Wo kommt der Ton nun eigentlich her?

[Andy]

 

[belphegor]

Wissen wir doch schon alles.
Jede Gitarre gepaart mit einem Gitarristen ist ein Unikat!

Rock'nRoll

 

[Andy]

Muss man sich bis zum Ende ansehen. Wirklich lustig, wird es ca. Ab der Mitte

 

[f.f]

Funny…

allerdings sagt mir mein Erfahrung was anderes. die Messmethoden sind auch etwas „unwissenschaftlich“.
sein sustainvideo ist übrigens ähnlich witzig. Man übersieht vor lauter Schmunzeln und dem von Anfang an erwarteten Erbnis, dass er eigentlich die Unterschiede sogar selber misst, nur leider nicht erkennt. Wenn da z.b. von 17db zu 20db Dämpfung ein marginaler Unterschied suggeriert wird und plausibel erscheint, dann wird da leider übersehen, dass das eine logarithmische Skala ist in der 3db ca. der halben Lautstärke entspricht. D.h. ein sehr wohl und sehr deutlicher Unterschied.

 

[georgyporgy]

Mag jeder für sich entscheiden, ob er das ernst nimmt oder nicht..

Für mich ist Fakt, dass ich deutlich mehr gute "billige" Klampen in der Hand hatte, als gute "teure". Ein Preis mag in Hinsicht auf verwendete Materialien und Verarbeitung und nicht zu vergessen Höhe des Arbeitslohns seine Berechtigung haben. In Bezug auf Klang und Qualität generell war ich immer skeptisch, vor allem was die Tonholz Auswahl bei Solidbodies angeht.

Als ich dann die Geschichte hörte, dass Bob Taylor seine für sein Empfingen hervorragend klingende Acoustic (!!!) aus billigem Palettenholz gebaut hat.... Keine Legende. Es gibt inzwischen eine Pallet-Serie. Das Original hängt im Showroom der Firma. Zitat von der Wesite:

The Taylor Pallet guitar was originally conceived in 1995 as a way of proving to the guitar world that the quality of wood is not the only factor in building great guitars, Bob wanted to prove that the quality of the luthier was just as, if not more important than the quality of the wood by building a guitar entirely out of Pallet wood. This was a complete shock to the acoustic guitar world and the outcome far exceeded the expectations of everyone. It was in fact a revelation that a guitar made out of Oak Pallet wood back and sides with a 6 piece top of non-descript Pallet soft wood could sound so good and play so well, it was actually a very striking looking guitar with some very distinct features.

Es ist wie mit Wein. Auch da bekommst Du natürlich guten Wein für viel Geld. Eine Garantie dafür dafür gibt's trotzdem nicht. Und im Segment von 5,- € - 15,- € /Flasche kannst Du Weine finden, die irgendwelche ghypten Supergourmet Empfehlungen für 50,- € und mehr (auch hier nach oben keine Grenze) locker Paroli bieten.

Man kann natürlich immer argumentieren, dass nur der wahre Experte hier die Unterschiede enkennt. Ist halt wie des Kaisers neue Kleider.

 

[f.f]

Es sagt ja keiner, dass eine Sperrholzplatte schlechter klingt als eine 5000€ mahagony gitarre. sie klingt aber m.m.n. nicht identisch.

 

[Schroeder42]

Das Video ist klasse, aber ich finde auch, er überhört Unterschiede, die definitiv zu hören sind!
Funny fact am Rande, ich finde, dass die Partscaster wesentlich besser klingt, als die Anderson-Tele! Hehe…

Die Luft-Gitarre ist schon ein Knaller, aber er kann mir nicht erzählen, dass der ganze Rahmen nicht auch mitschwingt und das dann auch Auswirkungen hat!

Ich habe jedenfalls immer sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mir Klampfen für ca. 600-1000€ zu kaufen und die Elektronik zu ersetzen, weil man damit meiner bescheidenen Meinung nach am effektivsten die Gitarre aufwertet!

Zurück zum Thema.
Ich denke, dass die Unterschiede, die es bei „Tonhölzern“ gibt, spätestens im Mix völlig verloren gehen!

 

[georgyporgy]

Back 2 topic: Der Ton kommt natürlich aus den Fingern.

 

[funkstation777]

Ich finde, daß das wichtigste Element einer E-Gitarre neben den Pickups ein stabiler und gut bespielbarer Hals ist. Alles andere ist Schnickschnack.

 

[Friedlieb]

Back 2 topic: Der Ton kommt natürlich aus den Fingern.

Bei mir definitiv nicht. Ich habe es eben gerade nochmal probiert: meine Finger in die Ohren gesteckt und gar nichts gehört!

 

[Solyth]

Bei mir definitiv nicht. Ich habe es eben gerade nochmal probiert: meine Finger in die Ohren gesteckt und gar nichts gehört!

Frage mich gerade, wie die These, der Ton käme aus dem Hintern, zu verifizieren wäre......
aber back to topic (hi hi)
Habe bislang nur eine wirklich gut klingende Billig-Gitarre in der Hand gehabt. War ne Squier Mustang oder Duo Sonic - die hat mir von der Richtung her leider nicht getaugt.
Nette Vs, Explorer oder LPs hab ich im Billig-Segment bislang nicht entdeckt. Auch keine aus Pallettenholz. Fänd ich toll, wenns mal passieren würde, weil ich keinesfalls der Fraktion anhänge, das nicht sein kann, was nicht sein darf......

 

[Hamsworld]

Ich kann nur als Hardcore-Strat Fan sagen: Für mich gibt es da Riesen-Unterschiede. Manche Gitarren leben - andere nicht. Und im Billig-Segment bin ich noch nicht fündig geworden. Ab der American Standard ging es in der Regel klangmässig für mich los. Aber mit genug Gain sieht das vielleicht anders aus, haha.

 

[Andy]

Ich geh da auch überhaupt nicht mit. Ich hab Gitarren hier, da kannst du einbauen was du willst, die klingen nicht. Ich hab zwei, eigentlich identische ESP Horizon. Eine mit Erle und eine mit Mahagoni Flügeln. Beide mit durchgehendem Hals. Identische Korpusform.. Beide haben von Sound her nichts gemeinsam. Da soll mir noch mal einer erzählen, daß das Holz keine Auswirkung hat

 

[Marcus Siepen]

Ich geh da auch überhaupt nicht mit. Ich hab Gitarren hier, da kannst du einbauen was du willst, die klingen nicht. Ich hab zwei, eigentlich identische ESP Horizon. Eine mit Erle und eine mit Mahagoni Flügeln. Beide mit durchgehendem Hals. Identische Korpusform.. Beide haben von Sound her nichts gemeinsam. Da soll mir noch mal einer erzählen, daß das Holz keine Auswirkung hat

Sehe ich auch so, das Holz hat definitiv einen Einfluß auf den Sound. Natürlich spielen da andere Faktoren ebenfalls eine Rolle, Bauart, Korpusform, Pickups usw, aber das Holz kann man nicht ignorieren. Was billig gegen teuer angeht, es gibt durchaus günstige Gitarren, die gut klingen und auch von der bespielbarkeit absolut ok sind und es gibt auch teure Instrumente, die einfach nicht besonders gut sind. Klar kann man eine billige Gitarre aufrüsten, Pickups tauschen Hardware an sich aufrüsten, aber dann kann man auch direkt in ein höheres Preissegment gehen und sich die ganzen Schritte sparen. Aber natürlich gilt am Ende, dass man von seiner Gitarre inspiriert werden sollte, wenn das eine billige macht, ist alles gut. Es muss nicht immer eine 5000 Euro Axt mit 10 Top und was auch immer sein

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[Mary]

Kennt ihr eigentlich "Physik der Elektorgitarre" von Em. Prof. Dr. Manfred Zollner. Er hat auch einen Youtube-Kanal. Finde ich schon recht interessant, was er da schreibt und in seinen Videos erklärt.

 

[Solyth]

Kann hier das Beispiel von @Andy nur ergänzen : Hab schon öfter verschiedene Gitarren aus einem Produktionsrun vergleichen können (und zwar richtig nebeneinander im direkten A/B Vergleich) egal ob Serie, Günstig oder Customshop, es gibt Abweichungen, die einfach signifikant sind. Woran das letztlich genau liegt, kann man dahin gestellt sein lassen. Allerdings hat allein ein physikalischer Ansatz bislang nicht dazu geführt, das die Modelle auch wenn sie baugleich sind identisch klingen......

 

[Hamsworld]

Ich glaube auch: Teuer ist nicht automatisch gut. Deswegen würde ich mir auch keine Gitarre bauen lassen wollen, zumal ja nicht nur die Frage ist, ob die Gitarre gut schwingt und ordentlich verarbeitet ist: Ich habe eine Strat, die einfach einen Hauch zu vorwitzig in den Höhen klingt, die hat so was metallisches. Die ist eigentlich toll, und mit (nicht lachen) speziellen Tremolo-Federn ist das viel besser geworden. Aber ich kann nicht recht glauben, dass eine auf Bestellung gebaute Gitarre dann hundertprozentig MEINEN Vorstellungen entspricht. Ich bin allerdings auch Pessimist.

 

[aalrh]

Kann hier das Beispiel von @Andy nur ergänzen : Hab schon öfter verschiedene Gitarren aus einem Produktionsrun vergleichen können (und zwar richtig nebeneinander im direkten A/B Vergleich) egal ob Serie, Günstig oder Customshop, es gibt Abweichungen, die einfach signifikant sind. Woran das letztlich genau liegt, kann man dahin gestellt sein lassen. Allerdings hat allein ein physikalischer Ansatz bislang nicht dazu geführt, das die Modelle auch wenn sie baugleich sind identisch klingen......

Wenn das Holz auch ein entscheidender Faktor ist, wird bei den Diskussionen gerne vergessen, dass jedes Holzstück anders ist. Das fängt eigentlich damit an, dass es von unterschiedlichen Bäumen kommt. Selbst im gleichen Brett herschen nicht die gleichen Bedingungen aufgrund des Wachstums.

Jetzt die Aufgabe an die Analytiker: Was ist der beste Standort des Baumes und welche Bedingungen wirken sich positiv auf die spätere Gitarre aus?

 

[Andy]

Kennt ihr eigentlich "Physik der Elektorgitarre" von Em. Prof. Dr. Manfred Zollner. Er hat auch einen Youtube-Kanal. Finde ich schon recht interessant, was er da schreibt und in seinen Videos erklärt.

Ja, das Meisterwerk sozusagen. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich da noch nicht viel drin gelesen habe. Ausgenommen einen/den Teil zu Röhrenverstärkern.

 

[funkstation777]

Bestes Beispiel sind die Parker Flys (zumindest die alten, die komplett aus Verbundfaser und Edelstahl gebaut wurden. Ich fand die immer ultimativ potthässlich, aber ich durfte die vor etlichen Jahren einmal anspielen. Damals hatte ich eine Gibson Les Paul Studio, die extrem fett war und ein tolles Sustain hatte. Aber gegen die Parker hat das Ding in allen Belangen abgestunken. Die Parker konnte das Sustain einer Paula genauso bringen wie einen funky Cleansound (ganz zu schweigen von den Piezo-Sounds)
Ich würde meine Gitarren SOFORT aus diesen Materialien fertigen lassen, aus denen die Parker Fly war, wenn ich es mir leisten könnte. Da schei** ich auf Holz.