Solyth
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- 1.662
Von den physikalischen und chemischen Grundlagen verstehe ich nicht genug, deshalb halte ich mich da zurück.
Von der Erfahrung her, kann ich die Ausführungen von Gitarrenschlumpf voll bestätigen.
Vielleicht einige Aspekte vorweg:
1. Auf einem CD Booklet von Stefano Grondona wird berichtet, dass Torres Gitarren in einem Museum reglmässig gespielt werden, damit sie ihren Ton nicht verlieren.
2. Beim händischen Bau von Archtops wird auf die Decke Druck ausgeübt, um das Resonanzverhalten zu beeinflussen.
3. Im Gespräch mit Gitarrenbauern haben diese immer wieder erwähnt, dass Gitarren mit der Zeit im Sound "aufgehen", "das Klangbild differenzierter wird" man sie "einspielen" müsse und "man hören kann, in welchen Registern die Gitarre häufiger gespielt wurde". Der Zeitraum, in dem am meisten "passiert" wurde von allen mit 3 bis 5 Jahren beziffert.
4. Mein persönlicher Eindruck ist, dass Gitarren die oft gespielt wurden, tendenziell (etwas) besser klingen, als neue - unabhängig davon, ob echte vintage-Schätze oder nicht.
Bei zwei Gitarren, einer LP und einer -ratet mal!- habe ich diese Erfahrung selbst gemacht und auch, wenn ich subjektive Aspekte wie die Gewöhnung ans Instrument versuche "abzuziehen" doch gravierend positive Veränderungen wahrgenommen.
Das hat mich dazu bewogen, von zwei im Sound fast identischen Gitarren gleichen Herstellers und Modells eine zum Einschwingen zu geben. Der Unterschied war enorm: die Lautstärke wurde etwas größer, die Saitentrennung deutlich besser, das Anspracheverhalten sehr viel schneller und der Bassbereich straffer und prägnanter. Da ist nach meinem Eindruck auf jeden Fall was dran.
Was mir allerdings nicht klar ist, ist ob und wenn ja, woran man Unterschiede im Verbesserungspotenzial durch Einspielen bei verschiedenen Gtarren festmachen kann. Klar, bei einer Sperrholzsolidbody würde ich die auch nicht so sehr vermuten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bei diesem Phänomen ausschliesslich Custommodelle aus Kleinstserien mit 27 A-Tops die Nase vorn haben.
Eine reizvolle Idee habe ich noch zu dem Thema: anders als Verstärker wird sich der Sound des Axe wohl nicht durch Dinge wie Röhren- oder Speakerverschleiss verändern. Wenn ich also ein paar Presets für eine Gitarre mache, sie aufnehme und ohne weitere Maßnahmen an der DAW mische, könnte man in -sagen wir mal drei Jahren- die entsprechende FW wieder draufziehen und einen AB Vergleich machen....
Alles klar, brauche nur noch schnell eine werkneue Gitarre, die ich die nächsten drei Jahre hauptsächlich spielen will!
Hat jemand dazu vielleicht sachdienliche Hinweise?
Von der Erfahrung her, kann ich die Ausführungen von Gitarrenschlumpf voll bestätigen.
Vielleicht einige Aspekte vorweg:
1. Auf einem CD Booklet von Stefano Grondona wird berichtet, dass Torres Gitarren in einem Museum reglmässig gespielt werden, damit sie ihren Ton nicht verlieren.
2. Beim händischen Bau von Archtops wird auf die Decke Druck ausgeübt, um das Resonanzverhalten zu beeinflussen.
3. Im Gespräch mit Gitarrenbauern haben diese immer wieder erwähnt, dass Gitarren mit der Zeit im Sound "aufgehen", "das Klangbild differenzierter wird" man sie "einspielen" müsse und "man hören kann, in welchen Registern die Gitarre häufiger gespielt wurde". Der Zeitraum, in dem am meisten "passiert" wurde von allen mit 3 bis 5 Jahren beziffert.
4. Mein persönlicher Eindruck ist, dass Gitarren die oft gespielt wurden, tendenziell (etwas) besser klingen, als neue - unabhängig davon, ob echte vintage-Schätze oder nicht.
Bei zwei Gitarren, einer LP und einer -ratet mal!- habe ich diese Erfahrung selbst gemacht und auch, wenn ich subjektive Aspekte wie die Gewöhnung ans Instrument versuche "abzuziehen" doch gravierend positive Veränderungen wahrgenommen.
Das hat mich dazu bewogen, von zwei im Sound fast identischen Gitarren gleichen Herstellers und Modells eine zum Einschwingen zu geben. Der Unterschied war enorm: die Lautstärke wurde etwas größer, die Saitentrennung deutlich besser, das Anspracheverhalten sehr viel schneller und der Bassbereich straffer und prägnanter. Da ist nach meinem Eindruck auf jeden Fall was dran.
Was mir allerdings nicht klar ist, ist ob und wenn ja, woran man Unterschiede im Verbesserungspotenzial durch Einspielen bei verschiedenen Gtarren festmachen kann. Klar, bei einer Sperrholzsolidbody würde ich die auch nicht so sehr vermuten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bei diesem Phänomen ausschliesslich Custommodelle aus Kleinstserien mit 27 A-Tops die Nase vorn haben.
Eine reizvolle Idee habe ich noch zu dem Thema: anders als Verstärker wird sich der Sound des Axe wohl nicht durch Dinge wie Röhren- oder Speakerverschleiss verändern. Wenn ich also ein paar Presets für eine Gitarre mache, sie aufnehme und ohne weitere Maßnahmen an der DAW mische, könnte man in -sagen wir mal drei Jahren- die entsprechende FW wieder draufziehen und einen AB Vergleich machen....
Alles klar, brauche nur noch schnell eine werkneue Gitarre, die ich die nächsten drei Jahre hauptsächlich spielen will!
Hat jemand dazu vielleicht sachdienliche Hinweise?