Gitarrenbox vs. FRFR-Monitor (+ CAB IR) - Abhandlung und praktische Tips

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Gitarrenschlumpf

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Theoretisch geht das. Du kriegst halt nur Phasenverschiebungen wegen den EQs rein, aber probier mal. Es gibt allerdings Breitbänder mit homegenerem Verlauf, aber nun haste ja die Beyma, die ganz okay sind. Wieviel EQs welcher Art hast du zur Verfügung?
 

axefx

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Theoretisch geht das. Du kriegst halt nur Phasenverschiebungen wegen den EQs rein
Kannst Du mir das erklären? Ich verstehe das nicht. Phasenverschiebungen sind doch Laufzeitgeschichten? Aber ein EQ hat doch keine Laufzeit? der Filtert doch nur im Frequenzspektrum? Das kapier ich nicht?! Oder meinst Du die zwei Beymas kommen sich beim abstrahlen in die Quere?

Wieviel EQs welcher Art hast du zur Verfügung?
Die, die im Axe-II drin sind. Ich wollte das aber mit Faltung korrigieren (TMA Block) und den PEQ nur nutzen, sinnlose Frequenzen im unteren Bereich (sagen wir unterhalb von 60/65Hz, um die Beymas zu entlasten). Überlege nur vielleicht zwei, drei PEQs hintereinander mit dem selben Low-Cut, um die Flankensteilheit zu erhöhen?!?!

Wie würdest Du es angehen? Welche Breitbänder wären besser? Ich fand die anno dazumal ganz cool, weil nicht so teuer und Frequenzgang bis jenseits der 10KHz, jedenfalls auf dem Papier ....irgendwie kann ich mir das zwar nicht vorstellen, aber Gitarre OHNE Cab Ir durch die dinger klang schon genau so gräslich kratzig, wie mit meinen AKG 271 Kopfhörern. Also rauf gehen die ... und wie weit ist für den Einsatzzweck ja eigentlich nicht soooo wichtig ... aber ich muss die Dinger halt linearer bekommen, also Faltungskorrektur.
 
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Gitarrenschlumpf

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Phasenschweinereien werden zwar häufiger den analogen EQs zugeschrieben, aber digitale EQs machen sowas ebenfalls, wenn auch weniger. Es sei denn, die Filter sind FIRs. Dann gibts keinen Stress. Auf der Bühne hört man das vermutlich eh nicht, also ran.

Die Beymas solltest du erstmal einbauen und dann messen. Das Gehäuse wird sicherlich recht mittig klingen. Es müsste vielleicht ein Bassreflexkanal berechnet und verbaut werden. Ebenso müsste vielleicht Dämmung rein. Sieht und hört man aber erst beim Messen. Und dann setzt du deine EQs. Ich gehe mal von mindestens 6 EQs mit Vollparametrik aus, wenn ich mir den Plot so ansehe.
 

axefx

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Jetzt beginne ich langsam an zu begreifen ... also testsignal raus, Messen, Plot anzeigen lassen, dellen mit PEQs "begradigen"? Das Axe hat 4 PEQs mit je 5 Bändern, da sollte ja was gehen. Zusammenfassen könnte man das am Ende als TMA Match. Aber eigentlich will ich nicht mit PEQs analog machen, ich will Rosa Rauschen durch die Box schicken und dieses mit dem "original" rosa rauschen abgleichen. Mit dem Tonematch Block, also EQ-matching. Das Ding gibt mir ja 1024 Bänder und matcht mir das doch dann automatisch. Also:
-> Mach, dass das rosa Rauschen vom messmikro genauso klingt, wie das "original" rosa Rauschen aus der Quelle. Und als Quelle nutze ich den Synth-Block am Axe-II, der spuckt unter anderem Rosa Rauschen aus. Cliff nannte das Verfahren Dual FFT Analyse ... was auch immer das heissen soll. Jedenfalls habe ich damit schon herumexperimentiert und es funktioniert wunderbar. Ich wollte nur einen lo-/hi-cut setzen, damit der EQ Match nicht versucht unter, sagen wir, 60Hz (bzw. da wo die Beyma nicht weiter runter gehen) dann diese Frequenzen wie abartig zu boosten, also tierisch viel Energie von den Beymas abgefordert wird für Bereiche, die sie eh nicht bringen (jedenfalls nicht gescheit).

Und die Phasenverschiebung kommt durch das serielle Schalten von diversen EQs, habe ich das jetzt richtig verstanden? Aber so will ich`s eigentlich gar nicht machen ...

Von Dämmung und berechnen und Bassreflexrohre richtig setzen, da habe ich ja keinen Plan! ... soweit wollte ich gar nicht gehen. Das geht mir zu tief in die Materie, dafür habe ich auch nicht die Messutensilien. Auch deshalb TMA Block ;) Die Box soll im Prinzip unangetastet bleiben, da ich sie auch als normale Gitarrenbox mit entsprechenden Speakern nutzen können will. Die Idee war: Quick&Dirty die Beymas gemessen und per EQ Match begradigt.

Anyhow: Eine Frage bleibt aber, egal ob ich da mit Faltung oder PEQs rangehe: Wo das Messmikro plazieren? Direkt vor den Speaker? In den Raum, da wo man abhört mit den Ohren später? Seitlich versetzt? Welche Position wählt man für die Messung? gibts da Positionen, die "offiziell" sind? 1m on axis vor die cap?
 
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Gitarrenschlumpf

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Jetzt hast du´s. Die Phasenverschiebungen kommen durch Überlappungen der Bänder. Ist eigentlich nicht zu vermeiden. Das Messmikro würde ich direkt ein Meter vor dem Speaker setzen. Aber immer nur ein Speaker an beim Messen.
 

axefx

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Das Messmikro würde ich direkt ein Meter vor dem Speaker setzen. Aber immer nur ein Speaker an beim Messen.
ah, ok! Also 1m und dann direkt auf die Kallotte on axis zielen. Ist das zufällig der Standort, wo auch immer die SPL Angaben in den Datenblättern herkommen? So bin ich nämlich überhaupt auf die Idee gekommen mit dem 1M Abstand ....

Was wohl sicher ungünstig ist: Dieses Messmikro (jedenfalls in meinem Fall, das einzig bezahlbare - Diese Behringer ECM8000 Tröte) hat Kugelcharackteristik. Sprich, ich messe da eher Raum+Box, als nur Box, right? Vor allem, je weiter das MIX von der Box weg steht ... Werden Boxen immer mit diesen KugelMessmikros gemessen, oder nimmt man dafür eigentlich völlig andere, mit einer zielführenderen Charackteristik (Niere, Superniere...?)?

Sorry, aber jetzt komme ich mir hier mal das erste mal vor, der wie ein kleines Kind dumme Fragen stellt - aber das Gebiet Boxenmessen und Frequenzen korrigieren ist nunmal für mich völliges Neuland ...

Danke und beste Grüße
axefx
 

Gitarrenschlumpf

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Genau. Gemessene dB im Abstand von einem Meter.

Des ECM8000 ist gut. Ich hab das Palmer (Original vom ECM) und das ist auch okay. Du brauchst für Messungen einen Messraum ohne Resonanzen, Reflexionen und stehende Wellen. Idealerweise. Wenn der Amp dann auf dem Boden steht, ist das eine Halbraummessung. Du müsstest den Amp für "korrekte Werte" in die Luft hängen. Ganz so einfach isses also nicht, wenn man es richtig machen will.
 

axefx

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Also am besten im freien das Ding auf nen Barhocker oder so .... ,ich schau mal, wie und wann ich das mache. Derzeit einiges um die Ohren - aber wenn ich es mache (und Lust hab eich drauf!), dann werde ich ausführlich von den Ergebnissen berichten. Danke erstmal für die Tips!
 
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Pacosipulami

Guest
Werden Boxen immer mit diesen KugelMessmikros gemessen
Ja - RTA Mikrofone haben immer Kugelchrakteristik.

Es gibt auch Mess-Systeme, die keine spezielle Raumakustik erfordern um akkurate Ergebnisse ohne störende Reflektionen zu liefern. Das ist im Hobbybereich aber eher selten zu finden, viele grosse Hersteller arbeiten damit und heisst MLSSA. Dabei wird dem Lautsprecher ein MLS-Signal zugeführt (ein digitaler Burst, weissem Rauschen nicht unähnlich) und vom Messsystem später ausgewertet und umgewandelt.
 

axefx

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Ja - RTA Mikrofone haben immer Kugelchrakteristik.

Es gibt auch Mess-Systeme, die keine spezielle Raumakustik erfordern um akkurate Ergebnisse ohne störende Reflektionen zu liefern. Das ist im Hobbybereich aber eher selten zu finden, viele grosse Hersteller arbeiten damit und heisst MLSSA. Dabei wird dem Lautsprecher ein MLS-Signal zugeführt (ein digitaler Burst, weissem Rauschen nicht unähnlich) und vom Messsystem später ausgewertet und umgewandelt.
Nun denn: Ich werde mir mal so ein Behringer Messmikro bestellen, alles andere ist auch nicht bezahlbar. Dann schaue ich mal, wie weit ich komme und versuche auch mal mit diesem Messmikro und Testsignal aus dem synth-Block und Dual FFT Channel IR-Korrektur, blablubb ... die Abhöre in meinem Zimmer zu verbessern, bzw. dessen Raumakustik (die beschissen sein dürfte) etwas entgegenzuwirken. In dem kleinen Hobby-Rahmen und den kleinen Ergebniss-Ambitionen, die mein Budget, meine (nicht)vorhandene Messtechnische Ausstattung und vor allem mein sehr eingeschränktes Wissen (welches Ihr mir gerade helft etwas aufzupolieren), zulässt :) Mehr kann und sol les ja auch nicht sein. Ganz ehrlich: Ich mache das eigentlich nur, weil ich an so "Spielereien" manchmal einen Narren Fresse ;)
 

axefx

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Also ich darf da doch mal dazwischen bemerken. Wo soll das Ganze denn nun hinführen? Und wozu soll das Ganze noch am Ende gut sein?

Ich nehme da dann lieber doch meine Ohren. Die sind mir sogar kostenlos angewachsen ;)
Das ganze soll experimentell beispielsweise dazu hinführen, dass ich den "Sound" einer Koch 2x12" (meines Bandkollegen) mit meiner TT Rex Pro und den Beymas reproduzieren kann. Ob und wieweit das (gut) geht, wird die Praxis zeigen. Und wie sinnvoll oder Unsinnig das ist, weiss ich derzeit selber nicht ;) Ich hab da einfach Bock drauf ;) Brauche nur noch das Messmikro und Zeit! Ich werde das auch nur mit den beschränkten Mitteln versuchen, die ich oben angeführt habe. Entweder es bringt was, oder eben nicht. Aber der Versuch ist es mir wert. Und die daraus gewonnen Erfahrungswerte sowieso ;)
 

axefx

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Sind wir dann nicht aber bei diesem Kemper gelandet?
Nein, völlig andere Baustelle. Wenn überhaupt (!) sind wir dann mit Beyma Breitbandspeakern und TT Rex Pro Gehäuse tendenziell bei einem FRFR Monitor gelandet. (Nährungsweise! ...).

Es geht nur darum, den "Monitor" etwas mehr "Flat Response" beizubringen, nichteinmal mehr "Full Range"!

Bei (etwas mehr Richtung Kemper) landest Du hier:
http://www.axefx.de/showthread.php?32-TMA-Block-Beste-Voraussetzungen-um-seinen-quot-echten-quot-Amp-zu-klonen!&p=87&viewfull=1#post87

Aber jetzt keine Grundsatzdebatte! ;)
 
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axefx

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... so, jetzt isses aber genug mit der "Schleichwerbung" ... *kicher ... :p :p :devilish:
 
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