MF10 - Sound wird nasal-topfig

Skogtroll

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Wenn jemand FRFR-Boxen in einem Stereo-SetUp am Start hat, hat noch einen anderen gewaltigen Vorteil: Sollte mal die Gesangsanlage in einem Probenraum ausfallen, dann machen die FRFR-Boxen des Gitarristen durchaus schnell mal einen guten "Ersatz-Job" - alles schon erlebt.

Weiter kann man über sein Modeller-/FRFR-SetUp auch wunderbar eine Akustik wiedergeben - da machen Gitarrenboxen die Gretsche oder man will dann DIESEN Sound mit seiner Akustik haben.

Für mich überwiegen die Vorteile der modernen Technologie deutlich. Ich möchte sie nicht mehr missen.
 

Andy

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Bin mittlerweile da angekommen, dass jeder mit dem Zeug spielen soll, mit dem er sich am wohlsten fühlt.
Dann klappt das auch mit der Spielfreude und das ist es, was im Publikum dann auch wahrgenommen wird.
Der Sound über die PA, der im Publikum ankommt, ist sowieso etwas anderes, als das was der Gitarrist auf der Bühne mitbekommt.
Egal ob Gitarrenbox, FRFR oder InEar.
Ich zitier mich da mal selbst und ergänze:

Ich glaub der Fehler ist, dass wir (mich eingeschlossen) jemanden, der ein Setup spielt mit dem man selbst nicht zurecht kommt/kam, davon überzeugen möchten, dass es auch für ihn nicht funktioniert oder er mit "meinem" Setup besser fahren würde. Das geht in beide Richtungen. Digi mit FRFR vs. Realer Amp mit Cab.
 

Friedlieb

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Wenn ich hier jetzt überall Like geklickt hätte, wo ein Statement meine Zustimmung gefunden hat, wäre mein Klickfinger jetzt wundgeklickt.

An den objektiven physikalischen Tatsachen wird keiner, der hier auch nur ein paar Tage mitliest, ernsthaft zweifeln. Darüber hinaus gibt es für jeden einzelnen eine eigene, subjektive Empfindung des "Besseren". Letztlich läuft es darauf hinaus: wenn es für dich geil klingt, dann mach es so. Egal, was dieses "es" im Einzelfall ist.

Oder um eine Formulierung zweier hoch geschätzter Mitschreiber hier abzuwandeln: wenn es einen konzeptionellen Fehler bei der Sache gibt, dann ist es die Vorstellung, dass ein und dasselbe Setup für jede/n passen muss.
 

papasoeren

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Ich hab ja nach langem Suchen letztendlich die Lösung für mich gefunden.
Die Jensen N12D sind eher GFR-Speaker, die ich in einer 2x12 Box verbaut habe, die der @Gitarrenschlumpf von Blueamps für mich angefertigt hat. Da diese Speaker eher wie traditionellen Gitarrenlautsprecher reagieren, brauchen die auch eine gewisse Auslenkung, dürfen also nicht zu leise gespielt werden.
Die Box habe ich mir so bauen lassen, dass ich sie aktiv (interner Stereo-Class-D-Amp mit 3-Band EQ) oder auch passiv nutzen kann.
Wenn ich sie passiv nutze, dann mit meiner Marshall EL84 20/20. Beide Betriebsmodi funktionieren richtig gut, wobei ich vom Spielgefühl leicht die passive Variante bevorzuge. Die Röhrenendstufe komprimiert halt doch ein wenig und macht den Sound (für mein Empfinden) irgendwie runder und homogener.
 
D

Deleted member 1155

Guest
Aber Real Amp und Digi/FRFR sind einfach nicht nur 2 verschiedene Systeme, sie sind 2 verschiedene Philosophien, könnte man sagen.
Ja, das unterschreibe ich so! Es sind zwei verschiedene Philosophien - und genau dies sollten sich alle bewusst sein, die von der traditionellen Gitarrenbox zum FRFR System wechseln. Man kann die traditionelle Gitarrenbox und deren Sound nicht mit einem FRFR ersetzen - genau so sehe ich das.

Ich meine ja auch, dass IR ein absoluter Segen für Direct Recording und IEM Anwendung ist. Das stelle ich nicht in Abrede bzw. nutze es ja selber auch. Und wenn Musiker mit FRFR und ihrer anderen Philosophie Musik machen können und es für sie so stimmt, dann ist mir das auch recht.
Mein Punkt ist nur, dass FRFR die traditionelle Gitarrenbox nicht ersetzt, dass es zwei getrennte Philosophien und sich viele Musiker diesen Umstand nicht wirklich bewusst sind.

Ich hatte selber einige Jahre ne Matrix Q12a gespielt und ja - ich konnte damit arbeiten. Doch als ich im direkten Vergleich meine Custom Audio (CAA) 2x12" mit Celestion Vintage 30 gespielt hatte, war die Q12 schnell mal arbeitslos geworden
DER Vorteil von FRFR-Boxen: Man hat die Möglichkeit, zahlreiche Boxen abzubilden... ...WENN man die Geduld aufbringt und sich von einer Box die IRs "raushorcht" die einem gefallen. Ist man an diesem Punkt angelangt, sieht die Welt anders aus und die Sonne geht auf! Definitiv! Und spätestens jetzt weiß man: Ich kann auf die schwere Gitarrenbox verzichten.

Ich behaupte: Zahlreiche Gitarristen die vom Amp plus Box kommen, werfen zu schnell die Flinte ins Korn. Einfach mal mit Geduld die zahlreichen IRs einer Box mit FRFR-Monitoren durchhorchen... ...irgend wann merkt man: Das klingt ja GEIL!

"FRFR-Monitor/-Boxen bauen keinen Druck auf." ...und... "...haben kein Box in the Room Feeling." Entschuldigt meine Wortwahl: Totaler Schwachsinn!

Jede Box baut IHREN spezifischen Druck auf und hat ihr EIGENES Raum-Verhalten. Es gibt Gitarrenboxen die Druck aufbauen und es gibt welche, die bauen keinen Druck auf. Es gibt FRFR-Monitore die bauen Druck auf, andere machen es nicht.

FRFR-Boxen bauen auch Druck auf und bieten auch das volle Box in the Room Feeling... ...nur anders. Einfach nur anders - aber definitiv auch sehr gut. Und wer das kapiert hat, der schleppt dann auch weniger Kilo und hat trotzdem SEINEN Sound!
Das Argument der vielen Boxen auf der Bühne - ja, bei Gitarristen die 200 Presets benötigen, möglichst noch von 270+ AmpModellen und 2200 Impulsantworten. Man will ja zeigen was man hat. Übrigens, Deine Aussagen werden nicht glaubwürdiger, wenn Du sie gross schreibst.
In meinen Beiträgen steht nichts über "FRFR Monitoren/Boxen bauen keinen Druck auf" - es steht höchstens, dass der Beam einer Gitarrenbox, dafür sorgt, dass der Sound an der klassischen Hörposition bzw. der "Comfort Zone" als angenehmes Gitarrensignal empfunden wird, nicht von einem FullRange System und der Verwendung von Impulsantworten wiedergegeben werden kann, da die Frequenzweiche bzw. die Frequenzbandbreitenbegrenzung in der FRFR Box dafür sorgt, dass der Woofer nie beamy werden kann. Das ist Physik - da kannst Du noch lange darüber reden. Wenn Du nicht genau weisst von was ich spreche, dann unterlasse es zu interpretieren, was Du darunter verstehen willst.
 

funkstation777

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- es steht höchstens, dass der Beam einer Gitarrenbox, dafür sorgt, dass der Sound an der klassischen Hörposition bzw. der "Comfort Zone" als angenehmes Gitarrensignal empfunden wird
Gerade hier sind unsere Unterschiede in der Auffassung. Du empfindest den Beam als essentiell, obwohl du nie im Leben direkt davor sitzen würdest, und du benutzt einen Deeflexx, der ihn bricht. Das klingt für mich, der den Beam einer Gitarrenbix gar nicht will, trotzdem ein bisschen seltsam, gar widersprüchlich.
Bei einer FRFR/GFR Box existiert aufgrund der IRs (wo man die Wiedergabe des grausamsten Spots eines Gitarrenspeakers ums Verrecken vermeidet) und natürlich aus baulichen Gründen dieser Effekt nicht. Und das ist einer der Punkte, den FRFR/GFR Spieler ganz entschieden begrüßen.
Ich denke, dass dieser Punkt wesentlich ist. Du sagst, dass eine FRFR/GFR Box den Beam nicht wiedergeben kann... Und ich sage: Na, aber gerade das ist das Gute dran, wenn jemand das will, soll er sich gefälligst ein echtes Gitarrencab nehmen - was ja Etliche auch tun.
Es hört der FRFR Player somit (auch gerne laut mit Feedback) eben eine nicht "rauhe", sondern für die PA aufbereitete Version des Gitarrensignals. Ich finde das persönlich viel praktischer und angenehmer als mit den Gegebenheiten einer "echten" Gitarrenbox zu kämpfen.
Ich sagte auch schon mal, wenn sich jemand mit dem Sound quälen möchte, den die Kalotte in der Mitte von sich gibt, dann soll er sich einfach eine Midfield IR aus dem Cab Pack dazumixen. Die erste der jeweiligen Midfield IRs aus unseren Cabpacks ist etwa 10 bis 15 cm Luftlinie von der Speakermitte entfernt. Aber ich kenne niemanden, der das freiwillig macht. Vor der Box findet sich ein traditioneller Spieler damit ab (und sucht sich "seinen Winkel" zur Box, aber weder auf der Aufnahme, noch im Livemonitor will den Kack jemand hören.
Deswegen stellt sich für mich zb. nach sehr reiflicher Überlegung gar nicht der Wunsch ein, aus einer FRFR Box eine Gitarrenbox zu "zaubern"
 
D

Deleted member 1155

Guest
Gerade hier sind unsere Unterschiede in der Auffassung. Du empfindest den Beam als essentiell, obwohl du nie im Leben direkt davor sitzen würdest, und du benutzt einen Deeflexx, der ihn bricht. Das klingt für mich, der den Beam einer Gitarrenbix gar nicht will, trotzdem ein bisschen seltsam, gar widersprüchlich.
Ne, das ist überhaupt nicht widersprüchlich, denn diese "Comfort-Hearingzone existiert "nur" wegen dem Beam. Niemand sitzt direkt vor dem Gitarrenlautsprecher oder hört direkt in ihn hinein (ausser Theodore Joseph Horowitz , doch der ist ist sowieso schon lange taub).

Kein Gitarrist spielt sich die Gitarrenbox in die Fresse sondern steht in einem bestimmten Abstand und Winkel seiner Ohren daneben, - dieser Abstand mit einem bestimmten Winkel zur Box ergibt die "Hearing Zone" wo das Abstrahlverhalten der Bassfrequenzen und mit gewisser "Restschallinformation" des Beams einen Schallmix ergeben, den wir als klassischen Gitarrensound empfinden.

Die Deeflexx lenkt den Beam so um, dass die Hearingzone sich auch dort ergibt, wo sie sich akustisch sonst nie bilden könnte - um die Box herum, ohne bestimmte Position. Nur - das funktioniert eben "nur" wegen dem Beam. Deswegen darf die Deeflex auch nicht mit einem Beamblocker verglichen werden.
Du musst wissen - Bassfrequenzen eines Gitarrenlautsprechers strahlen ganz anders ab als Höhen und der Sound einer normalen Gitarrenbox und deren unoptimales Abstrahlverhalten lässt sich nicht mit einer Fullrange-Box und gerichteten Hochtönern nachbilden. Vor allem nicht wenn man der Schallinformation zuvor gewisse Inhalte durch eine Mikrofonposition "beraubt" hatte.
DIeses klassische Soundempfinden einer Gitarrenbox ist es ja auch wieso FRFR nicht (oder höchstens für den Anwender) wie ne normale Gitarrenbox funktioniert und genau diese zahllosen Beiträge in Foren generiert wo Gitarristen über das unnatürliche Verhalten von FRFR System berichten, weil sie sich bisher ganz anderes gewöhnt waren.

Wir werden noch ganz viele solcher Beiträge im Forum lesen - von Gitarristen, die der Werbung gefolgt sind, ihre traditionelle Gitarrenanlage gegen ein AxeFx und FRFR System ausgetauscht haben und seither auf der Suche nach ihrem Sound sind. Versteht mich nicht falsch - das AxeFx III ist ein grossartiges Gerät und die Simulationen sind nahezu "on par" mit der Realität - doch FRFR wird nur euer Freund werden, wenn ihr damit einen Bühnenmonitor ersetzen wollt, keine klassische Gitarrenbox. Dafür ist FRFR nicht geeignet.
 

Leise

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Wir werden noch ganz viele solcher Beiträge im Forum lesen - von Gitarristen, die der Werbung gefolgt sind, ihre traditionelle Gitarrenanlage gegen ein AxeFx und FRFR System ausgetauscht haben und seither auf der Suche nach ihrem Sound sind. Versteht mich nicht falsch - das AxeFx III ist ein grossartiges Gerät und die Simulationen sind nahezu "on par" mit der Realität - doch FRFR wird nur euer Freund werden, wenn ihr damit einen Bühnenmonitor ersetzen wollt, keine klassische Gitarrenbox. Dafür ist FRFR nicht geeignet.
Und deswegen nutze ich die Fractal Geräte wenn ich Sound erstelle mit einer echten Gitarrenbox,und habe im nachgang meine für mich passende IR und bin damit bisher sehr glücklich....
Hab mal die Q12a probiert und das ist einfach nicht mein ding....
 

OSon

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[Admin on]
Ich möchte hier mal die sachliche Diskussion loben. Als es los ging, dachte ich schon, ich muss den Thread hier im Augen behalten. Aber alles schön danke! :)
[Admin off]
 

funkstation777

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Die Diskussion dreht sich eigentlich im Kreis. Weil ja eh schon Alles gesagt bzw. geschrieben wurde. Und im Grunde genommen ist man sich ja einig. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Und Physik lässt sich nun mal nicht austricksen.
Aber es findet halt auch langsam ein Paradigmenwechsel statt, Der Röhrenfernseher mit 100 Kg, eingebauter Heizung und 60 cm Diagonale wird zum 150 cm Flatscreen mit 10 kg Gewicht und 100 Watt Stromaufnahme. Die 76er Corvette mit Starrachse und 30 l Verbrauch auf 100 km wird zum Tesla, und für gute Gitarrensounds muß man nicht mehr seine Schwiegermama verkaufen oder einen Chiropraktiker in Vollzeit beschäftigen. Ich als Typ, der
eher zur "Anti-Vintage" Fraktion gehört (ich hasse dieses Wort ja sogar fast) begrüsst das sehr.
Das Schöne dran ist, daß ja alles geht und nichts muß.
 

OSon

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Der Röhrenfernseher mit 100 Kg, eingebauter Heizung und 60 cm Diagonale wird zum 150 cm Flatscreen mit 10 kg Gewicht und 100 Watt Stromaufnahme.
Hihi das ist ein schönes Beispiel! Sogar ein Röhrenfernseher hat Vorteile. Und das sage ich jetzt nicht, weil ich hier schon für Deine ein antiken Flat-TV habe (Andy war letztens bei mir...) , sondern weil es auch noch Vintage-Computer-Fans gibt, die auf Originalgeräten gern die alten 8-bit-Atari-Amiga-Games spielen. Die sind alle für die Röhrenfernseher gemacht und sehen da um längen besser aus als auf einem modernen Flatscreen. Die Ultra-HD Auflösungen machen die Bilder der alten Spielen auch sehr scharf und das ist bei denen eigentlich nicht gewollt, sondern mit der Unschärfe wird dort ja gespielt und als Stilmittel benutzt. In diesem Fall möchte ich eigentlich lieber die Unschärfe. ;-)

Und vom Prinzip her lässt sich das vielleicht auch auf die Gitarrenwelt übertragen. Manche mögen es eher vintage und wollen genau den Vintage-Effekt, andere mögen aber lieber den modernen Faktor von FRFR, aber dabei bleibt irgendwas immer auf der Strecke im Vergleich zum alten ursprünglichen Modell. Es hat aber auch diverse Vorteile.
 

Skogtroll

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Die Diskussion dreht sich eigentlich im Kreis. Weil ja eh schon Alles gesagt bzw. geschrieben wurde. Und im Grunde genommen ist man sich ja einig. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
83723

Jepp! Und jede/r muss für sich entscheiden, was gut für sie/ihn ist. Vor- und Nachteile abwiegen und sich entscheiden.
 

aalrh

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Sofern man die Cab-Sim in den Modlern nutzt, sollte man sich einfach nur bewusst sein, dass man eigentlich einen mikrofonierten Amp hat, welcher vergleichbar ist, wie es die Techniker in den Studios im Regieraum hören.
Beim Rest hat jeder recht:
  • GFR ist nicht FRFR ist nicht Git-Box
  • Es gibt Hör-Komfort-Zonen
  • Die Physik lässt sich nicht austricksen
  • ein 100 Watt-Topteil ist schwerer als ein FM3 ;)
  • Marketing ist das A&O beim Verkauf 😂
  • ...
 
D

Deleted member 1155

Guest
Aber es findet halt auch langsam ein Paradigmenwechsel statt, Der Röhrenfernseher mit 100 Kg, eingebauter Heizung und 60 cm Diagonale wird zum 150 cm Flatscreen mit 10 kg Gewicht und 100 Watt Stromaufnahme. Die 76er Corvette mit Starrachse und 30 l Verbrauch auf 100 km wird zum Tesla, und für gute Gitarrensounds muß man nicht mehr seine Schwiegermama verkaufen oder einen Chiropraktiker in Vollzeit beschäftigen. Ich als Typ, der
eher zur "Anti-Vintage" Fraktion gehört (ich hasse dieses Wort ja sogar fast) begrüsst das sehr.
Das Schöne dran ist, daß ja alles geht und nichts muß.
Ich sehe eher das Gegenteil - ich sehe wie junge Menschen sich dafür entscheiden einen Röhrenamp zu spielen, statt 200 Sounds auf ne Bühne zu tragen. Und so gehen mir als innovativen Dienstleister auch nie die Kunden aus.

Mein traditionelles Live-Rig "schluckt" in Betrieb zirka 100W Leistung (ich weiss das genau, weil ich es schon mal über meine kleine Solaranlage mobil betriebe), bestehend aus meinem Princeton Reverb und den zwei Pedalen (Casanoverdrive und TC Flashback Delay) - damit habe ich zwar "nur" DEN Sound für mich und keine 200 verschiedenen Amps mit 2000W Leistung aber mein Setup wiegt inkl. Gitarre zirka 20kg und ist innert 40 Sekunden betriebsbereit. Wer kann das von seinem AxeFx III Rig inkl. FC12 und FRFR Monitorsetup behaupten? Wenn ich die Bilder am AxeFest sehe, dann sehe ich den Paradigmenwechsel soll - vom Gitarristen der weiss was er hat zum Gitarristen der alles haben will ohne dass er es auch wirklich braucht. Und weil ja das AxeFx möglicherweise einmal nicht mehr läuft, braucht man ja noch eine Ersatzanlage - die hab ich übrigens auch - in Form des Line6 HX Stomp (der in meinem Gitarrenbag liegt, wenn ich ihn notfallmässig mal brauchen würde um "direkt" gehen zu müssen. Alleine dieses Teil kann schon 200x zum Mondfliegen und es hat mich gewundert, dass das Teil noch nicht selbständig im Internet Pizza bestellt hatte......

Ne ganz im Ernst - so ein kleiner Röhrenamp ist die beste Therapie ever.......einstecken und die Seele massieren lassen....... ;)
 

aalrh

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... bestehend aus meinem Princeton Reverb und den zwei Pedalen (Casanoverdrive und TC Flashback Delay) - damit habe ich zwar "nur" DEN Sound für mich und keine 200 verschiedenen Amps ...
Ich brauche auch nur einen Amp im Axe. Aber der Hersteller will ja nicht nur den Princeton-Spieler ansprechen, sondern auch den Vox, Matamp, Schlagmichtot, etc. Spieler. Daher 260 Amps und 2.000 Cabs. Hier sind wir uns ja alle einig.

... aber mein Setup wiegt inkl. Gitarre zirka 20kg und ist innert 40 Sekunden betriebsbereit. ...
Meines wiegt genausoviel und ist ebenso schnell aufgebaut (FM9)

... Und weil ja das AxeFx möglicherweise einmal nicht mehr läuft, braucht man ja noch eine Ersatzanlage - die hab ich übrigens auch - in Form des Line6 HX Stomp (der in meinem Gitarrenbag liegt, wenn ich ihn notfallmässig mal brauchen würde um "direkt" gehen zu müssen. Alleine dieses Teil kann schon 200x zum Mondfliegen und es hat mich gewundert, dass das Teil noch nicht selbständig im Internet Pizza bestellt hatte......
Ersatz-/Not-Rig(-Amp) war vor 25 Jahren schon nicht verkehrt. So hatte ich in der Regel Kabel immer doppelt dabei und immer einen Amp in Treterform mit Redbox als Backup. Die ich auch schon einmal gebraucht habe.

Ne ganz im Ernst - so ein kleiner Röhrenamp ist die beste Therapie ever.......einstecken und die Seele massieren lassen....... ;)
Gerne auch großer Amp. Röhren sind halt schon was ganz besonders! 🤘
 

Hamsworld

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Was ich noch nicht verstehe - über Kopfhörer habe ich einen ziemlich perfekten Sound. Könnte ich immer und überall mit leben. Verstärkt klingt es für mich nur 100% gut über Gitarrenboxen (obwohl die Blueamp Spark und meine 10er DB-Monitore ok klingen). Warum ist das so? Beam habe ich ja nicht über Kopfhörer. Sind die mehr FRFR als FRFR-Boxen?
 
D

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Was ich noch nicht verstehe - über Kopfhörer habe ich einen ziemlich perfekten Sound. Könnte ich immer und überall mit leben. Verstärkt klingt es für mich nur 100% gut über Gitarrenboxen (obwohl die Blueamp Spark und meine 10er DB-Monitore ok klingen). Warum ist das so? Beam habe ich ja nicht über Kopfhörer. Sind die mehr FRFR als FRFR-Boxen?
Es klingt ja über Nahfeld Monitore auch gut. Das ist ganz einfach - sowohl Nahfeld und Kopfhörer müssen nicht wie eine Box beschallen um unserem Hörempfinden und der daraus resultierenden Erwartungshaltung gerecht zu werden. Früher wurden für IEM Anwendungen Gitarrenamps bzw. deren Boxen via Mikrofon abgenommen, bearbeitet (gegenfalls etwas Room-Verb dazu um eine räumliche Tiefe zu bekommen) und so vie Mischpult an Kopfhörer, IEM oder Nahfeldmonitore gegeben. Und genau so macht man das ja auch bei einem Modeler mit Impuls-Antworten. Da eine Gitarrenbox aber kein Monitor ist, sondern eine schwieriger zu handelnde Schallquelle, die alles andere als technisch optimal (technisch perfekt) arbeitet, kann man davon auch nicht einfach nur einen Bruchteil nehmen und glauben diesen später wieder zu einem Gesamtkunstwerk zusammensetzen zu können.
Bei einer Schallereignis von einer mikrofonierten Box hingegen, kann man eine Impulsantwort als gleichwertig erachten, da zur Erstellung der mikrofoniertengen Box genau die gleiche Signalkette benutzt wird, wie sie bei der Erstellung der Impulsantwort nötig ist.
Genau für solche Einsatzzwecke ist ein modernes Modelinggerät nahezu gleich auf mit den Röhrenamps und spielt den Vorteil des viel flexibleren Systems wunderbar aus. Aber eben nur da.......

Ich brauche auch nur einen Amp im Axe. Aber der Hersteller will ja nicht nur den Princeton-Spieler ansprechen, sondern auch den Vox, Matamp, Schlagmichtot, etc. Spieler. Daher 260 Amps und 2.000 Cabs.
Kannst auch einen Vox AC15 nehmen oder einen Orange TinyTerror etc. Da braucht's auch nicht 260 Amps auf der Bühne. Vor Jahrzehnten wurde einfach eingesteckt und losgerockt - es entstanden Klassiker. Heute bezweifle ich, dass mit der modernen Technik noch Klassiker entstehen, viel mehr werden damit "Klassiker" nachgebetet.
Oder glaubst Du allen Ernstes ein Plexi im AxeFx sei mit einem echten Plexi zu vergleichen......wieso bringt Cliff dann immer weitere Detailverbesserungen raus? ;)
 
D

Deleted member 1155

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Für mich fängt Modelingtechnik dann an spannend zu werden, wenn sie es schafft, sich auf musikalisch inspirative Art von den Originalen wegzubewegen und dort Möglichkeiten bietet, welche in der Natur so gar nicht möglich sind. Da ich aber weiss was alles möglich ist bzw wäre (aus hauptberuflichem Interesse), sehe ich keinen Hersteller als derart innovativ, dass er in der Lage ist eine technische Inperfektion digital zu verbessern, dass beim Resultat von einem inspirativen Mehrwert die Rede sein kann. Damit meine ich nicht Mehrwert durch "mehr" Möglichkeiten.
 

aalrh

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... Kannst auch einen Vox AC15 nehmen oder einen Orange TinyTerror etc. Da braucht's auch nicht 260 Amps auf der Bühne. Vor Jahrzehnten wurde einfach eingesteckt und losgerockt - es entstanden Klassiker. Heute bezweifle ich, dass mit der modernen Technik noch Klassiker entstehen, viel mehr werden damit "Klassiker" nachgebetet.
Oder glaubst Du allen Ernstes ein Plexi im AxeFx sei mit einem echten Plexi zu vergleichen......wieso bringt Cliff dann immer weitere Detailverbesserungen raus? ;)
Ich pers. bin mit den Modlern sehr zufrieden. Ich habe ein kompaktes Setup nach meinen Bedürfnissen auf kleinstem Raum und mit niedrigem Gewicht. Hier gehe ich halt Kompromisse beim Sound -für mich selbst- ein. Der Zuhörer vor der PA merkt davon nichts. Jetzt können wir höchstens diskutiern ob es unbedingt die teuren Geräte von FAS sein muss oder die günstigeren von Line6 auch tun.

Vom Sound sind wir (meine pers. Meinung) von den Röhrenamps noch etwas entfernt und beim Feeling fehlt sogar noch mehr. Wobei hier ja auch wieder Äpfel mit Birnen verglichen wird, da ich noch nie einen Röhrenamp im Regieraum gehört habe. Ich kann da ja leider auch den Amp mit meinem FM9 an PA oder Nahfeldmonitore vergleichen. Selbst wenn ich den Marshall über die PA spiele kommt der Sound auch noch zusätzlich aus der Gitarrenbox.

Mir ist auch bewusst, das die digitalen Geräte konzipiert sind "Klassiker" (und die, die es werden wollen ;)) zu kopieren. So hat Epiphone, Squire, PRS SE, etc. auch angefangen. OK, der Vergleich hinkt ein wenig, da hier das augenmerk auf günstiger Instrumente gelegt wurde. Aber nach mehreren Dekaten fangen diese Marken auch an etwas eigenständiger zu werden. Ebenso glaube ich, das im Bereich Röhrenamps das meiste bereits vorhanden ist. Richtig neue Sounds etc. kommen von den Amp-Herstellern auch wieder nicht. Synergie macht die Modulbauweise, aber keine "neuen" Amps. Die Zeiten, dass jeder Röhrenamp anders klang sind vorbei. Da sind höchstens noch eine Hand voll kleiner Einzelkämpfer wie Du (Paco) die noch versuchen was eigenständiges auf den Weg zu bringen. Aber im Prinzip hat man doch schon alle Schaltungen mehr der weniger gesehen!

Ich pers. finde solche Diskussionen sehr ermüdend. Jeder hat andere Bedürfnisse und dementsprechend andere Vorgaben an sein Equipment. Ein Chevy mit V8 Motor ist geil. Leider preislich unerschwinglich, wenn man gleichzeitig noch 2 Paletten Ware transportieren will. Also muss ich mich auch hier für meine Bedürfnisse entscheiden. Was ist mir pers. wichtiger.

Ich finde es werden, und das ist der Nachteil von Foren, oftmals Aussagen getroffen, die eine pers. Meinung widergeben, so aber nicht deutlich zu erkennen sind. Shit happens. Last euch nicht aus dem Konzept bringen und vergesst den Fis-Moll Akkord nicht. Der wird mir allzu gerne vernachlässigt!!!:kaffeesabber:
 

aalrh

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Für mich fängt Modelingtechnik dann an spannend zu werden, wenn sie es schafft, sich auf musikalisch inspirative Art von den Originalen wegzubewegen und dort Möglichkeiten bietet, welche in der Natur so gar nicht möglich sind. Da ich aber weiss was alles möglich ist bzw wäre (aus hauptberuflichem Interesse), sehe ich keinen Hersteller als derart innovativ, dass er in der Lage ist eine technische Inperfektion digital zu verbessern, dass beim Resultat von einem inspirativen Mehrwert die Rede sein kann. Damit meine ich nicht Mehrwert durch "mehr" Möglichkeiten.
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Für das Innovative gibt es ja eine kleine Schmiede in der Schweiz! (y) Mach weiter so.
 
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