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Ja, das ursprüngliche Problem. Mir fielen da noch zwei Aspekte ein. Die JBL Control One sollten möglichst mindesten 1 Meter von der Wand entfernt aufgestellt werden. Die Bässe breiten sich kugelförmig aus, also auch nach hinten, werden dann wieder nach vorn reflektiert und schon hat man den Frequenz-Salat (Inteferenzen und sowas). Zweitens, wenn die Boxen auf dem Dektop stehen, sollten die auch möglichst mechanisch (akustisch) entkoppelt werden, denn auch so'n Tisch hat seine Resonanzfrequenz und wenn die zufällig bei dem Ton B liegt, kann das schon der simple Grund für die überhöhte Lautstärke sein.
https://www.thomann.de/de/the_takustik_isopad_7.htm
Exakt beschrieben!
Speziell Entkoppelung etc..
Hatte leider nicht viel Zeit gestern und heute muss ich wieder früh los.
Das Thema hat auch noch so seine speziellen Seiten ;-)
Daher nur mal kurz an die Adresse von (Andrés) segovia;
Ich persönlich versuche generell immer erst mal die genaue Ursache solcher Phänomene
in Erfahrung zu bringen, bevor ich neues Equipment anschaffe.
Ggf. bist Du mit dem generellen Sound dieser Boxen ja zufrieden!?
Wenn Du genau zum Ton B (deutsch H) passend einen deutlichen Signalpegelanstieg hast,
entspricht das einer Grundschwingungsfrequenz der E-Saite von ca. 123.5 Hz.
Dieser Pegelanstieg stellt eine besonders starke Resonanz dar.
Resonanz bedeutet, dass die Box selbst und/oder das Umfeld der Box eine hierzu passende
Resonanzfrequenz von ca. 123.5 Hz aufweist und zum (mehr oder minder starken) Mitschwingen angeregt wird.
Wie Sören auch schon beschrieben hat, können dazu das Material des Tischs und/oder seiner
Beine, auf dem die Boxen stehen, gehören, aber auch Reflektionen im räumlichen Umfeld.
Sören schreibt ja, dass Deine Boxen zBsp. ca. 1 Meter Abstand zur Wand, erst recht zu Wand-Eckbereichen,
haben sollen.
Die Ausbreitungscharakteristik dieser Boxen ist offensichtlich so ausgelegt, dass sie u.a. auch relativ stark
nach hinten streuen.
Boxen, die sich in Zimmerecken oder Wandnähe befinden, haben idR. eine deutlich stärkere Basswiedergabe.
Das hängt damit zusammen, das sich entweder hinten eine Bassreflexöffnung befindet, welche die tiefen Frequenzen
zusätzlich nach hinten abstrahlt.
Durch den geringen Abstand zur Wand (Reflektion) werden in der Folge zusätzlich sehr viele Schallwellen mit hoher Energie, gleichzeitig mit den
Schallwellen vorne abgestrahlt durch die Lautsprechermembran, in den Raum abgegeben.
Dies führt zu einem höherem Gesamtschalldruck dieser (tiefen) Frequenzen im Raum.
Konsequenz: Der Bassbereich wird als lauter wahrgenommen.
Ähnliches geschieht aber auch schon dadurch, dass die Boxengehäuse selbst schwingen.
Ihre Eigenschwingungsfrequenz (Resonanzfrequenz) liegt zumeist im Tieftonbereich rund um 100 Hz.
Diese Gehäuseschwingungen werden bei großer Nähe zur Wand, besser noch Wandecke,
von selbiger reflektiert und ebenfalls in den Raum abgestrahlt.
Das Ergebnis ist zwar nicht so intensiv, wie bei Bassreflexsystemen, aber zT. schon sehr deutlich hörbar.
Diesen Effekt kennen wir alle von unseren HiFi-Boxen.
Verhältnis Standpunkt Raummitte zu Zimmerecke!
Eine Lösung solcher Probleme:
Ein parametrischer EQ wirkt hier oft Wunder.
Mit ihm lässt sich sehr gut gezielt auf die Zentralfrequenz in der gewünschten Bandbreite, zBsp. 80 - 130 Hz,
das Signal passend absenken, um die Resonanzen einzudämmen.
In Presets für den Liveeinsatz von Akustikgitarren bedient man sich u.a. auch dieser Methode,
um Feedback zu unterdrücken.
Akustikgitarrenverstärker haben hierzu oft einen entsprechenden zuschaltbaren und zT. regelbaren Filter
eingebaut.
Zusätzlich hilft natürlich auch der Tipp von Sören, die Boxen akustisch zu entkoppeln.
Dies bewerkstelligt man mit zu diesem Zweck erhältlichen "Untersetzern" für die Boxen.
Sie verhindern eine Übertragung der (Boxen-eigenen) Schwingungen auf den Untergrund,
auf dem die Boxen stehen.
Und als drittes kommt dem Thema IR (Cabinet) eine wichtige Bedeutung zu.
Andreas (funke) sagte es bereits.
Möglicherweise ist Dein Preset recht dunkel im Ton;
Das Cabinet passt nicht so recht zum Amp;
Vielleicht sind aber auch die Cab-Parameter Low Res Freq, Low Res Q und Low Resonance
falsch eingestellt.
Auch hier liegt oft der Hund begraben, wenn man im Tiefenbereich übermäßige
Resonanzen hat.
Daher gilt erneut:
Mit EINER Signalstruktur ALLE Verstärkungs/Wiedergabearten ideal zu versorgen,
funktioniert praktisch niemals.
Kopfhörer, Bühnenmonitore unterschiedlichster Art, FOH, InEar und Abhörmonitore;
alle haben ihre eigenen spezifischen Wiergabecharakteristiken und
bedürfen eines
entsprechenden, angepassten Signals.
Hoffe, es hilft ein bisschen bei der Lösungsfindung!
Gute Nacht.
Ist schon wieder viel zu spät ;-)
Mike