt vielleicht damit zusammen, dass mein Zeug nahezu ständig im Proberaum verbleibt - ich es also nicht nach jeder Probe wieder nach Hause schleppen muss.

Wettkampf??? ...es gibt auch die Mitmenschen die NICHT (!) mehr "schleppen" können. Die Gesundheit diktiert hier das Handeln.

Weiter finde den Vergleich mit einem FC-12 zu einem z.B. FM9 schon etwas heftig, um nicht zu sagen, das ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Beim FC-12 mit 3 E-Pedalen am Start und einer Fasslink-XLR Verbindung kann man wunderbar mit abgewinkelten Steckern arbeiten - bei den 3 E-Pedalen sogar mit abgewinkelten Flachsteckern. Nur ein abgewinkelter XLR-Stecker nimmt dann nach hinten etwas mehr Raum ein, aber auch nicht soviel, das ich mir Gedanken dazu machen muss, das da einer etwas "weg tretet". Das sieht hübsch aus, was Du da gebaut hast, aber nach meinem Dafürhalten völlig oversized. By the way: Weniger ist mehr!

Bei einem FM9 stellt sich die Situation völlig anders dar. Da kann man nicht ausschließlich mit abgewinkelten Steckern arbeiten. Da geht's schon lang und gerade hinten raus.

 

[Hanne]

Wettkampf??? ...es gibt auch die Mitmenschen die NICHT (!) mehr "schleppen" können. Die Gesundheit diktiert hier das Handeln.

Alles gut! Ich habe eindeutig von meiner eigenen Motivation geschrieben. Jeder (auch Du) darf seine eigene Meinung haben und diese vertreten. Und die „Wettkampf-Vokabel“ ist nicht (nur) Deinem Post entsprungen. Es reagieren Viele so wie Du, auch hier im Forum. Und das ist völlig in Ordnung. Deshalb mein einleitender Satz mit der Gretchenfrage … Du erinnerst Dich? Es ist doch nichts Persönliches! Druschba!

… aber nach meinem Dafürhalten völlig oversized. By the way: Weniger ist mehr!

Da haben wir's doch … ich akzeptiere Deine Meinung, mache sie mir jedoch nicht zu eigen!


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[Friedlieb]

Danke für dein ausführliches Statement und die Fotos, Hanne. Ja, das geht in die von mir angedachte Richtung, müsste für mich natürlich anschlusstechnisch massiv FM9't werden, aber ja.

Die Gretchenfrage ist doch tatsächlich: will ich schleppen? Das muss jeder für sich entscheiden! (wie immer)

Und nochmal yeah, und diese Entscheidung ist noch nicht einmal statisch. Vieles ändert sich immer mal wieder, so auch hier.
Zum MFC-Zeiten hatte ich so ein einfaches Case von Stagg, da war das MFC mitsamt der Exzess-Pedale fertig verkabelt drin, das war geil und nicht allzu schwer. FC-12 oder FM9 passten da aber nur ohne die Pedale rein, also war das nix mehr. Da ich zu dieser Zeit weniger Gigs hatte, war das aber auch okay und die Anschaffung eines passenden Cases erschien mir nicht wirtschaftlich. Nun habe ich jetzt aber gerade mal wieder eine Zweit-Band, die im kommenden Jahr schon so viele feste Gigs hat, dass ich sehr viel häufiger spielen werde und dadurch ändert die Betrachtungsweise sich erneut.
Abgesehen davon: schleppen muss ich es eh, so dass die Frage bei mir eher lautet, wie viele Kilos ich gleichzeitig schleppen will.

Dieses Case auf deinen Fotos, ist das ein maßgeschneidertes oder eins von der Stange? Falls ja, von welcher Stange? Und wie viel wiegt es?

 

[Hanne]

Kein Case von der Stange. Ich habe mir Meine immer bauen lassen. Dieses hier stammt tatsächlich noch aus MFC-Zeiten. Da hatte ich die Pedale etwas weiter auseinander platzieren können.

Die Gewichtsfrage kann ich Dir noch nicht mal beantworten … aber … es kommt ja noch viel verrückter: Es ist - soweit ich mich erinnern kann - aus 7mm Birkenmultiplex gefertigt. Das Case selbst ist also gar nicht so schwer. Ich wollte aber mein Board zur Nutzung im unteren Teil des Cases belassen (also Deckel ab und hinlegen ohne das Board herauszunehmen … macht man doch in der Regel so?) Durch die Kugelecken liegt die Casewand zwar nicht auf dem Boden, biegt sich aber beim Treten auf die Schalter durch. Um das zu verhindern habe ich eine ausreichend starke OSB-Platte als Grundplatte eingefügt. Für mich alternativlos, da mir das Ganze sonst zu anfällig vorkam. Das ist aber leider auch der Grund, weshalb die Einheit ordentlich wiegt.

Wenn Du es besser machen wollest, müsstest Du meiner Meinung nach auf die Kugelecken verzichten und lieber einen kleinen Teppich (als Kratzschutz) drunterlegen. Dann kann man auf die Grundplatte verzichten und alles viel leichter machen.


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[Hanne]

Ich habe jetzt noch ein paar Bilder gefunden ...

 

[papasoeren]

Zum MFC-Zeiten hatte ich so ein einfaches Case von Stagg ...

.

Also ich hab immer noch mein MFC. Da geht das FAS-Link-Kabel rein und das Stereo-Kabel für das Expression-Pedal. Das wars.

 

[Friedlieb]

Ich hab mir jetzt aus vier Stücken Holz schnell was zusammengedengelt. Sieht kacke aus, ist aber stabil und erfüllt seinen Zweck.



Da ich keine Farbe zur Hand hatte, habe ich einfach schwarzes Gaffa drauf geklebt. Jetzt noch ein paar lustige G66-Aufkleber drauf oder irgend einen Sinnspruch für die Musikerpolizei, dann ist es einsatzbereit.

 

[Bonzo]

Wer glaubt, irgendwas von ihm Gebasteltes sieht kacke aus, sollte sich zum Einnorden Konstruktionen von mir ansehen. Wie wäre es mit einem Aufkleber: "Digital klingt total steril"

 

[Friedlieb]

Im Moment habe ich außer meinem Namens-Aufkleber nur einen einzigen anderen auf meinem FM9:



Ich habe mir nämlich schon vor einer Weile einen supergeilen Minidrucker für wasserfeste Beschriftungsetiketten gegönnt, bei Interesse schreibe ich mehr dazu. Und ihr glaubt gar nicht, was ich seitdem alles beschrifte.

 

[Gelöschtes Mitglied 10924]

Im Moment habe ich außer meinem Namens-Aufkleber nur einen einzigen anderen auf meinem FM9:

Anhang anzeigen 84070

Ich habe mir nämlich schon vor einer Weile einen supergeilen Minidrucker für wasserfeste Beschriftungsetiketten gegönnt, bei Interesse schreibe ich mehr dazu. Und ihr glaubt gar nicht, was ich seitdem alles beschrifte.

Cool!
Allerdings HASSE ich Klebeetiketten!
Egal worauf!
Einmal kommt der Tag, da kommt seitlich Kleber raus und dann hat man den Mist immer wieder an den Fingern,
auf dem Display, an den Reglern, auf dem Gitarrenhals, auf den Saiten, auf dem Griffbrett, auf auf auf Kameraden…

Etiketten sind das Erste, was ich entferne!
Also lass mich nicht in Deine Nähe kommen…

 

[aalrh]

@Friedlieb wie wäre es mit einer Laufschrift, die via Fußschalter abrufbar ist: Der Gitarrist hat Durst, sonst ist der Song hier zu Ende 3 2 1!

 

[OSon]

Allerdings HASSE ich Klebeetiketten!
Egal worauf!

Etwas Offtopic, aber hast Du einen Tipp für eine Alternative um Kabel zu beschriften/ettikettieren?

 

[Skogtroll]

...wie wäre es mit einer Laufschrift, die via Fußschalter abrufbar ist: Der Gitarrist hat Durst, sonst ist der Song hier zu Ende 3 2 1!

Sehr Geil ...ich lach mir einen Ast

 

[Hanne]

Da ich keine Farbe zur Hand hatte, habe ich einfach schwarzes Gaffa drauf geklebt.

Vielleicht als Anregung für die Zukunft: Ich nehme für solche Zwecke immer ganz gerne selbstklebende Velourfolie (Baumarkt), schlage sie unterseitig noch um und tacker' die zur Sicherheit unten noch fest. Ist nach meinem Empfinden eine sehr saubere Sache.

 

[Friedlieb]

Etwas Offtopic, aber hast Du einen Tipp für eine Alternative um Kabel zu beschriften/ettikettieren?

Also die laminierten Beschriftungsstreifen von Brother sind wirklich klasse und haben all die von Mike besungenen Nachteile nicht.

Alternative: Eine der saubersten Methoden besteht zumindest beim Selbstbau von Kabeln darin, ein Stückchen transparenten Schrumpfschlauch über das Kabel zu schieben. Dieser sollte so groß sein, dass noch etwas Platz bleibt. In diesen schiebst du einen Zettel rein, den du mit einem Inhalt deiner Wahl bedruckt hast. Dann schrumpfst du das Ding mit einem Fön, der Zettel ist dann für alle Zeiten geschützt und nichts wird klebrig. Es gibt auch fertige Kabel, die schon so ein Stück Schrumpfschlauch dran haben.

 

[Friedlieb]

Vielleicht als Anregung für die Zukunft: Ich nehme für solche Zwecke immer ganz gerne selbstklebende Velourfolie (Baumarkt), schlage sie unterseitig noch um und tacker' die zur Sicherheit unten noch fest. Ist nach meinem Empfinden eine sehr saubere Sache.

Danke für den Tipp, der laut deinen Fotos ja auch schon bei dir zur Anwendung gekommen ist. Darüber hatte ich auch nachgedacht, aber ich wollte diesen Trittschutz einfach direkt fertig haben und nicht noch einen Kauf oder eine Lieferung dazwischen kommen lassen. Die Ungeduld der Jugend halt...