Abschließend kann man also sagen, dass sich die Anschaffung von Monitoren nur zum reinen tweaken nicht wirklich lohnt, da ich nicht davon ausgehen kann eine Referenz zu erhalten, ohne eigentliche Raumentzerrung und genau dies könnte ich dann ja auch mit den Matrix Wedges machen.
Wenn das so absolut ausgedrückt wird, würde ich doch gern widersprechen.
"Zum reinen Tweaken": wenn dem so wäre, ja, aber sobald Du die Dinger hast, wirst Du auch damit Musik hören, und allein dafür kann es sich schon lohnen.
"Referenz": mit steigender Qualität kommt ein Monitor der Perfektion näher, aber keiner erreicht sie je. Soweitsogut, aber nur weil das Perfektionsziel eh nicht erreicht werden kann, sollte man nicht denken, dass man dann ja ebenso mit den billigen Brüllwürfeln aus dem Ypps-Heftchen tweaken kann. Meiner Meinung ist das Ergebnis um so brauchbarer, je besser die Monitore sind. Denn wenn man um die Schwächen suboptimaler Monitore herumtweaken muss, gehen die entsprechenden Schönheitsoperationen am Sound unter Live-Bedingungen oft nach hinten los.
"Raumentzerrung": Die wird oft vergessen. Die ist aber auch überall anders. Die Idee, mit den superguten supersuperteuren Referenzmonitoren zu tweaken und dann einen überall einsetzbaren Supersound zu haben, die kann man sich abschminken. Denn: jeder Raum ist anders, und wenn das Dämmfleisch aka Publikum dazukommt, klingt er wieder anders, und wenn der eigene Sound erst im Kontext der restlichen Band eingebettet wird, klingt er schon mal wieder noch ganz viel anders.
Am Besten wäre es, live vor Ort mit Publikum und der ganzen Band dabei zu tweaken. Womit wir bei dem Grund wären, weshalb einige Leute lieber herkömmliche Amps mit Knöpfen einsetzen.
Mein Ansatz ist daher: Mit brauchbaren Studiomonitoren und etwas Erfahrung (*) bekommt man schon eine gute Näherung hin. Wenn man live gute Monitore hat, wie zB die angesprochenen Matrix Wedges, dann damit ebenso. Wenn die Band eine eigene PA hat, kann man auch mal eine Proberaum-Tweak-Aktion machen. Dann geht man damit live. Beim Anpassen an die Raumakustik und andere Gegebenheiten helfen die globalen EQs und die anderen globalen Regler. So gewinnt man die besagten (*) Erfahrungen, die man anschließend beim nächsten Duchgang nutzt, das Ganze weiter zu verbessern. Beim nächsten Durchgang hat man dann schon eine gute Basis, und so weiter.
Alles imho, ymmv, etc. pp.