Hi liebe Axe-FXler,
Ich habe es eigentlich immer genossen, mich von meinem Half-Stack anfönen zu lassen, sodass man den gewaltigen Sound in Mark und Bein spüren kann und das Hosenbein flattert. Dennoch bin ich nach vielem Hin und Her (Marshall JCM800, JCM2000, 4x12er, 2x12er, 1x12er, Engl E570/E840-50, Digitech Multieffekt, Boss Multieffekt, Marshall 20/20, Peavey Rockmaster/Classic 50w, Line6 Spider III, ADA, diverse Bodentreter,...) beim Axe Fx II und einer aktiven Monitorbox gelandet. Wieso?
Im Proberaum und Studio kann man ja noch für einen ansprechenden Sound sorgen. Mit einer eigenen PA und eigenen Monitoren, auf der Bühne ist man als passionierter Hobbymusiker meist mit folgenden Themen konfontiert:
- Üblicherweise wird der Sound der 4x12er mit einem Mic abgenommen, per EQ mehr oder weniger durch den Mann am Pult verbogen (damit es
über die PA gut klingt) und wandert dann in einen Monitor.
- Was da an "Variablen" drinnen steckt, angefangen von der Qualität des Mics über Position des Mics und Klangcharakter des Monitors, ist enorm. Da helfen die noch so sorgsam erarbeiteten Amp- und Fx-Settings nichts, denn jedes Mal hat man einen anderer Sound.
- Auf kleineren Bühnen steht die 4x12er oft am Boden und das meist in unmittelbarer Nähe. Auch die Richtwirkung der 12"er Lautsprecher tragt zu einem schmalen Abstrahlwinkel in den Höhen bei. Leider sind einem die Ohren am Kopf angewachsen und nicht in Kniehöhe, daher ist das Ergebnis sehr bescheiden. Lauter drehen verbessert die Situation nur bedingt, da sich bald Bandkollegen samt Tonmischer beschweren.
- In manchen Fällen spielt man dann noch wegen Equipment-Sharing über eine fremde 4x12", die ganz anders klingt. Manchmal wird das Signal für den Monitor auch für andere Monitore verwendet, weil sie am gleichen Aux-Weg hängen, und individuelle Wünsche an den Mix bleiben unerfüllt.
- Ein Marshall-Amp, ein kleines 4 HE-Rack und eine 4x12er brauchen recht viel Platz im Kofferaum und die Schlepperei kennen wohl viele hier.
Ich habe nun im letzen Jahr den Schritt zu einem Axe Fx II mit einem aktiven Monitor (JBL PRX612M) als Wedge gemacht. Diese Konfiguration verwende ich nun seit ca. 6 Monaten bei jeder Probe und bei jedem Gig. Es ist der beste Sound, den ich jemals hatte. Ich kann mich immer gut hören, der Sound ist genauso, wie ich ihn haben möchte und er ist bei jedem Gig gleich.
Ich war anfangs wegen dem Axe Fx und einer Monitorlösung sehr, sehr skeptisch. Es war am Anfang schon ein komisches Gefühl, kein Half-Stack neben oder hinter sich auf der Bühne zu haben, aber meine Ohren haben mich überzeugt. Und meine Bandscheiben danken es mir ;-)
Über die Jahre habe ich verschiedene Boxen in Proberäumen und auf diversen Bühnen kennengelernt. Beim Einsatz von einem Monitor ist meiner Meinung nach ein sehr ausgewogener Klang, also ohne wesentliche Überhöhungen oder Einbrüche im Frequenzgang, eine absolute Grundvoraussetzung. Klangverfärbungen sollen nicht vom Monitor kommen, sondern bewusst durch das jeweilige Preset ;-) Von einem billigen Monitor kann man keinen super Sound erwarten. Und auch bei guten Monitoren kann ich eine Entzerrung sehr empfehlen.
Details zu meinem JBL Monitor samt Infos zur Entzerrung findet ihr übrigens
hier.