Tim Pierce zum FM-9

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belphegor

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In Prozent ist das schwer zu sagen, genau weiß ich das natürlich auch nicht, aber gefühlt wurde ich wesentlich mehr als die geschätzten 10 % sagen. Gerade den Kemper sieht man auf Tour inzwischen sehr oft

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Sehe ich auch so.
Insgesamt muss man sich ja nur mal die Listen der Künstler ansehen, die bei den Herstellern auf ihren Webseiten
als Geräteanwender geführt werden.
Und mittlerweile sind ja auch jede Menge sehr bekannter Namen darunter.
Was man aber dabei noch berücksichtigen muss ist die Frage, ob die Leute das Amp-Modeling nutzen, oder bei diesen Geräten lediglich die Effekte.
Denn es gibt durchaus eine ganze Reihen von Gitarristen, die nur die Effekte nutzen, weil sie von deren Qualität angetan sind.
Die viel interessantere Frage ist aber eben die nach der Nutzung des Amp-Modlings.

Aber solange es keine statistischen Erhebungen darüber gibt, ist die Antwort ohnehin nur eine spekulative.
 

Andy

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Also beim Kemper wird garantiert das Modelling eingesetzt. Beim Axefx ist beides möglich
 

Marcus Siepen

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Die Liste der User ist auch eher mit Vorsicht zu genießen, ich kenne persönlich einige Leute, die z. B. von Fractal offiziell gelistet sind (oder zumindest damals waren, ich habe die Liste ewig nicht mehr gesehen), aber nie ein Axe FX wirklich live gespielt haben. Und es gibt halt auch jede Menge Leute, die Fractal und Kemper spielen, je nachdem, was gefragt ist (Guthrie Govan zum Beispiel). Ich habe ja inzwischen auch "die big 4"

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aalrh

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Achtung, wir sind hier in einem „Gitarrenforum“. Da ist das normal, dass man auch öfters das Equipment wechselt, erweitert, etc. Als (auch) Blasmusiker, kann ich dazu sagen, dass in diesem Bereich (egal ob Profi oder Laie) keine so große Fluktuation und Neuanschaffung im Instrumentenbereich herrscht, wie bei Gitarristen. Wir sind halt einzigartig! :very_drunk:

Zudem habe ich erst heute wieder gelesen, dass zwar Richard Kruspe von Rammstein ein Kemper nutzt. Dies aber aus praktischen Gründen macht und trotzdem ständig das analoges Equipment nutzt, um seinen Sound zu kreieren. Vereinfacht gesagt, da wird praktisch nur eine Kopie mit auf dem Stick mitgenommen. Daher werden noch immer die anlagen Geräte die Oberhand haben. Zu welchem Lager zählt man solche Musiker dann, die analog Sounds tüfteln, sich inspirieren, Songwriting betreiben, aufnehmen etc., aber aus den praktischen Gründen für die Tour dann einen Kemper nutzen?

Um diese Frage beantworten zu können, benötigt es einen Dr.-Titel und viel Zeit für Recherche - fällt mir eigentlich nur einer ein! ;):biggrin:
 
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belphegor

Guest
Achtung, wir sind hier in einem „Gitarrenforum“. Da ist das normal, dass man auch öfters das Equipment wechselt, erweitert, etc. Als (auch) Blasmusiker, kann ich dazu sagen, dass in diesem Bereich (egal ob Profi oder Laie) keine so große Fluktuation und Neuanschaffung im Instrumentenbereich herrscht, wie bei Gitarristen. Wir sind halt einzigartig! :very_drunk:

Zudem habe ich erst heute wieder gelesen, dass zwar Richard Kruspe von Rammstein ein Kemper nutzt. Dies aber aus praktischen Gründen macht und trotzdem ständig das analoges Equipment nutzt, um seinen Sound zu kreieren. Vereinfacht gesagt, da wird praktisch nur eine Kopie mit auf dem Stick mitgenommen. Daher werden noch immer die anlagen Geräte die Oberhand haben. Zu welchem Lager zählt man solche Musiker dann, die analog Sounds tüfteln, sich inspirieren, Songwriting betreiben, aufnehmen etc., aber aus den praktischen Gründen für die Tour dann einen Kemper nutzen?

Um diese Frage beantworten zu können, benötigt es einen Dr.-Titel und viel Zeit für Recherche - fällt mir eigentlich nur einer ein! ;):biggrin:
Ich weiss nicht, ob Du mich damit meinst ;-)
Einen Doktortitel habe ich allerdings nicht.
Bei dem inflationären Umgang mit Doktortiteln in Deutschland nimmt einen doch eh niemand mehr ernst,
wenn man einen im Titel trägt :devil:
Wenn Du mich nicht gemeint haben solltest,… 😭 bin ich traurig…

Die Bezeichnung für solche Musiker ist aber recht einfach zu finden: Hybrid-Musiker
Diese Verfahrensweise ist ja eigentlich auch garnicht so abwegig.
Ich denke mal, dass es so einige unter uns gibt, die zuhause mit Geräten üben, komponieren oder auch
Sounds entwickeln, die dann im Livebetrieb ggf. mit anderen Geräten umgesetzt werden.
Ich habe das auch schon gemacht, wenn im Proberaum eben mein Combo und ein, zwei Top-Teile gestanden haben,
und ich in der Übergangsphase mit POD oder später dem AxeFx die Light-Weight-Lösung nachgebaut habe.
Der Kemper oder auch das QC sind da ggf. die etwas zielgerichtetere Option, aber mit dem AxeFx geht es
auch nicht viel schlechter.
Und es ist zudem ein nicht zu unterschätzender Faktor, dass der Materialverschleiss wegfällt;
Röhren und der ganze andere Kram, der ggf. mal kaputt geht oder regelmäßig getauscht werden muss.

Beide Welten werden bestimmt noch lange friedlich nebeneinander existieren.
Die Röhrenamps sind schon mehr als einmal totgesagt worden…
Und…
Die 2000er Jahre sind wahrscheinlich die mit der größten Vielfalt und Bandbreite an Musik-Equipment ever.
 

Marcus Siepen

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Ergänzung dazu: Klar, viele Leute Capturen bzw Profilen ihre echten Amps, um dann auf Tour mit leichtem Gepäck reisen zu können und trotzdem ihren Sound zu haben, das ist ja bekannt und wird wohl die wenigsten überraschen. Was vielen allerdings nicht klar ist ist die Tatsache, daß genau das gleiche inzwischen bei jeder Menge Produktionen gemacht wird. Da wird ein Soundcheck mit "echten" Amps gemacht, wenn der Künstler und der Produzent beide lächeln wird anschließend eine Profiling Session gemacht und danach werden die echten Amps weg geräumt, die gesamten Aufnahmen laufen dann mit einem Kemper (oder inzwischen dem QC, da er das ja auch kann). Und wer sich jetzt entsetzt fragt, warum jemand so etwas gotteslästerliches machen sollte, die Gründe sind offensichtlich. Der Sound ist konstant jeden Tag abrufbar. Man muss sich keine Gedanken machen, ob der Amp gut geschlafen hat, die Röhren noch fit sind, Luftfeuchtigkeit oder Temperatur oder was auch immer einen Einfluss entwickeln... Man macht den Kemper an und hat seinen Sound, Punkt. Und nein am Ende der Produktion wird nicht alles wieder reampt und durch den Röhrenamp geschickt. Es ist also eine sehr romantische Illusion zu glauben, dass im Studio nach wie vor alles mit echten Amps gemacht wird. Klar passiert auch das nach wie vor und vor allem erzählt jeder, dass er natürlich immer nur seinen Vintage Amp nutzt, die Realität sieht allerdings sehr oft anders aus. Nur so am Rande Ach so, und natürlich passiert das nicht nur mit dem Kemper, auch Fractals werden natürlich genauso im Studio genutzt und dann im Interview verschwiegen

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Macky7tyseven

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Wenn man mal nur die Neuverkäufe von Röhrenamps vs Modelern weltweit betrachten könnte für 2021, wäre das eine interessante Zahl (Menge oder Umsatz). Ich bin überzeugt, dass die Jungs von Cliff in der Marketingabteilung sowas haben. Hat keiner von Euch Beziehungen ... ? :very_drunk:
 

Marcus Siepen

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Wenn man mal nur die Neuverkäufe von Röhrenamps vs Modelern weltweit betrachten könnte für 2021, wäre das eine interessante Zahl (Menge oder Umsatz). Ich bin überzeugt, dass die Jungs von Cliff in der Marketingabteilung sowas haben. Hat keiner von Euch Beziehungen ... ? :very_drunk:
Ich habe nur gehört, daß der Quad Cortex letztens der meist verkaufte Artikel bei Thomann war. Insgesamt, nicht nur auf Modeler, Amps oder Gitarrenequipment bezogen

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Andy

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Ich muss mich da auch mal vielleicht ein bisschen korrigieren. Wenn ich oft schreibe ich mag live keinen Kemper oder kein AxeFx oder so was hören, dann ist das nicht wirklich korrekt. Es ist nicht das Gerät ansich, es ist nur so, dass ich damit oft furchtbare Sounds gehört habe.
Im Schnitt und im Vergleich halt viel öfter furchtbar als gut, bei echten Amps ist es genau das Gegenteil. In den letzten 5 bis 6 Jahren.
Aber auch diese Diskussion ist ja schon durch .

In den 8oern hab ich furchtbare Sounds mit echten Amps gehört, öfter furchtbar als gut.
 

Macky7tyseven

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Ich muss mich da auch mal vielleicht ein bisschen korrigieren. Wenn ich oft schreibe ich mag live keinen Kemper oder kein AxeFx oder so was hören, dann ist das nicht wirklich korrekt. Es ist nicht das Gerät ansich, es ist nur so, dass ich damit oft furchtbare Sounds gehört habe.
Im Schnitt und im Vergleich halt viel öfter furchtbar als gut, bei echten Amps ist es genau das Gegenteil. In den letzten 5 bis 6 Jahren.
Aber auch diese Diskussion ist ja schon durch .

In den 8oern hab ich furchtbare Sounds mit echten Amps gehört, öfter furchtbar als gut.
Beschreib doch mal, was den Life-Sound eines Axe gelegentlich furchtbar macht. Zu viele Höhen? Zu wummerige Bässe? Die Fähigkeit zu Obertönen und Sustain? Oder was?
 

Andy

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Beschreib doch mal, was den Life-Sound eines Axe gelegentlich furchtbar macht. Zu viele Höhen? Zu wummerige Bässe? Die Fähigkeit zu Obertönen und Sustain? Oder was?
Also beim Kemper hört es sich bei vielen so an,
(1) als würden sie mit nem Fuzz ins Pult gehen und dann noch die Bässe absenken.
(2) Wenn es einigermaßen klingt, dann klingt es so zahm, dass man damit locker im ZDF Fernsehgarten auftreten könnte, ohne dass Oma einen Herzinfarkt bekommt.

Einen total beschissenen Sound, wie (1) hab ich beim AxeFx ehrlich gesagt noch nicht gehört aber es trifft fast überall (2) zu. Klingt halt handzahm.
Keine Höhen, keine Bässe, kein Biss, kein Fundament, halt nix.

Es geht aber schon auch anders. Kemper: positives Beispiel Nightwish, AxeFx: die Vorband vom Phil Campbell, Name weiss ich nicht mehr.

Da mag es noch viel mehr geben, hab ich halt noch nicht gehört. Ggf. hatte Anthrax bei der letzten Tour nen Kemper dabei, der Sound war gut. Killswitch Engage hatten Kemper dabei, .. da galt (2). Die schau ich mir damit nicht mehr an, lächerlich.


Edit: jetzt mach ich mich mal richtig unbeliebt. Kennt einer von euch noch die abgewichsten Tanzmusiker so Anfang der 80er, bis ca. Mitte der 80er, die mit Glitzeranzug usw. aufgetreten sind und die Schlager der 70er gespielt haben. Wenn die dann mal angefangen haben AC/DC oder ... sehr beliebt ... Van Halen's Jump gespielt haben. Das klang furchtbar, selbst wenn da jede Note gepasst hat, klang es scheisse, weil die Jungs das Feeling für die Art Musik nicht hatten. So ähnlich ist es, wenn ich mein, der Sound passt für den ZDF Fernsehgarten.
 
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Marcus Siepen

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Ich sage es mal so... Ein scheiß Sound ist ein scheiß Sound, genau wie ein geiler Sound ein geiler Sound ist. Dabei ist es völlig egal, womit dieser Sound erzeugt wird. Amps, Modeler oder was auch immer sind die Tools, wenn es am Ende so richtig scheiße klingt hat jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht.

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aalrh

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Nein Hr. Dr. @belphegor, Sie habe ich leider nicht gemeint, aber Sie dürfen sich gerne angesprochen fühlen :biggrin:

Ich persönlich (nur meine eigene Meinung ohne Anschluss für Trittbrettfahrer), ...
Also ich pers. finde den Kemper als genau das Gerät, was der tourtende, ok - auch aufnehmende Profi mit analogem Equipment "lange gebraucht" hat. Und zwar seinen eignen analogen Sound jederzeit zu konservieren und abzurufen. Egal wie scheiße der Sound, Musiker oder Techniker ist.
Da hat @Marcus Siepen natürlich recht: wenn man nur second-suboptimal das analoge Equipment einstellt, dann kann nichts aussagendes rauskommen. Zudem muss ich Wolf Hoffmann (Accept - hatte schon einmal davon berichtet) auch recht geben, wenn er sagt, dass man sich für den Profiling-Prozess selbst Zeit nehmen muss und auch hier genauso akribisch mit den Ohren arbeiten muss wie bei der Amp- und Boxen-Wahl. Denn ein guter analoger Sound ist nicht gleich auch ein gutes Profil. Daher finde ich, wer die Möglichkeit (siehe Guitar 12/22) wie Richard Kruspe, sich mit dem Kemper und den gefühlten 10 Rectos und 3 Boxen im Studio für das Profiling zu verschanzen, sollte ein richtig geiles Erlebnis aus dem Kemper wieder raus. Was man ja auch hören kann. Ich pers. bin da raus. Ich könnte dann höchstens damit noch für die alten Persil- oder Dash-Pappeimer Werbung machen. 😂

70.000 € - Dumble ist nicht musikalischer als ein 125,-- € Harley Benton. Klar gibt es da Unterschiede, aber wer sein musikalisches Handwerk richtig gut versteht, kann mit beiden Amps einen Abend abrocken oder abswingen, jazzen, etc. so dass es für den Zuhörer klingt. Und genauso ist es mit all den Modlern und deren Nutzern auf der Welt. Man muss sich mit solchen Sachen halt mehr auseinandersetzen (mit Technik im eignen Spiel und am Gerät) als bei den alten 2-Knobb-Fendäs.

Für die restlichen Musiker ist es ein kleines, leicht zu transportierendes und mit vielseitigen Sounds (welche man analog nie besitzen wird) ausgestattestes Hilfsmittel. Daher sind solche Geräte, so denke ich äußerst beliebt. Und wenn ich so in das normale Radioprogramm mal reinhöre, kannst man 90% auch ohne Gitarre spielen. Ich übertreibe jetzt mal: aber die jungen Musiker/Anfänger bekommen doch erst fühestens vom Git.-Lehrer Beatles, Hendrix, AC/DC usw. gezeigt. Ich kann mit dem normalen Radioprogramm auf jeden Fall musikalisch nicht viel anfangen.

Ach wie ist es schön, dass ja jeder das nutzen kann und darf, was er will und sich leisten kann.
Die geldreichen Säcke:innen aus dem AxeFx-Forum! 😂:kaffeesabber:

Sorry - bin so ein wenig am Thema und Martins Frage vorbeigeschlittert.
 

Marcus Siepen

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Nein Hr. Dr. @belphegor, Sie habe ich leider nicht gemeint, aber Sie dürfen gerne angesprochen fühlen

Ich persönlich (nur meine eigene Meinung ohne Anschluss für Trittbrettfahrer), ...
Also ich pers. finde den Kemper als genau das Gerät, was der tourtende, ok - auch aufnehmende Profi mit analogem Equipment "lange gebraucht" hat. Und zwar seinen eignen analogen Sound jederzeit zu konservieren und abzurufen. Egal wie scheiße der Sound, Musiker oder Techniker ist.
Da hat @Marcus Siepen natürlich recht: wenn man nur second-suboptimal das analoge Equipment einstellt, dann kann nichts aussagendes rauskommen. Zudem muss ich Wolf Hoffmann (Accept - hatte schon einmal davon berichtet) auch recht geben, wenn er sagt, dass man sich für den Profiling-Prozess selbst Zeit nehmen muss und auch hier genauso akribisch mit den Ohren arbeiten muss wie bei der Amp- und Boxen-Wahl. Denn ein guter analoger Sound ist nicht gleich auch ein gutes Profil. Daher finde ich, wer die Möglichkeit (siehe Guitar 12/22) wie Richard Kruspe, sich mit dem Kemper und den gefühlten 10 Rectos und 3 Boxen im Studio für das Profiling zu verschanzen, sollte ein richtig geiles Erlebnis aus dem Kemper wieder raus. Was man ja auch hören kann. Ich pers. bin da raus. Ich könnte dann höchstens damit noch für die alten Persil- oder Dash-Pappeimer Werbung machen.

70.000 € - Dumble ist nicht musikalischer als ein 125,-- € Harley Benton. Klar gibt es da Unterschiede, aber wer sein musikalisches Handwerk richtig gut versteht, kann mit beiden Amps einen Abend abrocken oder abswingen, jazzen, etc. so dass es für den Zuhörer klingt. Und genauso ist es mit all den Modlern und deren Nutzern auf der Welt. Man muss sich mit solchen Sachen halt mehr auseinandersetzen (mit Technik im eignen Spiel und am Gerät) als bei den alten 2-Knobb-Fendäs.

Für die restlichen Musiker ist es ein kleines, leicht zu transportierendes und mit vielseitigen Sounds (welche man analog nie besitzen wird) ausgestattestes Hilfsmittel. Daher sind solche Geräte, so denke ich äußerst beliebt. Und wenn ich so in das normale Radioprogramm mal reinhöre, kannst man 90% auch ohne Gitarre spielen. Ich übertreibe jetzt mal: aber die jungen Musiker/Anfänger bekommen doch erst fühestens vom Git.-Lehrer Beatles, Hendrix, AC/DC usw. gezeigt. Ich kann mit dem normalen Radioprogramm auf jeden Fall musikalisch nicht viel anfangen.

Ach wie ist es schön, dass ja jeder das nutzen kann und darf, was er will und sich leisten kann.
Die geldreichen Säcke:innen aus dem AxeFx-Forum! :kaffeesabber:

Sorry - bin so ein wenig am Thema und Martins Frage vorbeigeschlittert.
Amen Aber kurze Frage, was ist ein Radio?

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Macky7tyseven

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(2) Wenn es einigermaßen klingt, dann klingt es so zahm, dass man damit locker im ZDF Fernsehgarten auftreten könnte, ohne dass Oma einen Herzinfarkt bekommt.

Einen total beschissenen Sound, wie (1) hab ich beim AxeFx ehrlich gesagt noch nicht gehört aber es trifft fast überall (2) zu. Klingt halt handzahm.
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Es geht aber schon auch anders. Kemper: positives Beispiel Nightwish, AxeFx: die Vorband vom Phil Campbell, Name weiss ich nicht mehr.

Da mag es noch viel mehr geben, hab ich halt noch nicht gehört. Ggf. hatte Anthrax bei der letzten Tour nen Kemper dabei, der Sound war gut. Killswitch Engage hatten Kemper dabei, .. da galt (2). Die schau ich mir damit nicht mehr an, lächerlich.


Edit: jetzt mach ich mich mal richtig unbeliebt. Kennt einer von euch noch die abgewichsten Tanzmusiker so Anfang der 80er, bis ca. Mitte der 80er, die mit Glitzeranzug usw. aufgetreten sind und die Schlager der 70er gespielt haben. Wenn die dann mal angefangen haben AC/DC oder ... sehr beliebt ... Van Halen's Jump gespielt haben. Das klang furchtbar, selbst wenn da jede Note gepasst hat, klang es scheisse, weil die Jungs das Feeling für die Art Musik nicht hatten. So ähnlich ist es, wenn ich mein, der Sound passt für den ZDF Fernsehgarten.
Spannend. Ich schlage einen Workshop am Axe Fest vor, zum Thema "Beschissener Live Sound" - und wie man ihn verhindert.
 

Hamsworld

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Was ist denn ein guter Live-Sound? Ist das irgend eine objektiv messbare Größe? Und darf denn irgend ein hergelaufener Metall-Jünger ernsthaft Mark Knopfler erzählen, sein Sound sei nicht gut? Was wäre, wenn Eric Clapton damals auf die ganzen Studio-Spezis gehört hätte, die gesagt haben: Einen JTM-45 darf man nicht voll aufreißen. Der verzerrt doch!
Man sollte sich da nicht kirre machen lassen. Ob mein Sound gut ist, bestimme immer noch maßgeblich ich.
 
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