Durchaus berechtigter Einwand. Lustigerweise freu ich mich schon auf die ganzen Möglichkeiten, obwohl ein sehr räumlicher Gitarrensound genau das ist, was zb. mein "Band-Sound" überhaupt nicht braucht, weil der ja sehr opulent und mit Sounds zugepflastert ist.
Andererseits schafft diese neue IR-Länge irrsinnig viele Möglichkeiten, da drehen sich schon ganz viele Zahnräder in meinem Kopf. ;-)
Wenn es also um komprimierte High-Gain Wände in 140 bpm geht, wird der Mix mit Raum IRs nicht wirklich viel Freude haben, aber wenn du einen Amp und ein einen Mix aus Close Mic und FullRes IRs machst, kannst du so gut wie jeden Reverb vergessen. Da ist dann genau dieses "Amp in the Room" Feeling da, dessen Nicht-Vorhandensein man ja immer so gerne angeprangert hat.
Es bleibt spannend und ich befürchte, ich brauch ein MkII. ;-)
Was die Frage nahelegt, die mir seit Beginn der Diskussion hier im Kopf herum geht,
ob es sich bei dieser Lösung nicht letzten Endes um eine Form von realistischer Raumhall-Gestaltung handelt;
und zwar als Kontrapunkt zu einem Delay, welches ja, völlig unabhängig von seiner Qualität,
immer eine künstliche Lösung, sprich eine Ergänzung zum Originalsignal, darstellt.
Vor diesem Hintergrund finde ich diese Idee garnicht mal so verkehrt.
Das Problem bei einem Einsatz im PA-Bereich hat man im übrigen bei einem im Preset hinzugefügten Delay-Block ja auch.
In der Halle oder einem ähnlichen Veranstaltungsort schaffen die Raumverhältnisse in erster LInie mal den Hall.
Da ist es immer sehr wichtig, mit Zusatz-Hall als Effekt mit Bedacht umzugehen.
Was ich zum Beispiel für sinnvoll halten würde, wenn man die IR-Länge stufenlos variieren könnte.
Dann hätte man nämlich die Option, einen "Natur-Hall" mit variabler Länge und entsprechend
sinnvoll gesteuert einzusetzen.
So jedenfalls betrachte ich das Thema.