Okey? Werden wir etwas Offtopic (der Chef darf mir ja dann wieder den Schwanz lang ziehen...
)
Ich glaub ich hab hier schon gefühlte 200x mein Bühnensetup erklärt - bitteschön, wieso nicht noch ein 201stes Mal?
AxeFx an ein Marshall Valvestate 8008 Poweramp und zwei gerade 4x12" Cabinets mit je zwei G12H und T75 Celestions bestückt (selbst Fotos gab es dazu hier und im FAS-Forum zu sehen). Bei den letzten zwei Gigs im November 2010 (!!!) hab ich meinen MesaBoogie StudioPreamp per 4CM mit dem Axe zusammen benutzt. Auch das geht prächtig.....
Das Geheimnis am AxeFx ist, dass man es nicht als Kopiermaschine oder als Modeler sehen soll. Jacques hat es mehrmals ketzerisch behauptet - "besser als Original" - damit aber nie gemeint, es sei "besser als DAS Original" (was ein kleines Wort wie "das" alles ausmacht). Das AxeFx ist eine Toolbox, ein Werkzeugkasten. Ich sag's gerne nochmals (wie schon im 2009 im FAS-Forum erwähnt) - es gibt kein Schemata F für guten Sound.
Meine smoothen Overdrive-Sounds hole ich nicht aus den obligaten Dumble-Clone-Ampblocks, sondern mit auf den ersten Blick "unkonventionellen" Setups und Einstellungen. Ich nutze die ganzen Parameter nicht nach optischem Gutdünken oder nach Vorbild der analogen Schaltkreise, sondern nach Gehör. Klar kenne ich als erfahrener Reparateur auch sämtliche Advanced Parameter und deren Background - einstellen tu ich trotzdem nach Gehör!
Wer am Axe glaubt wie bei einem POD den typischen 1987x Marshall "linked input" Distortion reindrehen zu wollen, wird vermutlich schnell enttäuscht werden, wenn das trotz den typischen Zutaten nicht auf Anhieb gelingt - dafür gibt es mit dem 11R oder einem POD HD wesentlich einfachere und vermutlich auf "Anhieb toller klingende Kisten". Wem es aber scheissegal ist, wie das Original klingt sondern auf der Suche nach einem fetten Rockbrett ist, der findet dies auf unkonventionelle Weise - und wird dabei mit der vermutlich besten DSP-gestützten Lösung belohnt. Das Axe ist das Soundtool schlechthin, wenn man es dementsprechend programmiert anstatt analogen Vorbildern nachzurennen und versucht möglichst nahe an ein typisches Original zu kommen.
Schon vergessen - das Axe ist "besser als Original" - wieso nicht den eigenen Sound als die X-Kopie des üblichen Plexi-Sounds (abgesehen davon, dass ich zwischen 1998 und 2012 zirka 80 verschiedene Plexi-Amps revidiert oder auf Kundenwunsch modifiziert habe, die klangen alle unterschiedlich, so what?)
FRFR-Lösungen sind für mich live noch nie eine Option gewesen - ich brauche "bewegte Luft" auf der Bühne - ich spiele immer mit dem Axe über eine bestehende Gitarrenanlage - sei es per FX-Return in einen Gitarrenamp (hatte im Herbst 2008 einen Gig mit einer Rockband, bei der ich zwei Wochen zuvor als Ersatzmann eingesprungen bin, dann einen Hughes&Kettner Tube 100 Halfstack als Backline gestellt bekommen - via CountryMan DI Box aus dem Axe in den FX-Return des Tube 100 - war mein bester Gig bisher - alles lief wie geschmiert - Sound prächtig (der zweite Gitarrist wurde mit seinem JCM800 Stack förmlich von der Bühne gefegt...hehehe). Wie geht das?
Meine Basis-Sounds habe ich (die funktionieren für mich, meine Gitarren...ich stelle sie aber gerne hoch, falls nötig) und die passe ich relativ schnell via Output GEQ auf die gestellte Backline ein....dann geht's los! Volumenregler und Tonregler meiner Gitarre gedreht... und genau hingehört! Klappt es beim ersten Stück, dann ist es prächtig - falls nicht hilft ein erneutes Anpassen mit dem EQ - wichtige Frequenzen zwischen 120 - 400hz wummert es in der Regel, wenn ich "gehört" werden will, etwas Schärfe dazu, mit dem Tonregel an der Gitarre leicht korrigieren - alles "on the fly"....ich erwarte dabei nicht den perfekten Traumsound - aber ich weiss wie ich den Sound spielen muss.....das ist wohl mein einziges Kapital als Gitarrist (spieltechnisch bin ich ne absolute Niete), was mich vermutlich dementsprechend "klingen" lässt - ja ich spielte live selbst über einen 15Watt Transistor-Übungsverstärker (abgenommen mit einem SM57) mit dem Axe....so what? Soundmässig ging das sogar ziemlich ab! Und lustig sah es auch aus.....irgendwo hab ich noch ein Foto davon.....ich stell es heute Abend hoch zum Beweis! Lachen erlaubt....
Hubahuba....
Noch mehr Offtopic? Also gut...
http://www.pacocasanovas.ch/paco1.html - alles mit PODxt - soll mir doch jemand sagen welche "Amps" da Pate gestanden haben? Die richtige Antwort gebe ich auch gleich mit - "keine" - das Ziel war es damals lediglich einen passenden Sound für das Bild in meinem Kopf zu finden. That's it! So funktioniert auch ein AxeFx (zu hören beim nächsten Mini-Ego-Album....comin' soon!)