Auflagen für Instrumente mit Palisander – dringende Registrierung empfohlen

funkstation777

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Setz ihr die Pistole auf die Brust und sag das soll sie dir schriftlich geben mit Stempel vom Amt. Dann weißt du wie belastbar diese Aussage ist. Bei mir haben sie nen Stempel unter die abgegebene Liste gesetzt und mir das Ding wiede zurückgeschickt mit dem Hinweis ich muss/soll die Liste jetzt mitführen. Seitdem hab ich aber auch nichts mehr gehört.
Das mit der Pistole könnte ein Problem werden, denn wenn es sich um ein edles Exponat mit Wurzelholzgriff handelt, fragt sie gleich, ob du denn ein Cites-Zertifikat für den Griff hast. ;-)
 

Andy

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Ja, ich weiß.

Es ist wirklich zum Kotzen, was die Zunahme der Bürokratie anbelangt. Das Dumme ist, dass es halt immer ein paar korrupte Firmen oder Industriezweige gibt, die sich nicht an die Spielregeln halten und es dann zu solchen Maßnahmen führt, die dann alle treffen. Damit mein ich noch nicht mal Firmen, die Instrumente bauen. Mal davon abgesehen, dass sich der Bürokratieapperat an vielen Stellen aber auch versucht selbst am Leben zu erhalten.
 

Friedlieb

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Scheiss Bürokraten!!!
Das ist natürlich eine unzulässige Verallgemeinerung.

Übrigens war ich heute unterwegs und habe ein schönes Foto gemacht.

[IMG2=JSON]{"data-align":"none","data-size":"full","src":"http:\/\/friedlieb.de\/images\/Amtsknechtswahn.jpg"}[/IMG2]

Keine Ahnung, ob das jetzt On Topic ist oder nicht...
 

Andy

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Haha :) ist ja klasse. Da muss ich gleich mal schaun, wo das so ist
 

Marcus Siepen

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Das deutsche Schreiben mit dem deutschen Stempel bringt mir exakt nichts, wenn ich in Tel Aviv am Flughafen an den falschen Zöllner gerate, der kann nämlich im Normalfall kein Deutsch und interessiert sich herzlich wenig für Dokumente, die nicht auf Hebräisch sind

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Solyth

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auch hier mahlen die Amtsmühlen unendlich langsam, dafür aber am Ende doch gründlich. I
Freut mich, dass es dann doch auch zu funzen scheint-zumindest in Köln.:applause:
Habe immer noch keine Reaktion. Allerdings habe ich auch die Erstellung gittenindividueller Zertifikate beantragt......:devilish:
Mal sehen, knapp 3 Monate ham se noch, dann gibt´s ne Klage:smokin:

 

Solyth

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So, hab nu auch meine Bestätigung des rechtmässigen Vorerwerbs.
Hat zwar lange gedauert, war aber dafür kostenlos.:smokin:
 

Hanne

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Ich muss dieses Thema noch einmal aufwärmen, da ich hoffentlich unmittelbar vor einem Privatankauf stehe:

1.) Ein Blick ist die Cites-Liste suggeriert, dass sowohl bestimmte Mahagoniarten (Seite 8) als auch Ebenholz (Seite 4) schon vor der Verschärfung auf andere Holzarten (also vor dem 02. Januar 2017) gelistet waren. Hier muss man jedoch die Herkunft des Holzes genau ermitteln, da sich hiernach unterscheidet, ob auch Endprodukte (z.B. Gitarren) der Verordnung unterliegen oder nur Rohware (Siehe Fußnoten der Anhänge). Das scheint mir ohne Herkunftsnachweis des Herstellers oder Ermittlung durch einen Gutachter schier unmöglich!

Da in diesem Thread sehr viel von Palisander, nicht aber von Mahagoni gesprochen wurde bin ich mir nicht sicher, ob ich an dieser Stelle einem Denkfehler unterliege.

2.) Ich bin mir ziemlich sicher, dass (möglicherweise aus Unwissenheit) nur ein ganz geringer Prozentsatz von Verkäufern eine Verkaufsbestätigung/ Verkaufslizenz (oder wie auch immer das Dokument heißen muss) für eine zu veräußernde Gitarre besitzt. (Ich rede hier von Privatverkäufen gebrauchter Instrumente) Gibt es Erfahrungen, wie die Behörden solche Verkäufer in's Gefängnishaus bringen? Wenn ich nach ähnlichem Dokument frage, werde ich als Irre wahrgenommen :devilish::doh:

Wäre hocherfreut über fachlich fundierte Auskünfte!





https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/cites/Dokumente/Barrierefrei-holzliste-Januar-2017.pdf
 

Solyth

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1. Nach den Fussnoten bezieht sich die Schutzwirkung von Cites bei Mahagoni und Ebenholz nur auf unverarbeitetes Holz. Von Erzeugnissen ist dort nicht die Rede. Insoweit hier noch keine Gefahr und wenn es so weit ist, wird es wohl wieder die Möglichkeit geben, legalen Vorerwerb anzumelden.

2. Die Praxis der Behörden ist mir nicht bekannt, aber auch unerheblich. Im Zweifel kommt es nicht so drauf an, was sie tun, sondern was sie tun dürften..... Bei dem Schutz von Palisander hatte man ursprünglich die Herstellung von Möbeln im Visier-bei RioPali gabs dann ja auch Beschlagnahmen. Bei "normalen" Palisander hab ich davon noch nichts gehört-muss aber nix besagen.
Gut ist, wenn der Verkäufer eine auf seinen Namen ausgestellte Rechnung hat, damit kann man ggf den Nachweis führen, dass die Gitarre vor Inkrafttreten eines Verbots in die EU gelangte. Besser noch ist die Vorlage einer behördlichen Registrierung als Vorerwerbsware.

Drücke die Daumen für den Ankauf!!!!!!:smokin:
 

Hanne

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1. Nach den Fussnoten bezieht sich die Schutzwirkung von Cites bei Mahagoni und Ebenholz nur auf unverarbeitetes Holz. :
Bei Ebenholz hast Du recht! Aber Mahagoni? Da gibt es viele Untergruppen, die jeweils einen anderen Schutzstatus haben. Zeile 3 auf Seite 8 - Mahogany - Mittelamerika hat die Fußnote "4" - also bezieht's sich auch auf Fertigerzeugnisse und das schon seit über 20 Jahren! Irgendwo muss ich doch 'n Denkfehler haben, weil das Thema in unserer "Branche" doch nun wirklich erst ein Jahr alt wird! :denk:
 
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Marcus Siepen

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Ich glaube das große Problem ist nach wie vor, daß die Behörden selber nicht genau wissen, was sie tun sollen, müssen oder dürfen. Ich habe mich Mitte Dezember bei der Frau, die hier in Krefeld für mich zuständig ist, gemeldet und wollte 5 Gitarren, die ich in 2017 bekommen habe, registrieren. 4 davon enthalten keine geschützten Hölzer, Kandidat 5 aber schon (eine Fender Deluxe Paramount, die Zargen sind aus Palisander). Fender haben mir vorher schon gesagt, daß die Gitarre schon 2016 nach Europa eingeführt wurde und mir sogar die Container Nummer gegeben, laut denen wären deshalb keine speziellen Papiere notwendig. Genau so habe ich das hier dem Amt gemeldet und für alle Gitarren die üblichen Angaben gemacht. Und dann kam die große Überraschung, angeblich muss ich überhaupt nichts mehr registrieren! Es ging damals nur darum zu belegen, daß man seine Gitarren schon vor dem großen Stichtag hatte, seit dem muss aber scheinbar nichts mehr registriert werden. Ich fand das etwas seltsam und habe nachgehakt, die Dame wird sich deswegen jetzt irgendwann im Januar bei mir melden. Ich bin gespannt...

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Hanne

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Ich habe auch weiter recherchiert:

persönliches Gespräch Zollamt - Abfertigungsstelle Neuruppin: Mal abgesehen vom Grenzübertritt werden die nur aktiv, wenn etwas auf dem Postweg verschickt wird und auch hier nur länderübergreifend und nur bei Bestehen eines Anfangsverdachtes. Zur Recherche bedienen sie sich entsprechender Gutachter aus Berlin auf Honorarbasis.

Thema Mahagoni:

Anruf bei einem Mitarbeiter der Thomann - Gitarrenabteilung: Seines Wissens gibt es zur Zeit kein an Gitarren verarbeitetes Mahagoni, welches dem Schutzstatus nach Cites als Endprodukt unterliegt. (Nur als Rohware - das interessiert uns Endverbraucher jedoch nicht!)

Anruf beim Bundesamt für Naturschutz - Abteilung Artenschutz: Die besonders geschützte Mahagoniart, bei der auch das verarbeitete Endprodukt Sanktionen unterliegt, wird klassischerweise nicht für den Musikinstrumentenbau verwendet. Es handelt sich um "Swietenia humilis". Es reicht also das Ausschlussverfahren :eek:pa: Die anderen beiden Mahagoniarten, die gelistet sind, heißen "Swietenia mahagoni" und "Swietenia macrophylla. Für Diese ist nur die Rohware geschützt.


schriftl. Kontakt mit Gibson: Die können oder wollen nicht die verbaute Mahagoniart benennen. Ich habe noch mal angefragt, ob sie "Swietenia humilis" ausschließen können.
 

Marcus Siepen

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Von Gibson wirst du keine klare Antwort bekommen... Und was Grenzkontrollen angeht, wir haben ja letztes Jahr noch einen Haufen Gigs gespielt, auch im nicht EU Ausland, aber an keiner einzigen Grenze hat sich irgendjemand für unsere Gitarren bzw deren Hölzer interessiert.

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Hanne

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Vielleicht hat man aber auch erkannt, dass es totaler Bullshit ist, den Besitzer eines Instruments für die Abholzung der Regenwälder verantworltich zu machen und ist dazu übergegangen sich stattdessen auf die Hersteller zu konzentrieren. Sehr unwahrscheinlich, ich weiß ... aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. Wie heisst es so schön: "Herr, wirf Hirn vom Himmel".
 

Solyth

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Mmmh - ich denke dann hätte man die Unterteilung in "Rohware" und "Fertigerzeugnis" nicht vorgenommen. :denk:
BEIM HIRN??????:pruust:

Ich denke, dass Zöllner ohnehin eigentlich anderes zu tun hätten........
Das Gibson sich beim Mahagoni nicht festlegt, bedeutet aus meiner Sicht, die wissen´s selbst nicht, weil sie sich nie drum gekümmert haben.
Und die Kontrollhorden hierzulande haben natürlich das Problem, dass zum einen gerade Mahagoni oft überlackiert ist und zum anderen offensichtlich immer noch zahlreiche Gitarren mit Palisandergriffbrettern in die EU eingeführt werden.
Aber die werden sich schon noch was einfallen lassen-hoffentlich verlegen sie sich dann auf die Nutzung des Fertigerzeugnisses-beim Hirn!!!!:smokin:
 

Andy

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Ich hab mir dieses Jahr beim T eine billige Flying von Gibson gekauft und nix dazu bekommen, auch nicht auf Nachfrage. Von wegen Zerfikat oder so. Angeblich hat das Teil auch ein Palisander-Griffbrett. Aber langsam hab ich den Überblick darüber verloren, was nun geschützt ist und was nicht und ehrlich gesagt interessiert es mich langsam auch nicht mehr. Geht aber nicht gegen den Thread hier, wer über die Grenzen reist, der wird/muss sich sicherlich darum kümmern. ... ich glaub ich gründe demnächst mal ne Partei :)
 

aalrh

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Ich habe heute vom Landratsamt ein Formular zur aktuellen Bestandsmeldung erhalten.
Das LRA sollte doch meine Neuanschaffungen kennen, die Rechnungen haben sie doch beglichen :)
Mal in 14 Tagen pers. vorstellig werden!!!


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