Wo kommt der Ton nun eigentlich her?

manuel82b

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Ich hab 4 Morse Modelle, zwei normale und zwei Y2D. Im direkten vergleich zueinander klingen die alle unterschiedlich. Ich versuche die auch bestmöglich exakt gleich einzustellen - aber selbst das geht nicht weil Holz halt auch einfach mal an unterschiedlichen stellen anders arbeitet und die PU's auch irgendwann eine andere Leistung zu haben scheinen.

Zum Beispiel hat der Neck PU meiner blauen von 1993 weniger Output als die von 2006, aber er klingt halt runder in meinen Ohren.
 

f.f

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Da muss ich etwas korrigieren..... Lautstärke ist ein subjektiver Begriff und ist von Schallleistung zu differenzieren.... -3dB entspricht der halben Schallleistung. -6dB des halben Schalldrucks und -10dB der halben empfundenen Lautstärke......

😌
...dann musst du aber bitte von nun an jeden Korrigueren, der von Lautstärke spricht....also deinem Drummer sagen "Bitte mit halber Schalleistung spielen" wenn es dir zu laut wird...


Ich hätte auch T=10*log(Po/Pi) schreiben können....nur hätte dann wohl kaum einer Verstanden um was es geht. Werde mich in Zukunft um physikalisch korrekte Wortfindung bemühen....👍
 

f.f

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Ich hab 4 Morse Modelle, zwei normale und zwei Y2D. Im direkten vergleich zueinander klingen die alle unterschiedlich. Ich versuche die auch bestmöglich exakt gleich einzustellen - aber selbst das geht nicht weil Holz halt auch einfach mal an unterschiedlichen stellen anders arbeitet und die PU's auch irgendwann eine andere Leistung zu haben scheinen.

Zum Beispiel hat der Neck PU meiner blauen von 1993 weniger Output als die von 2006, aber er klingt halt runder in meinen Ohren.
Also bei modellgleichen Gitarren habe ich persönlich noch keinen Unterschied erkennen können. Da macht m.m.n 1mm Differenz in der Pickuphöhe deutlich mehr aus, als wo der Baum gefällt wurde.. Wobei auch "identische" Pickups, trotz maschineller Wicklung m.m.n. gar nicht so wirklich 100% gleich klingen.
 

Marcus Siepen

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Ich habe 2 Les Paul Custom, die laut Nummer innerhalb von ein paar Tagen (weiß nicht auswendig, wie der Abstand genau war) im gleichen Werk gebaut wurden, die klingen nicht gleich. 2 Strat, gleiche Serie, ebenfalls kurz nacheinander gebaut, auch die klingen unterschiedlich. Genau gesagt besitze ich überhaupt keine Gitarren, die genau wie eine andere aus meiner Sammlung klingen. Finde ich auch gut so, ich will ja, dass sie alle ihren eigenen Charakter haben

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Solyth

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Nicht unerwähnt sollte das "Gegenbeispiel" bleiben: Habe 2 LP Custom die wirklich zum Verwechseln ähnlich klingen obwohl sie 32 Jahre auseinander liegen und von der Konstruktion (Halsdicke und Hölzer) wirklich unterschiedlich sind....
Die Jüngere hab ich dann auf Fishman Townsend umgerüstet....jetzt klingen sie etwas verschieden..... :bounce:
 
G

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Guest
Ein Erlenbody klingt bei einer Strat anders als ein Eschenbody und ein Maple Neck klingt anders als ein Rosewood Neck bei sonst gleichen Bauteilen, das sind doch alte Hüte, oder?
Die besten Klanghölzer findet man angeblich im Südtiroler Flammstal in einem bestimmten Wald nahe der Baumgrenze. De gehört einem Bauern und der verkauft seine Fichtenhölzer exklusiv an den italienischen Klavierbauer Fazioli, der u.a. Miniflügel mit 155 cm baut, die fette Steinways locker wegtoppen was Klang und Volumen betrifft. Stradivari soll nach Recherchen der Uni Bologna von dort seine Geigenhölzer geholt haben. Yamaha wollte mal an diesen Wald heran, der Bauer hat sich aber nicht kaufen lassen. Die Hölzer aus diesem Wald sollen einen außergewöhnlich hohen Mineraliengehalt haben. Da hätt ich mal gerne einen Stratbody von…
 

Friedlieb

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f.f

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Ein Erlenbody klingt bei einer Strat anders als ein Eschenbody und ein Maple Neck klingt anders als ein Rosewood Neck bei sonst gleichen Bauteilen, das sind doch alte Hüte, oder?
Die besten Klanghölzer findet man angeblich im Südtiroler Flammstal in einem bestimmten Wald nahe der Baumgrenze. De gehört einem Bauern und der verkauft seine Fichtenhölzer exklusiv an den italienischen Klavierbauer Fazioli, der u.a. Miniflügel mit 155 cm baut, die fette Steinways locker wegtoppen was Klang und Volumen betrifft. Stradivari soll nach Recherchen der Uni Bologna von dort seine Geigenhölzer geholt haben. Yamaha wollte mal an diesen Wald heran, der Bauer hat sich aber nicht kaufen lassen. Die Hölzer aus diesem Wald sollen einen außergewöhnlich hohen Mineraliengehalt haben. Da hätt ich mal gerne einen Stratbody von…
Aber es geht ja im wesentlichen um E-Gitarren. Bei Akustischen Instrumenten dürfte es wohl keine Zweifler zum Einfluss des Materials geben.
 
B

belphegor

Guest
Aber es geht ja im wesentlichen um E-Gitarren. Bei Akustischen Instrumenten dürfte es wohl keine Zweifler zum Einfluss des Materials geben.
Das würde aber bedeuten, dass bei E-Gitarren das verwendete Holz keine Rolle spielt!?
Da eine solche Gitarre aber ebenfalls aus Holz besteht und dieser Materialanteil den
größten darstellt, wird ein erheblicher Teil des Schwingungsverhaltens durch das verwendete
Holz gebildet!
Die physikalische Wirkungsweise ist eine andere, da die akustische Schwingungen sofort in
Schallwellen wandelt und die elektrische einen Umweg über elektrische Schwingungen gehen muss.
Die Bildung der Schwingungen des Systems Gitarre funktioniert aber in beiden Fällen auf
die gleiche Art und Weise.
 

georgyporgy

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Aber es geht ja im wesentlichen um E-Gitarren. Bei Akustischen Instrumenten dürfte es wohl keine Zweifler zum Einfluss des Materials geben.
Einfluss mag es haben, nur wie stark und wie planbar ist dieser Einfluss. Und wieso lässt sich mit Palettenholz eine exzellent klingende akustische Gitarre bauen, wenn man man doch angeglich nur mit bestem Tonholz beste Ergebnisse bekommt? (Taylor Palet Series)
 

Marcus Siepen

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Nicht unerwähnt sollte das "Gegenbeispiel" bleiben: Habe 2 LP Custom die wirklich zum Verwechseln ähnlich klingen obwohl sie 32 Jahre auseinander liegen und von der Konstruktion (Halsdicke und Hölzer) wirklich unterschiedlich sind....
Die Jüngere hab ich dann auf Fishman Townsend umgerüstet....jetzt klingen sie etwas verschieden..... :bounce:
So sehr ich das Townsend Set mag, für eine LP Custom kann ich das Will Adler Set empfehlen, ebenfalls aus der Fluence Serie von Fishman. Klingt im meiner Custom total geil (beim Bridge Pickup bevorzuge ich Voicing 2) und sieht, da es im verranzten Gold Look daher kommt, in einer Black Beauty einfach besser aus Das Auge hört ja mit.

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f.f

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Wer hat gesagt, dass das Holz keine Rolle spielt?
Ich hatte doch nur auf einen Beitrag reagiert, indem der Einfluss von Holz auf Klaviere beschrieben wurde
 

Marcus Siepen

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Einfluss mag es haben, nur wie stark und wie planbar ist dieser Einfluss. Und wieso lässt sich mit Palettenholz eine exzellent klingende akustische Gitarre bauen, wenn man man doch angeglich nur mit bestem Tonholz beste Ergebnisse bekommt? (Taylor Palet Series)
Du bekommst auch ohne Holz wirklich gut klingende Gitarren hin, meine Steinberger klingt echt fett und auch eine Aristides, die ich mal getestet habe, klang wirklich geil. Und bei akustischen habe ich auch vor vielen Jahren mal eine wirklich gute Ovation gehabt, die jetzt allerdings ihren Ruhestand im Hard Rock Cafe verbringt. Da schließe ich pauschal auch nicht aus, daß jemand, der Ahnung hat, auch aus Sperrholz eine gute Gitarre bauen kann. Und wie planbar oder berechenbar das ist... Keine Ahnung, ich hatte auch schon echt beschissenen teure Gitarren in der Hand, bei denen nur die edelsten Hölzer verbaut wurden. Das Holz allein ist also keine Garantie für einen guten Klang. Aber es schadet bestimmt nicht. Und tonal macht es sich definitiv bemerkbar

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Solyth

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So sehr ich das Townsend Set mag, für eine LP Custom kann ich das Will Adler Set empfehlen, ebenfalls aus der Fluence Serie von Fishman. Klingt im meiner Custom total geil (beim Bridge Pickup bevorzuge ich Voicing 2) und sieht, da es im verranzten Gold Look daher kommt, in einer Black Beauty einfach besser aus Das Auge hört ja mit.

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Ist ne White Beauty :biggrin: und sieht mit dem DT Set gar nicht schlecht aus
Hat nen Mahagoni-Korpus und fetten Hals. Die Ähnliche ist ne Black Beauty mit schlankem Hals und Ahorndecke.
Die Farbe macht also nicht den Klangunterschied :kaffeesabber:
 

f.f

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Das würde aber bedeuten, dass bei E-Gitarren das verwendete Holz keine Rolle spielt!?
Da eine solche Gitarre aber ebenfalls aus Holz besteht und dieser Materialanteil den
größten darstellt, wird ein erheblicher Teil des Schwingungsverhaltens durch das verwendete
Holz gebildet!
Die physikalische Wirkungsweise ist eine andere, da die akustische Schwingungen sofort in
Schallwellen wandelt und die elektrische einen Umweg über elektrische Schwingungen gehen muss.
Die Bildung der Schwingungen des Systems Gitarre funktioniert aber in beiden Fällen auf
die gleiche Art und Weise.
Naja, wenn es dir jetzt darum geht nichtlineare Differentialgleichungen zu diskutieren und lösen, dann bin ich raus.
Das Ohr ist ein recht guter Detektor und um zu hören ob bei 2 sonst identischen Gitarren das Anbaugebiet des Holzes einen wie grossen einfluss hat brauche ich keinen lagrangeformalismus....
 

f.f

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ich denke es kommt doch auch stark darauf an welche Art Musik man der Gitarre entlocken will. Für new Metal würde ich jedenfalls keine halbakustische Starcaster nehmen auch nicht mit Fluence oder Emg81 nicht….
ich denke hier ist z.b. der Verzicht auf „gute“ Akustik eher von Vorteil😆
(abgesehen von der bescheuerten optischen Kombination natürlich)
 
B

belphegor

Guest
Wer hat gesagt, dass das Holz keine Rolle spielt?
Ich hatte doch nur auf einen Beitrag reagiert, indem der Einfluss von Holz auf Klaviere beschrieben wurde
OK; hatte Deine Antwort auf seinen ersten Abschnitt umgelegt.
Das ist was anderes.

Allerdings ist es ja am Ende auch egal, um welches Saiteninstrument es sich handelt.
Jedes Saiteninstrument ist ein komplexes, schwingendes System, an dessen Tonbildung
alle verbauten Komponenten zu einem bestimmten Teil beteiligt sind.
Ein nicht unwichtiger Aspekt ist hier die Masse eines Körpers.

Aber gut. Hatte Deine Antwort anders interpretiert ;-) Sorry!
 
B

belphegor

Guest
Naja, wenn es dir jetzt darum geht nichtlineare Differentialgleichungen zu diskutieren und lösen, dann bin ich raus.
Das Ohr ist ein recht guter Detektor und um zu hören ob bei 2 sonst identischen Gitarren das Anbaugebiet des Holzes einen wie grossen einfluss hat brauche ich keinen lagrangeformalismus....
Nein, darum geht es mir natürlich nicht.
Es geht immer tiefschürfender und komplizierter/komplexer.

Aber ob jemand das Anbaugebiet hören kann, wage ich mal in Zweifel zu ziehen.
Ab einem gewissen Punkt/Wahrnehmungsschwelle sind solche Faktoren wie meinetwegen das unterschiedliche
Anbaugebiet und die hierdurch entstehenden Klangunterschiede ohnehin nur noch messtechnisch erfassbar.

Beim Ohr als guten Detektor muss ich auch mal widersprechen.
  1. Die Hörkurve einer Person spielt eine sehr wichtige Rolle
  2. Ein gut geschultes Ohr hört anders, als ein weniger gut geschultes Ohr
  3. Die psycho-akustische Wirkung beim Hören darf ebenfalls nicht ausser Betracht gelassen werden
  4. Auch analytisches Hören ist subjektives Hören
 

f.f

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Also der Detektor Ohr ist hier DER detektor der Wahl. Es geht doch darum ob man einen Unteschied HÖRT.
Was ist deine Methode? Messung mit kalibriertem Messmikro, Faltung mit Kalibrierkurve, Faltung mit (gemessener) "ohrkennlinie"?......und dann theoretisch folgern ob man theoretisch einen Unterschied hören "sollte"?....
Das ist dann die "deutsche" Methode....aber nicht die naheliegendste
 
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