Hier mal kurz meine Erfahrungen, die ich damit gesammelt hatte. Hab noch mal meine Notizen nachgelesen.
Ich beschreib mal kurz meine Motivation und auch das Setup, weil man die Ergebnisse sicherlich nicht einfach allgemeingültig übertragen kann:
Ausgangssituation:
- AxeFx mit Matrix Endstufenmodulen (aus der Q12a) mit einer schrägen 412 Marhall 1960 A am Boden und zwei Deeflexx vor den unteren beiden Speakern.
- Die oberen beiden laufen aber mit!! Dies dient als Referenz.
- Cabs Sim im Axe natürlich aus.
- Position des Beobachters ca. 1,5 m vor den Boxen, Ohrwaschel so bei ca. 1,70 Höhe.

- Sound: High-Gain, ausgewählte Amp ... ich glaube der Savage 1 im Wechsel mit dem HBE
Vergleichssystem:
- AxeFx mit dem gleichen Amp mit zwei Matrix Q12a und auch je eine Deeflexx davor. Boxen standen nebeneinander am Boden.
Motivation:
Durch Auswahl und Variation der Cabsimulationen ein ähnliches Sounderlebnis erhalten wie beim Referenzsystem. Ähnlich (!!) es ging nicht um identisch!! Und ganz wichtig, es geht nur darum, dass man als Gitarrist nahe seiner Anlage ein ähnliches Empfinden hat wie vor einer 412er.
1. Start mit den IRs der H&K RedBox, die Paco einmal gepostet hatte. Also die, die nur vom "Innenleben" der Red Box geschossen wurden.
Ergebnis: ziemlich gut!!! Kommt schon relativ nahe an meine 412er.
2. Zu den IRs, die von H&K aufgenommene SM57 dazugemischt...
Ergebnis: weiss ich leider nicht mehr, haha. Ich glaub man kann das machen, muss aber nicht unbedingt.
3. IRs aus einem kommerziellen Cab-Pack (Wave, nicht die von FAS)
Eine IR mit einem 4400er Mikro abgenommen und eine mit SM57 zusammengemischt. Klingt als fertiger Sound für Aufnahmen oder über die PA geil, klingt aber eben wie eine mikrofonierte Box.
Bei 3 hab ich dann angefangen die Mitten zwischen 500 und 1000 Hz mit einem PEQ anzuheben, ich weiss nicht mehr genau um wieviel. irgend eine Glockenkurve. Also das ganze Band um vielleicht 2 oder 3 db. Damit wurde das Ergebnis schon deutlich besser. Dann hab ich angefangen die IRs nach einerm Zeit von ca. 100 ms zu "Nullen". Nicht abschneiden aber in Cubase im Editor ab 120 ms und dann noch weiter runter (ich glaub 80 ms) die Werte einfach auf Null zu setzen. Damit verschwinden Raumanteile aber die spektrale Auflösung geht nicht verloren. Und das wär der Weg gewesen, den ich weiterverfolgt hätte, wenn ich weitergemacht hätte.
Fazit:
Experimente mit eigenen IRs mit Messmikrofon usw. hab ich nicht gemacht. Mag sein, dass es dann noch authentischer wird. Mein Fazit war, mit einer der IRs aus der Red Box hab ich recht schnell ein ziemlich gutes Ergebnis erzielt. Mit IRs, die mit Mikros aufgenommen wurden, könnte das Ergebnis ggf. besser werden, weil vielleicht die Box eine besser ist, als die nachgebildete Box in der RedBox... Allerdings kam die schon recht nahe an meine Marshallbox ran. Nicht identischer Sound aber ähnliches Empfinden wie vor der 412er. Ich würde aber den Raumanteil in den IRs bei abmikrofonierten Cabs versuchen zu eliminieren. Sonst hab ich einmal Raum in der IR und dann noch mal den Raum in dem sich die FRFR Box befindet... Das hab ich aber nur als Tendenz so festgestellt, da hätte ich noch weiter experimentieren müssen.
Ein weiteres Ergebnis, nehm mich die Deeflexx von der Q12a weg, fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen!!!! Das war für mich fast die wichtigste Erkenntnis.
Leider hatte ich keine Gelegenheit das Ergebnis mit der Band zusammen zu testen.
Ganz wichtig, es ging mir darum, den ---- vielleicht sogar beschissenen aber vertrauten Sound -- meiner 412 direkt hinter mir irgendwie hinzubekommen. Es ging mir nicht darum, das Signal so über eine PA zu schicken!!! Ganz andere Baustelle.