Womit du nicht unrecht hast, seine IRs scheinen vielen zu gefallen, von daher ist sein Weg scheinbar nicht verkehrt, seine Art, sich über andere und deren Methoden zu äußern ist aber eher daneben. Ist halt wieder sein Ego-Problem, nur seine Methode ist die einzig wahre...
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So sehe ich es auch. Am Ende des Tages reden wir bei Cab IRs über die Eisntellung eines 2048-bandigen Equalizers (mal High-res genommen). Wie und wo da die einzelnen Bänder stehen hängt von so unglaublich vielen Faktoren ab, Lautsprecher, Boxenkonstruktion, Mikros, Raum, Aufstellung, Preamps, blablabla ... dass man am Ende eben eine EQ Einstellung hat, die gefällt oder eben nicht. Am Ende bleibt es ene Geschmacksfrage...
Natürlich kann man das Paradigma fahren: Die IR soll genau das ersetzen, was ich sonst auf der Bühne an FOH schicke: Also mein Mikro, standadisierte Positionierung vor meiner Box und fertisch. Kann man machen ... kann Sinn ergeben ...
Man kann auch sagen: Nee, wenn ich schon die Vorteile habe, die Boxenmikrofonierung digital im gerät mittragen zu können, dann nehme ich doch lieber gleich eine super-aufwendige, fein justierte wie aus dem Studio .... kann man machen ... kann Sinn ergeben ...
Der Haken an beidem ist (und ich wiederhole mich hier): Normalerweise steht erst der Gitarrensound und dann wird mikrofoniert. Wir vollziehen einen Paradigmen Wechsel: Wir bestimmen durch die virtuelle Festlegung einer Box mit entsprechender Mikrofonierung rückwirkend auch Einstellungen, die wir am Amp vornehmen. Wer das mal zu Ende denkt wird schnell feststellen, dass die Diskussion um "perfekte IR" völliger Schwachsinn ist. Sie kann nur "perfekt" (nähme wir an es gäbe objektive Perfektion bei der Soundgestaltung) sein, wenn sie auf den dazu perfekt korrespondierenden Amp mit der perfekt korresponiderenden Amp-Einstellung (plus gitarre, Gitarrist und blablablubb) trifft.
Was ich sagen will: Im Studio stelle ich auch nicht Mikrofone vor ne Box und der Gitarrist hört sich in der Regie ab und sagt dann dem tonmann, der im nachbarraum am Amp steht, welche Regler er am Amp drehen soll. Nee nee ... der stellt seinen Ampsound ein und DIESER ist die Ausgangsbasis zur Mikrofonierung. Und genau das ist der Punkt, wieso die Handhabe von Cab IRs auch auf die Auswahl und Einstellung von Amps einen Einfluss hat, was in der realen Welt so gar nicht passiert. Und das macht die Sache eben nicht leichter ...´wenn auch flexibler ...