Schon spannend: Je länger ich mit dem Axe arbeite, desto einfacher wird alles:
- Weniger verschiedene Presets
- Weniger Stereo
- Weniger kuriose Tweakereien (oder eben gezielter)
- Weniger komplizierte Presets
- Weniger Blöcke pro Preset
- Weniger verschiedene Amps
- ...
... und es klingt je länger je besser. Also direkt gegenläufig zum Axe selber, das immer mehr noch kann und bietet. Aber vielleicht ist das mit auch ein Zeichen für die höhere Leistungsfähigkeit des Axe.
Stimmt.
Deshalb plädiere ich ja seit 2014 hier immer für den Weg des Selbermachens.
Ich denke, ein wichtiger Faktor ist genau der Umstand, DASS das Axe VIEL und IMMER MEHR kann.
Es ist hier im Grunde ja nicht anders, als in der analogen Welt auch.
Es gibt mittlerweile so viele Effekte zu kaufen, wie wahrscheinlich niemals zuvor.
Es gibt Amp-Varianten wie Sand am Meer.
Dies überfordert recht schnell, weil der richtige Weg nach meiner Meinung genau umgekehrt funktioniert.
Abgesehen von den Fällen, in denen man Coverversionen mit Unmengen unterschiedlicher Effekte realisieren möchte,
stellt man irgendwann fest, dass das wahre Ziel ist, mit einem vertretbaren und sinnvollen Minimum an virtuellen
Geräten genau die Soundvorstellungen zu verwirklichen, die man ZUVOR im Kopf gehabt haben muss.
Die schiere Zahl an Amps, Cabs, Effekten und Parametern ist ein Segen und zugleich vor allem für den Amateur
und die Einsteiger ein Fluch in Form massiver Überforderung.
Das ist hier von vielen Usern aber auch oft schon thematisiert worden.
Advanced Parameter bspw. sind etwas für die Zeit, wenn man mit den Basisreglern (wie analog auch) seinen
gewünschten Sound eingestellt bekommt.
10% +/- spielen da erstmal keine Rolle.
Deshalb tweake ich meine Basis-Presets grundsätzlich nur mit Amp, Cab und etwas Reverb.
Das muss passen; ich muss das Gefühl haben, dass ich mich so wohl fühle, als wenn ich einen echten
Amp angeschlossen habe.
Der ganze Rest kommt erst danach.
Und das sehr reduziert und so, dass man hört, dass das jemand GITARRE ÜBER AMP spielt, und nicht
eine Effektorgie feiert.
Die hier in früheren Zeiten schonmal gezeigten Presets mit 10 verschiedenen Effektblöcken, 2 parallelen Cabs,
am besten Stereo, 2 parallelen Amps, X & Y separat konfiguriert…
Damit klappt in meinen Augen nur ein einziger Vorgang perfekt: Step-Tanzen auf der Midileiste.
Mit einem sinnvollen Einsatz bestimmter Effekte PASSEND ZU EINEM SONG und dem Hauptaugenmerk
auf das SPIELEN hat soetwas zumeist in meinen Augen recht wenig zu tun.
Der letzte Absatz beschreibt aber meine persönliche Sicht darauf.
Wer's anders sieht, ist auch OK.