Soweit ich weiß, wie immer man das jetzt bewerten mag, verfügt der Kemper über eine überschaubare Reihe von internen Amp-Modellen. Das bildet insofern die Realität analoger Amps ab, weil es ja auch nur eine begrenzte Anzahl von grundsätzlichen Schaltungen gibt, auf denen die unzähligen verschiedenen Amps als Variationen basieren. Beim Profiling wird uA durch das "Poltern" dann das am Besten passende Grund-Modell ausgewählt. Dieses besorgt anschließend das Abbilden nichtlinearer Vorgänge. Der - nicht ganz unerhebliche - "Rest" ist EQ und damit vergleichbar mit ToneMatch.
Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, besteht meiner Meinung nach der entscheidende Unterschied zwischen dem Kemper Profiling und ToneMatch darin, dass der Profiler sich um die automatische Auswahl eines einigermaßen passenden (internen) Amp-Modells kümmert (und man da auch nicht manuell eingreifen kann), während man das beim ToneMatch selbst auswählen muss, wobei man natürlich daneben liegen kann, andererseits aber auch mehr Eingriffsmöglichkeiten hat.