Ultra - wie baut man Status Quo - What ever you want - Sound?

Hubi72

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Hallo,

also nach einigen Versuchen und Ernüchterungen im Livebetrieb auf der Bühne bin ich jetzt inzwischen soweit:
Vox über eine Redwirez Marschall 4x12 T75 mit U87 Mikro und parallel dazu ein 800-Marschall auch über die T75 allerdings über ein SM 57.
Panaroma jeweil +10/-10 leicht auseinander, ohne sonstige Effekte.

Die T75 klingt ein wenig topfig, wie so ein leichter Raumanteil dabei, aber mit der Tele gibt es einen Sound, der trägt und nicht zu viel unten schiebt.
Der Originalvox ist mir unten rum irgenwie zu träge, das versumpft im Bandsound irgendwie.

D.h., ich bin eigentlich doch da angekommen, wie Herren von Status laut Franz das so machen. Ich hab zwar keine passende Tele (Ahorngriffbrett), aber es funktioniort.

@Franz
Was und wie spielt denn eigentlich der andere Gitarrist (Rossi)?
Unserem Keyboarder mit Strat hab ich über den Line & HD400 nen Originalvox/bearbeitet mit Post-EQ verpaßt, gespielt über den Mittelpickup (von Häussel, sehr geil), twängt richtig schön alleine. Aber im Gesamtsound kommen da eher nur die Höhen durch. Wie könnte man das in Richtung Original verbessern und vor allem in welcher Lage spielt der Herr Rossi?

Grüße

Wolfgang
 
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Andy

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Hallo,

über eine Redwirez Marschall 4x12 T75 mit U87 Mikro und parallel dazu ein 800-Marschall auch über die T75 allerdings über ein SM 57.
Diese Mikrophon-Kombination nehm ich auch sehr gern. Das SM 57 für Cap oder Cap-Edge und das U87 eher für Cone. Genauen Abstand etc
muss man dann ggf. noch prüfen oder herausfinden. Ich wähl meist vorzugsweise geringe Abstände.

Edit: die Aussage, dass der T75 topfig klingt irritiert mich allerdings ein wenig. Unter topfig versteh ich allerdings eher so einen extrem mittigen/muffigen Sound.
 
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Hubi72

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Hi Andy,

mit topfig meint ich jetzt nicht muffig, Höhen sind genügend da. Aber in diesen Redwirez T75 IR´s ist erstens so ein kleiner Raumanteil dabei und es schon mittig-giftig, unten rum weniger Schub als jetzt bei einer 25W-Box.
Ich muß zumindest mit einem Post-EQ nix ausdünnen, es paßt einfach. ich hab da ja ne Ahorngriffbrett/Eschenkorpustele im Einsatz, die zwar unten rum schiebt (eher zuviel), aber in den gesuchten warmen Mitten fehlts - mit den T75 scheint es zu passen.

In der cone-Position hab ich das allerdings noch nicht probiert, ich nehm meist die von Redwirez vorgeschlagenen Postitionen - also SM 57 Cape Edge 0 -1, U 87 Cape 2-3.

Du spielst ja eine reale Marschallbox (weiß ich vom AXFestbericht), drum weiß Du das wahrscheinlich besser.
Was ist denn das für ein neues undurchsichtiges Avatar?

Wolfgang
 
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Guest
Hallo Wolfgang,

Rossi? Schwierig! Der gibt nicht einmal eine ernsthafte Auskunft darüber, warum er sich ein größeres Loch in die Gitarre gebohrt hat ... und zu einer Lehr-DVD lässt der sich auch nicht "herab" ...

Tele mit Ahornhals (außer bei Down, Down mit Rosewood), Strat-Pickups Mitte und Hals, Steg ist denke ich ein Tele-Pickup (aktiv???), viel mehr Effekte als Parfitt, Amps wie Parfitt, Sound heller, und durchsetzungsfähiger als Parfitt.

Lagen: die kurzen Augenblicke, die man Rossi während den Live-Mitschnitten auf die Finger sehen kann, entsprechen wohl am ehesten dem hier: http://www.youtube.com/watch?v=FP2mHgXGgY8

Boxen: Die genauere Inaugenscheinnahme der Parfitt-DVD und der Bilder auf der von Paco verlinkten Seite zum Gitarrentechniker zeigen, dass die Box, auf der Rossis AC30s stehen, andere Lautsprecher hat als die anderen. Die Hinteransicht zeigt aber, dass diese Box gar nicht angeschossen ist. Es gibt aber auf genannter Internetseite ein Bild einer eingehausten AC30 Box, die anscheinend unter der Bühne steht bzw. liegt. Für mich spielt Rossi seine AC30 auf jeden Fall über dieses Teil. Der Techniker spricht allgemein davon, d.h. Parfitt auch, aber wer weiß ...

Meine neueren Erfahrungen zum Thema (Parfitt-Teil):
- Die mit Hilfe von Paco ermittelten AC30-Einstellungen haben mich leider nicht weitergebracht. Vielleicht weil der Axe keine so primitive Kuhschwanzregelung und auch beim Vibrato viel mehr Einstellmöglichkeiten hat? Vielleicht muss ich am AC30 auch mal andere Boxen probieren ...
- Die neuen Mixed-Boxen (FW10) fand ich in diesem Kontext nicht so gut wie die alten. Am ehesten gefällt mir noch die Blue-Ausführung vom AC30 alleine. Mal auf das nächste "Päckchen" warten ...
- Habe mit PEQ zwischen Boxen und Effekten experimentiert, bin aber nicht wirklich glücklich damit geworden. Das Problem ist immer, wenn ich eine Kurve für den Flanger-Sound für mein Ohr optimiert habe, passt sie garantiert nicht zum Chorus-Sound und umgekehrt. Dann wird beim Umschalten der Übergang zu hart. Außerdem verliert der eigentliche Ampsound an Charakter, d.h. er wird irgendwie "abgeschliffen".

Derzeit kann ich dem ganzen nur etwas positives abgewinnen ...
... Der Weg ist das Ziel ;)


Grüsse Franz


PS: Häussel Pickups sind toll, habe ein Hals-SC davon. Twängen sollte die Rossi-Stimme aber eher nicht. Rossi verwendet einen Steg, der in das Holz eingelassen ist und wenn ich mich richtig entsinne aus Messing ist und Stahlreiter hat. So eine Gitarre klingt in der Regel eher "glockig".
 
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Hubi72

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Hallo Franz,

danke für die vielen Infos wieder - aber warum versteifst Du dich so sehr auf die AC30 - Cabs? Den Amp über eine andere Box brachte mich jetzt weiter.

Das mit Flanger und Chorus checke ich nicht - für das Intro? Wenn der eigentliche Riff losgeht, schmeiß ich alle Effekte raus, weil das alles viel zu verwaschen wird im Bandsound - alleine klingt das sicherlich geil.
Du schreibst ja selber - "wie abgeschliffen.".

Rossi ohne Twang, hm, schwierig, da die Gitarre unseres Keyboarders hinten einen Häussel Humbucker im Singlecoil-Format hat - und der brät ganz schön.......
 
G

Gelöschtes Mitglied 400

Guest
Hallo Wolfgang,

werde auch mal mit anderen Boxen am AC30 experimentieren.

Bandkontext: OK, das Problem habe ich nicht. Ganz im Gegenteil tendiere ich wahrscheinlich unbewusst dazu, im konkreten Fall Rossis Klang zum Parfitt-Klang dazuzudenken und einen "Mischsound" zu basteln ... :confused:

Chorus: Mit dem "abgeschliffen" meinte ich den parametrischen EQ. Chorus habe ich, wie ich gerade gemerkt habe, im Laufe der Zeit soweit zurückgedreht, dass man es fast nicht mehr hört, wenn er ausgeschaltet ist. Seltsam!

Grüsse Franz
 

Andy

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Hi Wolfgang,

sorry für die verspätete Antwort. Meine Idee ist, ich will eigentlich den ganzen Speaker "einfangen". Wenn ich davor steh, hör ich ja auch
mehr als nur eine Position, deshalb häng ich ein Mikro in die Cap oder CapEdge Position und ein zweites dann "vor" die Membran.
Das zweite vor der Membran (Cone) gibt mir dann die tiefen Mitten und Bässe. Wenn es zuviel an Bässen ist, schneid ich sie halt ab.
Ich hab aber lieber von "etwas" zuviel und nehm es weg, als dass es nicht da ist und ich muss es anheben.

Jepp, ich spiel zumindest mit der Band über zwei echte 1960er Boxen.

Hmm, wenn man den Avator nicht vernünftig sieht muss ich den nochmal überarbeiten ;) :)

Gruß

Andy
 
P

Pacosipulami

Guest
Die mit Hilfe von Paco ermittelten AC30-Einstellungen haben mich leider nicht weitergebracht. Vielleicht weil der Axe keine so primitive Kuhschwanzregelung und auch beim Vibrato viel mehr Einstellmöglichkeiten hat?
Vielleicht auch, weil die Struktur im Axe dabei bisschen verwirrlich wirkt. Das Vibrato wäre zb. parallel zum Ampblock zu schalten, für authentische Ergebnisse (das mag seltsam klingen, aber funktioniert in der Tat besser, man muss einfach den Effektanteil auf 100% stellen), zweitens ist der Kuhschwanzfilter anders zu erreichen...obschon hier nicht ganz korrekt umschrieben:

Cliff: "I intentionally limited the midrange notch since, IMO, it's a design flaw in that tone stack. But you can recover that behavior by setting the Mid control fully CCW" Source "Furthermore, modern AC30's don't have this flaw. They use a Fender-style tone stack with a fixed mid resistor"
Quelle: http://wiki.fractalaudio.com/axefx2/index.php?title=AMP_(block):_list#Class-A_30W_TB_.28Vox_AC-30_Top_Boost.29

Der Top-Boost Tonetsack ist keine Fender Klangregelung sondern eine Baxandall Filterstufe - und die reagiert ganz anders und hat KEINEN "fixed mid resistor".

Ich hatte von 2001 - 2002 mal einen geliehenen AC30TB, den ich mit meiner Gibson ES-347 in einem Orgel-Boogaloo/Jazz-Trio gespielt habe (der Organist zog aber wieder zurück nach Holland und nutzt genau diesen Amp als Amp für sein Hohner Clavinet***) - dieser AC30 klang auf 75% vom Regelweg überhaupt nicht so zerrfreudig wie ich er oft überall gemodelt wird. Aber er "singt" auf eine ganz eigene Art....


*** -> http://www.axefx.de/showthread.php/672-Das-m%FCsst-ihr-einfach-gesehen-haben/page2?p=8081&viewfull=1#post8081
 
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Gelöschtes Mitglied 400

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Hallo Paco,

die Sache wird ja immer komplizierter ...

- Kuhschwanzregelung "Mid control fully CCW": Also Mitten auf Null und Bass und Höhen wie beim Original?

- Vibrato: Effektanteil auf 100%? Zum Original bei allen vier Status Quo AC30: Eingang Brilliant / High, Speed 10:30, Vib/Trem-Schalter 10:30, Vib/Trem-Vol 0 !!! Das heißt, die nehmen weder den Input für Vibrato, stellen das Vol-Poti auf 0, aber wollen auch durch die Aufkleber an den Amps sichtbar unbedingt das Speed-Poti auf 10:30 haben. Ich kann mir nur vorstellen, dass dies irgendwelche Wechselwirkungen auf den Rest der Amp-Schaltung hat. Dafür würde auch dieses Bild hier sprechen, das ich nach langer Suche gefunden habe (alle Potis auf 0 nur Speed auf 10:30)
http://www.plexipalace.com/vox/images/ac30'65/ac30topW.jpg
Wenn dies so ist, ist mir die Umsetzung auf Axe-Parameter aber zwei Nummern zu groß!

- AC30 für Orgel: Das passt zu Status Quo. Als Rossi und der frühere Quo-Bassist eine Band gründen wollten, haben sie einen Organist überredet mitzuspielen, der einen AC30 hatte. Dann haben alle drei über den AC30 des Organisten gespielt ...
Geht suboptimal auch in die andere Richtung, mein erster Gitarrenverstärker war ein Hohner-Orgelverstärker aus den 60ern ...

Grüsse und gute Besserung
Franz
 
P

Pacosipulami

Guest
ne stopp....wenn Du den Vibroeffekt beim AC30 simulieren willst, dann mach ihn parallel zum Amp, hat Dein AC30 Sound kein Vibro, lass ihn weg.... der Amp kann für die aderen Kanäle keine Wechselwirkung erzeugen, das ist technisch kompletter Unsinn

Cliff's Erklärung nutze bitte mit dem Top Boost Tonestack, nicht mit einem RCA Fender Type....
 
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Gelöschtes Mitglied 400

Guest
Hallo Paco,

du verwirrst mich!

"The top boost section on the ‘brilliant’ channel (if you have treble and bass controls, then you have a top boost version)" ( http://www.stevesamps.co.uk/wp/?page_id=287 )

Dann sind doch die Status Quo AC30s Top-Boost-Ausführungen oder nicht?


Grüsse Franz
 
P

Pacosipulami

Guest
Ne, tue ich nicht.....

Ich sag's gerne nochmals:

Top Boost war eine Modifikation, die ab 1961 bei den VOX AC30 popular wurde, und das ist eine zusätzliche Gainstufe plus Kathodenfolger mit einer Baxandall Klangregelung folgend, die für den Brillant Channel eingebaut wurde, spätere AC30-Modelle mit TopBoost wurden AC30TB oder AC30-6 genannt.

Es gibt keine AC30 mit Fender Tonestack, weder ältere noch neuere.....ich weiss nicht woher diese Info stammt. Sie ist jedenfalls nicht korrekt.

Ich wusste erst nicht was Du mit Deinem Vibrato genau sagen wolltest, Fakt ist, dass der Vibro-Kanal wenn Volumen zu und kein Signal dran, keinen Einfluss und auch kein Wechselspiel oder sonstigen Voodoo-Verschwörungskram haben kann.

Wie bereits erwähnt - ich besass mal für kurze Zeit einen echten alten Vox AC30 (leihweise) und fand die Kiste als Jazz-Gitarrenamp eine Wucht! Das Teil war schlichtweg grossartig - besser als mein Polytone Amp (den ich damals ebenfalls viel spielte).

Wenn Du im Axe den Vox-Sound haben willst - Klangregelung auf TopBoost, Tonestack Position auf Mid und den Comp-Regler auf.....Damping auf Null und Prescence mimt dann den Cut-Regler (der btw. verkehrt rum eingelötet, eine populare Mastervolumen-Modifikation am AC30 war)
dann reagiert das Axe eher wie ein AC30 das tun würde....
 
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Gelöschtes Mitglied 400

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Danke für die Tipps!

Werde ich am Montag ausprobieren.
 
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