Hat jetzt nichts mit den Displays oder den FCs an sich zu tun und die Qualität oder Live Tauglichkeit von Fractal will ich absolut nicht klein reden, ich spiele das Zeug ja selber seit über 10 Jahren live, aber dein Einwand hat mir gerade bewußt gemacht, dass ich in all den Jahren auf Tour genau 2 andere Leute getroffen habe, die Fractals spielen (Devin Townsend und Petrucci, wobei er ja angeblich nur die Effekte nutzt), im Gegensatz dazu aber hunderte Kemper User. Die Verbreitung in freier Wildbahn ist im Profi Bereich scheinbar deutlich kleiner... Oder ich habe einfach die falschen Bands getroffen, kann auch sein
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Nee, isso.
Gibt schon noch einige andere; Vai, Zappa, Fripp, Belew usw. waren ja unlängst auch mal Thema.
Aber das Thema ist schon interessant.
Na wie vor sind viele Profis natürlich Anhänger echter Amps.
Da bietet/bot sich der Kemper eben als "Analog-Equipment-In-A-Box" an.
Richtig überzeugt vom FAS-Konzept sind halt die Künstler, die ohnehin schon eine Affinität zu
besonderen Soundgestaltungsmethoden haben.
Einige wenige werden auch ein FAS-Gerät als Amp-Ersatz verwenden.
Ich mach's eher Semi-Pro und in kleineren Venues; mag ich eben mehr.
Mein Konzept des Sytems ist für mich optimal.
Ich benötige somit nicht mehr, als ein Roland FC-200 und 2, 3 separate, externe, kleine Controller,
die man an dem FC-200 anschließen kann.
Bank und Presets, und im Control-Modus Szenen.
Kein Display, nur kleine rote LEDs als Orientierung, welcher Taster gerade aktiv ist.
Mein Einwand galt natürlich in erster Linie dem Pedal.
Dessen Gestaltung ist eigentlich zugleich ein guter Beweis dafür, dass FAS in all den Jahren in
einzelnen Belangen ständig die gleichen Fehler gemacht hat.
Die Mensch-Maschine Schnittstelle wurde immer wieder etwas stiefmütterlich behandelt.
- Ende 2008; Line6 POD X3 PRO; kurz danach FAS ULTRA.
POD besitzt USB-Anschluss, einen guten Editor, schlimme Display-Struktur, keine Midi-Connection-Probleme.
FAS besitzt keinen USB-Anschluss, keinen Editor (später einen privat programmierten), gut gestaltetes Display,
gelegentliche Midi-Connection-Probleme. Die User-Cabs ließen sich nicht manuell beschriften, sodass man immer einen Zettel
mit den Cab-Bezeichnungen pflegen musste.
- Anfang 2013 FAS II MKII.
Davor gab es aber bereits das MKI. Mit einem Ethernet-Anschluss für das MFC! Wer schonmal RJ45-Stecker verwendet hat,
Computer-Netzwerkkarten verwenden diese, weiss, dass sich soetwas in keinster Weise für den Bühnenbetrieb eignet.
Danach hat man mit FAS-Link, Adaptern etc. versucht, das Ganze häppchenweise in professionellere Bahnen zu lenken.
Die Midi-Connection-Probleme bestanden weiterhin mit einer gewissen Regelmäßigkeit.
FAS-Geräte sind die einzigen in meiner nunmehr 50 Jahre währenden Betätigung im Musikbereich,
die mit Midi-Verbindungen Probleme hatten.
Display war weiterhin monochrom und nicht sehr groß.
Immerhin gab es USB-Connection.
- MFC besaß ich nicht; war aber, wie man hier im Forum immer wieder lesen konnte, auch ein regelmäßiger Quell von,
sagen wir mal, "Unpässlichkeiten"…
- Die aktuellen Bodenleisten… naja…
Ich bin nach wie vor überzeugter FAS-User.
Aber hin und wieder muss man einfach auch mal pragmatisch an die Sache herangehen.
Das ULTRA war damals DOPPELT so teuer, wie der POD!
Also knapp 1.500,- € zu ca. 675,- €.
Das IIer begann glaube ich bei ca. 2.400,- €.
Da war der Kemper mit knapp 1.500,- am Anfang ein Schnäppchen (ja ich weiss, die Unterschiede…).
Das IIIer liegt ebenfalls derzeit bei 2.300 $. War am Anfang aber teurer.
Long story short; Die Kisten sind deutlich teurer, als die Konkurrenz, nach meiner Auffassung aber nicht
im gleichen Verhältnis besser.
Wir leben seit ULTRA-Zeiten im Zeitalter von Farb-Displays, aktuell faltbaren OLED-Displays…
Das FC-12 kostet stolze 700,- $.
Wenn ein Hersteller ein Interesse daran hat, seine Geräte nicht nur als Wohnzimmer-Geräte betreiben zu lassen,
muss er sich auch parallel zur Softwareentwicklung Gedanken über gute und professionelle Schnittstellen machen.
Dass das IIIer das erste Gerät ist, welches für die Schnitstellen-Kommunikation (u.a. MIDI) einen eigenen Prozessor
besitzt, zeigt eben die, zumindest in Teilen, konzeptionellen Schwächen bei FAS.
Da spielen Dinge wie ein farblich konfigurierbares Logo (beim IIIer) wirklich eine untergeordnete Rolle…
Ich weiss, das ist jetzt für die überzeugten Fans hier viel Wasser im Wein;
Das war aber auch so beabsichtigt.
FAS beansprucht für sich einen No. One-Podestplatz und ruft gediegene Preise auf!
Dafür habe ich als User Ansprüche!
Und denen ist FAS in Teilen über die Jahre nicht gerecht geworden.
Ob's gefällt, oder nicht.
Ab "Mein Einwand galt…" richte ich mich natürlich nicht an Dich, Marcus!
Wollte nur eben darauf hinweisen ;-)