Cygnus vs Ares

zen

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Mir gefällt z.B. der Savage mit der 16.01 besser als mit der 15.01. Aber man muss den Amp von Grund auf neu tweaken, was beim IIIer mittlerweile aber recht schnell geht.
 
B

belphegor

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Die Eingangsfrage ist aber offensichtlich noch nicht entschieden. Was ist jetzt besser.. Agnes oder Citrus.. oder so ähnlich 😆
"Und täglich grüßt das Murmeltier"
Eigentlich wurde diese Diskussion ja bereits beim Standard/Ultra & beim IIer/XL/XL+ geführt.
Um nicht falsch verstanden zu werden; Wenn jemand darüber diskutieren möchte, bitte gerne!
Und nun setzt sich das ja beim IIIer fort; was zu erwarten war.

Und… der Verlauf ist immer wieder der gleiche.
Und… die Erkenntnis ist immer wieder die gleiche.
Die subjektive Qualität des Modelings ist eine Frage des individuellen Geschmacks.
Die objektive Qualität, idR. die Realitätsnähe des Modelings, lässt sich nur messtechnisch
analysieren und erfassen.

Die objektive Qualität wird allerdings immer wieder zum Gegenstand der Diskussion gemacht.
Und hier genau scheiden sich die Geister.
Marcus Siepen findet diesen und jenen Rectifier nahe oder gerade nicht nahe am Original.
Der nächste Metaller findet hingegen, dass er fast so wie sein Original klingt.
Dann einigt man sich darauf, dass es unterschiedliche Baureihen des gleichen Modells gibt…
ad inf…

Und welche Erkenntnis bleibt am Ende?
Der eine lässt lieber die alte (Ares) Firmware drauf, der andere findet die neue (Kücknuss) ziemlich geil
und vom Spielgefühl nochmal um Längen besser…

Und was hat's gebracht ;-)
Internet-Traffic; mehr nicht.

Ist nicht als Kritik gemeint!
Aber ich empfinde solche Diskussionen offen gestanden als wenig gewinnbringend.
Letztlich entscheide ich, ob es mir gefällt.
Und, abseits der objektive Kriterien wie Bugfixes, werden alle auseinandergehen und
die Firmware laufen lassen, die ihnen gerade am besten gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Marcus Siepen

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Du hast absolut Recht, jeder sollte klar selber wissen, welche Firmware ihm am besten gefällt und diese dann spielen. Und ob mir oder wem auch immer ein Modell im Axe FX nicht gefällt sollte dem Rest der Welt hoffentlich auch egal sein, denn das ist immer eine Frage der persönlichen Vorlieben und die sollen von Person zu Person ja tatsächlich schwanken. Was die objektive Qualität angeht, da stellt sich mir auch ohne irgendwelche Messungen einfach die Frage, warum manche Amps nach einem Update auf einmal deutlich anders klingen als vorher. Es geht hier nicht um besser oder schlechter, es geht darum, daß ein Amp, der vorher ja angeblich absolut authentisch klang, auf einmal anders klingt. Was ja eigentlich bedeuten würde, dass das Modell entweder vorher oder eben jetzt nicht authentisch klang.

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Joachim

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Mir fällt gerade noch etwas ein. Cliff hat drüben in irgendeinem von den unzähligen Cygnus Beta Beiträgen geschrieben welche zwei Parameter man ändern soll um das Spielgefühl von 15.01 zu erhalten. Muss mal gucken, ob ich das irgendwo wiederfinde. Vielleicht ist das ja hilfreich.
 

Joachim

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Ich find's leider nicht (Andy, funkstation777, ihr dürft die "likes" gerne wieder entfernen).

Es könnte aber sein, dass es die Parameter "Excursion Time" & "Recovery Time" waren. Die werden häufiger mal im Zusammenhang mit dem Cygnus Amp Modeling genannt. Die kann man nicht über Axe-Edit verstellen, sondern nur am Gerät selbst (Adavanced Amp Parameters). Ich dachte ich hätte irgendwo gelesen, dass man die jeweiligen Werte von Ares dort einstellen soll.
 

aalrh

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Parameter außerhalb der Systemeinstellungen, die nicht über den Editor einstellbar sind!?
Gibt es da noch mehr davon? Oder habe ich das falsch verstanden?
 

funkstation777

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Ich find's leider nicht (Andy, funkstation777, ihr dürft die "likes" gerne wieder entfernen).

Es könnte aber sein, dass es die Parameter "Excursion Time" & "Recovery Time" waren. Die werden häufiger mal im Zusammenhang mit dem Cygnus Amp Modeling genannt. Die kann man nicht über Axe-Edit verstellen, sondern nur am Gerät selbst (Adavanced Amp Parameters). Ich dachte ich hätte irgendwo gelesen, dass man die jeweiligen Werte von Ares dort einstellen soll.
Soviel ich da gelesen habe, gings nur um zwei Fender-Modelle, wo die Einstellungen aber nicht in Axe-Edit, sondern nur über Parameter am AxeIII direkt einstellbar waren.
 

Tschopper

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Ich finde es schon schwierig im einzelnen zu bestimmen was sich nach einer neuen FW überhaupt geändert hat, das mag sich natürlich von Amp zu Amp unterschiedlich verhalten. Ich habe das Gefühl das FW16 sich etwas dynamischer verhält, aber letztlich sind das wirklich Kleinigkeiten, da man eben auch schon ziemlich nahe an den echten Amps angekommen ist.
Es steckt in so einer Bewertung sowieso viel Subjektives, der Geschmack ist auch von der Tagesform abhängig.
Das ging mir allerdings in den letzten Jahrzehnten mit meinen Röhrenamps auch nicht anders, ohne was zu verstellen hatte ich von einen Tag auf den anderen manchmal das Gefühl mein Ampsound hat sich total verändert.
 

Andy

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Was mir persönlich früher oft aufgefallen ist: spielt man, hört und spürt man ggf. massive Unterschiede. Nimmt man auf und hört sich die Aufnahme, alt versus neue FW an, sind die Unterschiede minimal. Sofern man natürlich extreme Veränderungen ein bisschen anpasst. Bspw. Gain-Regler oder was halt sonst früher immer größere Veränderungen erfahren hat. Also bisschen Tweaken und dann mittels Aufnahme vergleichen.
Schon erstaunlich.
 

Macky7tyseven

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Bisherige Amps klingen nicht mehr gut (bei mir leider der Buddah und der Rectifier Vint Org) und dafür entdeckt man neue Amps, die auf einmal super klingen (bei mir der Bandmaster, 59 Bassguy, AC-20, ...). Wer FW updates macht, muss m.E. neue Sounds suchen wollen. Unzufrieden ist ja wohl keiner von uns mit seinen bisherigen 2-3 lieblings Amps, und mehr "Chugga" habe ich da drin mit Cygnus auch noch nicht wirklich entdecken können. Betreffend Features ist eher ein Umstieg von Axe II auf III relevant - und damit dann halt auch auf eine neue FW. Das ist meine Erfahrung seit dem Ultra. Da der Fortschritt im Modelling schon beträchtlich war in den letzten 10 Jahren, hat es sich sicher gelohnt, mit Updates und neuen Modellen mitzugehen.

Heute allerdings frage ich mich, was denn noch besser werden könnte. Aber da ist es wohl wie mit der Autoindustrie: Ich bin jedesmal überrascht, wenn z.B. ein neuer BMW doch wieder noch einmal viel besser aussieht als der Vorgänger. Ob man ihn sich deswegen kauf, ist Spielerei. So auch beim Axe - macht halt Freude, wieder herumzuspielen und nach Neuem zu suchen. Das Tweaken macht letztendlich den Unterschied, und da lerne ich immer wieder dazu. Und sonst bleibt man lieber beim Vintage Muscle Car aus den 70ern. Die sind auch geil (mein Erster war ein Pontiac Firebird).

Ich mache die Updates, weil mir die Suche nach Neuem Spass macht. Aber besser als das Alte klingts in meinen Ohren im Endeffekt und in Summe nicht wirklich. Und das Publikum wird den Unterschied schon gar nicht mehr hören.
 
B

belphegor

Guest
Vielleicht noch als Ergänzung.
Das bezieht auch Andys Kommentar ein, beim Spielen Unterschiede zuhören,
die man in einer parallel aufgenommenen Aufnahme nicht mehr so stark wahrnimmt.

Stichwort Psychoakustik.
Stichwort Erwartungshaltung.

Wenn ich weiß, dass ich mit einer neuen FWVersion spiele, entwickle ich unterbewusst
bereits die Erwartung, Unterschiede zu hören.
Es ist eine charakteristische Verhaltensweise beim Menschen, sich immer wieder eine
Bestätigung für die eigene Sicht auf Dinge zu holen.
Die Unterschiede, die ich dann höre (und die ggf. sogar real vorhanden sind) werden
zugleich unterbewusst gewichtet.
Das bedeutet, ich erwarte nicht nur, DASS es Unterschiede gibt, ich erwarte zugleich,
dass diese Verbesserungen darstellen.
Im Ergebnis muss diese Erwartung aber nicht zwingend auch erfüllt werden.
Eine Urteilsfähigkeit über das Ergebnis geht uns bei diesem Prozess ja nicht völlig verloren.

Das ist eine relativ rudimentäre, aber bewusst verständlich formulierte Erklärung.
Welche Unterschiede jemand wahrnimmt (oder meint, wahrzunehmen) ist individuell
sehr unterschiedlich, grenzt sich aber, mit wenigen Ausnahmen, auf die üblichen Verdächtigen
(Parameter) ein; Spielgefühl, Nähe zum Original, Klangspektrum, Natürlichkeit der Verzerrung…

Ein Musiker, der nicht Gitarre spielt, wird eine Aufnahme/Mitschnitt von Vergleichstracks
ganz anders hören und bewerten.
Er wäre idR. mindestens mal näher an einer Form von Objektivität.
 

funkstation777

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Vielleicht noch als Ergänzung.
Das bezieht auch Andys Kommentar ein, beim Spielen Unterschiede zuhören,
die man in einer parallel aufgenommenen Aufnahme nicht mehr so stark wahrnimmt.

Stichwort Psychoakustik.
Stichwort Erwartungshaltung.

Wenn ich weiß, dass ich mit einer neuen FWVersion spiele, entwickle ich unterbewusst
bereits die Erwartung, Unterschiede zu hören.
Es ist eine charakteristische Verhaltensweise beim Menschen, sich immer wieder eine
Bestätigung für die eigene Sicht auf Dinge zu holen.
Die Unterschiede, die ich dann höre (und die ggf. sogar real vorhanden sind) werden
zugleich unterbewusst gewichtet.
Das bedeutet, ich erwarte nicht nur, DASS es Unterschiede gibt, ich erwarte zugleich,
dass diese Verbesserungen darstellen.
Im Ergebnis muss diese Erwartung aber nicht zwingend auch erfüllt werden.
Eine Urteilsfähigkeit über das Ergebnis geht uns bei diesem Prozess ja nicht völlig verloren.

Das ist eine relativ rudimentäre, aber bewusst verständlich formulierte Erklärung.
Welche Unterschiede jemand wahrnimmt (oder meint, wahrzunehmen) ist individuell
sehr unterschiedlich, grenzt sich aber, mit wenigen Ausnahmen, auf die üblichen Verdächtigen
(Parameter) ein; Spielgefühl, Nähe zum Original, Klangspektrum, Natürlichkeit der Verzerrung…

Ein Musiker, der nicht Gitarre spielt, wird eine Aufnahme/Mitschnitt von Vergleichstracks
ganz anders hören und bewerten.
Er wäre idR. mindestens mal näher an einer Form von Objektivität.
Genau den Punkt "Psychoakustik/Erwartungshaltung" versuche zb. zu vermeiden, indem ich zb. ein File hernehme, das ich mit einer vorherigen FW aufgenommen habe, um dann auf die selbe Spur in Studio One aufzunehmen. So kann ich dann beim Playback immer zwischen den beiden Versionen switchen. Dabei ist mir persönlich eben aufgefallen, daß zwischen FW16.00 und FW16.02 ein Unterschied ist, eben, daß die Hochmitten nicht mehr so "honky" sind. Ist aber nicht ein Unterschied wie Tag und Nacht, das fällt eher unter "Geschmack".
 

Hubi72

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Was mir persönlich früher oft aufgefallen ist: spielt man, hört und spürt man ggf. massive Unterschiede. Nimmt man auf und hört sich die Aufnahme, alt versus neue FW an, sind die Unterschiede minimal. Sofern man natürlich extreme Veränderungen ein bisschen anpasst. Bspw. Gain-Regler oder was halt sonst früher immer größere Veränderungen erfahren hat. Also bisschen Tweaken und dann mittels Aufnahme vergleichen.
Schon erstaunlich.
Genau das ist - man denkt zuhause, bow...auf dem Gig/Probe - "Kollegen - hört Ihr auch die Verbesserung?" - Schulterzucken....Wir Gitarristen sind halt viel zu feinfühlig/feinhörig (schreibt man das so...?).
 

Macky7tyseven

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Genau das ist - man denkt zuhause, bow...auf dem Gig/Probe - "Kollegen - hört Ihr auch die Verbesserung?" - Schulterzucken....Wir Gitarristen sind halt viel zu feinfühlig/feinhörig (schreibt man das so...?).
Genau! Mein Freund spielt in einer anderen Band über das FX8 direkt ins PA - also ohne Amp/Cab Modelling und ohne Verstärker - und die Band findet es geil.
 
B

belphegor

Guest
Genau den Punkt "Psychoakustik/Erwartungshaltung" versuche zb. zu vermeiden, indem ich zb. ein File hernehme, das ich mit einer vorherigen FW aufgenommen habe, um dann auf die selbe Spur in Studio One aufzunehmen. So kann ich dann beim Playback immer zwischen den beiden Versionen switchen. Dabei ist mir persönlich eben aufgefallen, daß zwischen FW16.00 und FW16.02 ein Unterschied ist, eben, daß die Hochmitten nicht mehr so "honky" sind. Ist aber nicht ein Unterschied wie Tag und Nacht, das fällt eher unter "Geschmack".
Also; Dazu zwei Anmerkungen.
Die allgemeine, meinen vorherigen Beitrag betreffend, zuletzt.

Erstmal Deine Strategie.
Für den Anfang schon nicht schlecht; aber weit entfernt vom Ziel objektiver Beurteilung. ;-)

Wechseln wir mal wieder die Disziplin; Thema Medikamentenforschung.
Im Kontext hiermit werden ja u.a jede Menge Studien betrieben.
Neben Studien zur Verträglichkeit zBsp. auch Studien zur Wirksamkeit.
Hierzu führt man u.a. Placebo-Studien durch.
Werden die meisten hier ja kennen bzw. schonmal von gehört haben.
Diese Studien werden, um sie objektivierbar machen zu können, nach dem Doppel-Blind-Verfahren durchgeführt.
Dies bedeutet:
  • Keiner der Probanden weiß, ob er ein Placebo oder das echte Medikament verabreicht bekommt.
  • Keiner der verabreichenden Mediziner weiß, ob er gerade einem Probanden ein Placebo oder das echte Medikament verabreicht.
Die Ampullen/Behälter tragen zBsp. zufällig vergebene 10-stellige Nummern, die keine Rückschlüsse auf den Inhalts-Typ zulassen.
Wird ein Medikament verabreicht, entnimmt man einer Ampulle oder einem Behälter eine Hälfte eines Doppeletiketts
und klebt es auf die Akte des Probanden.
Diejenigen, die dies alles später auswerten, können somit einem Probanden zuordnen, welche Substanz ihm verabreicht wurde.

Nun ein analoges Szenario für Deinen Vergleich.

1. Du legt, ohne die Spuren anzuhören!, zBsp. mit einem Reamping-Track 2 Spuren mit 2 unterschiedlichen Firmwareversionen an.
Hast Du ja bereits gemacht.

2. Dein Drummer geht nun ohne Dein Beisein her und würfelt 2-mal.

Der erste Wurf entscheidet darüber, ob er die beiden Spuren vertauscht.
Die Zahl bestimmt die Anzahl der Vertauschungen.
1, 3, 5 bedeutet also Position tauschen;
2, 4, 6 bedeutet, sie behalten ihre aktuelle Position.

Der zweite Wurf entscheidet darüber, welche Nummer (Umbenennung!) die obere Spur bekommt.
1, 3, 5 > obere Spur bekommt die neue Bezeichnung 1;
2, 4, 6 > obere Spur bekommt die neue Bezeichnung 2;
Vor dem Umbenennen muss er sich natürlich notieren, welcher Firmware-Spur er welche Nummer gegeben hat ;-)
Also zur Sicherheit mit einer Kopie des Projekt arbeiten.

Nun kommt Deine Bassistin in's Spiel.
Die war zuvor ebenfalls nicht dabei, weiß also nicht, welche Spur-Nummer welcher Firmware-Spur zugeordnet ist.
Die macht sich nun eine Spalte mit sagen wir 10 Spurnummern.
Die ersten 5 würfelt sie aus.
1, 3, 5 > Spur 1
2, 4, 6 > Spur 2
Die restlichen nach Geschmack.
Es kann auch nicht schaden, die selbe Spur 2-mal, vielleicht sogar 3-mal hintereinander laufen zu lassen.
Wenn der Track nicht zu lang ist, kann sie nun, während Du mit Kopfhörer und Rücken zum Monitor im Sessel sitzt,
nacheinander die Spuren ablaufen lassen.
Die Pause nach einem jeweiligen Ende signalisiert Dir, dass eine Spur abgespielt wurde.
Du kannst nun ggf. kommentieren und sie notiert sich zu der betreffenden aktuellen Spur Deinen Kommentar.

Wenn ihr durch seid, klärt Dein Drummer euch auf, welche Spur welcher Firmware entspricht.
Dann hast Du einen objektiven Höreindruck (der Dich möglicherweise in der einen oder anderen Form überraschen könnte).
Hört sich vielleicht ein wenig aufwändig an, ist es aber eigentlich nicht.
Den Spieltest für's Spielgefühl bspw. müsste man ähnlich durchführen.
Du spielst blind, ohne zu wissen, welches Preset/welche Firmware ein/e Kollege/in ausgewählt hat.
Das ist aber, ehrlich gesagt, nur mit 2 Geräten sinnvoll praktikabel.


Zum vorhergehenden Beitrag noch folgendes ergänzend.
Es muss natürlich nicht so sein, dass man eine Erwartungshaltung entwickelt, die darauf ausgerichtet ist,
dass eine neue Firmware auch mit einer Verbesserung einhergeht.
Man würde in dem Fall dann unterbewusst nach dem Tick besseren Sounds suchen, bis man meint, ihn gefunden zu haben.
Es kann genauso sein, dass man mit der aktuellen FW so einen zufriedenstellenden Sound gefunden hat, dass man
unterschwellig die Haltung entwickelt, die neue FW-Version kann, zumindest in einem ersten Entwicklungsstadium,
nicht wirklich besser sein resp. klingen.
Dies führt dann u.U. bspw. dazu, dass man solange nach dem Haar in der Suppe "neue FW" sucht, bis man die
(vermeintlichen) Schwächen gefunden hat.

Und um diese Thematik noch ein wenig komplexer zu machen…
Ich habe, in Anlehnung an das 4-Ohren-Prinzip Friedemann Schulz von Thuns (einige werden es ja kennen),
vor einiger Zeit ein 2-Ohren-Prinzip entwickelt.

Statt der 4 Teil-Botschaften einer Nachricht in der Kommunikationpsychologie, Sachebene, Beziehungsebene,
Selbstoffenbarungsebene und Appelebene gibt es für die Wahrnehmung von Musik und Klängen 2 Botschaften/Ohren
einer Nachricht:
  • das analytische (logisch-rational-fokussierte) Ohr
  • das natürliche (emotions-fokussierte) Ohr
Beide sind ebenfalls ständig aktiv und werden, je nach unserer Verfassung, unterschiedlich stark präferiert bzw. gewichtet.
Keines ist niemals vollständig deaktiviert.

Diese Idee hat sich mal daraus entwickelt, dass ich mit einem Musikerkollegen und bestem Freund aus Gymnasialzeiten
in den 1970igern Musik gezielt begonnen habe, analysierend zu hören.
Genesis, Nektar, Pink Floyd, Deep Purple, Black Sabbath, Led Zeppelin und viele andere.
Später kam bei mir dann noch die Klassik dazu.

Irgendwann ist mir dann mal aufgefallen, dass man sich regelrecht konditionieren kann, einer Art des Hörens
den Vorzug zu geben.
Mit der Zeit führte die Beschäftigung mit dieser Thematik dazu, dass ich immer wieder, bis heute, die Erfahrung mache,
dass das "analytische Ohr" zu seltsamen Phänomenen führt;
Selbst wenn ich ganz entspannt Musik höre und mich einfach in die Musik "fallen lasse",
entgeht mir keine Abweichung von der Erwartung einer Harmonischen Umsetzung.
Harmonisch im Sinne von passend zu einer beliebigen Skala oder stilistischen Ausprägung (Jazz, Free Jazz…)
Kein Verspieler in der Harmonik, Melodik, Rhythmik und Metrik, der nicht sofort zu einer, wortwörtlich spürbaren,
Reaktion bei mir führt.

Und was dann auch schonmal passiert;
Erst wenn ich bspw. eine CD oder eine Live-DVD komplett gehört habe und weiß,
ob sich und wo sich ggf. mal jemand verspielt hat, kann ich mir das Ding anschließend entspannt anhören.
Gleiches bei Live-Konzerten.
Mark Knopfler und Andy Powell (Wishbone Ash) habe ich unheimlich oft live gesehen.
Powell sogar persönlich kennengelernt.
Die beiden gehören zu den Gitarristen, die ihre Soli und ihre Songs immer ein wenig variieren über die Zeit.
Jeff Beck zBsp. gehört auch dazu.
Bei allen dreien habe ich es bei Live-Gigs schon erlebt, dass sie mal etwas daneben gegriffen haben.
Und es bereitete mir in der gleichen Zehntelsekunde jedesmal unterbewusste "Schmerzen".
Und danach vergeht eine ganze Zeit, während der ich der Musik "analytisch" lausche (und nicht wirklich entspannt zuhören kann);
in der unangenehmen Erwartung, da könnte noch ein Verspieler folgen…

Ich frage mich manchmal, wievielen Leuten es ähnlich oder genauso geht, wie mir?
Vielleicht hat ja jemand ähnlich Erfahrungen gemacht.
Ich denke nicht, dass ich da eine Ausnahmeerscheinung bin.

Sorry, nicht alles OnTopic und wieder mal recht lang geworden… ;-)
 

Marcus Siepen

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Da bist du keine Ausnahmeerscheinung, auch ich höre oft viel zu analytisch. Das bezieht sich bei mir gar nicht so sehr auf Spielfehler (die ich aber natürlich auch höre), sondern auf wirklich alles. Was passiert gerade kompositorisch, wie sind Sachen aufgenommen, gelayert, welche Gitarre wird benutzt bla bla bla. Passiert mir immer wieder, dass ich eigentlich nur entspannt Musik hören will, aber mein Gehirn intern sofort umschaltet und alles analysiert. Ist wahrscheinlich eine Berufskrankheit.
Was deinen Blindtest angeht, klar, das wäre eine Art, eine neue Firmware mit einer alten zu vergleichen. Aber im Gegensatz zu meinem "Problem" mit dem analytischen hören von Musik gehe ich interessanterweise bei einer Firmware, einem Amp oder einer Gitarre komplett anders an die Sache ran. Da schalte ich das ganze analysieren weitestgehend aus und spiele einfach. Und entweder es kickt mich, oder es kickt mich nicht. Ich mache da keine A/B Vergleiche. Die von dir angesprochene Erwartungshaltung schlägt zwar auch bei mir garantiert zu, positiv wie negativ, und bestimmt höre ich manchmal Sachen, die so minimal sind (auch wieder positiv und negativ), das sie eigentlich absolut keine Rolle spielen, aber ganz egal was bei mir am Ende dazu führt, dass ich irgend etwas bevorzuge, solange es mich kickt, inspiriert und Spaß macht ist die Welt für mich in Ordnung.

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Macky7tyseven

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Da bist du keine Ausnahmeerscheinung, auch ich höre oft viel zu analytisch. Das bezieht sich bei mir gar nicht so sehr auf Spielfehler (die ich aber natürlich auch höre), sondern auf wirklich alles. Was passiert gerade kompositorisch, wie sind Sachen aufgenommen, gelayert, welche Gitarre wird benutzt bla bla bla. Passiert mir immer wieder, dass ich eigentlich nur entspannt Musik hören will, aber mein Gehirn intern sofort umschaltet und alles analysiert. Ist wahrscheinlich eine Berufskrankheit.
Was deinen Blindtest angeht, klar, das wäre eine Art, eine neue Firmware mit einer alten zu vergleichen. Aber im Gegensatz zu meinem "Problem" mit dem analytischen hören von Musik gehe ich interessanterweise bei einer Firmware, einem Amp oder einer Gitarre komplett anders an die Sache ran. Da schalte ich das ganze analysieren weitestgehend aus und spiele einfach. Und entweder es kickt mich, oder es kickt mich nicht. Ich mache da keine A/B Vergleiche. Die von dir angesprochene Erwartungshaltung schlägt zwar auch bei mir garantiert zu, positiv wie negativ, und bestimmt höre ich manchmal Sachen, die so minimal sind (auch wieder positiv und negativ), das sie eigentlich absolut keine Rolle spielen, aber ganz egal was bei mir am Ende dazu führt, dass ich irgend etwas bevorzuge, solange es mich kickt, inspiriert und Spaß macht ist die Welt für mich in Ordnung.

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Das finde ich eine prima Methode. Bei Fragestellungen, die zu komplex für eine Analyse sind, können wir auf unser Gehirn vertrauen, das unbewusst riesige Informationsmengen verarbeitet. Wenn wir unser Gehirn (und da zähle ich mal unseren ganzen Körper dazu) nach einem Kick ob A oder B fragen, dann kriegen wir vermutlich eine ziemlich gute Antwort . Ich frage mich jeweils, wenn ich jetzt gleich einen Gig spielen würde, würde ich jetzt A oder B nehmen?

Übrigens - was du oben beschreibst, Marcus, nennen wir hier "la déformation professionelle" :biggrin:
 

Marcus Siepen

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Das finde ich eine prima Methode. Bei Fragestellungen, die zu komplex für eine Analyse sind, können wir auf unser Gehirn vertrauen, das unbewusst riesige Informationsmengen verarbeitet. Wenn wir unser Gehirn (und da zähle ich mal unseren ganzen Körper dazu) nach einem Kick ob A oder B fragen, dann kriegen wir vermutlich eine ziemlich gute Antwort . Ich frage mich jeweils, wenn ich jetzt gleich einen Gig spielen würde, würde ich jetzt A oder B nehmen?

Übrigens - was du oben beschreibst, Marcus, nennen wir hier "la déformation professionelle"
Komisch, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich mich mal professionell demoliert habe, muss dan ja aber scheinbar passiert sein

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Bonzo

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Na prima! Da preschen die Schweizer wieder vor, bloß weil sie Deutsch, Schweizerdeutsch, Französisch und Italienisch sprechen und ich Bayer stehe wieder da wie ein Depp, weil ich ausser Bairisch gar nichts kann, nicht mal Hochdeutsch. Na gut, auch vier, oder fünf französische Wörter, aber dass auch nur weil uns vor ein paar hundert Jahren der Herr Bonaparte den Arsch aufgerissen hat.
 

aalrh

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Du kannst aber doch bestimmt Weißbier trinken - und das hilft bei vielem!!!
(Wo ist der "Tröst"-Smilie hingekommen?)
 
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