Axe-Fx - Wenn unendliche Freiheit zur Beschränkung wird?!

axefx

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"Ich kenne einige Spieler, die einen Sound wollen und ihn genau getroffen haben. Sie stöpseln ihre Vintage Strat in einen 68er 50 Watt Marshall und das ist es dann
Diese freie Übersetzung Friedliebs aus einem Review des Axe-Fx Standard würde ich gerne als Ansatz nehmen, um vielleicht mal einen eher philosophischen Aspekt des Axe-Fx zu diskutieren:

Die Beschränktheit der Freiheit. Oder: Freiheit durch Beschränkung?!


Schaue ich mir "Heroes" des Gitarristenkosmos an, noch genauer deren "Sound", so fällt mir eines auf: Die Beschränktheit deren Equipments. Gerade in den Anfangstagen des Rock`n Roll wurden Meilensteine in Sachen Sound gesetzt: Carlos Santana, Jimi Hendrix, Jimmy Page, Angus Young, usw. Alle diese Größen haben ihren ganz eigenen, uniquen (und mitunter bewunderten) Sound gefunden. Das interessante daran ist: Die Equipment-Auswahl war zu deren Hochzeiten extrem beschränkt. Zumindest im Vergleich zu dem, was heute auf dem markt angeboten wird. Die konnten wählen zwischen `nem Marshall, `nem Fender oder `nem Vox. Dann konnten sie vielleicht noch `nen Tubescreamer davor schalten, oder ein Fuzz. Und damit haben sie "Ihren" (großen) Sound gefunden. Fertig.

Ich wage also zu behaupten, dass die Beschränktheit eines soundformenden Equipment-Angebotes den Ton und die Expressionsmöglichkeiten dieser Leute mit geformt und geprägt hat.

Kurzum: Die haben genommen, was da war und es mit Ihrem Willen, Ihrer Vorstellungskraft und Ihren Fingern zu dem geformt, zu dem sie es gemacht haben: "Ihren" Sound!

Schaue ich mir heute einen (Soundexperimentisten) wie Pat Metheny an, so stelle ich fest: Auch dieser scheint sich freiwillig eines bestimmten Arsenals an Equipment, dass er offensichtlich nicht merklich ausweitet, verschrieben zu haben: Jazzgitarre, Roland GR-300 Gitarrensynthesizer (irgendwas rund um 1980?) und der erste kommerzielle Sampler der Musikgeschichte. Der Fairlight.

Bei Mike Stern nicht anders….

Alle diese Leute (und es gäbe unzählig weitere zu nennen) beschränken sich also freiwillig oder unfreiwillig und gelangen so zu ihrem unverwechselbaren Ton.

Ich finde das höchst interessant. Gerade weil ein Gerät, wie das Axe-Fx genau das Gegenteil symbolisiert: Keine Beschränkung, totale Freiheit. Nur: Werden dadurch die Sounds besser? Kommt man leichter und schneller zu Ergebnissen, mit denen man glücklich wird? Oder ist man gehetzt und psychisch immer unter Druck, ständig sich selbst zu hinterfragen: Ist es das jetzt? Könnte man nicht vielleicht noch dies und das ausprobieren, an diesem oder jenen Parameter rumschrauben, die CAB IR Nr. 10000023 ausprobieren?

Wie geht man also mit dieser totalen Freiheit, diesen unendlichen Möglichkeiten um, die das Axe-Fx bietet?

Ja, ich behaupte: Das Axe-Fx kann schnell zu einer Falle werden. Einer Falle der ewigen Unzufriedenheit, der ewigen Suche, der ewigen Tweakerei. Bis man entnervt und enttäuscht das Gerät zur Seite stellt, es auf ebay verschachert und man sich wundert, dass dieser beschränkte Einkanäler an einer 4x12er Box einen plötzlich so glücklich macht... bis zu dem Punkt, wo man denkt: Ach, aber könnte ich jetzt noch ….

Und genau hier setzt wieder ein interessanter Gedanke ein: "Ach, aber könnte ich jetzt noch…." impliziert, das man ein festes Ziel, ein Ergebnis vor Augen hat, dass man realisieren möchte.

Und das ist vielleicht eine Möglichkeit, die unendliche Freiheit des Axe-Fx sinnvoll für sich nutzbar zu machen:
Diese Freiheit schlicht zu ignorieren! Aber jederzeit darauf zurückgreifen können, wenn die eigene Vorstellungskraft formuliert:
"Ach könnte ich jetzt noch,…." Denn ich vermute mal, in 95% aller Fälle kann man dann als Axe-Fx Nutzer sagen: " Wie cool, ich kann ja ….".

In den Sozialwissenschaften kursiert der Satz "Keine Freiheit durch Grenzen". Ich glaube, an dem ist was dran. Und das Axe-Fx fordert von seinen Besitzern, diese Grenzen selber zu setzen, das Gerät nimmt einem diese Aufgabe nicht ab.

Oder wie seht ihr das?
 
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Pacosipulami

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Man darf dieses Gerät nicht zu umfassend und vor allem nicht als eierlegende Wollmilchsau sehen zu wollen. Es ist ein Gerät, es hat viele Möglichkeiten - aber es bleibt ein Gerät! Ich glaube, alle die sich zu fest in der Technik verwirklichen versuchen, werden früher oder später ganz enttäuscht sein von den unglaublichen unbegrenzten Möglichkeiten. Sie machen einem nicht zu einem besseren Gitarristen....und ist es wirklich so reizvoll immer einem bestimmten Ideal nachzujagen? Die Freiheit beginnt da, wo man in einem grossen Kreis nicht mehr nach dem vermeintlichen Mittelpunkt sucht, sondern sich irgendwo hinstellt und von da aus die Welt neu entdeckt....
 

OSon

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Als ich das Axe-FX vor nicht mal 2 Monaten bekomme haben, war ich sehr von den Presets angetan. Ich habe alle (!) angespielt und war verblüfft, wie geil das Ding doch klingt. Dann ging das selber machen los und ich war erstmal völlig geblockt von den Möglichkeiten und ich habe erstmal mit meinem noch vorhandenem Setup weitergespielt. So ist es noch immer, aber ich bin dabei meine Sounds zu programmieren. Wir haben am 27.10. Mit meiner Hauptband einen Gig in Hannover. Da wir vorher keine Proben mehr haben werden, möchte ich mich noch auf mein jetziges Setup konzentrieren und keine Überraschungen erleben. Des besteht aber auch aus einem Röhren-Amp und zwei Multi-FX.

Sounds programmieren gehörte bei mir fast immer zum Gitarre spielen. Angefangen habe ich mit einem 50W Transistor Übungsamp von Custom Sound. 2 Kanäle und der Lead hat mir da noch nie gefallen. Daher kam ein Verzerrer davor. Irgendwas von Digitech. Und recht fix gab es dann das QuadraVerb. An da an war es um mich mit Effekten geschehen. Mein Sound war sehr Effektgeladen. Viel zu viel Hall... Auch mal ein Delay, Chorus, Flanger... Im Gründe habe ich es da immer sehr übertrieben, ich mochte den Sound aber! Es folgte ein Zoom Player Pro 4040, was wieder andere Möglichkeiten bot.

Dann neue Band und ich habe ohne Effekte gespielt. Nur ein Top und eine Box... Ein wenig Boost für Solos, das war's. Und alles mehr aus der Not heraus, weil ich nicht mehr über den kleinen 50W Amp spielen wollte... Er hatte auch einen kleinen Defekt im EQ. Das Zoom war verkauft. Der Sound war auch gut. Aber eigentlich hat mir der Amp nicht gefallen. War geliehen...

Dann folgte der Line 6 AX2 212. Unendliche Moglichkeiten, die ich auch wieder übertrieben ausnutzte. Allerdings schon vorsichtiger als mit dem Quadraverb. Bis mir das alles nicht gefiel und ich von Grund auf alles neu machte.

Und da habe ich im Line 6 mich Hauptsächlich auf den Amp Sound konzentriert und ganz dezent und vorsichtig Effekte dazu getan. Und das war genau das richtige. Der Amp Klang gleich nochmal so gut... :) bis ich auf meinen ENGL gestoßen bin.

Echte Röhre! Was für eine Dynamik. Ich habe am Line 6 immer etwas vermisst, ich wußte aber nicht was. Und das war hauptsächlich die Dynamik, die ein echter Amp im Gegensatz zu neun Modellern gibt. Dazu hält ein paar dezente Effekte und das war's.

Den Line 6 spielte ich parallel noch in einer andern Kombo. Völlig andere Musik, kaum Zerre, hauptsächlich clean. Da ging das. In meiner Prog-Metall Band musste es aber die Röhre sein. Aber ich war mit meinen Effekten nicht 100%ig zufrieden. Klanglich haben die den Amp doch Gefärbt und ich liebäugelte mit dem Axe-FX, was mir aber eigentlich zu teuer war.

Und dann irgendwann kam mein Entschluss! Ich habe es gekauft. Ich hatte auch im Hinterkopf,dass der Modellen auf jeden Fall besser sein muss, als der alte Line 6. Ich wollte von daher das Axe in beiden Bands nutzen. Am Line 6 auch als Modeller, am Engl nur für Effekte.

Es kam, und ich war überwältigt von den Sounds und dem Feeling!

Wie gesagt, ich war von den Möglichkeiten überrannt. Aber mittlerweile konzentriere ich mich, wenn ich Sounds für den Line 6 mache, wieder hauptsächlich auf den Amp Sound, da habe ich so meine Lieblinge. Und beim Engl Setup überlege ich tatsächlich, den Amp nicht mehr zu nutzen, sondern das Axe auch als Modeller zu nehmen, aber ich bin da noch im Entscheidungsprozess. :) ich vermute ich nehme eine Mischlösung. Aber auch hier fange ich an mit dem Amp Sound. Wenn der für mich gut klingt, erst dann geht es weiter und ich füge an den verschiedenen Signal-Stellen meine Effekte dazu, mal ein bisschen Kompressor, EQ und so weiter.

Kurz, ich mache es wie die alten Meister. Ich stecke meine Gitarre in einen "Amp" und versuche meinen Grundsound zu finden. Erst dann geht es weiter und ich verbiege diesen mit den weiteren Hilfsmitteln des Axe-Fx. So konzentriere ich mich auf nur einen Block, der mich schon fast überfordert. Aber den versuche ich als erstes zu beherrschen. Erst dann geht es mit anderen Blöcken weiter.
 

funkstation777

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Hi Leute,

die größte Mödergrube und Fehlerquelle für Sounds befindet sich meiner Meinung nach in den erweiterten Amp-Parametern. Da hatte ich beim 1er Axe UND beim 2er (bis Firmware 7) so dermaßen viel ausprobiert und zu Tode getuned, daß ich vor lauter "Feintuning" (oder besser gesagt intensives Sound-Vernichten) viel zu wenig zum Spielen kam und das gar nicht schätzen konnte, daß das Teil so eine tolle Dynamik hat.

Schnell ist man da im "Ikea-Land" (...."entdecke die Möglichkeiten") und verliert sich total.

Mein Glück dabei war halt immer, daß ich für Effekte kaum was übrig hab (außer einem Wah Wah, Comp/Chorus/Reverb für Cleans, Delay für Solos) sodaß es für mich eigentlich immer nur um "den Amp, die Box, das Mikro" ging. Der größte (und gleichzeitig
auch der luxuiöseste) "Schmarren", den man sich antun kann, ist, wochenlang komplette Red Wirez-Orgien (einzelnes Riff, mantraartig wiederholen und Speakercab inch-weise hin- und herschieben....;-((( wenn man im Grunde genommen keine Ahnung hat,
welcher Lautsprecher einem in der "echten Welt" eigentlich gefällt....

Die Onboard-IR's sind meiner Meinung nach scho soo dermaßen gut, daß man da in 95 % der Fälle auskommen sollte. (Obwohl`s die MD441er Mic-Sim nach wie vor nicht beim AXE gibt und ich deswegen immer wieder RW's verwende......)

Das ist jetzt bitte nicht falsch zu verstehen, die Redwirez und Ownhammer (von denen ich sowohl vom 1er AXE als auch vom 2er fast alle hab) sind schon weltklasse, aber erst dann interessant, wenn man über das "erste" Level der Amp-Sound-Formung hinweg ist.

Daher meine Meinung:
1) Den Lieblings-Real-Life-Amp wissen (und wenn der nicht virtuell im Axe existiert, im Forum bohren.....)
2) Den Amp-Sound ohne Effekte erstellen und dabei die Advanced Parameter nicht anfassen - gleichzeitig natürlich
2b) Ein Cabinet (am besten den Real-Life-Favoriten) ansetzen

und solange schrauben, bis es amtlich klingt..... und erst dann die ganze "Feinschliff-Mania" (sofern es dann noch notwendig ist.....)

So einfach geht das!!! Haaaa Haaaaa Haaaa...... wer's glaubt!!!!! Das Hauptproblem ist nämlich dasselbe wie der alte Witz: "Warum lecken sich Hunde an ihren Genitalien???? Weil sie es KÖNNEN."

Ob ich nochmal einen echten Amp kaufen werde??? ....... NIE MEHR IM LEBEN !!!!!!!


Lg
Andy aus Red Bull Country
 

axefx

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Ich fasse im Amp Block (des IIers) keine Advanced Parameter mehr an. Komme ich mit den Reglern, die auch ein echter Amp zur Verfügung stellt nicht hin, ist es der falsche Amp (oder, ganz nach meinem Wahlspruch "Die Box macht den Sound" - die falsche Cab IR).

Ich mache es so:

1) Amp Wahl, alles auf default. Mit Gain/Master/Presence den Sound grob dahin bringen, wo ich ihn suche (und mit "Level" die Gesamtlautstärke gegenregeln)
2) Passende CAB IR finden, die klanglich zu diesen groben Amp Einstellungen passt.
3) Dann wieder dem Amp zuwenden: Finetuning Gain/Master/Presence (und ggf. Bright- / FAT-Schalter)
4) Amp EQ BASS/MIDDLE/TREBLE an die Gitarre anpassen, falls nötig

Fertig. Ich nötige mir also mittlerweile nicht mehr Arbeit beim Sound suchen (falsch: finden!) ab, als es bei jedem realen Amp auch der Fall wäre. somit komme ich auch genauso schnell zu ebenso befriedigenden Ergebnissen hin, wie mit einem realen Amp. Schluss, fertig, aus.

Wenn ich dann nicht da bin, wo ich hin will ist das Problem meist die CAB IR oder ich habe mir einen Amp ausgesucht, mit dem ich nicht klar komme. Und weil man gerne Sachen nutzt, die man kennt und mit denen man klar kommt, führt das übrigens bei mir schnell dazu, dass ich mittlerweile so meine 3 - 5 Lieblingsamps gefunden habe und auch meine 3-4 Lieblingscabinets. Und mit denen habe ich dann eigentlich alles, was ich will. Sprich: Seit ich das Axe-II habe, habe ich bisher vielleicht so 30% der Amps, die da drin sind überhauot nur angespielt ... und mit den Cabs ist es genauso ... (obwohl ich da auch gerne eher bereit bin zu experimentieren ... wie gesagt: Die CAB IR bzw. Gitarrenbox macht den Sound ... :rolleyes: )



.... so, und jetzt befinden wir uns in einer Diskussion, die eigentlich ins "Axe-Fx - Programmierung"-Forum gehört ... so ein Mist *kicher ...
 
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Pacosipulami

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Achja.....die Cabinets - ich habe für 15 von 20 Sounds jeweils die EV12L IR drin. Weil mir das Teil damals in meinem Boogie MK3 15/75 SimulClass Amp so gut gefiel - war zwar brutal schwer das Teil, aber der Sound war halt schon ne Liga für sich. Die besagte EV IR im Axe klingt da verdammt "real life" für mich. Die Advanced Parameter benutze ich sehr oft - vor allem Damping, Hi & Low Resonance - oder eben die Klangregelung und deren Parameter (zu der ich nun ein Tutorial vorbereite).
 

Christoph

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Als ich den Thread-Titel las habe ich mich gleich angesprochen gefühlt :)

Also vorweg, ich spiele ja nur Zuhause als Hobby und dass erst seit drei Jahren. Angefangen habe ich Amp-technisch mit dem obligatorischen Marshall, weil den so ziemlich jede Band spielt, die ich höre. Dann bin ich zu Hughes&Kettner gewechselt, hauptsächlich wegen dem TMC, will heißen: Röhre hin>neue Röhre kaufen>einstecken>Das Teil misst sich von selbst aus und korrigiert ständig den Bias nach - Genial. Ein ehemaliger Arbeitskollege mit nem Orange, wenn der über den Techniker, Röhren einmessen und über hundert Euro für dieses geredet hat, konnte ich nur blöd grinsen.
So, als ich den H&K ne weile hatte (ein Switchblade TSC 50) habe ich irgendwie angefangen den Marshall zu hassen :( Echt ich hasse die Teile. Nicht vom zuhören aber selbst drauf spielen möchte ich einfach nimmer. Auch die restlichen Amps in den stattlichen Repertoire moderner Multieffekte sind irgendwie nicht so richtig Hughes&Kettner.

Wie ich das erste mal die Presets durchgegangen bin war ich ehrlich gesagt eher frustriert, da konnte ich bestenfalls mit den Synth-Like-Sounds was anfangen als mit den Amp-Simulationen. Einen Tag darauf saß ich schon an den erweiterten Parametern und habe erstmal gefühlte drei Stunden an der EQ-Kurve eines Marshalls rumgeschraubt bis der etwas H&K-Like klang. Mittlerweile habe ich das ganze schon wieder zehn mal überarbeitet.

Auch die Sache mit dem High-Gain fällt beim AXE FX etwas komplizierter aus. Beim Switchblade dreh ich einfach den Ultra-Modus rein, Vorstufen-Zerre, etwas Endstufen-Zerre fertig. So muss ich eben irgendwie mit nem Drive-Effekt vorm Amp-Block arbeiten um da einigermaßen an meinen Sound ranzukommen. Das stört mich echt tierisch.

Manchmal möchte ich das Teil schon an die Wand klatschen nur hat es eben ein paar gute Seiten auch, wenn man über die grausame Bedienung mal hinweg sieht.
Ich denk mir wenn ein Sound erstmal gefunden ist, egal wie schwierig das sein sollte dann hat er eigentlich nur noch Vorteile. Ich persönlich komme Bequem mit drei vier Presets aus, mit ebenso wenig Effektblöcken.

Ich sag mal so, meinerseits ist das letzte Wort zum AXE FX II noch nicht gesprochen. Ich weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll.
 

rubberduck

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Hallöle

Wie Ich schon in meinem Bericht ( Userbericht bei G66 ) geschrieben habe liegt der ultimative sound immer im Ohr des Betrachters.Selbst wenn man das gleiche Material hat wie seine Gitarrengötter ( Ich hab auch welche ), die gleiche Kabelfarbe und Klamotten, die Hände und Spielweise jedoch, und vor allen Dingen das derzeitige Feeling des Gottes, hat man nicht. Man muss seinen Sound finden bei welchem mann / frau :eek: sich wohlfühlt. Für Covers muss eh der Gesamtsound in der Gruppe stimmen. Von allen Träumen, Wünschen und Begehrlichkeiten kann das Äksle II für mich annähernd 98% erfüllen und das reicht mir vollkommen aus. Es ist alles, meiner Meinung nach, seine eigene Einstellung die man etwas mit ändern muss. Aber Ich kenne auch welche die nie und nimmer von Ihrem 800 abrücken obwohl sie hören das er eigentlich nicht in die Mucke passt :mad:. Aber auch das muss man dann als cooler Humanist :cool: akzeptieren. Andererseits können ja auch nicht alle Glückskinder sein. Oder???? ;)
 

Friedlieb

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Das sehe ich genauso und davon abgesehen freue ich mich, dass außer mir sich noch jemand an den Spruch vom coolen Humanisten erinnert. :)
 

axefx

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Ich nehme mal an, wenn ich jetzt sage, dass ich generell Hughes&Kettner Amps nicht mag (ausser dem Statesman), ich finde, dass das (oder der, gelle Friedlieb :) )Axe-Fx für seine Komplexität das mit Abstand leichteste und logischste zu bedienende Gerät (ja, an der Frontplatte! des Gerätes) seiner Klasse (ok, das ist Missverständlich *grins) ist, und meine Sounds beim anfassen der Advanced-Parameter zu 70% nicht besser, sondern schlechter werden (und ich von daher das einfach nicht mehr anfasse, auch weil es mir einfach nicht nötig erscheint) und ich soviele High-Gainer im Axe finde, dass ich wahrlich nicht nachvollziehen kann, dass es beim Axe nur mit vorgeschobenen Bodentreter gehen soll ....

... dann bin ich wahrscheinlich der Anti-coole-Humanist .... , ja? :rolleyes:

Ok, nichts gegen Dich Christoph, aber ich sehe da schon einiges anders, als Du :)

PS.: Wenn Du willst, dass das Axe-Fx wie dein Switchblade klingt: Mal an Amp-Klonen gedacht? Der TMA sollte Wunder wirken, den Switchblade-EQSound zufriedenstellend im Axe-Fx festzuhalten. Hier steht, wie es geht (siehe PDF).
 

gin

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das schöne am axe ist doch dass man auch genau das machen kann: kabel rein und loslegen :)

ich selbst habe auch selten bis nie die advanced parameter angefasst .. meistens reicht mir der amp und ne gute cab IR zum spielen :) und wenn ich mir so überlege: wenn ich mich mal an nem schönen sonntag so wie heute nachmittag hinsetzte, strat in die hand und loslege hatte ich nix anderes als nen dirty shirly g12h30 cab mit r121 mic dran und ein wenig reverb und delay .. und zack .. stundenlang gespielt :D

(das stundenlange am sound geschraube muss ich eh zur genüge machen wenn ich songs mixe ;))
 

axefx

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das schöne am axe ist doch dass man auch genau das machen kann: kabel rein und loslegen :)

ich selbst habe auch selten bis nie die advanced parameter angefasst .. meistens reicht mir der amp und ne gute cab IR zum spielen :) und wenn ich mir so überlege: wenn ich mich mal an nem schönen sonntag so wie heute nachmittag hinsetzte, strat in die hand und loslege hatte ich nix anderes als nen dirty shirly g12h30 cab mit r121 mic dran und ein wenig reverb und delay .. und zack .. stundenlang gespielt :D

(das stundenlange am sound geschraube muss ich eh zur genüge machen wenn ich songs mixe ;))
Wahre Worte! Genau die Kombination (!) Dirty shirley + G12H30 (+ strat oder ES335) hat mir nach dem erscheinen von FW7 war`s, glaube ich genau den selben Spaß bereitet! Wollte nur mal eben kurz ... und schwupps sind 3 Stunden rum, weil ich einfach die Gitarre nicht mehr aus der Hand legen konnte, weil es so geil klang, und es so tierisch spaß gemacht hat mit dem geilen Sound zu spielen ... das passiert mir beim Axe sowieso viel zu oft! Eigentlich will ich nur mal eben schnell .... und bam, Amp ausgewählt, Cab Block passend dazu, kurz Master / Gain / Presence abgestimmt und die Sonne geht so auf, dass ich einfach nicht aufhören kann zu spielen .... das finde ich schon sehr geil! Allerdings auch extrem zeitraubend manchmal *kicher ...
 

rubberduck

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Das sehe ich genauso und davon abgesehen freue ich mich, dass außer mir sich noch jemand an den Spruch vom coolen Humanisten erinnert. :)
Ja das waren noch Zeiten jung, frei, Rock´n Roll, Grupies.............. :hail:
Aber stimmt schon man muss mit sich zufreiden sein und nicht andere musikalisch 100% kopieren wollen. Quasi das eigene oohmmmmmmm erkunden :bounce:
 

kozmik

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Ja, ich sehe das schon ziemlich ähnlich wie alle hier.
Ich hatte so vor 1-2 Jahren eine Phase, da habe ich beim Standard echt alles ausprobiert und zusätzlich unfassbare Redwirez- und Ownhammer-Experimente gemacht.
Seit ich nun das IIer habe, hat sich das echt gelegt. Ich greife kaum noch in Advanced-Parameter ein (weil ich es nicht muss) und habe auch was meine Sounds angeht abgespeckt.
Ich hatte ja vorher fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Sound einstellte, der lediglich aus Amp- und Cab-Block bestand und super klang...das konnte doch gar nicht sein :D

Mittlerweile bin ich echt viel ruhiger geworden. Ich habe mir das Wissen angeeignet das ich brauche und nutze es um zu spielen!
Was Cabs angeht, habe ich irgendwann einfach meine Vorliebe für gewisse Ownhammers entdeckt und da ich kurzfristig nix Besseres fand, habe ich auch nicht mehr gesucht :D

Der Gang zurück zum echten Amp wird bei mir aber nicht mehr kommen, zumal ich das Axe-Fx zu 90% zum Aufnehmen nutze und es da schlicht nix Besseres für meine Ansprüche gibt.
 

axefx

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Ich hatte so vor 1-2 Jahren eine Phase, da habe ich beim Standard echt alles ausprobiert und zusätzlich unfassbare Redwirez- und Ownhammer-Experimente gemacht.
Seit ich nun das IIer habe, hat sich das echt gelegt. Ich greife kaum noch in Advanced-Parameter ein (weil ich es nicht muss) und habe auch was meine Sounds angeht abgespeckt.
Ich hatte ja vorher fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Sound einstellte, der lediglich aus Amp- und Cab-Block bestand und super klang...das konnte doch gar nicht sein :D
... Der Text könnte von mir sein ... :biggrin:
 
P

Pacosipulami

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Ich hab beim Standard eigentlich nie gross üben müssen um mit der Kiste klar zu kommen - mich nur ans Spielen mit dem neuen Teil gewöhnen - nach zwei, drei Monate hab ich die Kiste dann beherrscht. Seither spiele ich damit - IRs habe ich nie gross ausprobiert - habe auf Anhieb mit dem EVM12L von FAS und den 4x12" Demo-IRs von so einer komischen Library, dessen Namen ich vergessen habe zwei gute Cabs gefunden - alle meine Sounds der letzten 4 1/2 Jahren basieren mehrheitlich nur auf diesen zwei IRs. Advanced Parameter benutze ich viel - aber auch nur weil ich es "kann" und weiss was ich damit bekomme!
Dass die II-Version besser klingen würde hab ich schon oft gelesen - glaube ich gerne - aber deswegen brauche ich sie nicht zu kaufen. Mein "Vintage"-Axe-Fx Standard bleibt für mich das Mass der Dinge, der Rest bleibt Fingerwork und Musik.

GAS hatte ich auch schon früher nicht - hab zwar ein paar gute Gitarren (die auch nur ich für mich gut finden muss - es sind weder ausgewiesene Vintage-Teile noch besondere Klassiker - eine gab's sogar nur für 150Euro neu - ein Superteil -> http://www.youtube.com/watch?v=8bKkcTP7jLk )

Das Axe ist für mich das was für den Keyboarder eine Workstation darstellt. Daneben habe ich noch zwei (!!!) MesaBoogie StudioPreamps, Lexicon PCM70 Reverb, ein paar tolle TC 1128 EQs und ein altes Alesis Midiverb 4 - alles noch in Gebrauch! Zudem nutze ich auch noch einen Line6 POD HD Desktop (die schwarze HD-Bohne) und auf Software-Seite IK Multimedia Amplitube 3.9 (Ampeg SVX, sowie einige ausgewählte Teile aus deren Custom Shop Sammlung - Stichwort "Orange") - alles Klasse-Material - auch um Fender Rhodes oder E-Bass damit zu veredeln - ich spiele ja nicht nur Gitarre! ;)
 

georgyporgy

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Ich hab beim Standard eigentlich nie gross üben müssen um mit der Kiste klar zu kommen - mich nur ans Spielen mit dem neuen Teil gewöhnen - nach zwei, drei Monate hab ich die Kiste dann beherrscht. Seither spiele ich damit - IRs habe ich nie gross ausprobiert - habe auf Anhieb mit dem EVM12L von FAS und den 4x12" Demo-IRs von so einer komischen Library, dessen Namen ich vergessen habe zwei gute Cabs gefunden - alle meine Sounds der letzten 4 1/2 Jahren basieren mehrheitlich nur auf diesen zwei IRs
Witzig, ging mir eigentlich genauso. Ich wusste, was ich wollte und brauchte, und das Axe hat das einfach gemacht. Deswegen war/bin ich ja so überzeugt von der Kiste. Die endlosen Tweakereinen habe ich mir nie gegeben.

LG Jörg
 
P

Pacosipulami

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Da würde mich ja mal ein Hör-Vergleich oder eine Einschätzung im Vergleich zum Axe-Reverb jucken .... sehr sogar! da habe ich bisher nie was wirklich brauchbares zu "googlen" können. Paco? :pray:
Ich kann mich daran ja mal probieren und einen Vergleich wagen- das PCM70 hat halt noch ein paar ziemlich freakige Spielereien mit an Board, von denen ich mich als kreativer Soundfetischist nie trennen konnte - Stichwort Kammfiltereffekte (Comb Filter Delay etc. - sind sogar via MIDI ansteuerbar - völlig abgedrehtes Zeug!)
 
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