Grundsätzlich ist das virtuelle Kabel, welches du in der 4x12 Matrix ziehst ein Stereokabel. Allerdings gibt es drei verschiedene Arten, wie mit dem in einen FX-Block einlaufenden Stereosignal verfahren wird:
- Eingang: Summierung von L+R zu Mono -> Bearbeitung -> Ausgabe (L+R beherbergen das identische Signal). Bsp: Drive Block
- Eingehendes Stereo-Signal wird 1:1 an den Stereo-Ausgang durchgeschliffen, zur FX Bearbeitung wird aus eingehendem L+R zusätzlich eine Summe abgezweigt, verarbeitet und eine Stereoausgabe des Effektanteils am Stereoausgang dem durchgeführten Original-Signal beigemischt. Bsp: Reverb-Block
- "True Stereo": Eingehendes Stereo Signal wird NICHT summiert, sondern getrennt bearbeitet und am Stereo-Ausgang ausgegeben. Bsp: Stereo-Delay, Dual-Delay
Bedeutet:
Gitarre -> Stereo-Delay -> Drive-Block = Monosignal
Gitarre -> Drive-Block -> Stereo-Delay = Stereo-Signal
Gitarre -> Reverb -> Stereo-Delay = Stereo bleibt voll erhalten (äquivalent zu einem parallelen Routing, bei dem zwei identische Signal-Chains für L+R getrennt gebaut werden, um 100% Stereo zu haben und völlig unabhängig zu sein).
Gitarre -> Stereo-Delay -> Reverb = Je höher der Reverb FX-Anteil (MIX), desto mehr nimmt die Stereo-Breite der Delays ab, da die Delay Lines ja monotisiert in den Reverb"Tank" einlaufen und wieder auf beide Seiten ausgegeben werden.
(Siehe Block-Diagramme zu den Effekten in der Bedienungsanleitung!!!)
Stereo / Dual-Delay:
Im Grunde völlig unabhängig (wie zwei parallele Mono-Delays), die Modulationssektion wird aber gemeinsam genutzt. Beim Stereo-Delay wird die Stereo-Breite mit Spread und Width kontrolliert. Phasendrehung eines Kanals (Phase ON/OFF) kann den Effekt nochmals verbreitern, kann aber auch zu Signalauslöschungen führen. Je nachdem, wie der Signalweg aufgebaut ist.
Deine Aussage "(...)aber das überzeugt mich vom Resultat her noch nicht" müsstest Du also etwas spezifizieren, WO es hängt und mit WAS genau Du unzufrieden bist. Denn viele Wege führen nach Rom. Fragt sich welcher für Dich der kürzeste bzw. effizienteste ist.
Grundsätzlich sollten obige Anmerkungen Dir helfen das Signalrouting des Axe-Fx besser zu verstehen. Ist dieses voll begriffen, kann man sich eigenständige Lösungen ableiten.