db Technologies Flexsys 12 Coax-Monitor Intensiv-Test

axefx

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Vielleicht ergibt sich ja was auf dem AXE-Fest?
Bestimmt! Wenn Du Deine mitbringst?! :) Ich habe übrigens auch die db opera db M12-4, aber noch die ganz alten ohne Plus. Für €200,- auf Ebay geschossen, völlig zerranst und ausgemustert von irgendeinem Verleiher ... aber tun immer noch ihren Job und gefallen mir (für den Preis!) ausserordentlich gut ...
 

Ozzy

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Dieses Jahr scheint es ja nix mehr mit dem AXE-FEST zu werden. Interesse hätte ich schon, da hin zu fahren, wenn ich zeitlich kann. Allein schon wegen dem Equipment-Vergleich, Erfahrungsaustausch und den gemeinsamen Bierchen. Ich hab auch noch ne MICK-Box mit 2x Beyma Coaxial Speaker 10'' (je 250 Watt) mit passender Endstufe ART SLA 2 rumstehen. Klingt nicht schlecht, sehr leicht und handlich. Könnte ich auch mitbringen.
 

funkstation777

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So Leute, heut abend isses soweit. Da sperren sich mein Kumpel Stu und ich wieder im Proberaum ein ;-) und messen die db flexsys nochmals und erstellen dann die "Korrektur-Eq's" um den Frequenzgang dann mittels EQ-Plugin zu optimieren. Hat ja bei der letzten Probe nicht geklappt mit dem Abspeichern.

Ich werd dann (voraussichtlich morgen abend) das EQ-Patch (für die AxeIIer) posten und für die AXE Gen.1 User fertige ich Screenshots der EQ-Settings.

lg Andy aus Red Bull Country
 

funkstation777

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Also grundsätzlich, glaub ich, daß der Flexsys 10" für Leute, die "untenrum" nicht soviel brauchen (ich selber spiel ja ein 7-Saitiges Langeisen...) schon genug ist. Aber ich wollte dann doch eine "Steigerung" zu meinen (wirklich für die Kohle sehr trocken und neutral klingenden) LD Systems Mon12A in Punkto Lautstärke und Druck haben, und für Heavy Gitarrensounds bin ich da eher auf die 12" "eingeschossen".

Ich könnt mir sogar vorstellen, daß der 10" in Punkto Frequenzgang die unteren Frequenzen nicht so "hyped" wie der 12er....

lg Andy
 

axefx

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So Leute, heut abend isses soweit. Da sperren sich mein Kumpel Stu und ich wieder im Proberaum ein ;-) und messen die db flexsys nochmals und erstellen dann die "Korrektur-Eq's" um den Frequenzgang dann mittels EQ-Plugin zu optimieren. Hat ja bei der letzten Probe nicht geklappt mit dem Abspeichern.

Ich werd dann (voraussichtlich morgen abend) das EQ-Patch (für die AxeIIer) posten und für die AXE Gen.1 User fertige ich Screenshots der EQ-Settings.

lg Andy aus Red Bull Country
Cool! :applause: Also doch wieder klassisch mit PEQ ?
Wie wäre es, doch mal mit Rosa Rauschen aus Synth-Block und TMA eine Korrektur mit "Boardmitteln" zu versuchen? Und dann eine Anleitung, damit jeder "IIer" Nutzer das mit eben diesen Boardmitteln nachmachen kann? Stu hatte ja (nicht zu unrecht) gesagt, dass mit einer Korrektur durch Faltung das Problem auftaucht, dass die Korrektur quasi unendlich viel Bass auf den Filter legt, weil die Flexsys nunmal keinen unter Ihren Mölichkeiten produziert, und man das wieder händisch mit PEQ gegenssteuern müsste. Um dem entgegenzuwirken folgender Vorschlag:

FRFR IR-Korrektur mit Tonematch-Block:

[Step by step unter der Grafik / Preset anbei ]:



- Messsignal: Pink Noise: SynthBlock: Voice 1: OFF; Voice 2: OFF, VOICE 3: Pink Noise, Filter offen bei 20KHz
- Verhinderung unnötiger Frequenzen, die NICHT kompensiert werden sollen, da sie das FRFR System überlasten und unnötig Energie verschwenden: PEQ Block: Low Cut bei 65HZ (Flexsys angeblich ab 67Hz), High Cut bei 20KHz (Flexsys angeblich auch .. hmm), Balance Out: Hard LEFT. Jedenfalls Filtern wir unnötige Frequenzen unterhalb der leistungsfähigkeit der Flexsys raus, eventuell könnte man den Low Cut auch etwas höher ansetzen, die Flankensteilheit ist ja auch zu berücksichtigen.
- TMA Block: Reference = Pink Noise: Empfängt Block IN LEFT
- TMA Local Signal: Pink Noise hinter Lo/Hi-Cut verlässt an OUT1 LEFT das Axe Fx -> IN FRFR-System -> gibt Pink Noise aus -> Messmikrofon Positionierung auf Abhöreposition (zum Beispiel da, wo des Gitarristens Ohren sonst wären -> sinnvollste Platzierung, korrekt?) nimmt das Signal auf -> ggf. möglichst linearer Mic.-Preamp -> MIC Preamp Out in Axe-Fx II REAR RIGHT IN1 (da im TMA-Block Local Signal RIGHT aufgenommen wird!)
- TMA-Block: Time auf 5.000 (Empfehlung Cliff). -> Nicht vergessen im I/O Menu INPUT1 auf RIGHT oder STEREO zustellen und REAR als Eingangssignal zu wählen!

- Wichtig: Dual-Channel FFT: gleichzeitig Local und Reference aufnehmen! (= X und Y Taste zum Aufnahmestart drücken).

- Mit ENTER gleichzeitiger Aufnahmestop und Match!

Mit CAB Export nach belieben eine Cab im Axe-Fx II herstellen. Diese (oder ein Preset mit dem TMA Match) der gemeinde zur Verfügung stellen. Für GEN1 Nutzer: Habe ein Tool, mit dem ich konvertieren kann:

AxeII IRs <-> AxeI IRs <-> WAV. Kann also die Korrektur auch für GEN1 dann zur Verfügung stellen.


Der Vorteil wäre einfach: Wenn Ihr das mit ein paar Pics so macht und dokumentiert kann das JEDER, der ein Axe-II hat und einen eigenen FRFR Monitor mit einem "billigen" Messmikrofon a la Behringer ECM-8000 für unter €50,- Öcken (http://www.thomann.de/de/behringer_ecm_8000.htm) nachmachen! Klar, besser geht immer, aber ich fände das eine geile sache, wenn ihr das mal probieren tätet! Vielleicht im Vergleich zu dem Verfahren, welches Ihr anstrebt mit externem Gear, was sonst aber keiner hat.

[ Das ich mittlerweile von Pink Noise sehr überzeugt bin, zeigen die TMA-screenshots, hier:
http://www.axefx.de/showthread.php?357-Wieso-ich-f%FCr-das-Tonematching-lieber-einen-Sine-Sweep-aus-dem-Synth-Block-nehme!&p=1681&viewfull=1#post1681 ].

Hier das Preset aus der obigen Grafik (welches jetzt nur aus dem Kopf an Axe-Edit in trockenübung gezimmert ist -> sollte aber korrekt sein):
 

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funkstation777

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Na Gottseidank kann der Stu dasselbe "Klingonisch" wie du!!! ;) Ich werd dein Posting ausdrucken und mitnehmen. Der Stu wird dann sagen: Aha, soso, ok... dann machen wir das soo.... ("urrrgghsss qrmxxx wkrxmxq, qrftkncs....") und setzen hier einen ("grmampf xquatslllxk,...krrrksss") und dann.... :cool:

Wegen dem Meßmic: da hab ich sowohl das IK-Multimedia-eigene von der ARC (is echt net schlecht) UND das Behringer (wird wahrscheinlich in China vom selben Kind zusammengebaut, welches das IK-Mikrophon.......tja)
:doh:
Aber nach dem Genuß eines starken Espresso beginne ich zu begreifen: Wir basteln im Austro/Germano-Verbund ein Turtorial: "Wie pimpe ich den Frequenzgang meines FRFR (Fast Richtig Fast Rein) auf einen FRFR (Full Response Flat .....)

Jo, das klingt gut!

lg Andy aus Red Bull Country
 

axefx

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Nimm das beiliegende Preset noch auf nem USB mit .... dann müsst ihr nicht händisch nachbauen ... das wäre toll, wenn ihr da was auschecken könntet und feedback gebt an uns, die kleine, aber feine Gemeinde :)

Dank Dir Andy! :hail:
 

funkstation777

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Okidoki, ist schon auf'm Usbähh...

:cool:
 

axefx

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Wie gesagt: Ich hoffe beim Preset da kein Routing Denkfehler eingebaut zu haben ... ;) Sollte das nicht funzen ... müsstet Ihr euch das nochmal genauer ansehen .... :)

Oh, und da fällt mir schon einer ein: Feedbackschleife! Der TMA muss im Output gemutet werden! Das Original Pink Noise signal drumherum geführt werden ... so, dass dann das Mikrofonierte Eingangssignal im TMA Block NICHT wieder an OUT geführt wird ... oder einfach den Signalweg hinter dem TMA "abknipsen" ... jedenfalls feddbackschleife verhindern:



Zur doppelten Absicherung auch nochmal einen Filter für Local in den Weg gelegt, der Hard rechts balanciert ... so ist dann die trennung links/rechts ref/local doppelt abgesichert

Preset hier:
 

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funkstation777

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Hallo, liebe Axollegen!

Da es gestern bei meiner Mess-Session mit Herrn Stu eher sehr spät (also "heute" ) geworden ist, und ich jetzt gerade von einem Job heimgekommen bin, nur mal kurz im Überflug das Ergebnis der gestrigen Aktion:

1) Wir haben zuerst über die "Old-School-Methode" Sweep/Rauschen/Realtime-Analyzer eine Entzerrung für den db flexsys erstellt, basierend auf insgesamt 2 unabhängigen parametrischen EQ-Blöcken, wobei wir uns nach
zahlreichen Hör-Tests auch dafür entschieden haben, den zwar etwas überbetonten, aber doch sehr geilen Bassbereich der Flexsys nicht zu sehr zu beschneiden.
Die Messungen und daraus resultierenden Korrekturen wurden in einem sehr angenehm klingenden, aber nicht zu Tode optimierten Proberaum (ca. 85 m²) mit relativ hoher Decke durchgeführt und eine realistische
Situation (Musiker steht etwa 1,5 - 2 m vor dem Monitor +/- 0,5 m links, rechts, vor, zurück) wurde simuliert.
2) Nach dem Erreichen eines für uns sehr brauchbaren Ergebnisses haben wir die Entzerrung mittels Markus' Korrektur-Patch (FRFR IR-Korrektur v2.syx) durchgeführt. Details hierzu folgen auch noch spätestens morgen, jedoch
hier nur kurz meine (natürlich subjektive) Meinung:
Das Ergebnis brachte eine relativ starke Abschwächung im Bass-Bereich (was trotz LowCut trotzdem zu erwarten war) und eine sehr unnatürliche Anhebung in den Höhen. Das Meßprotokoll der Korrektur mittels ToneMatch zeigte
zwar eine auf dem Papier wirlich sehr eindrucksvolle "Glättung" (wie ich es vom ARC ansatzweise kenne) aaaaaber. Das TM hat natürlich (in seiner Natur liegend) zwanghaft versucht, jede "Frequenzunzulänglichkeit" der Box aufs
Äußerste zu korregieren. Da aber z.B. im Bereich von 2 khz (dürfte wahrscheinlich die Übergangsfrequenz vom Woofer zum Hochtöner sein) die Flexsys eine ziemlich Senke aufweist, klang das korregierte Signal deswegen auf einmal
extrem hochmittig und kraftlos.......
Daraufhin haben wir noch einen PEQ-Bereich vor dem TM-Patch eingesetzt, wo wir die vom TM-Block "zu Tode korregierten" Bassanteile vor dem Block wieder breitbandig angehoben hatten. Klingt jetzt pervers, aber die Referenzmusik,
die mir in dieser Kombination dann über den Flexsys geschickt hatten, klang auf einmal sagenhaft klar und trotzdem druckvoll, ohne daß man das Gefühl einer Überbetonung einer Frequenz hatte.
3) Daraufhin schnappte ich mir meine Gitarre und ließ mein Heavy-Rhytm-Patch durch diese (ParaEq + TM-Bock) Patches laufen, und wurde mit dem furchtbarsten Gitarrensound belohnt, den ich seit langem gehört hatte. Es klang echt
schlimm :eek:
Zum Vergleich schalteten wir das "TM+ParaEq-Kombipatch" auf Bypass und wählten den Old-School 2 x ParamEQ, was auch bei sehr hohen Lautstärken den Gitarrenton unglaublich unterstützte und viel plastischer und durchsichtiger
erscheinen ließ.

Unser Ergebnis (und da ist in Punkto ToneMatching sicher noch lang nicht das letzte Wort gesprochen....) für Gesamt-Musik-Mixes würde ich sagen, daß das ToneMatching eine Spur feiner aufgelöst und den Mix insgesamt durchsichtiger
macht, jedoch Druck vermissen läßt in Punkto Bass.
Für Gitarrensignale würde ich das Tonmatching zur FRFR-Korrektur jedoch (noch) nicht verwenden.

Soooo, Schlafen er jetzt geht, müde ist.

lg Andy aus Red Bull Country
 

Gitarrenschlumpf

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Wundert mich etwas, aber dennoch danke für das Teilen deiner Erfahrung. Welches Messmikro hat ihr benutzt?
 

axefx

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Hammer Beitrag Andy!!!! Wäre ich zu gerne dabei gewesen! Und ein riesen Dankeschön (unbedingt auch an Stu!!!!), dass ihr beide Varianten bzw. Korrektur-Wege gegangen seid! Ich weiss jetzt nur nicht so recht, wie ich die Ergebnisse werten soll ;) Methode TMA + PEQ als "Hilfskrücke", um die Flexsys ein wenig zu "entlasten" bringt also sehr wohl auf dem Papier ein gutes Ergebnis, CD-Mucke klingt auch super, aber Gitarre dann scheisse ... hmmm, was soll ich davon halten? Vielleicht war dein Heavy-Preset einfach nicht auf die "Wirklichkeit" abgestimmt? Gemeiner Gedanke, nicht? Und wahrscheinlich grob fahrlässig, meine Idee zu verteidigen: Du wirst den sicher schon auf Anlagen gespielt haben, die über jeden Zweifel erhaben sind.

Vielleicht hätte man den Hi-Cut einfach sehr viel weiter unten ansetzen sollen und den Lo-Cut entsprechend weiter höher? Sich also einfach nur auf die für Gitarre wichtigen Mitten konzentrieren und diese nur "glätten" (oder ein wenig mehr: 2, 3 serielle PEQs (für mehr Flankensteilheit) mit Cut unterhalb von 150HZ und überhalb von 8KHz?). Oder führst Du es auf die 2KHz "Übergangslücke", die korrigiert wurde zurück? Dann wäre das natürlich das "aus" für die TMA Methode.
Schade, dass da Theorie und Praxis dann wohl doch unterschiedlich sind *kicher ... aber grundsätzlich scheint mein Korrektur-Preset das zu funktionieren, was mich freut. Auch wenn das Ergebnis aus Gitarrero-Sicht offensichtlich ernüchternd war.

Also doch die klassische PEQ only Korrektur. hmmm .... oder mit dem "Amount" und "Smooth" Regler des TMA Blocks den Match etwas "entschärfen". Das dürfte dann wieder mehr Richtung PEQ gehen, die ja weitaus weniger "exakt" greifen, wie der TMA bei Amount 100% und Smooth 0% (also Korrektur auf volle Lotte).

Aber trotzdem: Versuch macht klug ... ;) Tausend Dank für diese tollen Erkenntnisse! Thumps up! :applause:

Boah, ich hol`mir mal so ein ECM8000 und probier das auch mal ... vielleicht finde ich ja doch noch einen Weg ...

Erstmal und nochmal: Wahnsinn Andy und Stu! Tolle Sache!

PS.: Aber das wichtigste: Wie schätzt Du den Soundgewinn grundsätzlich ein? Also Flexsys ohne Korrektur und Flexsys mit (der offensichtlich besser funktionierenden PEQ Methode)?

Und ja, wo stand das Mikro? Das habe ich nicht ganz verstanden: Praxisnah? Also da gemessen,wo ansonsten die Ohren vom Gitarristen sind? So plus/minus ... ?

PPS.:
(...)Details hierzu folgen auch noch spätestens morgen (...)
Da kann ich nur sagen:
[YOUTUBE]J3hiUp9qOv4[/YOUTUBE]
:hail:
 
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funkstation777

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Sooooo,

jetzt bin ich endlich halbwegs ausgeschlafen (und das Wochenende naht) da hab ich jetzt etwas mehr Zeit, um auf unsere Messungen einzugehen, bevor ich die Patches am Wochenende auf "die Welt loslasse".

Meiner Meinung nach liegt der Unterschied zwischen der Tonematch-Messung und der "Old-School-Messung" darin, daß bei der Old-School-Messung ähnlich wie beim Verwenden der ARC-Raumkorrektur-Software einfach mehrere Meßpunkte abgenommen
wurden und daraus die "Goldene Mitte" ersichtlich wurde. Darauf hin haben wir teils streng nach Skala, teils nach Empfinden (finde ich mind. genauso wichtig) die parametrischen EQ-Blöcke verwendet. EQ-Korrekturen, die dann in einem Rahmen von ca. +/-
3 - 4 db waren, sind größtenteils rausgekommen (dazu am Wochenende mehr) aber Frequenzkorrekturen von mehr als 5 db haben wir glaub ich bewußt vermieden. Wir haben, wie es der Stu so treffend ausdrückt: die Frequenzkurve "rundgelutscht" und wie
gesagt, den Bassbereich der Flexsys nicht sooo brutal nach unten korregiert wie vom System "vorgeschlagen". Es ist einfach so, daß der Flexsys nicht nur aufgrund seiner möglichen Lautstärke, sondern auch aufgrund seiner "Fett'n" untenrum einfach Spaß macht, wenn man Gitarre drüber spielt.

Da es bei der TM-Messung schon etwas spät war (so kurz nach Mitternacht, glaub ich...) sind wir nicht mehr sooo genau auf die Parameter wie Smoothing, Amount eingegangen bzw. haben an diesen nur ein paar Minuten verbracht. Meiner Meinung nach sind
wir aus den folgenden Gründen nicht an das Ergebnis der Old-School-Messung rangekommen:

1) Das Tonematching erlaubt natürlich nur einen "Screenshot" einer Mikrophonposition. Da nimmt es natürlich jede Menge Raum-Reflektionen mit. Das ARC I hatte mit 1024 Bändern schon ein ähnliches Korrekturverfahren, aber durch die mind. 12 - 16 Messungen hat das ARC dann natürlich auch die Raummoden und feinen Unterschiede in der Mic-Position ausgleichen können. Das IIer ARC, das ich seit einer Woche verwende, geht da sogar auflösungstechnisch noch einen Schritt weiter (ok, OFFTOPIC...)

2) Man sollte meiner Meinung nach, bevor man einen FRFR mittels Tonematching korregiert, wirklich relativ genau wissen, in welchem Frequenzbereich der Monitor wirklich "kann". Ehrlich gesagt, kann man da meiner Meinung nach die Frequenzangaben der meisten Hersteller in die Tonne kippen. Der db Flexsys sollte laut Datenblatt bis 67 hz gehen, aaaaber der wirklich brauchbare Bereich des Monitor liegt etwas darüber. Ich denke, daß der Einsatz des Low-Cut und Hi-Cut hier eher nicht dem Ideal des perfekten
Lautsprechers nach eingestellt werden sollte, sondern eher dem, was das Gitarrensignal wirklich "braucht"

3) Und wie die meisten Tontechniker ohnehin wissen, klingen extrem schmalbandige Anhebungen im Frequenzbereich IMMER unnatürlich, bei Absenkungen ist das weniger tragisch, bzw. sehr hilfreich. Und das Tonematching-Verfahren korregiert diese 1024 möglichen Bänder eben ultra-schmalbandig - und das natürlich auch brutal nach oben, wenn's sein muß....Wir haben bei der Old-School-Messung eben die Anhebung versucht, so breitbandig wie möglich zu gestalten und auf dem Realtime-Analyzer in Echtzeit
gesehen, was draus geworden ist.

Zu deiner Frage, ob die EQ-Korrekturen den Klang des Monitors verbessert haben: Das kann ich eindeutig mit einem JAAAAAAAA beantworten. Alleine die Mittenkorrekturen verschaffen Klarheit, wenn man die Höhen noch an den wichtigen Punkten anhebt, geht
die Sonne auf.
Der Flexsys klingt, egal ob als Musik-Ausspieler (da waren wir echt erstaunt, wie GEIL der mit Korrektur klingt, sogar mit dem TM + LowParaEQ breitbandig) oder als reiner Gitarrenmonitor (und zu nichts anderem verwende ich das Teil) schon von Haus aus wirklich gut für sein Geld, aber dannn. ...... ist er genial.

Ich werd am Wochenende natürlich sowohl unsere "Old-School-Patches" als auch die Frequenzkurvenbilder online stellen (die schickt mir der Stu hoffentlich noch per Mail) aber ich glaub schon, daß das Tonematching-Verfahren da noch einiges bringen wird.
Das Problem, das ich noch habe mit dem TM habe, ist, daß man dann kaum noch irgenwelche manuellen Möglichkeiten zur Einflußnahme hat, vielleicht wären weniger Bänder besser??? Vielleicht ein "Rund-Lutsch-Algorithmus";)
Welches Meßmikrophon wir (es war ein AKG) verwendet haben, weiß ich nicht mehr, aber ich glaub, der Stu wird das noch eventuell erwähnen... an dieser Stelle auch von mir ein fettes "Thanx Bro'" an den Stu, daß er mir Audioproleten so geduldig die Dinge
(manchmal auch mehrere Male...) erklärt und wir da immer "so einen Karl haben" (gibt's den Ausspruch eigentlich auch in Germanien???:D)

Bin natürlich schon gespannt auf eure Statements!!

lg Andy aus Red Bull Country
 

tomstu

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Hi an alle!

Ein kurzes Statement von mir dazu:

- Andys neue Box klingt wirklich gut und macht Spaß. Mit der Old-school-Korrektur steigt dann der Spaßfaktor zum Quadrat :)
- Mit dieser Methode kann man individuell entscheiden, was man korrigiert und was nicht zB haben wir hier:
# Breitbandige Überhöhungen und Einbrüche ausgebügelt, um den Eigensound der Box zu minimieren.
# Die Abfälle an den Bandenden und starken Einbrüchen nicht geboostet, um Distortion des Speakers/Amps zu verhindern und weil es nichts bringt.
# Die sehr gefällige Anhebung der Box in den Tiefen nicht korrigiert, weil es gut klingt.
# Den ab 6 kHz einsetzenden Abfall haben wir nur dezent korrigiert, weil es so besser klingt.
# Daher ist der entzerrte Frequenzgang auch nicht so linealglatt, wie man das aus bunten Produktbroschüren kennt.
- Messmikro: Als ehemaliger Akustik-Entwickler hätte ich natürlich gerne die gewohnten Bruel&Kjaer Mikros und Preamps, jedoch sind die für private Zwecke einfach nicht leistbar. Die diversen Behringers und wie sie alle heißen, sind mit Vorsicht zu geniessen. Ich verwende den goldenen Mittelweg: AKG C480B-ULS mit einer CK62, das ich entzerrt habe und somit linealglatt ist. Da wird sogar eine individuelle Messkurve mitgeliefert zur Entzerrung geliefert, falls man nicht selber einen Messraum mit entsprechendem Equipment zur Verfügung hat. Messkurve siehe unten
- Mikro-Position: Dort wo Andy sein Ohr hat, wenn er spielt. Also ca. 1m weg vom Monitor und in ca. 1,65m Höhe, gerichtet auf die Box, die am Boden aufgestellt war, sodass das Logo oben war.
- Die Entzerrung per Faltung (Tone matching) haben wir mit AxeFx's (Wie heißt du eigentlich?) Preset gemacht. Danke für die Vorarbeit. Das Ergebnis sieht zwar messtechnisch beeindruckend gut aus, klang aber wie Andy schon geschildert hat, nicht besonders gut. Auch TM per Sinussweep lieferte kein umwerfendes Ergebnis. Man musst nun mehr ins Detail gehen, um herauszufinden wieso. Ich kann nur Vermutungen anstellen (schmalbandige Peaks, TM Algorithmus nicht optimal)
- Wir brauchen das nächste mal mehr Red Bull

Anbei ein paar Results als Grafiken für euch:

akg mic.jpg
old-school.jpg
tm.jpg

Enjoy!

lg,
Stu
 

funkstation777

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Yes M'am, nächstes Mal gibt's a Six-Pack mit "Schlaf-Nicht-ein-MuhKuh-Wasser" :rock:

lg Andy
 

axefx

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Nochmal Danke Stu & Andy! Das ist jetzt wirklich alles sehr detialiert beschrieben und (für mich) nachvollziehbar! vor allem die Kurven von Stu ergänzen sehr verständlich, die Ausführungen in Worten von euch! Ich denke, das ist wikrlich SEHR spannend und habe mir jetzt (Qualität hin oder oher, aber mehr ist Kohle mäßig nicht drin) mir so ein ECM8000 mal bestellt. ... Zum rumspielen und einfach mal das Szenario nachbauen und bisserl mit dem TMA Block Spielen wirds schon langen ;)

Gugger mer mol ...
axefx

PS.: Der im normalen Leben gerne Markus genannt wird ;)
 

bondoc

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Bin echt baff und habe technisch alles verstanden aber bitte keine Lernerfolgskontrolle :D. Also im Ernst, ich würde das nicht schaffen. Habe mir jetzt aber mal den DB Monitor geliehen und mit dem Atomic 212 verglichen:
DB FM 12: viel kleiner, viel leichter, höhere Leistungsreserven, Cleansound bleibt auch bei sehr hoher Lautstärke clean, crunch und verzerrte Sounds klingen gut.
Atomic 212: gut wenn man einen Roadie hat, das Teil ist schwer, beim Test in der Wohnung sicher laut genug, bei Gigs mit unserer BigBand habe ich je nach Bühnensituation schon Probleme gehabt mich vernünftig zu hören (linkes Ohr am Crashbecken und einen ordentlichen Trompetensatz im Rücken und die Keyboardsound kommen über der Floormonitor), Endstufe des Atomic ist mir schon einmal beim Gig abgeraucht.
Nach dem kurzen Test am WE habe ich dann kurzerhand bestellt und werde den Monitor wohl morgen abholen können :)
@ Andy: wäre klasse wenn Du die WErte bzw. Pics der PEQ-Einstellungen veröffentlichen oder schicken könntest, damit ich meine DB FM12 optimal mit dem AxeFX Ultra betreiben kann. Falls Du das schon gemacht hast und ich es übersehen habe freue ich mich über einen kurzen Hinweis.
LG Andreas aus Bad Lippspringe, hoffe ich sehr viele von euch auf dem Axefest im März.
 

funkstation777

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Hi Andreas (gratuliere dir zu diesem schönen Namen:),
hab dir jetzt die Screenshots der beiden parametrischen EQ's beigefügt. Auf dem Screenshot kannst du auch gut sehen, welche Bänder (Frequenzbereiche) des EQ's im Einsatz sind. Erwähnen möchte ich noch dazu, daß ich im 129,9 Hz-Bereich (sprich 1. Band des 1. parametrischen EQ's den Bassbereich selber noch um ein winziges bißchen runtergedreht habe (von - 2,5 auf die aktuellen - 2,85 db) weil der db Flexsys eben im Bassbereich extrem "Wumms" hat. Sollte also bei deinen Sounds bei EQ-Einsatz ein bißchen was unten fehlen, dreh das 1. Band vom 1. EQ nach oben, bis es funkt.
Die beiden Parametric-EQ's kannst du generell als Entzerrung für deine Presets sehen, aber eben nur für den Monitor selber, also alles richtig machen beim Routing (so wie's auf den Screenshots zu sehen ist)
Viel Spaß,

lg Andy aus Red Bull Countrydb eq 1 teil 2.jpgdb eq 1.jpgdb eq 2 teil 2.jpgdb eq 2.jpg

Viel Spaß beim Einstellen
 
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