Verbesserung der Wiedergabe durch Entzerrung der Studiomonitore

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Pacosipulami

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Gelle ;) Jetzt mal ehrlich: Dieser TMA Block gemeinsam mit dem Synth-Block, aus dem man herrlich Testöne generieren kann - das ist doch echt eine Hammerkombination! Analyse-und Raumakustik/Monitor-Korrektur inclusive. Hallo?
JA!!!....und ich freue mich das alles bald ausprobieren zu können! :angel:
 

tomstu

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Ich hoffe, Du kannst mir auf dem Axe-fest EQ Wizard in soweit zeigen, dass ich zumindest solche Vorher/Nachher Messungen vornehmen kann, wie Du das immer tust! Das wäre cool!
Klar!

Du siehst es ja selbst auf den Kurven im Axe-Display, dass im (sehr, sehr) groben, die Frequenzkurve ähnlich korrigiert wird via TMA im Vergleich zur ARC-Korrektur. Wenn Du mir zeigst, wie man mit EQ Wizard umgehen kann, könnte man das halt echt mal alles etwas "verifizierter" darstellen ;)
Tja, aber eben nur grob, aber breitbanding machen ein paar dB schon viel aus. Dazu kommt noch meine Neugier ;) Es wäre super, wenn du mir die zwei geschossenen IRs schicken könntest, um mal herauszufinden, wo die Unterschiede liegen.

Das Problem mag sein, das beim "rund lutschen" der "Q-Faktor zwar kleiner wird" (oh jeee ... schlimm und falsch ausgedrückt, was?) , aber auch die Entzerrung in db leider abnimmt (beim smoothing). Das tool ist natürlich nicht dafür ausgelegt - aber es geht!
Ja, richtig. Ideal wäre ein Knopf zum Glätten von Einbrüchen im FG. Oder gleich ein cleverer "Sound Supervisor", der übermäßige Korrekturen moderiert, die sich anderwertig nachteilig auswirken würden zB ein raumakustikbedingter Einbruch von 20 dB bei 220 Hz aufgrund einer schallhart reflektierenden Wand wird durch ein entsprechendes Filter mit +20 dB korrigiert und reduziert aber leider auch signifikant den Headroom der Endstufe. Das soll ja nicht sein.

Das zweite wäre dann noch die Entlastung im Bassbereich. Ich habe keinen "Beschnitt" mittels von lo-cut PEQs bei der Messung bzw. angestrebten Korrektur gemacht. dieser Logik folgend hätte ich erwartet, dass die TMA Korrektur kurvenmäßig bei 20HZ links oben anfängt und dann stark abfällt, da TMA ja nicht vorhandene Bässe (die der Monitor nicht erzeugen kann) kompensieren wollen würde, oder? Das fand ich komisch. Aber im Resultat ging das aber definitiv in die richtige Richtung (im Vergleich zur ARC Messung und dann jeweils A/B Vergleichen).
Ja, eigentlich müsste da TMA in den Tiefen anheben, um sie zu kompensieren. In der Regel kostet das beim Poweramp/Speaker Headroom bzw. bringt früher Verzerrungen. Das wäre dann noch ein Fall für den cleveren "Sound Supervisor" ;) Vielleicht reicht aber auch in deinem Fall der FG deiner Box ausreichend weit nach unten.

Ich fand das jedenfalls sehr spannend. ;)
Yes, indeed!
 

flyingv

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Ufff......
für nur Gitarre Spieler schwer verständlich ;-)
Das ARC machts ja dann als Plug In, kann ich mit dem Axe auch meine Homeboxen einmessen ?
Dann bräucht man ja für normale Musik die EQ Einstellwerte zum manuell anpassen ?
Hab ich das so richtig verstanden ?????
Grüße Peter
 

flyingv

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Andererseits hilft mir des ARC nichts im Übungsraum weil ich die Werte manuell ins Mischpult eingeben müsste ?
Werden die ARC Korrekturen auch manuell angezeigt ( z.B. welche Werteänderungen am 31 Band EQ damits passt ) ????
 

funkstation777

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Hi Peter,

leider zeigt das ARC eben nicht genau an, was es macht, es zeigt leider nur im Plugin eine ungefähre Kurve an, und leider kann man's auch nur als Plugin verwenden. Der Stu und ich haben ja zwecks Analyse andere Software verwendet, ich selber benutze das ARC ausschließliche im Master-Bereich meiner Recording-Software, wo mir die Mixes seitdem um, sagen wir mal, gefühlte...... 300 % :D leichter fallen.

Aber grundsätzlich, mittels Meßmikro (z.B. das Behringer ECM8000) und Axe-FX (Tonematch, etc) läßt sich das Axe wirklich in eine Frequenz-korrektur-Station par excellence verwandeln! Mehr dazu auf jeden Fall AUF und NACH dem Axe-Fest!!!!


lg Andy aus Red Bull Country
 

funkstation777

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PS: das mit dem 31-Band Eq kannst du vergessen.....zur richtigen Korrektur mußt du mit parametrischen EQ's arbeiten (hat ja das Axe gottseidank 4 Stk 5-Band !!!!)
 

axefx

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Also liebe Leute,

ich fürchte, ich muss nochmal etwas zurückrudern zu meiner letzten "Mess-Übersicht", zumindest was die TMA-Messung angeht ;( Das hatte ich glaube ich falsch eingestellt: FX Loop war mit TMA Block verbunden und im TMA Block war jeweils bei Local UND Reference LEFT als Input angegeben. Bedeutet:

- Reference war Pink Noise aus dem Monitor (hätte aber aus dem Synth Block sein müssen!)
- Local war (weil auch FX LOOP durchgeschleift war und beides auf LEFT stand) eine Mischung aus original Pink Noise UND deren Aufnahme über Moni+ECM8000?!

Also eigentlich alles komplett falsch, aber entweder habe ich diesen TMA Block irgendwann aus Versehen überschrieben, oder ich verstehe das Ergebnis nicht: Die Match Kurve formt ja die LOCAL Messung so um, dass sie im Ergebnis wie die REFERENCE Messung "klingt", korrekt? Anyhow, ich habe diesen TMA Block als Cab IR gespeichert und exportiert. Ebenfalls die "valide" ARC2 7 punkt Messung mit dem ARC Mikro als Reference. Die "geschossene" IR aus der Original-ARC Messung in der DAW klingt identisch und ich habe das auch in Ozone gegengeprüft, weil ich da Original und Cab IR gematcht habe und die Matchingkurve nahezu linear war - das passt also definitiv.

Im Albert A tool kann man sich die frequency-response von .syx IR Dateien ansehen. Das sieht dann so aus:

Entzerrung: ARC2 7-Punkt Messung von db M12-4 mit ARC Mikro:



Oben beschriebene "falsche" TMA 1-Punkt Messung bzw. Entzerrung mit ECM8000:


Beide Kurven übereinander gelegt:


Das sieht gut aus: Der "W" Haken zwischen 100 und 200Hz kommt durch die 7 Punkt Messung. In der 1-Punkt Messung mit dem ARC System ist dieser auch NICHT vorhanden! Vor allem zeigt die TMA Messung Anfangs eine aufsteigende Kurve - und das ist genau der Haken, der irgendwie nicht richtig sein kann:
Der Monitor kann nicht soviel Tiefbass, wie das Testsignal hergibt. Der lief aber fälschlicherweise als REF Signal ein. LOCAL hingegen müsste eine Mischung aus Boxensignal und Originalsignal gewesen sein. gleicht man dieses nun ab, wird ja 50% identisches abgeglichen und die Kurve nur durch die restlichen 50% Abweichung bestimmt. Und sie müsste invers sein, im Bassbereich ist sie es auch, aber im Mitten und Hochtonbereich verläuft sie ähnlich der Referenz-Kurve aus der ARC messung. Kapier ich nicht. Ich muss da irgendwas falsch gemacht haben oder die ganze TMA Kurve ist falsch - weil aus Versehen überschrieben ?! Keine Ahnung. Also: wir vernachlässigen das mal lieber.

Kommen wir zu NEUEN, VALIDEN Messungen:
Da obiges alles Bockmist sein müsste, habe ich gestern nochmal neue TMA Messungen mit Axe-Fx II und ECM8000 gemacht. Die Mikrophonierung musste ich natürlich neu vornehmen und sollte aber p-mal-Daumen recht ähnlich gewesen sein. 4 Messungen - diesmal wirklich korrekt vorgenommen:
Leider kann man für LOCAL nicht INPUT2 IN wählen. Im Normallfall hängt im FX LOOP ja immer die Reference (Amp oder Sound, den man capturen will) und im LOCAL der eigene "Sound". Für die Boxenentzerrung ist es aber gerade anders herum: Die Lokale Vorgabe, die es anzupassen gilt, sitzt nun im FX LOOP (nämlich der gemessene Monitor) und das Reference Signal aus dem SynthBlock fliesst direkt in den TMA als REFERENCE ein. Also bleibt nur eines:

- Für LOCAL (zu messende Box) verbinde ich den Input2Left (FX LOOP) direkt an den TMA Block, panne ihne aber scharf rechts.
- REFERENCE (Testton-Signal) trifft parallel auch direkt auf den TMA Block, diesen panne ich aber scharf links.
Nun kann ich im TMA Block für REF. "BLOCK INPUT LEFT" wählen und für LOCAL "RIGHT".

Ich werde mal als WISH formulieren, dass man im TMA Block für beide CHAINS jeweils alle Auswahlmöglichkeiten hat, also quasi auch invers arbeiten kann, so wie wir es hier brauchen. Aber gut, es geht auch so ...

Gemessen habe ich mit Sine Sweep (auf peak Hold) und Pink Noise ( Average 5 sec.). Beides jweils einmal mit dem puren Testton und einmal mit einem gefilterten Testton, der 2 serielle PEQs durchlief, die jeweils einen LO-Cut bei 60Hz und einen HI-Cut bei 10KHz hatten. Insgesamt also 4 Messungen. Die PEQs hatten die Aufgabe, den Abgleich "zu verhindern" - in Frequenzbereichen, die der Monitor eigentlich nicht kann (unter 60) und die die ich nicht brauche bzw, der Moni auch irgendwann aufhört zu arbeiten?! (über 10KHz).

ZWISCHEN-FAZIT Pink Noise vs Sine-Sweep:
Auch wenn Cliff Pink Noise mit Dual FFT (gleichzeitige Messung des Signaltons) und einem Durchschnitt von ca. 5 sek. empfiehlt: Der Durchschnitt ändert sich unendlich, zwar nur leicht, aber er tut es. Die Kurven zwischen Pink Noise und Sine-Sweep sind sehr ähnlich, aber eben nicht identisch. Bei Sine-Sweep mit Peak Hold friert die Messung "fest". Für mich erscheint das valider. Deshalb ziehe ich wohl auch in Zukunft Sine-Sweeps vor, auch wenn sie Ohren-nervender sind als pink noise.

pink-noise vs. sine-sweep (ohne Peq-filter):

(Bilder extra etwas verschoben, damit man beide Kurven gut sieht)
Legt man nun die Kurven direkt übereinander sieht das schon sehr ähnlich aus, aber nicht 100% identisch, was ich darauf zurückführe, dass bei einer Messung ein Durschnittswert genommen wird und beid er anderen der absolute peak hold Wert. In der Praxis dürften beide kaum hörbar voneinander unterscheidbar sein, ich ziehe aber aus Gründen der Akkuratheit wie gesagt sine-sweep / peak hold vor. Arc misst mit Sine, cliffs IR capture tool misst mit sine ... wird wohl seinen Grund haben?! Ich also auch ... ;)

TMA Entzerrung mit ECM8000 sine-sweep vs. sine-sweep gefiltert (Lo / High-cut, wie oben angegeben)


Was wir hier sehen sind zwei Dinge:
1) Die Korrektur versucht im untersten bereich (20Hz - ca. 100Hz) eine extreme Anhebung des Bassbereiches. Das ist ja auch logisch: Im Originalen Testton ist dieser im ganzen Frequenzband durchgehend gleich laut - der Monitor hingegen "kann nicht unter - sagen wir ... 60 - 70Hz". die Korrektur zwingt also (weil sie ja auf das FRFR Ereignisses des Testons korrigieren will) den Monitor unendlich viel Energie für den zu schwachen Bassbereich ab. Das macht eben keinen Sinn und ist das größte Problem bei einer Entzerrung mit dem TMA tool im Axe-Fx II: es nimmt nämlich keine Rücksicht darauf, was der Monitor imstande ist zu leisten - oder eben auch nicht. ARC hingegen tut das sehr wohl (wie wir später sehen werden).

2) Aus diesem Grund habe ich die PEQs mit dem Frequenzbeschnitt durch Hi- und Lo-Cut hinter den Testton gelegt. Zwei identische seriell bedeutet: Ich verdoppel die Flankensteilheit (glaube von 12db auf 24db?!). Prinzipiell tut sich auch was, aber viel weniger, als angedacht: Die obere PEQ-gefilterte Entzerrung entlastet sehr wohl den Bassbereich, denn alle anderen bereiche weissen nun einen höheren Wirkungsgrad auf. Ich verschiebe die beiden Kurven übereinander, dann sieht man, wie der Bassbereich abgeschwächt wird:

Das Problem: Die abschwächung ist minimal, im Hochtonbereich tut sich über 10KHz, wo der PEQ greifen sollte komischerweise gar nichts. Im Tiefbass vielleicht eine Entlastung 2,5db, marginal ...

TMA Entzerrung mit sine-sweep gefiltert vs. sine-sweep gefiltert UND mit 65% Kurvenglättung (smoothing)


Die Kurven habe ich etwas untereinander gesetzt, damit man sie besser getrennt sieht. Die smoothing funktion im TMA Block hilft also die unendlichen vielen steilflankischen Korrekturen, die die 1024 point Messung zulässt "rundzulutschen". Das kommt im Ergebnis einem Prozess entgegen, den TomStu bzw. das Arc System bei der Entzerrung auch anwendet: Korrekturspitzen vernachlässigen, um den Monitor zu entlasten bzw. nicht zu mehr "Flatheit" zwingen, als er wirklich brauchbar leisten kann. wenn man so sagen will ...


Kommen wir also zum letzten Schritt:

1 Punkt ECM8000 Messmikro TMA Entzerrung
(mit PEQ-gefiltertem sine-sweep und nachträglichem 65% smoothing der Entzerrung im Vergleich)
GEGEN
7 Punkt ARC2 Entzerrung mit dem eigenen ARC Mikro

Anders ausgedrückt: Die Entzerrung mit Axe-Fx Boardmitteln und €50 Einsatz für das gängige, "billige" Behringer ECM8000 Messmikro vs. einer externen Messung mit einem eigens dafür entwickelte Mess-Software samt darauf hin "geeichten" Messmikro, welches dann im Ergebnis als IR ins Axe-Fx "geholt" wird. Einsatz: €250,- für die IK Multimedia Software, desweiteren wird eine DAW benötigt, in die man das System einladen kann.



Schiebt man die Kurven möglichst deckungsgleich übereinander sieht es dann so aus:



Das übereinanderschieben (bzw. anheben der TMA Entzerrung gegenüber der ARC Entzerrrung) ist eigentlich nichts anderes, wie eine Volumenanhebung von ca 6db.

Das sieht doch im groben ganz gut aus?! Das einzige Problem, was bleibt ist die NICHT-berücksichtung der TMA Entzerrung von Frequenzen, die der zu entzerrende Monitor eigentlich nicht kann! Das führt dazu, dass er schneller in die Verzerrung- bzw. Belastungsgrenze kommt, was unerwünscht ist. Das müsste man halt noch irgendwie in den Griff bekommen ...

@Stu: ich mache dir ein Package klar und schicke Dir den download-link der ganzen Presets mit den TMA Messungen bzw. den ganzen CAB IR`s, die ich gezogen habe ...
 

tomstu

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@Stu: ich mache dir ein Package klar und schicke Dir den download-link der ganzen Presets mit den TMA Messungen bzw. den ganzen CAB IR`s, die ich gezogen habe ...
Super, Danke für die Files. Ich habe die beiden Kurven in mein Messprogramm geholt und übereinandergelegt:
vgl.jpg

Ja, eine preisgünstige Lösung, um mit Bordmitteln zum Ziel zu kommen, ist auf jeden Fall vorzuziehen. Und das Ergebnis kann sich doch mehr als sehen lassen. Einen Algorithmus zu finden, der die notwendigen Anpassungen macht, ist keine Hexerei. Also könntest du schon mal Cliff vorschlagen, das Feature in FW11 zu implementieren ;)

Zum "Rundlutschen": Sag mal, hast du einen hörbaren Unterschied mit/ohne Smoothing feststellen können? Evtl. liegt an den schmalen, hohen Peaks in "ungelutschen Kurven" die Ursache für den unangenehmen Klang, den Andy und ich bei unserem Test vernommen haben.

@Funkstation777: Hey, padre, bei unserer nächsten Session könnten wir das ja nochmals Testen :)
 

tomstu

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Auch wenn Cliff Pink Noise mit Dual FFT (gleichzeitige Messung des Signaltons) und einem Durchschnitt von ca. 5 sek. empfiehlt: Der Durchschnitt ändert sich unendlich, zwar nur leicht, aber er tut es. Die Kurven zwischen Pink Noise und Sine-Sweep sind sehr ähnlich, aber eben nicht identisch. Bei Sine-Sweep mit Peak Hold friert die Messung "fest". Für mich erscheint das valider.
Messungen mit Sine sind im Bassbereich tatsächlich viel stabiler als Messungen mit Noise. Noise ist stochastisch und daher unruhig. Eine Alternative beim Messen ist pseudoperiodic Noise. Wenn man in realtime entzerren möchte, geht das wunderbar, wenn man ein paar Mittelungen einstellt (wird oft als "averaging" bezeichnet).

Bei den Messungen würde ich jedoch bei Sine + infinite bleiben - genauso wie du das beschrieben hast.
 

axefx

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Super, Danke für die Files. Ich habe die beiden Kurven in mein Messprogramm geholt und übereinandergelegt:
Anhang anzeigen 300
Ahh ja, das sind jetzt genau die beiden aus meinem letzten Bild, oder? so sieht das natürlich hübscher aus :)

Also könntest du schon mal Cliff vorschlagen, das Feature in FW11 zu implementieren ;)
Der Gedanke kam mir auch schon ;) Mal schauen ...

Zum "Rundlutschen": Sag mal, hast du einen hörbaren Unterschied mit/ohne Smoothing feststellen können? Evtl. liegt an den schmalen, hohen Peaks in "ungelutschen Kurven" die Ursache für den unangenehmen Klang, den Andy und ich bei unserem Test vernommen haben.
Hatte ich leider keine Zeit: Habe im proberaum in Windeseile das ECM8000 nochmal in Stellung gebracht, Kabel verlegt und 4x gemessen: 2x Pink Noise mit/ohne PEQ Filter und das ganze ebenso mit sine-sweep ... und dann kamen die Musiker Kollegen ...

Der Vergleich hinkt halt auch sowieso etwas: 7punkt Messung vs 1punkt Messung ... Trotzdem: Ich denke, könnte man das Problem mit dem verringerten Headroom wegen der nicht verhinderten Korrektur im Bassbereich lösen, wäre das eine wirklich ganz interessante Methode auch für "Normalsterbliche", die jetzt nicht so Pro`s wie Du Stu einer bist, um ihrem Monitor-System besseren Sound zu entlocken ;) Was ich noch nicht ganz verstehe ist, dass die beiden PEQs da so wenig gebracht haben.

Eine Idee hätte ich jetzt noch: Das Testsignal dürfte einfach nichts anbieten unterhalb von X-Hz ... dann würde da nichts korrigiert werden?! Wie wäre es also den sinesweep im Modifier etwas höher anzusetzen beim Start-Punkt ;) Dann würde die "sine" nicht bis 20Hz runtergehen, sondern eben nur bis... eingestellt bspws. 65Hz .... uhhhh, hey, das könnte ein Ansatz sein, oder?

Danke tomstu fürs nochmal drüberschauen!
 
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Pacosipulami

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Hey...absolut spannend was ihr da macht! Vor allem deshalb, weil ich nur die Hälfte davon verstehe und ihr mir "Denkarbeit" beschert, sowas brauche ich! :D Deshalb an dieser Stelle ein fettes Dankeschön an Markus, Andy und Stu
 

axefx

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Pacosipulami

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Ich hab Dein "worst english" verstanden und finde es überhaupt nicht "worst". Und Dein Wunsch kommt womöglich zur rechten Zeit.... ;)
 

tomstu

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Ahh ja, das sind jetzt genau die beiden aus meinem letzten Bild, oder? so sieht das natürlich hübscher aus :)
Ja

Was ich noch nicht ganz verstehe ist, dass die beiden PEQs da so wenig gebracht haben.
Ich würde zumindest mit einem Hochpass 2.Ordnung die Tiefen abschneiden. Gerade bei Bassreflexsystemen nimmt die Auslenkung der Membran zu tiefen Frequenzen hin überproportional zu und somit auch die Verzerrungen. Der Block "Filter" eignet sich sehr gut dafür. In den Höhen würde ich auch so einen Filter setzen oder je nach FG einen "sanfteren" Filter.

Eine Idee hätte ich jetzt noch: Das Testsignal dürfte einfach nichts anbieten unterhalb von X-Hz ... dann würde da nichts korrigiert werden?!
Ja, man müsste nach einer Möglichkeit suchen, wie die Entzerrung außerhalb des "nutzbaren" Bereichs verringert wird. Andererseits schadet eine Hochpassfilterung in den Tiefen nicht. Im Gegenteil, man schützt das System vor zu hoher Auslenkung, ohne dem Klang zu schaden, und vermeidet dabei Verzerrungen.

Wie wäre es also den sinesweep im Modifier etwas höher anzusetzen beim Start-Punkt ;) Dann würde die "sine" nicht bis 20Hz runtergehen, sondern eben nur bis... eingestellt bspws. 65Hz .... uhhhh, hey, das könnte ein Ansatz sein, oder?
Könnte funktionieren, aber:

Wie schon erwähnt, wäre für den gesamten Entzerrungsprozess ein cleverer Algorithmus gefragt, der alles automatisch macht:
- Levels (Speaker und Messmikrofon) richtig setzen
- Mehrpunktmessungen durchführen
- Korrekturkurve berechnen - mit Berücksichtigung von:
- Mehrpunktmessungen mitteln
- Peaks und Dips kompensieren (eine Mindestgüte nicht unterschreiten, maximale Absenkung/Anhebung einschränken)
- an den Enden der gemessenen(!) Übertragungsfrequenzgangs nicht korrigieren bzw. filtern
- Hörtest mit/ohne Entzerrung - soll auch mit Musik möglich sein
- Userpreset speichern

natürlich mehrere Userpresets für verschiedene Anwendungen:
- Proberaum
- Wohnzimmer
- Kopfhörer
- In-ear-Monitoring
- Studio

weiters wünsche ich mir, die Sollkurve auswählen zu können - Vorschläge:
- "Studio" - linearer FG fürs Studio
- "Live" - etwas mehr Bauch für die Bühne bzw. Proberaum
- "Smiley" - Bass- und Höhenanhebung für das leise Spielen zuhause

Der Gedanke kam mir auch schon Mal schauen ...
Dann werd ich mich an deinem Thread im FAS Forum dranhängen.
 

axefx

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Könnte funktionieren, aber:

Wie schon erwähnt, wäre für den gesamten Entzerrungsprozess ein cleverer Algorithmus gefragt, der alles automatisch macht:
- Levels (Speaker und Messmikrofon) richtig setzen
- Mehrpunktmessungen durchführen
- Korrekturkurve berechnen - mit Berücksichtigung von:
- Mehrpunktmessungen mitteln
- Peaks und Dips kompensieren (eine Mindestgüte nicht unterschreiten, maximale Absenkung/Anhebung einschränken)
- an den Enden der gemessenen(!) Übertragungsfrequenzgangs nicht korrigieren bzw. filtern
- Hörtest mit/ohne Entzerrung - soll auch mit Musik möglich sein
- Userpreset speichern

natürlich mehrere Userpresets für verschiedene Anwendungen:
- Proberaum
- Wohnzimmer
- Kopfhörer
- In-ear-Monitoring
- Studio

weiters wünsche ich mir, die Sollkurve auswählen zu können - Vorschläge:
- "Studio" - linearer FG fürs Studio
- "Live" - etwas mehr Bauch für die Bühne bzw. Proberaum
- "Smiley" - Bass- und Höhenanhebung für das leise Spielen zuhause


Dann werd ich mich an deinem Thread im FAS Forum dranhängen.
Bleibt die Frage, wie realistisch diese Wünsche sind, wenn ich auch denke, dass es umsetzbar wäre. Würde, wenn wir das "Paket" schon frei Haus uns wünschen dürfen bedeuten, dass der TMA volle Stereo Kapazität erhält incl. den benötigten Input und Output-routings ... und mit Deinen oben genannten Wünschen wären wir dann beim ARC2 angekommen - so gut wie jedenfalls ;) .... Wäre natürlich der Hammer!
 

flyingv

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Versteh zwar nur die Hälfte...... vertrau aber auf Euch ..irgendwann gibts dann eine ( rel. ) einfache Lösung für Nichttechniker ;-)
Noch eine Frage: Wenn meine Boxen daheim eingemessen sind, und auch meine Live Monitore, muß man umso weniger an den Presets ändern wenn man einen Sound erstellt hat ( Abzgl. Fletcher Meanson evtl ) ???

Peter
 

axefx

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Noch eine Frage: Wenn meine Boxen daheim eingemessen sind, und auch meine Live Monitore, muß man umso weniger an den Presets ändern wenn man einen Sound erstellt hat ( Abzgl. Fletcher Meanson evtl ) ???

Peter
Frag mich in 4 Wochen nochmal ;) Theoretisch würde ich sagen: JA - das soll ja (auch) Sinn der Sache sein - (abzüglich Sound im Bandkontext vs. alleine zu Hause nudeln - wo ein guter Backing Track aus dem Proberaum eventuell helfen könnte).
 

funkstation777

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@ Peter: ich hab kommenden Donnerstag meinen ersten Gig mit der eingemessenen Monitorbox und werd hier dann natürlich meine persönlichen Erfahrungen posten.

lg Andy aus Red Bull Country
 

flyingv

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Freu mich schon drauf...
Sehe das Live nicht so eng wie manch anderer hier... Normal komme ich in einen Club, Anlage ist da, Monitore auch. Natürlich meistens immer was anderes...
Ich bau meinen Amp und Marshall Box auf. Mixer plaziert Mikro ( !!, oder macht das jemand von Euch selber ?, da kanns ja für Puristen schon in die Hose gehen.. )
Line check, lautester Sound...dann Monitor Lautstärken anpassen für die Band...
Meinen Live sound hör ich zu 90% ausm Monitor .... ( Marshall 4x12 hinter mir aufm Boden... 2 Schritte nach rechts oder links und es klingt sowieso alles anders....)
meistens passts dann... FOH ??? macht der Mischer
da ist für mich daheim 1% raus tweaken verschwendete Arbeit....
Da wireless kann ich mir FOH beim Soundcheck vom Saal aus anhören...Wenn Leute drin sind is a wieder anders...

Mitm Axe wirds auf jeden Fall besser ( und leichter zu schleppen ;-) )
also AXE, eigener Monitor statt Marshall Box... Top Sound mit gleichbleibender Qualität besser auf der Bühne verteilt für mich....FOH is immer a bisserl a Glückssache......

Grüße
Peter
 

flyingv

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Könnt Ihr mir das Phonic PAA3 zum einmessen der Boxen empfehlen ?
Schaut mir bis jetzt nach der einfachsten Lösung aus ?
Kostet natürlich extra, kann aber überall verwendet werden...
@Günter: Du nimmst das ja auch her , oder ??

Grüße
Peter
 
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